GroßerKolben hat geschrieben:Bei 3 Litern Verbrauch muss man sich aber schon fragen, wie viel ein modernes "großes Motorrad" verfeuern würde, wenn man zurückhaltend, und mit etwa der gleichen Geschwindigkeit fahren würde.
Außerdem bietet sich auch der Vergleich mit sparsamen Autos an. Wenn ich den Renault Modus meiner Frau nie schneller als 100 km/h fahre, dann trinkt der auch weniger als 4 Liter (im gemischten Betrieb mit hauptsächlich Kurzstrecke/Stadt liegt er bei 4,9), bei wesentlich höherem Gewicht, größerer Stirnfläche und größerem Rollwiederstand.
Das ist schon alles richtig, aber es gibt - zumindest für mich - auch noch ein paar andere Aspekte einzubeziehen.
Um ein modernes "großes Motorrad" zu fahren, müsste ich ersteinmal den entsprechenden Führerschein erwerben.
Ein solches modernes "großes Motorrad" dürfte sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt um einiges teurer sein, ebenso ein sparsamer Kleinwagen.
Für meine knapp 3 Jahre alte gebrauchte Yamaha mit nur 657 km habe ich 1700,00 € bezahlt (Der Vorbesitzer hatte einen schweren Arbeitsunfall, war ewig krankgeschrieben und kann, da seine linken Fußgelenke kaputt sind, nicht mehr schalten). Steuer kostet sie keine, und Versicherung nur knapp 60,00 € jährlich.
Den Spritverbrauch messe ich an meinen beiden alten Daimlern (Baujahr 85 und 88), die bei schonender Fahrweise auf Langstrecke 10 und 12 l schlucken: da spare ich schon mal 70 bzw. 75%. Die Fähre nach Schweden ist mit dem PKW rund 50% teurer.
Last not least: bei schönem Wetter mit der Yanaha über kaum befahrene schwedische Landstraßen zu fahren und frische Luft zu atmen, macht vielleicht auch mehr Spaß als mit enem PKW und mit meinen 60 Jahren fühle ich mich dabei vielleicht gelegentlich auch noch ein bißchen jünger.
Den 230er Kombi von 85 wollte ich eigentlich verkaufen, aber in der Nacht zu Ostersonntag wollte man ihn mir vor der Haustür klauen und hat ihn dabei schwer beschädigt (Zündschloß kaputt). Da war er unverkäuflich und jetzt muß ich ihn doch noch ein bißchen fahren, damit sich die teure Reparatur wieder etwas amortisiert. Der Kommentar meines KfZ-Mechanikers: so ein Daimler-Zündschloß ist eben nicht so leicht zu knacken wie bei einem VW-Golf; bei manchen Kleinwagen dürfte es sich so verhalten, wie beim VW-Golf.
Schönen Gruß aus Schweden an alle, die dies lasen.