OK:
Also erste Annäherung ist der Verstand und der günstige Verbrauch.
Erste echte Annäherung der futuristische Auftritt und das gemütliche "Gesicht" von hinten leider etwas kastig, was aber leicht zu ändern ist. Beim näheren hinsehen fehlt ein Lenkrad. Nicht mal eine Lenkstange wie bei der Ape statt dessen eine Joystick der mit der rechten Hand von der linken (Fahrer-)seite bedient wird. und Platz, ja Platz richtig gelesen das winzige Ding bietet richtig Platz. zwei Erwachsene können problemlos nebeneinander sitzen und hinter den Sitzen ist auch noch Platz. Gewöhnungsbedürftig ist das Rahmenteil zwischen den Beinen stört beim Fahren jedoch überhaupt nicht und erstaunlich nur ein Pedal und zwar für die Bremse.
Also platznehmen die Sitze sind sehr bequeme verstellbare Schalensitze. Tiefes, sehr tiefes Sitzen "mit dem Arsch auf der Straße" hätte ich früher gesagt. Rundumsicht perfekt. Rechts neben mir der Joystick mit fast allen fahrrelevanten Funktionen "Gas", Bremse, Blinker, Tempomat. Vor dem Joystick ein Display mit allen möglichen Anzeigen über Stromund -Verbrauch, Geschwindigkeit usw. und ein Tippselfeld für den Startcode. Darunter ein Notausknopf. Links neben mir, wo ich einen Türgriff vermutet hätte die Festsellbremse. Und ganz nrechts neben mir der Instrukteur
Als dann alles soweit klar? Abfahrt! Das elektrische Abenteuer kann beginnen...
Bisschen vorsichtig auf dem Hof rangieren und mit der Wirkung der Fußbremse vertraut machen eine Notfallbremse mit thermischer Verschwendung der Bewegungsenergie und giftig, die greift richtig zu.
Ab auf die Straße und das Ding surrt nur leise nix Motorenlärm. man kann die Fußgänger reden hören. Losfahren Ampeln langsamer stop and go durch die Stadt ein par Leute wundern sich über das sonderbare Dingens. Aber irgendwie alles leicht, intuitiv und freundlich. Raus aus der Stadt und mal richtig laufen lassen (9 sec auf 60) sind angegeben und gefühlt fahr ich die auch. Steiler Anstieg (12%)kann ich problemlos und auch LKWs überholen Stinkerpkws natürlich nicht. Als die Steigung überwunden ist kann ich auch ganz leicht 85km/h fahren ist aber für lange Strecken nicht so prall weil ich dann schon zusehen kann wie die Reichweite nachläßt. Aber ist ja nur eine Probefahrt und der Instrukteur mit Handy ist dabei.
Mal ein paar Kurven alles schön, völlig problemlos mitr PKW-Geschwindigkeit zu fahren. wenns gilt kann man auch driften ist aber sehr reifenfressend wurde ich belehrt.

und wieder geradeaus und immernoch leicht beherschbar nichts flattert oder rappelt, kein Motorenlärm nur surren und Wind, ist ja Sommer und alle Verdeckteile offen...
Da es ja nur eine Probefahrt ist bald wieder zurück durch andere Dörfer und über kleinere Straßen Innostraßen würde ich heute sagen. Das steile Stück Bundesstraße wieder zurück und festgestellt, daß ein Tempomat ein
Tempomat sein kann, beim Auto ist das ja blos ein "Gasomat" Nein wenn ich bergab 70 fahren möchte, macht das TWIKE genau das, die Bremsenergie wird rekuperiert sehr komfortable Einrichtung...
Das Habenwollen wuchs mit jedem Kilometer.
Wieder zurück wurde ich dann aufgeklärt, daß mit meinem Fahstil etwa 70-80 km Reichweite drin wären für ein Alltagsfahrzeug also locker ausreichend.
Das TWIKE war ein Modell "Easy" also ohne Pedalerie und rein elektrisch. Sehr praktisch weil dann anstelle eines Beifahrers auch noch Gerödel transportiert werden kann.
Wünschenswertes Zubehör: Für echten Winterbetrieb eine Diesel-Standheizung (ca. 2-3 Liter je Winter), Sonnenblende und Gebläse. Radio und Innenlicht und son Zeugs nach persönlichem Bedarf. Alles normale 12V Zubehör funktioniert. Das Twike hat ein 12V Bordnetz und ein 350V Antriebs"netz". Ein paar qm Solarplatten auf dem Dach und Kommunikationsfreude.
Fazit: Pro
Tolles Fahrzeug wenn man was sparsames für kürzere Strecken sucht.
Im Vergleich zum Neuwagen niedriger Anschaffungspreis.
Zum Leidwesen der Gebrauchtkäufer kein nennenswerter Wertverlust.
Überzeugende Fahrleistung
Überzeugendes Platz und Transportvolumen (mehr als im Smart)
Im Vergleich zum Auto niedrige km-Kosten
perfekter Wetterschutz
für den ders braucht avantgardistisch
kommunikativ
Insasensicherer im Vergleich zu Fahrrad/Motorrad
Kontra:
Für lange Strecken braucht man ein weiteres Fahrzeug oder Fahrkarten.
Im Vergleich zum Gebrauchtagen hoher Anschaffungspreis
für Schnellfahrer zu langsam
als Famielienkutsche zu klein
Im Vergleich zur Inno oÄ. hohe km-Kosten
keine Klimaanlage
auffällig
unsicherer als ein Auto
Die abschreckend hohen Akkupreise zähle ich zu vorweggenommenen Betriebskosten und dann relativiert sich das schon ziemlich. Damals gabs für die noch neuen LION Akkus eine Garantie für volle 1500 Ladezyklen also deutlich über 100 Tkm. Heute wird mit gut 4000 Ladezyklen gerechnet.
Jahresinspektion oder 10-15 Tkm ca. 300 € ( es gibt einen Kurs zum selbermachen, wobei man bei über 300V aus einer Batterie schon wissen sollte, was man tut)
Reifen halten maximal 10 Tkm und kosten dann ca. 100,- € pro Satz
Steuerfrei
Versicherung weiß ich nicht kann aber nicht soo arg viel sein.
Im Vergleich zum CUB sicher kein Sparmobil im Vergleich zum neuen Auto sehr wohl.
Bleibt halt der Nachteil Akku. Der Rohstoff Lithium ist halt auch sehr begrenzt und deshalb keine "Allerweltslösung"
... möchten tät ich schon wollen...