Privatisierung der Wasserversorgung?

Über was man sonst noch redet
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Trabbelju
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Trabbelju »

Berti hat geschrieben:Und genau das ist natürlich ein Eldorado für Verschwörungstheoretiker. Meinst Du Herr Schäuble ließe sich so leicht aus der Reserve locken? Das alleinige vergleichen der Steuersätze - welche in Irland in der Tat niedriger sind - verzerrt das Bild ein wenig wenn man die Steurn nicht im Gesamtzusammenhang sieht.
So sehe ich das nicht.
Wenn schon die derzeitige deutsche Regierung meint, im Rahmen der EU-Solidarität unabhängig vom Verschulden helfend den gebeutelten Ländern beistehen zu müssen, dann spreche ich eben auch die uneinheitlichen Steuersätze an.
Stichwort Steuergerechtigkeit etc. Und da gibt es eben enorme Unterschiede, die aber eben von den Herren Politikern nicht angesprochen werden.
Die Schweizer werden an den Pränger gestellt, weil deren Banken erwiesenermaßen Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet haben.
Innerhalb der EU bieten Länder wie Zypern oder Irland auch steuerliche Schlupflöcher, was scheinheilig verschwiegen wird. Zypern möchte auch noch gerettet werden.
Ich erkenne da keine Verschwörungstheorie, nur eine Art nationalen Egoismus und eben auch dreiste Selbstbedienungsmentalität, die wir auch noch bezahlen sollen.
Berti hat geschrieben: Tendenziell ist es natürlich so, dass Länder in ungünstigen geopolitischen Lagen ihrer Realwirtschaft steuerlich entgegenkommen müssen um mit Ländern Konkurrieren zu können, welche auf der Drehscheibe Europas Leben. Dies ermöglicht natürlich auch wieder insgesamt unerwünschte Möglichkeiten für "Briefkastenfirmen" im weiteren Sinne. Das es aber im Zuge der Krisen keine Auflagen gibt und der Weg der Iren als Zuckerschlecken dargestellt wird, ist etwas verkürzt dargestellt.
Es geht ja nicht nur um die Iren. Die scheinen ja auch mittlerweile auf einem guten Weg zu sein.
Steuergerechtigkeit ist angesagt, was aber in Ländern mit verbreiteter Korruption ein Fremdwort zu sein scheint. Da ist es eben bequemer, sich retten zu lassen.
Norton: Ich habe seit Anfang Dezember sogar den TV verbannt.
Berti hat geschrieben:[Das merkt man. :roll:
Wer ist man ?
Gute Seeleute erkennt man bei schlechtem Wetter

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NORTON
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von NORTON »

..............und weil wir keinen TV glotzen, hat meine Tochter gestern wieder einmal das "schlechteste" Zeugnis Nachhause gebracht, Berti:
(Mathe/Physik/Deutsch/Geschichte/Englisch/Bio/PoWi/Chemie usw. alles Einser :cool:

G-8 Gymnasium 10 Einsen und 5 Zweier. 1600 Schüler und Schülerinnen, sehr begehrtes, humanistisches Gymnasium.

Soooo verkehrt können wir also nicht leben, gell?

Ich nehme an, Du hast es positiv gemeint, so wie immer. :hmm:

PS: ich weiß, dass Lesen "undeutsch" geworden ist.

Herzliche Grüße....*unaufgeregtwink*..

Ralf
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Berti

Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Berti »

@ Trabbelju

Glaubst Du jemand denkt über Zypernhilfen nach wegen der armen Zyprioten? Guck Dir die Verhältnisse in Plowdiw an, dann weisst Du wie mildtätig wir gegenüber unseren EU-Partnern sind.

Al jene die hier so einfache Lösungen haben, sollten sich fragen wie Deutschland bei einer konsequenten Umsetzung ihrer Patentrezepte dastehen würde. Mir schmeckt auch manches nicht - aber ich bin froh, dass die politisch Agierenden sich unbedachte Trotzreaktionen verkneifen.

@ Norton
Der Wert des Internets ist stark von dem Maß an Medienkompetenz, wie es z. B. an humanistischen Gymnasien vermittelt wird, abhängig. Ich habe auch nichts dagegen, dass jemand kein Fernsehen schaut. Nur wenn hier en passant so abschätzig über weltweit anerkannten Journalismus von Leuten geurteilt wird, die gerne halbgare aufpeitschende Berichte aus dem Internet zur Untermauerung ihrer oft impulsiven ansichten heranziehen. Dann ist das doch etwas bemerkenswert.

Interessant ist, wie jemand der so um den Schutz der eigenen Daten bemüht ist, mit denen seiner angehörigen hausieren geht.
Was hat beispielsweise die Mathenote Deiner Tochter damit zu tun, dass sich ihr Vater seine politische Bildung aus Krawallblogs im Internet holt und die Tagesschau schmäht? Veröffentlichst Du auch den von Dir besuchten Schultyp und die dazugehörigen Noten?

Du hast recht - ich meine es gut. Denn es hilft auch dem Wutbürger nichts, das Kind mit dem Bade auszuschütten.

Übrigens: Zu betonen wie unaufgeregt Du bist solange Dir niemand Aufgeregtheit unterstellt ist immer sehr speziell.

crischan
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von crischan »

Berti hat geschrieben:...Und um die Öffnung der Wasserversorgung für den freien Markt ging es doch...
ähm nein.
Nur weil drei positiv besetzte Begriffe grammatisch richtig miteinander verbunden werden, entsteht noch lange kein sinnvoller Satz ;) Ich halte dich für relativ schlau, also überprüfe einfach mal die Bedeutung der drei Substantive. Es geht um Öffnung. OK wenn etwas geöffnet werden können soll, muß es geschlossen sein oder? Eine Versorgung kann aber nicht geschlossen sein, sondern nur funktionieren oder nicht funktionieren oder? Es soll etwas geöffnet werden, OK und für wen? Wer (oder was) ist ein Markt? Wie könnte ein Markt je irgend etwas tun? Tun können nur Personen etwas auf (oder vielleicht in) einem Markt oder?
Ich weiß, klingt sehr haarspalterisch ist aber dennoch eine interessante Betrachtung oder?
Was also tatsächlich stattfinden soll, ist eine Umdeklaration von Versorgung zu Markt. Was ist ein Markt? Ein Platz an dem jemand eine Ware, eine Dienstleistung oder ein Recht anbieten und jemand anderes eben dieses nachfragen kann, aber nicht muß. Wenn Angebot und Nachfrage zusammenpassen kann es zum Geschäftsabschluß kommen. Wenn jemand anbieten muß, fällt der Preis ins Bodenlose, wenn jemand nachfragen muß, steigt der Preis himmelwärts. Beides ist nicht förderlich für eine gütliche Gemeinschaft. Deshalb kann Wasser keine Ware sein, sondern ist Allgemeingut.

Bei weiterem Bedarf kann ich das auch witer ausführen. Jetzt muß erstmal Schluß sein.

Berti

Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Berti »

Crischan: OK wenn etwas geöffnet werden können soll, muß es geschlossen sein oder?
Ja, allerdings sind die wenigsten Dinge mit einer eindimensionalen Betrachtungsweise hinreichend beschrieben. Bei einer mehrdimensionalen Betrachtung kann etwas gleichzeitig geöffnet und auch geschlossen sein. Und Funktion und Zustand (offen/geschlossen) können unabhängig voneinander sein.

Natürlich ist der Verbraucher in dem von Dir beschriebenen Markt gezwungen etwas nachzufragen - allerdings nicht von einem Bestimmten Anbieter. Bei Strom klappt das auch ganz gut - inkl. Versorgungssicherheit.

Ich selbst bleibe skeptisch bei Privatisierungen ohne Not. Ich würde es nur nicht in Bausch und Bogen verdammen und ich würde auch den Status Quo nicht als perfekt ansehen. Ich glaube viele die sich im WWW aufregen, wissen nichtmal wie es um ihre eigene Versorgung bestellt ist. Ich bin Kunde von der Gelsenwasser AG - das war mal eine 80%ige E.ON Tochter. Entscheidend sind die Modalitäten einer Marktöffnung.

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NORTON
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von NORTON »

@Berti:

das kann die ganze Welt wissen, wie stolz ich auf meine Tochter bin :up2:
Das geht schon seit Jahren so. Das hessische Kultusministerium hat ein Angebot gemacht, unsere Tochter kostenfrei auf ein internat für zu fördernde Schüler zu schicken.
Sie hilft auch u.a. nebenbei vielen anderen Mitschülern und Mitschülerinnen, gewann einen Mathe-Bewerb, da bin ICH stolz, auch wenn es DIR nicht passt, so! :cool:

Nur noch ein einziger Satz:

Such Dir mal eine Frau, dann gewinnt a.) das Internet weniger an Bedeutung für Dich,
und b.) KANNST DU ÜBERHAUPT MITREDEN, WENN Du dann mal Vater sein SOLLTEST! :hmm: :mrgreen:

Noch unaufgeregtere Grüße :bike: :mrgreen:

Ralf

EDIT: zurück zum Thema.
Ich bin genau derselben Meinung, dass Privatisierungen ohne Not nicht rechtens, zumindest moralisch verwerflich sind.Zumal, weil es das Grundnahrungsmittel Trinkwasser betrifft.
Da gibt es garnix zu diskutieren, sowas gehört nicht in private Hand!

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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Innova-raser »

NORTON hat geschrieben:Ich bin genau derselben Meinung, dass Privatisierungen ohne Not nicht rechtens, zumindest moralisch verwerflich sind.Zumal, weil es das Grundnahrungsmittel Trinkwasser betrifft.
Da gibt es garnix zu diskutieren, sowas gehört nicht in private Hand!
Und damit wäre eigentlich alles gesagt was es dazu zu sagen gibt.
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Almeja
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Almeja »

Hab mir das Formular angesehen... und gleich wieder geschlossen, immer dieses viele ausfüllen von Daten nervt voll.

Berti

Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Berti »

Norton, soll ich jetzt polygam werden?

Warum sollte mir Dein Stolz auf Deine Tochter nicht passen? Ich habe selbst erfolgreich ein humanistisches Gymnasium besucht und weiss aus eigener Erfahrung wie wertvoll und bereichernd soetwas für die ganzheitliche Bildung des Menschen ist. Ich hatte das Glück, dass meine Familie mir dafür eine hinreichende Grundlage bot und ich dafür nicht erst in ein Internat wechseln musste. Ich finde es lediglich bemerkenswert, dass Du Dinge über Deine Tochter preisgibst welche Du über Dich selbst nicht verraten würdest - und damit schon soviel verrätst.
Aber erkläre doch einmal warum man zu den Themen Wasserversorgung und die Beurteilung von Medien nur äußern kann, wenn man Frau und Kinder hat? Du greifst hier gerade verzweifelt in eine Schublade die mehr über Dich preisgibt als Dir gerade bewusst ist.
Norton: Ich bin genau derselben Meinung, dass Privatisierungen ohne Not nicht rechtens, zumindest moralisch verwerflich sind.Zumal, weil es das Grundnahrungsmittel Trinkwasser betrifft.
Weisst Du überhaupt worüber Du Dich gerade ereiferst? Wasserversorgung in privater Hand ist in Deutschland schon lange rechtens und in weiten Teilen lange üblich.

Übrigens sind Grundnahrungsmittel aus privater Hand eher die Regel als die Ausnahme. Oder isst Du Dein Brot aus einer staatlichen Großbäckerei, gebacken aus Weizen einer Kolchose?
Bei der Wasserversorgung in halböffentlicher Hand muss man immer auch sehen - solche öffentlichen Unternehmungen sind ein prima Versorgungswerk für die Politik die dort gern nach Gutsherrenart über die Erlöse verfügt. Wer als Kunde der Stadtwerke Bochum den Hahn aufdreht, der finanziert muntere Kamingespräche von Peter Maffei und Peer Steinbrück mit. Ob öffentlich geregelt also immer dem Gemeinwohl verpflichtet ist - ich bin mir da nicht so sicher.

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NORTON
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von NORTON »

Losse mers gut soi, Bertl.

Ich poste das sogar mit Erlaubnis meines wohlgeratenen Nachwuchses........... :up:

Habe im Realleben genug zu REDEN, ich muss nicht jedes Wort virtuell auseinander "klabüstern".......*Kopfschüttel*....

immer noch unaufgeregte Grüße an Dich im Speziellen
Ralf......*wink*...
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Trabbelju
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Trabbelju »

In Baden Württemberg herrscht die Schäuble-Dynastie.
Ein jüngst verstorbener Bruder wurde als Geschäftsführer in die staatseigene Rothaus Brauerei installiert - und hat wohl einen richtig guten Job gemacht. Trotzdem trinke ich lieber Waldhaus und habe seitdem ums Rothaus eher einen Bogen gemacht.
Dieses Wasser schmeckt mit den entsprechenden Zutaten richtig lecker...
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Pille »

wenn ich wählen könnte wer mich mit wasser versorgt, fände ich das gut. weil es dann vielleicht günstiger wird oder länger bleibt.
da es nur einen anbieter gibt und ich nun mal darauf angewiesen bin, bin ich von dem einen anbieter abhängig und von dessen preisgestaltung.

mal abgesehen davon was im rest der welt passiert.

auf der anderen seite...

ich finde eigentlich das wasser wirklich spottbillig ist bei uns heutzutage. und es ist so gut das man es direkt aus dem hahn schlürfen kann. teilweise sogar besser als wasser in flaschen.

müsste auch nicht sein, mit trinkwasser zu duschen und das klo zu spülen. irgendwie ist das doch eine sünde.
Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen.

Berti

Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Berti »

Trabbelju: Dieses Wasser schmeckt mit den entsprechenden Zutaten richtig lecker...
Oh ja, auch mit gemahlenen und gerösteten Bohnen oder den getrocktneten Blättern des richtigen Baumes.

Anbei mal einer der wenigen Artikel zu dem Thema der nicht auf reisserische Schlagzeilen aus ist und am Beispiel Aalen mit Substanz erklärt worum es überhaupt geht:

http://www.schwaebische-post.de/653350/

@ Pille
Man hat uns jahrzehnte eingebläut Trinkwasser zu sparen. Das ist zum Teil ideologie und nur bedingt richtig. Ist die Infrastruktur vorhanden macht weiteres Sparen oder Auffangen von Wasser keinen Wirklichen Sinn.


@Norton :up:

crischan
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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von crischan »

http://www.schwaebische-post.de/653350/
Stimmt, netter Artikel beschreibt aber nur einen sehr kleinen Teil des Problems und veharmlost die Folgen des "Öffnens". Ohne Not wird etwas bestärkt und weiter geöffnet als erforderlich: Was passiert mit (Trink)wasser? Stark vereinfacht: Es wird gewonnen, gelagert, aufbereitet, gelagertund verteilt. Anschließend wird es abgeleitet, gereinigt und dem Wasserkreislauf wieder zugefühert. OK soweit so gut. Nun nehmen wir mal an ich habe hier die Wasserrechte ich gewinne, bereite auf verteile und verkaufe mein Wasser. Jetzt gehört es meinem Kunden und dann? Wem gehört es nun? Na logisch mir, denn ich leite es ab und kläre es? Und leite es dann geklärt in den Fluß, also gehört der Fluß auch mir? Irgendwann später wird aus dem Fluß dann wieder Regen, gehört der dann auch mir? Ja klar ist doch logisch oder? Und wer haftet dann, falls der Regen mal Schaden anrichten sollte? Na das ist doch wohl klar, wozu haben wir schließlich Steuerzahler und Steuern?!
Nee nee. Wasser ist und bleibt Gemeingut und jeder auch noch so kleine Schritt in Richtung Privatisierung, ist ein Schritt in die falsche Richtung und sollte umgekehrt werden, wo er schon passiert ist.

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Re: Privatisierung der Wasserversorgung?

Beitrag von Innova-raser »

Pille hat geschrieben:wenn ich wählen könnte wer mich mit wasser versorgt, fände ich das gut. weil es dann vielleicht günstiger wird oder länger bleibt.
Soweit deine unschuldige Idee. Nur leider ist die Realität eine ganz andere.

"Der Mensch ist des Mensch grösster Feind."

Nur der Mensch ist unbelehrbar. Er ist kaum fähig aus seinen Fehler zu lernen.

Gute Literatur dazu:
Konrad Lorenz:
Die acht Todsünden der zivlisierten Menscheit.

Oder etwas für Geschichtenliebhaber wie mich:
George Orwell
Animal Farm

Die eigene und grenzenlose Gier frisst auch die weg die eigentlich ein würdiges Leben verdient haben. Bin auch nicht grundsätzlich für die Verstaatlichung, aber der Schaden ist bei dieser Form des Eigentums geringer als bei einer Privatisierung. Im weiteren würde ich denen empfehlen, die eine Privatisierung der Wasserversorgung wünschen, sich einmal die Frage zu stellen was der Staat per se für eine Aufgabe hat und welchen Stellenwert er in einer sogenannt modernen Gesellschaft einnehmen soll.
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