... wann ist Not?

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IGN
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von IGN »

Hi fullmooncubs :superfreu:
vielleicht hat es bei Mutti die SSD zerlegt.

JabbatheHut
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von JabbatheHut »

Jemand, der wirklich nur aus Angst um sein Leben flüchtet, braucht nicht den beschwerlichen und gefährlichen Weg bis nach Deutschland anzutreten. Ein Syrer als Beispiel ist auch schon in der Türkei gut aufgehoben.
Aber das ganze Thema ist zu komplex, als das man das hier in kurzen Worten diskutieren könnte.
Ich bin mir aber sicher, dass Merkel nicht mehr weiß was sie tut und deshalb gehört sie aus dem Amt gejagt.
Leider noch ohne Cub

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Trabbelju
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von Trabbelju »

"Zum Wohl des Deutschen Volkes".
Daran mußte ich auch nach dem Tod von Helmut Schmidt denken.
Helmut Schmidt hat auch gegen das Grundgesetz verstoßen.
Er hat 1962 während der Sturmflut einfach die Bundeswehr um Hilfe gebeten, auch die Besatzungsmächte.
Die haben erst gedacht, der Kerl spinnt wohl.
Aber dann haben sie kapiert und haben umgehend Hilfe geleistet, unbürokratisch, ohne gesetzliche Legitimation, humanitär.
In einem Notstand, und alle Beteiligten haben hinterher in der Bevölkerung sehr an Ansehen gewonnen.

Er war gradlinig und sich immer der Konsequenzen seines Handelns bewußt, aber eben auch der Konsequenzen seines Nicht-Handelns.
Dieses Verantwortungsbewußtsein vermisse ich heute, Eitelkeit und Populismus sind anscheinend eher an der Tagesordnung.
Frau Merkel verkauft uns ihr Aussitzen als Politik.
Ich bin zwar blöd, aber ganz so blöd nun doch wieder nicht.
Gute Seeleute erkennt man bei schlechtem Wetter

bokus

Re: ... wann ist Not?

Beitrag von bokus »

Die 2 Seiten der Me­dail­le,
klar und deutlich formuliert.

1) "Schützt endlich unser Grenzen"
http://www.theeuropean.de/wolfram-weime ... ausmass-an

und

2) " "Grenzenlose" Menschlichkeit"
http://www.theeuropean.de/heinrich-schm ... eden-preis


Beiden Positionen kann ich vieles! abgewinnen...
Dennoch frage ich mich wie es weitergehen soll?

Eine schnelle Volksabstimmung, wie in Griechenland, könnte eine Möglichkeit sein.
Auch weil die Last vom Volk getragen werden muß...


Gruß Hans

teddy
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von teddy »

bokus hat geschrieben:Eine schnelle Volksabstimmung, wie in Griechenland, könnte eine Möglichkeit sein.
Auch weil die Last vom Volk getragen werden muß...
Und wie ist es weitergegangen?
Tsipras hat aufgerufen zum "Nein", das Volk hat - verstaendlicherweise, weil es selbst auch dieser Auffassung war vonwegen der uebertrieben hohen auf sie zukommenden Lasten - mehrheitlich auch "Nein" gestimmt und dann....
Tsipras hat - jetzt etwas uebertrieben - am naechsten Morgen nach seinem opulentem Sekt-Fruehstueck (er hatte ja die Abstimmung gewonnen!) sogleich die Fuellfeder genommen und seine Unterschrift unter das den Griechen aufzuerlegende Diktat von den "Institutionen" gesetzt.
Soll sowas bei Euch in Dld. anders ablaufen?

bokus

Re: ... wann ist Not?

Beitrag von bokus »

Moin Moin,


@teddy
Äpfel und Birnen schmecken schon unterschiedlich, findest du nicht ?


Hier eine erschreckende, subjektive Sicht von Hubertus Koch in ein syrisches Flüchtlingslager:
Syrien - Ein schwarzes Loch

https://www.youtube.com/watch?v=Z7USt47CAXw


(Hubertus Koch entdeckt: "Syrien - ein schwarzes Loch",
der am 21.11. (18:20 - 18:50 Uhr) beim WDR wiederholt wird.

Gruß
Hans

bokus

Re: ... wann ist Not?

Beitrag von bokus »

...anderes Thema


"Revolution oder Versklavung
Nun ist der Hyperlink dran: die Politik in Europa bedroht unsere Freiheit.
Es wird Zeit, dagegen aufzustehen!"

http://www.theeuropean.de/alexander-goe ... regulieren



http://www.morgenweb.de/polopoly_fs/1.2 ... /image.jpg

bokus

Re: ... wann ist Not?

Beitrag von bokus »

Hallo,
ich möchte hier einmal zwei Filme aus der „Provinz“,
… bei mir in der Nähe, ... aus Südhessen einstellen.


Der erste von 2012 und der zweite von 2015, zur Flüchtlingsproblematik und der derzeitigen Integration.

Also eigentlich vor dem großen Ansturm.

(Die Filme, bitte nacheinander anschauen!)



Der erste Film ist ein „Selbstversuch“ einer Reporterin, um das Leben in einem Asylantenheim kennen zu lernen. Nachzuvollziehen, wie es sich lebt und was passiert, wie sich die Menschen integrieren, ...

2012
http://www.asyl-alsbach-haehnlein.de/home/erfahrungen-1


Der zweite Film zeigt die Situation, beim 2. Besuch und zeigt die Situation heute auf.
Was ist bisher passiert?
Wie ist die Integration verlaufen?
Wie ist heute die Situation der Menschen in der Asylantenunterkunft?

2015
http://mediathek.daserste.de/Kontraste/ ... d=31244814




Was, wie, denkt Ihr darüber?
Es ist doch einige Zeit zwischen den Filmen vergangen ………..
Und heute ist heute.



Was kann, muss, sollte verändert werden?


Eventuell,
… auch mal positive Gedanken,
(wenn man das schreiben darf) … und es welche gibt.


Gruß
Hans

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werni883
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von werni883 »

Servus,
aus dem Film 1: "11 Leute haben sich zum Deutschkurs angemeldet, pünktlich ist Keiner." Originalzitat.
Es geht um einen Deutschkurs mit Beginn um 09.30 Uhr.
werni883

PS: Film 2, ,3 Jahre spaeter: "Es ist 11 Uhr, aber alle schlafen noch...der Hausmeister Achmed, einst selber Flüchtling, hebt den Müll auf, weil manche die Abfalltonne meiden" - Originalzitat. Eine eritr. Familie hat es geschafft. Diese Familie hatte vorher 5 Jahre lang in Italien gebettelt/gelebt.

PPS: Achmed (Kurde): sie räumen nichts weg, lassen die Kochplatten, das Backrohr, das Wasser, die Lampen an, alles wird angelassen. Eine deutsche Frau: Unsere Möbel in sehr gutem Zustand, Wohnungen, werden von den Flüchtlingen nicht angenommen.

PPPS: mein Fazit bzgl. beider Filme: Mutti hat gerufen. Die Schutzsuchenden wollen in das reichste Land, in die grossen, teuren Staedte im Westen, sie wollen grosse, leistbare Wohnungen wie die Deutschen auch, das kann sich nicht ausgehen.
Gottseidank hat die EZB entdeckt, dass man Geld auch drucken kann. Dieter NUHR.

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Done #30
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von Done #30 »

werni883 hat geschrieben:(...) räumen nichts weg, lassen die Kochplatten, das Backrohr, das Wasser, die Lampen an, alles wird angelassen. (...)
Schwäbisches Sprichwort: Was nix koscht, isch nix wert.
Das Problem ist nicht neu, einerseits der anderen Mentalität geschuldet, anderseits auch uns selbst. Alle gut gedachten Ideen, Regeln, Vorschriften, Hilfestellungen sind nichts wert, wenn sie nicht überwacht werden und Missbrauch oder Verstöße dagegen nicht sanktioniert werden.
Eine Tante, die seit 45 Jahren in Südafrika als Klosterschwester unterwegs ist, beschrieb schon kurz nach ihrer Ankunft das gnadenlose Scheitern eines Entwicklungshilfeprojekts. Man hatte mit viel guten Willen und noch mehr Geld über eine Brunnenbohrung eine kleine Wasserversorgung für eine armselige Siedlung im Busch aufgebaut. Eine Zeitlang war auch noch ein deutscher Ingenieur für die Überwachung abgestellt. Schon kurz nach seinem Abrücken und der Übergabe an die Einheimischen beschwerten sich die damit Beglückten, dass die Sache nicht funktioniert. Also wurde der Kerl wieder angefordert. Er stellte tatsächlich schlechte Wasserqualität, Druckabfall, etc fest. Die mit übergebenen Filter lagen teilweise unangetast rum, sofern sie nicht als Kinderspielzeug verwendet wurden. Das Problem des Druckabfalls war ebenso schnell gefunden: Es waren ausnahmslos alle (!) angeschlossenen Wasserhähne geöffnet, bzw ganz verschwunden. Völlig verständnislose Aussage der Einwohner: "Warum soll ich den Wasserhahn zudrehen? Dann muss ich ihn morgen ja wieder aufdrehen."
Unterwegs mit "Jayne". Aktueller Tachostand und Spritverbrauch klick:-> Bild
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ts1
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von ts1 »

Da hat die Ingenieurskunst offensichtlich versagt.

Nicht der Mensch muß zum Produkt passend gemacht werden, sondern das Produkt muß zum Menschen passen.
Aber das lernen manche nie und verlangen weiterhin autogerechte Kinder oder IT-begabte Senioren usw.

Genauso dümlich-naiv wie sich Urwaldbewohner am Fahrkartenautomaten (*) anstellen würden, würden wir "Super-Duper-Intelligenten" uns im Urwald anstellen.
Wir könnten zwar einen (nicht vorhandenen) Geschirrspüler anschalten, aber nicht einmal ein Feuer machen.

(*) Mit großer Wahrscheinlichkeit würde keine oder zumindest nicht die korrekte Fahrkarte gelöst. Wir Super-Duper-Intelligenten wissen zumindest, dass bei einer uns unbekannten Metro (Moskau oder Tokio) nicht unbedingt alle Linien zu unserem Ziel führen und es schon gar nicht kostenlos sein muß. Aber woher sollen die anderen das wissen?
Da kommt ein Zug, hunderte steigen ein, die Ausländer einfach hinterher (Mitzieheffekt). Und schwupps, tauchen sie als Schwarzfahrer in der Kriminalitätstatistik auf. Die bösen bösen Ausländer!
Zuletzt geändert von ts1 am Mo 11. Jan 2016, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.

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thrifter
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von thrifter »

Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen wir den Bedürftigen ein gut Stück unseres Lebensstandards zur Verfügung stellen.
Es hat, glaube ich, noch keiner davon geredet, daß wir ihnen den Urwald nachbauen sollen...

Nachdenklich,

Reinhard

ts1
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von ts1 »

thrifter hat geschrieben:Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen wir den Bedürftigen ein gut Stück unseres Lebensstandards zur Verfügung stellen.
Stimmt.
Wir wollen und wir machen einfach - ohne wirklich die Bedürfnisse herauszufinden.
Das geht meist schon schief, wenn Firma_1 für Firma_2 aus der gleichen Stadt eine IT-Lösung erstellt.
So wird auch Entwicklungshilfe immer noch von oben herab diktiert. Wie zu "guten alten Kolonialzeiten".

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Done #30
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von Done #30 »

Die Ingenieurskunst hat definitiv nicht versagt. Das "System" war nichts anderes als ein Brunnen, Pumpe mit Filter, ein Windkessel und ein kleines Rohrnetzt
Die Klosterschwestern hatten sowas in Eigenregie seit Jahrzehnten störungsfrei am Laufen. Innerhalb ihrers Klosters konnten sie es auch durchsetzen, dass die Männer die Finger davon lassen.
Die aufwendig geschulten und eingewiesenen Personen bei o.g. System schoben das Geld für ihren Job ein, machten keinen Finger krumm und liesen auch niemand anderen ran. Die Meinung der Missionsfrauen über ihre Schützlinge ist nicht druckreif. Dummheit und Stolz ergibt eine Mischung, da kommst nicht an.
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Re: ... wann ist Not?

Beitrag von ts1 »

Dann hat eben die Marktforschung etc. versagt.
Ganz einfach (aber das lernt man eigentlich auch in Deutschland): Wenn das Produkt nicht zum Kunden passt, ist nicht der Kunde schuld.

Nicht jede fremde Kultur ist für jede Technologie oder Verantwortung reif, das muß behutsam wachsen.
Und das geht bei jungen Einzelpersonen sehr viel schneller als bei einer über die Jahrtausende gefestigten Struktur.
Einem im Urwald geborenen Kind, das in Deutschland seine Schule und Studium machte, dem kann man freilich ein 200-seitiges Handbuch hinschmeissen und es hält die Sache am laufen. Bei einem ganzen Urwald-Dorf funktioniert das kaum.
Da müsste schon das erwachsen gewordenes Kind zurück kehren, vom Häuptling und den Ältesten akzeptiert werden und das Projekt dauerhaft begleiten bis eine neue Generation herangewachsen ist.
Ich habe einen afrikanischen Dr.Ing. in der Verwandtschaft, der macht das genau so.

Das weiß man eigentlich auch schon seit Jahrhunderten. Ich habe aber oftmals den Eindruck, man will sich lieber überlegen fühlen als wirklich zu helfen.
Zuletzt geändert von ts1 am Mo 11. Jan 2016, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.

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