Kettenspannung

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Ecco
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Kettenspannung

Beitrag von Ecco »

Das hatte ich auch noch nicht:
Kette war zu locker, auf normalen Durchhang gespannt.
Jetzt sehe ich heute 1 Woche später, total zu stramm :o
Wie geht das denn?

Die Hand zum Gruß
Bernd

P.S. Bei der MSX

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sivas
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Re: Kettenspannung

Beitrag von sivas »

Entweder hat sich das Rad nach hinten, oder der Motor nach vorn bewegt ... :shock:
Täter

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thrifter
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Re: Kettenspannung

Beitrag von thrifter »

Wahrscheinlicher ist es, daß Du Dich von einer ungleichmäßig gelängten Kette hast austricksen lassen.
Prüf mal die Spannung über eine gesamte Umdrehung...

LGR

DonS
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Re: Kettenspannung

Beitrag von DonS »

Das ist einfach erklärt.
Beim Festdrehen der Mutter an der Steckachse, wird die Kettenspannung stärker. Ist so!
Man stellt akribisch die exakte Spannung ein, zieht die Achsmutter fest und schon ist alles viel zu stramm.
Ergo muß man zu locker einstellen und dann checken ob’s passt. Gegebenenfalls alles nochmal. Eine reichlich ungenaue Wissenschaft.

Brett-Pitt
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Re: Kettenspannung

Beitrag von Brett-Pitt »

Genauso ist es:
Nach dem Einstellen und
Muttern festziehen nochmal
messen, und zwar über den
gesamten Kettenbereich.

Hier bissken ungleiche Länge,
dort bissken ovales Kettenrad.

Pferde kotzen, direkt vorm
Hondahändler...

Bio-Pace-Pit
https://de.wikipedia.org/wiki/Biopace

Harri
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Re: Kettenspannung

Beitrag von Harri »

Wenn nach dem Festziehen der Achse üblicherweise die Spannung kontrolliert wurde und sie in Ordnung war, dann war das Anziehen nicht ursächlich.
Dann ist, wie Reinhard beschrieben hat. die Kette vorher ungleich gelängt worden. Eine ungleich gelängte Kette entsteht übrigens, unabhängig von der Qualität der Kette, immer durch zu wenig Spiel, dann beim ersten durchfahren eines Schlagloches.

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sivas
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Re: Kettenspannung

Beitrag von sivas »

Auch wenn eine Kette ungleich gelängt ist, die Gesamtlänge bleibt gleich (nachdem sie sich beim Längen 'einseitig' vergrößert hat). Wie kann die Kette wieder kürzer werden ? und damit das Spiel verschwinden.
Eine ungleich gelängte Kette macht sich bemerkbar durch 'wippenden' Vortrieb, durch sonst nix.

OK, wenn der gelängte Teil ums Kettenblatt gewickelt wird, erfährt er wieder eine Verdichtung, die gelängte Kette passt sich der kürzeren Verzahnung an :idea: . Dann wird die effektive Gesamtlänge tatsächlich kürzer, wodurch sich auch der Durchhang verringert. (Die Antwort hat mir aber so bisher noch niemand gegeben, ihr habt immer nur gesagt: "das ist halt so")

Der 'wippende' Vortrieb entsteht dadurch, weil pro Zeiteinheit vom Ritzel immer die gleiche Anzahl von Gliedern aufgewickelt wird. Ist der Gliederabstand größer, wird pro Glied mehr Länge aufgewickelt und die Kette und somit auch das Kettenrad beschleunigt.
Zuletzt geändert von sivas am Do 30. Mai 2019, 00:14, insgesamt 8-mal geändert.
Täter

Harri
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Re: Kettenspannung

Beitrag von Harri »

Du hast Deine Frage doch schon mit Deinem letzten Satz ausreichend beschrieben.
sivas hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2019, 23:22
Eine ungleich gelängte Kette macht sich bemerkbar durch 'wippenden' Vortrieb, durch sonst nix.




Edit, man kommt ja gar nicht nach, so oft wie Du Dich verbesserst.
Ganz gut ist es durch die Verbesserung noch nicht geworden. Die Gesamtlänge bleibt immer gleich. Ich mache es einfach mal rund.
Wenn Du mit einer neuen Kette, die zu fest gespannt, in ein Schlagloch oder über einen Huckel fährst, dann bleibt der Teil der Kette der sich in dem Moment auf Ritzel und Kettenrad befindet auf gleicher Länge. Der Kettenteil, der sich oben und unten im freien Teil zwischen Kettenrad und Ritzel befindet, wird überdehnt.
Da ist nix mit Verdichtung oder Längung zu tun, sondern nur an welcher Stelle sich die gelängte Stelle befindet.


Der richtige Durchhang läßt sich auch nicht allgemein beschreiben, sondern wird eigentlich für jedes Modell separat bestimmt. Entscheidend ist, daß beim größte Platzbedarf die Kette nicht überspannt wird.
Den größten Platzbedarf hat man, wenn Ritzelachse/Schwingenachse/Hinterradachse in einer Linie sind. Das läßt sich, wenn man neugierig ist, leicht bestimmen, wenn man bei Gelegenheit mal den Kettenkasten abhat und noch fix die Stoßdämpfer unten abmacht. Dann kann man die eine Hand auf die Kette legen, mit der anderen Hand die Schwinge anheben, bzw durch einen zweiten Mann mal das Rad hochheben lassen.

(Es gibt natürlich kontruktive Sonderfälle,
zB Rahmen, die es ermöglichen, daß Ritzelachse und Schwingenachse in einer Ebene sind, da kann man in jeder Position der Schwinge ohne Spiel einstellen
oder Geländemaschinen mit großen Federwegen und relativ weit von einander entferntem Ritzel/Schwingenachsenabstand , da ist bei entlastetem Hinterrad ein teilweise schwindelerregender Durchhang erforderlich.)



Es gibt Ammenmärchen die Immer wieder auftauchen.
Ich bin schwer und muß deshalb etwas mehr Durchhang haben oder ich bin ja leicht und da kommt es nicht so darauf an und die Kette kann ruhig fester oder ich bin nur ein paar Kilometer zu stramm gefahren und das hat sicher nix gemacht. Das ist alles Blödsinn, Die Einstellung des Durchhangs ist gewichtsunabhängig und die Überdehnung einer zu straff gespannten neuen Kette schafft man ohne einen Meter gefahren zu sein, wenn sich selbst ein nur 60 kg Teddybär in spe sich einmal in den Sattel fallen läßt.

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sivas
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Re: Kettenspannung

Beitrag von sivas »

Ein Sonderfall ist auch die Inno.
Weil da die drei Achsen NIE in einer Ebene liegen, die Inno-Schwinge ist immer ausgelenkt.
Deshalb muss das Kettenspannen dort nach einem anderen Rezept vorgenommen werden.

Meine Empfehlung: Bei aufgebockter Inno darf durch runterdrücken der Kette diese nie den Kettenkasten berühren, kurz davor wird der Weg begrenzt. Man muss das runtergedückte Stück noch leicht seitlich bewegen können. Das gilt auch für gelängte Ketten.

Ansonsten meine ich, die Auswirkungen einer gelängten Kette (wippender Vortrieb, Änderung des Durchhanges) ausreichend und korrekt beschrieben zu haben. Ich hatte an meinen Möpps noch nie gelängte Ketten, wohl weil immer das Spiel stimmte. Ich konnte mir eine unterschiedliche Längung nur durch unterschiedlichen Verschleiss erklären, hervorgerufen durch unterschiedliche Verrostung, wenn die nasse Kette nicht bewegt wird und länger am Kettenrad aufliegt. Das wäre dann die Stelle der Längung, dort entsteht der größere Verschleiss.
Zuletzt geändert von sivas am Do 30. Mai 2019, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Ecco
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Re: Kettenspannung

Beitrag von Ecco »

Guten Morgen,

ich hab die Kette alle 10 cm geprüft. 2/3 ist sie knallhart gespannt 1/3 normal.
Letzte Woche beim spannen hab ich wohl gerade zufällig den lockeren Teil als
Referenz erwischt und alles noch schlimmer gemacht.
Das Verstellen mit der letzten Achsmutterdrehung kenn ich, hat mich schon zur
Weißglut getrieben. Musste schon mal eine Mülltonne dran glauben.
Also ist die 8.000er Kette Schrott, hab aber schon ein Reservesatz von Kettenmax.

Grüße an Alle
Bernd

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Re: Kettenspannung

Beitrag von DonS »

Ist Kettenmax nicht ein Reinigungsgerät?
Edit: gerade gesehen, da gibt es auch Kettensätze usw.
Zuletzt geändert von DonS am Do 30. Mai 2019, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Sachsenring
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Re: Kettenspannung

Beitrag von Sachsenring »

Mach dir nix draus.

Ich hatte auch schon ungliech gelängte Ketten, ohne dass sie jemals zu stramm oder zu locker eingestellt war.

Nimm eine Oringkette, die halten länger und schonen die Nerven.

LG
MM
Bild I´m on my Wave of life.

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sivas
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Re: Kettenspannung

Beitrag von sivas »

Schön, dass Du die Ursache gefunden hast, die Inno-Kette braucht Spiel ! ... zuviel aber auch nicht.
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Bernd
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Re: Kettenspannung

Beitrag von Bernd »

Oder die vom Kellerharry.
Die hält bei mir schon seit über 25.000 Kilometern einwandfrei.

Gruß
Bernd
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DonS
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Re: Kettenspannung

Beitrag von DonS »

Die verstärkte RK MXZ habe ich auch. Längung sehr gering.
Den Kettendurchhang stelle ich auf Gucklochhöhe, rauf-runter etwa 40mm ein.

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