Alternative Elektromobilität?

Brämerli
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Brämerli »

In diesem übertragenen Sinn: JA

Brett-Pitt
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Brett-Pitt »

Oh, Geschichte wiederholt sich.
Ob das jetzt für die Microlinis zutrifft,
kann ich nicht sagen. Wir werden es in
Bälde erfahren.

BMW, in den fünfziger Jahren selber
kurz vor der Pleite, hat mit miesen
Tricks erst die Hoffmann-Werke fertig
gemacht (Ratingen-Lintorf) und dann,
bekannterer Fall, auch Borgward gekillt.

Bei der Errettung von BMW ging es
übrigens um die Isetta und die Konkurrenz
durch die Hoffmann-Kabine.

Es hat mich sowieso immer gewundert,
dass die Microlinis unbeschadet kommen
sollen. Sie sahen doch der Ur-Isetta sehr, sehr
ähnlich.

Es wird weiteres Hauen und Stechen geben.
Im Energiebereich, bei der Mobilität.
Und bei den Heizungssystemen für Häuser.

Ich empfehle:
Cub fahren, Strom von EWS beziehen,
und die Hütte zum (Fast-)Passivhaus
umbauen. Weiterdownsizen,

1,5-Grad-Pit

Als Nachtrag Lesestoff zum Thema:
https://www.sip-scootershop.com/Communi ... -1954.aspx

Der Autor konnte immerhin das Firmenschild aus Bronze retten.
Und kam mir damit, bei Nacht und Nebel, zuvor. Jetzt lagert diese
Reliquie eben nicht bei mir, aber gut behütet in 1 km Entfernung.
Mann, hoff mer datt Beste für alle Microlinis dieser Welt.

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Mister L
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Aufkäufe zur Marktbereinigung bzw. Sicherung von Oligopolen, Monopolen oder allgemein Marktanteil und -macht sind doch ein alter Hut.
Vom Fußballverein, der seinem direkten Konkurrenten Spieler wegkauft, obwohl die gar nicht ins eigene Spielsystem passen bis hin zum Internetkonzern, der (bessere) Konkurrenzprodukte einfach einverleibt, bevor diese gefährlich werden können.
Allerdings kann natürlich niemand nur so verfahren. Aber das zu negieren, halte ich für grob naiv.
Ein echter, quasi idealer Markt wäre der Alptraum für viele Konzerne. Nicht umsonst gibt es allenthalben aufgedeckte Kartelle und wohl noch weit mehr nicht aufgedeckte. Btw auch in der Automobilindustrie.

Tesla ist für mich sowas wie ein kleines Wunder. Da kam eben einiges zusammen: Grob unterschätzt von der Konkurrenz. Negativkampagnen fruchteten nicht, jedenfalls nicht bei potentiellen Kunden. Ein solventer, charismatischer und egozentrischer Unternehmer, der nicht schnell verkaufen wollte, sondern schlicht wertvollster Autobauer werden will. Und total irre Fans, die das Unternehmen imho komplett überbewerten. Aber nicht zuletzt: Wirklich gute, sehr gute Autos und das früh schon beste Ladesystem.

Die Energiefrage ist natürlich zu beantworten. Nicht weil Brandenburg führend in den Erneuerbaren ist, sondern quasi auch in der Braunkohle. Schwarze Pumpe. Da wird man sehen, ob sich Tesla damit ein paar Zertifikatkäufen grünwäscht oder wirklich ein gutes Energiekonzept hat.

Und Kritik ist wichtig und richtig, wir sind eben nicht in China oder Indien, wo man jeden Umweltzerstörer als Arbeitgeber feiert. Wenn schon in die wundervolle Landschaft östlich Berlins (das schönste Umland liegt im Osten) voller Seen (noch nicht ausgetrocknet) und Wälder und herrlicher Natur zubetoniert wird und sich Blechkarawanen auf dem Weg zur Arbeit durch die Alleen schieben, dann muss man auch mitreden und Bedenken hervorbringen dürfen. Ohne Mitsprache und Mitwirkung wären wir nur ne x-beliebige Diktatur, daher geht mir das Bedenkenträgerbashing auf den Senkel. Obwohl ich klar für das Werk bin und mich sehr darüber freue. Industriearbeitsplätze sind derzeit ungerecht verteilt und jeder neue in den neuen Bundesländern schafft auch mehr Zusammenwachsen von West und Ost.
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teddy
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von teddy »

Mister L hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 19:24
Immerhin verzichtet die Firma auch auf Tierleder, das ist für einige Leute inzwischen kaufentscheidend. Ich verstehe bspw nicht, warum man höherwertige Ausstattung nur mit Tierhäuten bspw. am Lenkrad bekommt. Mich stört es zwar nicht, aber immer mehr andere - da ist die Industrie träge.
Eine verquere Frage dazu. Was soll eigentlich gegen die Verwendung von Tierleder - auch als Zeichen von Luxus im Auto - sein? Na gut, natuerlich nicht von "selteneren" Tieren sondern von den stinknormalen millionenfach gehaltenen Tieren, wie Rind, Schaf, Schwein udgl.
Die werden weltweit ueberall gezuechtet und haben sie ihr Reifealter erreicht, oder sind nicht mehr produktiv genug, werden sie geschlachtet. Der Fleischer kommt und schneidet das fuer den Verzehr bestimmte/geeignete Fleisch und die Innereien heraus. Uebrig bleiben Knochen und......die Haut. Knochen fuer eine Suppe, geht.
Aber was nun mit der Haut anfangen? Auf irgendeinen Misthaufen schmeissen und dort verrotten lassen?
Oder doch besser weiter verwerten? Schuhe, Handtaschen, Geldboersen, Lederkluft, Sitzgarnituren.....
Da schau her, auch im Wohnraum findet sie ihre letzte Anwendung. Und was nun wenn sie auch noch im Auto weiterverwendet wird?
Gruesse, Peter.

teddy
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von teddy »

werni883 hat geschrieben:
Do 14. Nov 2019, 10:58
Kohle ist die billigere Grundlast!
In Berlin und Umgebung residieren massenhaft Politiker.
Die stossen fortwaehrend enorme Mengen heisse Luft heraus. Genuegt zum Betrieb, laut Elon Musk. der sich da bestens auskennt.
Peter.

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Bernd
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Bernd »

teddy hat geschrieben:
Do 14. Nov 2019, 19:59
Mister L hat geschrieben:
Mi 13. Nov 2019, 19:24
Immerhin verzichtet die Firma auch auf Tierleder, das ist für einige Leute inzwischen kaufentscheidend. Ich verstehe bspw nicht, warum man höherwertige Ausstattung nur mit Tierhäuten bspw. am Lenkrad bekommt. Mich stört es zwar nicht, aber immer mehr andere - da ist die Industrie träge.
Eine verquere Frage dazu. Was soll eigentlich gegen die Verwendung von Tierleder - auch als Zeichen von Luxus im Auto - sein?
Es gibt Leute, die wollen nicht, dass wegen ihnen ein Tier geschlachtet wird, wenn es Alternativen gibt. Die verzichten gerne auf Tierprodukte wie Leder. Zum drauf sitzen gibt es auch andere gute Produkte. Womöglich sogar bessere.

Mir gefällt es nicht, im Winter auf kaltes Leder zu sitzen, oder im Sommer auf heißes.
Auch die Massentierhaltung und Überproduktion von Tierprodukten passt nicht zu meiner Überzeugung.

Für mich ist Leder im Auto eher ein Grund, es nicht zu kaufen.

Gruß
Bernd
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werni883
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von werni883 »

Servus,
MUSK hat wieder eine wichtige Schlacht gewonnen - sage ich. In der Höhle des Löwen. Er ist Garant dafür, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen vorerst nicht kommen können. Denn MUSK ist Liebling elitärer Kreise.
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Die Factory wird als Prestigeaufstockung gegenwärtiger Regierungen Länder/Bund gewertet werden.
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Zur Diskussion hier möchte ich anmerken, dass ich positiv von euch Mitforisten überrascht bin. Die Beiträge erscheinen mir sehr fundiert und machen das Lesen zum Vergnügen.
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Die Klimadebatte ist so umfassend aufgezogen, dass IMHO alle Thesen umgesetzt und die angeblichen 62.800 Milliarden € von diversen Steuertöpfen in die Säckel der Konzerne fließen können. Für die gute Sache!
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Jedem Klimajünger seinen Tesla, oder?
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Gottseidank hat die EZB entdeckt, dass man Geld auch drucken kann. Dieter NUHR.

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Mister L
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Ich kenne einige, die teils aus Tierschutzgründen auf Leder verzichten. Manch einer findet es gar ekelig, tote Haut anfassen zu müssen. Ich weiß, dass es nicht viele verstehen. Aber man wird konfrontiert damit, wie die Tiere meist gehalten, transportiert und geschlachtet werden. Stellt euch vor, es wäre Menschenhaut (es sterben die Leute doch sowieso!), dann ahnt ihr den Ekel, den manche empfinden.
Ich sehe das aber meist wie teddy, dass Tierhäute eh anfallen und als jemand, der auch gerne Fleisch isst, kann ich Leder nicht aus Tierschutzgründen ablehnen.

Aber: Wenn man mal die ganze vegane Attitüde weglässt, bleibt die enorme Umweltzerstörung und Gesundheitszerstörung auch von Menschen vorwiegend asiatischer Ledergerbereien. Wieso muss denn ein Fluss vergiftet werden, damit ich nen griffiges Lenkrad habe, das ich gleichwertig(!) auch viel umweltfreundlicher hinbekommen kann? Also zumindest hat man die Möglichkeit, sich darüber zu informieren - entsprechende Berichte oder Dokumentationen sind einen Mausklick entfernt.

Gegen Leder, dessen Produktion unsere Umweltstandards einhält, habe ich nichts. Aber wer baut sowas in seine Autos? Weiß das jemand?

Für mich hat Leder jedenfalls keinen Vorteil mehr (eh im Winter zu kalt auf den Sitzen, im Sommer zu heiß, wenig Belüftung, schwer, es braucht Pflege und positives Image sehe ich da nicht mehr), viele verzichten wie geschrieben ganz. Und Tesla eben auch, trotz Luxusklasse und feinen Innenraums. Ich halte das für keinen bloßen kurzfristigen Trend.
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Mister L
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Aber egtl. geht es ja weniger um Sauereien indischer Gerbereien, sondern um Elektromobilität.

In der Tat finde ich es für den gesamten Standort Deutschland gut, zeigt es doch, dass wir auch im Zeitalter nach dem Verbrenner weiter Autos bauen können. Viele andere Branchen sind weg, nehmen wir TV, Foto oder Telefone, die den Wechsel nicht überlebt haben.
Beim Auto könnte das ähnlich werden, so war meine Befürchtung, deshalb bin ich seit Jahren für mehr Investitionen ins Elektrofahrzeug, auch als viele noch meinten, das würde nie was. Ich glaube, dass man auf großen Wellen gut survt, aber bevor sie zusammenbrechen, sollte man eine neue Welle suchen.

Tesla gibt jetzt hier bei uns neuen Antrieb, dass gerade die deutsche Konkurrenz mal was hinstellen könnte, bei dem andere zu staunen anfangen. Beim Verbrenner normal, bei Elektro bisher utopisch. Da muss mehr kommen...
Ähnlich habe ich auch Dudenhöffer heute verstanden.
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Cpt. Kono
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Cpt. Kono »

Herrlich wie nach 318 Posts noch immer jeder meint sein philosophisches Ei legen zu müssen, aber niemand erkennen möchte das einzig in einer Reduktion das Heil zu finden sein könnte.

Kaum hat Onkel Elon angekündigt ein Werk für seine E-Autos in good old Germany zu bauen wird wieder vergessen wie umweltschädlich auch diese Kfz sind und das auch in der E-mobilität kein Heil stecken kann.

Auf die nächsten 318 Seiten. :prost2:
Allet Jute von der Spree
Cpt. Kono

Torsten
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Torsten »

Mister L hat geschrieben:
Do 14. Nov 2019, 20:58
Tesla gibt jetzt hier bei uns neuen Antrieb, dass gerade die deutsche Konkurrenz mal was hinstellen könnte, bei dem andere zu staunen anfangen.
Das VW-Werk Zwickau ist Dir entgangen? Ausgelegt für bis zu 330.000 Elektroautos im Jahr, die Serienproduktion ist vor zwei Wochen angelaufen. Nächstes Jahr geplanter Ausstoß 100.000 Einheiten, da ist in Grünheide vermutlich noch kein Grundstein gelegt. Ob die VW-Planung in die Hose geht oder ein enormer Erfolg wird, ist die zweite Frage, aber die stete Mär von den überholten Deutschen und dem überlegenen Tesla wird durch ständige Wiederholung nicht besser.

Vielleicht schafft es Musk ja künftig, ordentliche Qualität abzuliefern, das ist momentan mit dem Model 3 nicht der Fall. Wenn selbst eingefleischte Tesla-Fans wie Nextmove im großen Stil Tesla-Bestellungen stornieren, ist da meiner Meinung nach eher Handlungsbedarf als im Ankündigen neuer Fabriken.

Deutsche Hersteller produzieren bereits jetzt jetzt an elf und ab nächstem Jahr an insgesamt 18 Standorten in D Elektroautos. BMW wie erwähnt bereits seit 2013 in Leipzig. Das ziemlich abgefahrene E-Auto-Werk von Porsche hat im September die Produktion aufgenommen (zwei Jahre Bauzeit, nebenbei). Und der Taycan stinkt Herrn Musk so richtig, wie man an den (vergeblichen) Versuchen von Tesla in den vergangenen Wochen sah, auf dem Nürburgring bessere Zeiten als der E-Porsche zu fahren.

Ob man darüber staunen möchte, bleibt jedem selbst überlassen.

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Mister L
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Torsten hat geschrieben:
Do 14. Nov 2019, 22:44
Das VW-Werk Zwickau ist Dir entgangen? Ausgelegt für bis zu 330.000 Elektroautos im Jahr, die Serienproduktion ist vor zwei Wochen angelaufen. Nächstes Jahr geplanter Ausstoß 100.000 Einheiten, da ist in Grünheide vermutlich noch kein Grundstein gelegt.
Wie viele Akkis werden denn in Zwickau gebaut?
Denn die mit Abstand größte Wertschöpfung beim BEV findet beim Akku statt. Ich kenne noch keine einzige große Akkufabrik eines großen deutschen Automobilherstellers, die an die Größe einer Gigafactory Teslas herankommt.
Klar gibt es Kamenz und in Bitterfeld soll es ja auch in zwei, drei Jahren soweit sein, bei allerdings überschaubarem Output.

Ich denke, da muss und wird mehr kommen - denn die Autos werden am Ende v.a. da produziert, wo der Akku produziert wird.
Und bisher reißt sich nicht die ganze Welt um deutsche Elektroautos - sooo toll scheinen die bisher nicht zu sein. Der gerade vorgestellte Porsche ist schnell und kann theoretisch schnell laden - die 800Volt-Punkte sind aber extrem selten.
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Torsten
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Torsten »

Du musst Dich einfach besser informieren, bevor Du Thesen aufstellst, das ewige Erklären ist mühsam.

Die „Akkus“ werden nicht in Zwickau gebaut, sondern in Braunschweig.
In Salzgitter entsteht daneben gerade eine 16-Gigawattstunden-Batteriezellfabrik von VW.

Zellfertigung und Produktion von Traktionsbatterien („Akkus“) sind zwei Paar Schuhe.

Bei den „800 Volt“ geht es um eine Technologie für künftige Fahrzeuge, der Taycan hat außerdem eine 800V-Traktionsbatterie statt wie üblich 400V.

Auch der Taycan kann aktuell an 800V-Säulen (z.B. die Prototypen von FastCharge bei Ulm) nicht mit 400 kW laden, was die Ladetechnik hergeben würde, andere aktuelle E-Autos erst recht nicht. Momentan gehen beim Porsche maximal 250 kW. Das schaffen grad mal die neuesten Tesla Supercharger theoretisch, die meisten bislang installierten nicht. Ionity, wo Porsche über den VW-Konzern beteiligt ist, geht beim Aufbau des europäischen Schnellladenetzes auf maximal 350 kW. Das Thema Schnellladung wird ohnehin bei Fachleuten längst nicht so hoch gehängt wie bei besorgten Bürgern.

Ionity - und die sollen damit immerhin Geld verdienen - rechnet mit maximal 10-15% Bedarf an Schnellladung pro Fahrzeug bezogen auf den Lebenszyklus, der Großteil wird sich wie heute auch schon mit AC-Ladern abspielen.

Die ganze Welt reißt sich generell nicht um Elektroautos, der weltweite Absatz an E-Autos (und da sind die PHEV mitgezählt) lag 2018 bei rd. 2 Millionen. Das entspricht ungefähr den gesamten Kfz-Neuzulassungen in Deutschland.

In einem halben Jahr.

Etwas weniger Hyper-Hyper wär da schon wünschenswert.

Anteil der deutschen Hersteller an den genannten 2 Mio. über den Daumen rund zehn Prozent. So gruselig finde ich das nicht.

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Mister L
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Mister L »

Torsten hat geschrieben:
Fr 15. Nov 2019, 07:57
Zellfertigung und Produktion von Traktionsbatterien („Akkus“) sind zwei Paar Schuhe.
In der Tat. Und so trivial.

Und jetzt der Hammer: In den Gigafactories geschieht das alles, Zellfertigung, "Akku"fertigung und Fahrzeugfertigung. Das ist schon etwas Besonderes, gerade im Berliner Umland. Finde ich.

(Rest wegeditiert).
Zuletzt geändert von Mister L am Fr 15. Nov 2019, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
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werni883
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von werni883 »

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Gottseidank hat die EZB entdeckt, dass man Geld auch drucken kann. Dieter NUHR.

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