Sachsenring hat geschrieben: ↑Fr 15. Sep 2017, 13:42
bis das Leerlaufabschaltventil an die Zündelektronik gekoppelt wurde und eine Schubabschaltung realisiert wurde.
Alles alte Kamellen.
LG
MM
Natürlich olle Kamellen.
Es ist aber m.M. hochinteressant, welche irgendwann später selbstverständlichen technischen Umsetzungen, im Frühstadium schon im heute als überholt geltenden Zweitaktmotor zu finden waren. Es gab immer verschiedene Entwicklungsziele, wie
Reduzierung des Spritverbrauchs,
Mehrleistung,
Zuverlässigkeit durch möglichst einfachen Aufbau,
aber auch Optimierung der Herstellungskosten
oder anderweitige gewünschte Vorteile wie zB bei Flugmotoren eine schwerkraftunabhängige Vergaser/Benzinversorgung.
Das führte dann über Zufälle zu lustigen Wegen, da zeitabhängig die Prioritäten unterschiedlich gesetzt wurden und mir erleichtert das Wissen um diese Entwicklungszufälle dann auch das technische Verständnis.
Ein nettes Beispiel ist zB die Einspritzung. Die Idee war sehr früh da und es gab schon in der Frühzeit anfangs untaugliche Versuche sie nicht nur in Stationärmotoren einzusetzen. Ein massgeblicher Entwicklungsfortschritt kam im 2. Weltkrieg, als man vorallem mit Jagdflugzeugen auch ohne Probleme über Kopf fliegen wollte. Einer der daran beteiligten Entwickler, der nach dem Krieg bei einem Kleinwagenhersteller einen Job hatte, hat dann mit seinem Wissen, um Sprit zu sparen, den Direkteinspritzer auf einem Zweitaktmotor erstmalig in einem Fahrzeug (Gutbrod Superior) zur Serienreife gebracht. Scherenberg ging später zu Mercedes und hat sein Wissen dort, im 300 Sl nun zur Leistungssteigerung eingesetzt. Spätere Entwicklungsschritte über die D- Jetronic zb bei VW (1600er/411) über K-Jetronic zur KE mit Lamdasonde sind dann mit allen jeweils kleinen Änderungen als Spiegel zu sehen. Irgendwann wurden auch Motorräder und dann mopedähnliche Kleinmotoräder wie eine Inno erreicht.
So, ich hab jetzt genug geschwafelt, aber ich stehe da auch ein bisschen mit Herzblut dahinter und KFZ mech durfte ich nicht werden. Es hieß immer: "Erst die Schule fertig machen".