Ich glaube nicht, dass das irgendwer vergisst.
Der Spagat ist schwierig zwischen dem Wunsch nach einer nachhaltigen Wirtschaft mit wenig ökologischen Auswirkungen und der Problematik des bestehenden Systems mit Geld als Gott und dem Zwang zum Konsum.
Entweder wir werden alles arme Ökobauern und leben zufrieden und gesund oder wir machen weiter. Wenn wir aber weitermachen, dann muss man anerkennen, dass sowas wie Autos gekauft werden, weil Nachfrage besteht. Also müssen auch Autos gebaut werden. Besser doch hier, mit Erneuerbaren als in China mit mehr Kohleanteil. Besser doch hier, mit Umwelt- und Sozialstandards als im Apartheidsland Indien. Besser doch hier, mit Verwaltungsvorschriften und Mitspracherecht bis bin zur Fledermaus als in einer Diktatur.
Wenn wir dennoch den besten Standort haben, trotz Standards, trotz Bedenkenträgern und der bestimmt dort brütenden Feldlerche oder so, dann macht das Hoffnung, dass der Umbruch weg vom Verbrenner nicht eine ganze Industrie dahinrafft. Und wir können weltweit Vorbild werden für andere und vielleicht ein wenig nachhaltiger werden. Und dennoch wirtschaftsstark.
Als Volk armer Bauern wäre der Einfluss gering.
Tesla hat bei mir ein positiveres Image als bspw. BMW, deren Fahrzeuge noch mehr wie der ausgestreckte Mittelfinger zur Klimabewegung wirken. Deren Eigentümer seit langem viel Geld spenden, zufälligerweise wenn gerade Entscheidungen gegen den Umweltschutz getroffen wurden wie 2013 damals die fast 700.000 Euro an die CDU.
Und dennoch hätte ich mich sehr über BMW in Grünheide gefreut, habe mich aber auch für Leipzig gefreut.
Solche Werke mit gut bezahlten Arbeitsplätzen gleichen die Lebensbedingungen etwas mehr an und lassen unser Land zusammenwachsen.
Ganz neue, riesige Werke, dann noch in einer Schlüsselindustrie und das von einem nichtdeutschen Unternehmen in Deutschland: Das ist in der Tat selten. Also Daumen gedrückt...