Europa im Herbst

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Ultralight
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Ultralight »

NORTON hat geschrieben:So wie wir, mit der CBR. TOP-REISEMOPPED! GOTT SEI DANK hat es KEINER gekauft!
Herzlichen Glückwunsch. Öhm, können wir noch tauschen? Ein NÖ würde ich verstehen :laugh2:
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NORTON
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von NORTON »

Genau :laugh2: :prost2:
(NÖ)

Im Schnitt mit 2 Personen und Gepäck, dazwischen BAB mit XXX Topspeed, 3,6L/100km!!

Und dazu: perfekte Sitzposition, bei mir und meiner Liebsten! So haben wir unsre Silberhochzeit
standesgeäß gefeiert.

Schee wars!
http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

ICH HEIßE ALLE NEUEN MITGLIEDER HERZLICH WILLKOMMEN! :sonne:

Brett-Pitt
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Brett-Pitt »

Frankreich im Herbst...

Es gibt nur Plan A:
Nach Schlieffenplan flink durch die Ardennen,
mit zähem Sitzfleisch, hart wie Kruppstahl,
bis 19 Uhr zum Intermarchee Troyes-Nord, Rue de Vigo:
Sprit, Munition und Suppe fassen.
Und dann 250km Schleichfahrt durch Gibraltar,
ach nee, durch Vierzon bis zur ersten
A20-Tanke-mit-Hoffentlichmitternachtsbarzahlung...
Vierzon? 250km Tauchrohrtiefe! Weisste, was das bedeutet?
Vierzon ist wie ne Jungfrau! Da müssen wir die Cubs von
vorne bis hinten mit Vaseline einschmieren...

Upps, falscher Film. Es muss richtig heissen:
"Fünf Gräber bis Kairo" oder vielleicht
"Acht Tankstopps bis zum Atlantikwall"

Altweibersommer anne Biskaya,
Weihnachten bei den Makkaronis,
es wird spannend

Kaleu Pit
(U-125, kurz vor 3. Auslandsfahrt)

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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Innova-raser »

Brett-Pitt hat geschrieben:Und dann 250km Schleichfahrt durch Gibraltar
Wieviel mal willst du den Felsen den Umrunden? Bei 250 Km in Gibraltar holst du dir ja den Wolf!!!! Aber denn wirst du dir ja schon geholt haben bis du mit der CUB von der Grenze zu Gibraltar stehst. :laugh2:
Nicht der Verstand schreibt die Postings sondern der Charakter!

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NORTON
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von NORTON »

Have a good ride, PITT!!! :inno:

Cheers
Ralf
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ICH HEIßE ALLE NEUEN MITGLIEDER HERZLICH WILLKOMMEN! :sonne:

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Trabbelju
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Trabbelju »

Ultralight hat geschrieben:Ganz blöd auch für uns: Alkoholschnelltester ist Pflicht bei Mopeds über 50 ccm. Die Teströhrchen kosten zwischen 3 und 7 €. Keines dabei haben kostet 11 €.
Bist du sicher ?
Meines Wissens haben die Franzosen diese Verordnung gekippt.
Gute Seeleute erkennt man bei schlechtem Wetter

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Re: Europa im Herbst

Beitrag von VR 46 »

Trabbelju hat geschrieben:Meines Wissens haben die Franzosen diese Verordnung gekippt.
:up2: Jepp...das mitführen wird nur noch empfohlen:
https://www.adac.de/infotestrat/adac-im ... reich.aspx

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Ultralight
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Ultralight »

Cool, danke!
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Ultralight »

Das Wuselchen ist gepackt.
Am Mann: 6,5 kg.
Topcase: 9,1 kg
Schlafsack 1,2 kg, der kommt auf den Sozius. Der Sommerschlafsack hätte noch ins TC gepaßt.
Wie gut, daß ich die Verpackung der Plane für die Große aufgehoben habe, gibt einen schönen wasserdichten Packsack.
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Brett-Pitt
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Brett-Pitt »

5 Gräber bis nach Kairo?
8 Tankstops bis zum Atlantikwall???

6 Schrauben für ein Hallejulia !!!

Plan B läuft gerade:
Kangoo-Rücksitzbank (6 Schrauben) erstmals nach
17 Jahren raus. Frontsitze bissken nach vorne.
Puig und TC ab, VR raus, evt. auch Kotflügel
(und nach Urlaub die Mongo-Variante dran).
2 Cubs brüderlich in den Koffer... äh Cub-Raum.
Festzurren.
Brett-Pitts Bretter dazu, Neopren, Bettzeugs,
Motorradklamotten - und die Gewissheit, daß der
Renooh 700km Reichweite hat. Nur ein Tankstop!
Und dann im Cub-Modus über Nationalstraßen,
mit unter 5 Liter Benzin, gen Süden.
Dort Kradmontage, Püree-Nähen, Biarritz, Tapas
in San Sebastian, Wellenreiten...
Waves and Wheels eben.
Und zurück mit Vin-Rouge , Baguette-Blanc
und Fromage-Bleu. Vive la Tricolore.

Wenn man die Frankreich-Foren durchblättert, sind
da wohl nur Sado-Maso-Typen unterwegs, die von einer
Sprit-Domina zur nächsten hecheln. Die brauchen das!
Leben wie Gott im Heimatland des Maquis de Sade.
Nach dem Urlaub schreibe ich sein Hauptwerk zuende:
"120 Tage auf Barzahler-Tankstellen-Suche"

Schade, das Italien keine Wellen hat,
Wave-On grüsst

Pierre-le-Planque

Zweirad
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Zweirad »

Gute Reise, erholsamen Urlaub und kommt gesund zurück,

dieses wünscht Euch mit lieben Grüßen aus dem Rurgebiet, Joe.

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Ultralight
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Ultralight »

Dankeschön, aber erholsam geht irgendwie anders :lol:

Teil I: Der Schlenker.


Mi, 16.09.2015
Zum ostfriesischem Schraubertreffen muß ich unbedingt hin. So eine kaum veränderte CUB geht garnicht. Zwar sind Handschützer, Scheibe und Koffer schon dran, aber es gibt so viel zu verbessern und da lerne ich gerne von Praktikern. Das Licht ist z.B. richtig mies. Gut, man kann auch entsprechend langsamer fahren, das gehört alber eher nicht zu meinen Gepflogenheiten.
Also braucht Wuselchen eine längere Übersetzung. +5% (15/37) ist mal ein Anfang, damit ich nicht ständig in den Begrenzer laufe. Und 130 °C Öltemperatur auf der Bahn sind auch nicht wirklich prickelnd. Außerplanmäßiger Ölwechsel mit 10W30 und eine Wäsche gibt es ebenfalls.

Um 11 Uhr dann bem Friseur, wo man vom gestern ausgemachten Termin nichts wissen will. Bin da ja auch erst seit 15 Jahren Kunde. Ach nein, jetzt nicht mehr.

Um 19.00 Uhr soll der Stubentiger von meiner Tochter abgeholt werden. Es wird 23.30 Uhr.
Der möchte aber lieber verhungern. Da habe ich extra eine Katzentransportbox geholt und mit meinem Kopfkissen ausgelegt, aber die Damen möchte nichts davon wissen. Mit ausreichender Bestimmtheit wird sie trotzdem hinein befördert. Blöderweise verletzte ich mich am Knie. Wieder Mehrgewicht für die Bandage;)
Und wo wir gerade bei dumm gelaufen sind: letzte Woche habe ich meine perfekt passende Büse-Hose meiner Ex geschenkt, ich habe ja noch eine. Bestellt war Größe 46, geliefert wurde 50. Sollte ich da jemals hineinpassen, kann man mich rollen.

Do, 17.09.2015
Um 7.00 Uhr klingelt der Wecker.
Ein erster Blick aus dem Fenster zeigt absolutes Mopedfahrer-Mistwetter; dunkelgraue Wolken, Regen, Sturmböen, also völlig normales Herbstwetter. Eigentlich sollte es ja nach Süden in die Sonne gehen.

Km 5303
Um 8:10 Uhr geht es endlich los. Ein paar ganz herrlich nach Keller duftende Thermohandschuhe dürfen zusätzlich mit, natürlich zünftig über die Jacke gezogen, was bei näherem nachdenken völlig bescheuert ist. Dafür wird dann der Kellermief herausgespült. Man kann wirklich dem größten Mist noch etwas Positives abgewinnen;)
Damit die Hose nicht herunterrutscht, kommt noch ein Nierengurt mit.
Zur Orientierung kommt ein Kompass und das Fahrradnavi mit. Die Strecke habe ich grob im Kopf und einige Wegpunkte als Route gespeichert. Das dumme Ding soll nur Abzweige anzeigen, macht aber, was es eigentlich soll, die beste Fahrradroute anzeigen. Nein, ich fahre nicht durch den Wald!

Die drängelnden Dosen und das so schlimm wie befürchtete Wetter führen nach zwei Stunden und 100 km zu einer Planänderung, weil mich da ein Schild „A45“ anlächelt. Egal, erst mal ab auf die Bahn.
200 km und 4 Stunden später gibt es bei Werne Futter für Ross und Reiter.
Werne.JPG
CUB im Fernreisetrimm ;)

Fischbrötchen beim Schotten: IGITT. Irgendwann B 72, die kenne ich gut. Nein, ich muss in Cloppenburg nicht tanken, da gibt es irgendwo noch eine Tanke bei Friesoythe. Die da tatsächlich immer noch ist. Eigentlich müßte ich vor Aurich rechts ab, aber ich fahre mal in die Stadt hinein. So gegen 15 Uhr. Keine Ahnung, was da los ist, aber Aurich erleidet gerade einen Verkehrsinfarkt. Nicht mal Wuselchen kommt da noch ordentlich voran. Die Fußgänger überholen spielend die Blechlawine. Faxen dicke, ich will weiter und schalte das Navi ein. Das denkt mit. Von Aurich geht es nach Norden und wieder zurück Richtung Leer laut Plan. Das Navi meint aber, daß ich schon im Norden war und auf dem Rückweg bin und hat mal gemütlich den Wegpunkt gelöscht.
Ist aber alles kein Problem, die Adresse ist ja im Handy gespeichert, also einen regenfreien Unterschlupf gesucht und das Handy aus dem Koffer geklaubt. Dummerweise ist es aus. Beim Anschalten fragt es mich nach der PIN. Die mag es aber nicht. Klar, ich habe ja einen neuen Provider und mir zwar vorgenommen die PIN zu ändern, es dann aber doch nicht gemacht.
Die nächste PIN war wohl die vom Notebook und der dritte Versuch ging auch knapp daneben.
Oops!
Wie hieß die Adressen noch? Großenweiden? In der Tanke bei einer ungeheuer charmanten jungen Dame nachgefragt, die mit dem Fahrschulwagen da schon mal durchgefahren ist und weiß, das es Großheide heißt. Puh, Glück muß der Mensch haben! Dort angekommen muß ich noch den Ortsteil finden, der heißt Arle, was leicht zu merken ist, weil es so ähnlich ist wie Arles in Frankreich. Dort angekommen braucht es eigentlich nur noch die Straße, das war irgendwas mit Süd, auch leicht zu merken, weil ich ja im Norden bin. Ostfriesland ist übrigens der einzige mir bekannte Landstrich, wo Norden auch ausgeschildert ist, sogar mit km-Angabe;)
Beim Herumtuckern finde ich die Straße. Prima, die Hausnummer habe ich mir nämlich ganz genau abgespeichert. Nach weiterem Herumtuckern finde ich das potenzielle Ziel auch. Rasen gemäht, Werkstatt vorhanden. Falls nicht, kann man da immerhin Stealth-Campen. Also erst mal ab zum Essenfassen. Das Parkhotel muß es jetzt ja nicht sein, aber den Balkan Grill finde ich schon ansprechend. Zur Belohnung gibt es leckeren überbackenen Schafskäse und ein Pils. Und da ich ziemlich durchgefroren bin, wird der Slibowitz auch gerne genommen. 10 Stunden für 500 +x Kilometer ist jetzt nicht mein bester Schnitt, da liegt eigentlich nur mein S-Pedelec drunter:)
Eine Stunde später stehe ich im Regen und finde, daß die alten Windräder viel schöner waren wie die Neuen.



Das Bushäuschen wurde wohl auch länger nicht mehr benutzt.
Bus1.jpg
Bus2.JPG
Daneben stelle ich mich gut sichtbar an die Straße in den strömenden Regen, bis irgendwann das erste CUB-Blubbern erklingt.
Wie schön das doch klingt, weil ich jetzt hier genau richtig bin. Es wird etwas gelönschnackt und irgendwann kommt auch Reinhard. So ein Haus ist doch etwas tolles, so ganz ohne Regen. In der Küche wird weiter geklönt, ein paar Bierchen getrunken. Die Frühkommer haben freie Platzwahl und ich lege mich mit meinem Kuschelsack und der Isomatte in ein hinteres Zimmer. Nachts möchte das letzte Bier dann doch noch raus und ich finde mich überhaupt nicht zurecht, weil meine Taschenlampe nicht greifbar ist. Notausgang Fenster :lol: :-D Morgen ziehe ich ohnehin aus in die Dackelgarage und mache Platz für die Spätkommer.
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Zweirad
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Zweirad »

Hallo Ultralight,

ein wunderschönder Bericht. Dafür vielen, vielen Dank!

Die Nummer mit dem Stubentiger habe ich sogar meiner Frau laut vorgelesen, obwohl sie mit irgendeiner Fernsehsendung beschäftigt war.
Wir haben beide herzlich gelacht, da auch wir drei von diesen Vierbeinern beherbergen. (dürfen!!)

Euch allen eine schöne Zeit, liebe Grüße aus dem Ruhrgebiet, Joe

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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Brett-Pitt »

... und nochmaa Frankreisch für Warmduscher:

Plan C (from outer space) ist noch besser als Plan B:
Vorderräder bleiben drin. 2 Cubs, komplett mit VR, passen
sackhaargenau in einen Kangoo. Die VR quer gestellt genau
in den Fußraum für die nicht mehr vorhandene hintere Sitzbank.
Verkleidung/Motor dann 2 bis 4 cm über Ladefläche. Perfekt !!!
Es müssen nur Spiegel und TC runter. Langsam kommt Vorfreude
auf. Wenn der Renooh brav zurückkommt, gibts Extrahafer und
frisches Öl. Und im Juni 2016 vielleicht Wiederholung mit W-&-W...

Die Cubs sind ja sowas von praktisch. Die 99 kg kann man alleine
ins Auto hieven, wie vor 40 Jahren die Honda-Dax. Wieso habe ich
Idiot mir erst vor 3 Jahren eine gekauft?
Schwamm drüber! Mit Enten-Tempo und Enten-Durst nach Süden.
Und dann aufm Brett auf "Glacy Waves" warten. Oder auf der Wave
"Glacy Curves" abreiten.

Dauergrinsend,
Bodyboard-Pitt

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Ultralight
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Re: Europa im Herbst

Beitrag von Ultralight »

Am Freitag wird erst einmal eingekauft. Bilder dazu im OST 2015 Faden. Es kommen immer mehr CUBS an, insgesamt zähle ich 16 Stück. Die African Twin Zwillinge mit Weltreiseambitionen kommen auch, sehr schön.
Über meine ultraleichten Theorien wird sich fröhlich lustig gemacht und Alternativtheorien aufgestellt. Da bin ich ja für alles offen. Gausi schafft es nach diversen Unwägbarkeiten recht spät auch noch anzukommen. Seine Laune verfehlt die 100% nur ganz knapp...
Es wird recht spät. Nach diversen Diskussionen über Energieeffizienz und ökologischen wie ökonomischen Betrachtungen bezüglich Elektromobilität geht es dann viel zu spät ins Bett.

Am Samstag weckt mich die schöne gotische Kirche viel zu früh. Eigentlich bin ich ja Frühaufsteher. Bei Gausi fliegen keine Funken, er schraubt. Ja auch an fetten Netzteilen kann man schrauben.
Als oller E-Techniker bekomme ich noch einige Zusatzinformationen, auch schön.

Auf der Ausfahrt mache ich einen Fahrfehler, weil ich in einem Kreisel eine Ausfahrt zu früh nehmen möchte, dann aber doch an der Gruppe bleiben möchte. Die kleine Wave verzeiht mir den Fahrfehler und redet nicht weiter drüber. Dafür lobe ich das Wuselchen jetzt mal. Die Gruppe wuselt an der Küste entlang und die kulinarischen Geschmäcker reichen von zu pulenden Krabben bis zum Windbeutel.

Kurz vor 14 Uhr kommen wir zurück und es gibt eine sehr leckere Erbsensuppe. In Folge dessen auch ein mehrstimmiges Flatulenzenkonzert, welches sich bis in den nächsten Tag zieht :laugh2:

Völlig unerwartet bricht dann die Schrauberitis aus. Die verschont nichts und niemanden, der fallt sogar der Seitenständer einer African Twin zum Opfer, der sich hinterher etwas kleiner vorkommt.

Es gibt mehrere Dutzend Bilder von netten Details, die ich nicht gemacht und nur intern gespeichert habe.

Der angekündigte Diavortrag findet nicht statt, dafür gibt es Bilder und Videos auf dem Beamer, den Gausi ebenso wie die Leinwand organisiert hat.
Es war einfach nur toll.
Am Lagerfeuer wird noch viel zu lange gequatscht und so gegen 3 Uhr verschwinden auch die letzten Aufrechten in der Horizontalen.

Sonntag: ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich diese gotische Kirche wirklich mag. Hübsch ist sie ja, die könnte nur mal still sein...
In der Küche wird Spiegelei gebrutzelt, Brötchen gebacken, die Unordnung des gestrigen Abends verscheucht und lecker gefrüchstückt.
Zum Glück paßt morgens nicht so viel in meinen Magen, sonst wäre das Leistungsgewicht der ganzen Fuhre erheblich verschlechtert worden.

Um 10.25 Uhr geht es dann weiter.
ShortWayHome.jpg
Man beachte die optimierte Anbringung der massiven Gepäckrolle.
So kann ich dann verrenkungsfrei das Öltermometer im Blick halten.
Und Danke an Robert für die Aufkleber. Nun erkennt jeder Depp die CUB :sonne:

Nicht ganz in die geplante Richtung, weil ich Hornochse zwar das Ladegerät für meinen Energiespeicher dabei hatte, aber den Hauptdarsteller selbst zuhause gelassen habe. Zur Strafe muß ich wieder Richtung Heimat.
Naja, Badewanne und mein tolles Bett sind keine angemessene Strafe. Höchstens das völlig sinnlose Herumschleppen von völlig unnützem Balast.
Nun gab es die Theorie, das die Verbesserung und Schmierung der Radlager viel einflußreicher auf den Verbrauch sind, als leichte Beladung. Ein Blick auf meine Einträge beim Spritmonitor behaupten das Gegenteil. 2,8 l/100 km sind krass!

10 Stunden mag ich heute nicht fahren. Gestern sagte jemand, die Strecke zwischen Emden und Leer an der Küste entlang wäre schön. Klassischer Zielkonflikt.
Mir doch egal, also erst mal in Richtung Emden. Das hat den Vorteil, daß ich nicht die gleiche Stercke fahren muß wie bei der Anfahrt. Die verlorene Zeit hole ich dann mal auf der Bahn ein.
Immerhin habe ich ja die 15/37er Übersetzung drauf.
Witzigerweise bin ich am Berg trotz Gepäck schneller als mit der kurzen Übersetzng, was daran liegt, daß ich besser Anlauf nehmen kann. Tempo 100 (echt) sind trotz Gegenwind immer drin und das Beste ist, daß sich die Öltemperatur nicht mehr über 115 °C bewegt. Da ich die Raucherpausen streiche und mir zur Belohnung der halben Strecke nur ein Stück Kuchen und einen Kaffe erlaube, bin ich flott zuhause. Etwas über 500 km in 7 Stunden ist schon etwas besser. Stellenweises Mistwetter ignoriere ich locker, da die zusätzlich mitgenommenen Fahrradhandschuhe da sitzten, wo sie sollen. Unter der Jacke. Und die Fahrradhosenpampers brauche ich auch nicht mehr. Selbst ein Hintern gewöhnt sich an alles ;)

Morgen geht es dann gemütlich weiter Richtung Süden.
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