Alternative Elektromobilität?

teddy
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von teddy »

Heavendenied hat geschrieben:So ein Akku wird, wenn überhaupt einmal im Lebenszyklus des Autos getauscht werden müssen, wenn man dauerhaft die voll Reichweite benötigt. Ansonsten werden die Akkus wohl "ewig" halten
Nicht nur das "Leerfahren", also Tief(st)entladung, schadet dem Akku. Das ist eh ganz einfach mit der heutigen Elektronik zu vermeiden - sogar mein Elektrorasierer schaltet sich automatisch mit einem Klick aus wenn der Akku zu schwach wird.
Aber - soweit ich es verstanden habe - beeinflusst die Anzahl der Ladezyklen und noch mehr der Ladestrom die Lebensdauer der Akkus. Je hoeher der Ladestrom, desto mehr wird der chemische Prozess im Akku aufgejagt und desto heisser wird der Akku dabei. Die interne Hitze ist Gift fuer die Lebensdauer, uebrigens auch beim Entladen.
Ein Nichtblei-Akku, also Ni-Mh, Li-Io usw, vertraegt heutzutage etwa 1000 bis 1500 sanfte Ladevorgaenge und dann geht er in die Knie.
Ewig ist das aber doch nicht.
Gruesse, Peter.

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Heavendenied
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Heavendenied »

Li-ion liegt mittlerweile zwischen 5000 und 10.000 vollladezyklen bei DOD von 80%. Das entspricht dann etwa 500.000 bis 1.000.000km bei ne kleinen Akku mit 100km Reichweite, bei größeren Akkus entsprechend mehr. Die wenigsten Pkw die ich kenne erreichen solche laufleistungen.
Das mit dem lade und entladestrom ist etwas komplizierter, das muss ich nochmal in ruhe schreiben.

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Gruß,
Jürgen
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smx
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von smx »

Handy und Notebookakkus haben ähnliches Nutzungsverhalten wie in einem Elektromobil, bei dem kommen noch heftige Temperaturschwankungen dazu, die LiIonAkkus im Handy und Notebook halten vielleicht 1000 Zyklen oder 3 Jahre, das wird beim Elektroauto nicht anders sein. Waren nicht Deine Vectrix Akkus auch schon defekt, das passt ja nicht zu den genannten Traumwerten...?

Und auch das kennen wir vom Notebook, wenn der erstmal unter 80% Kappa gesunken ist geht der bald gar nicht mehr, also muss der entsorgt werden und bekommt doch kein zweites Leben, wo auch in dem Zustand... Das Entsorgen funktioniert dann nur kostengünstig, indem irgendwo in der dritten Welt einer barfuss in der Suppe stehend die Dinger auseinanderreist, das ist umwelttechnisch schlimmer wie die paar kg CO2 einer Wave...
Gruß, Stefan

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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Gausi »

Hallo Stefan

Willkommen in Gausis Dritte-Welt-Garage.....
Manchmal bin ich echt verbluefft, was die Leute so an alten Notebookakkus wegwerfen.....Nach meinen Erfahrungen mit zerplueckten Notebookakkus haben ca. 70% der 18650er Einzelzellen noch ueber 90% der von Hersteller genannten in den Datenblaettern veroeffentlichen Kapazitaet. Willkommen in der Wegwerfgesellschaft Deutschland.

Ein Notebookakku ist ein komplexes System aus Reihen ... teilweise auch Parallelschaltung mehrerer Lithium-Ionen Zellen inc. einem BMS. Heutige BMS-Systems arbeiten nach statischen Grenzwerten ..... ich hatte hier auch einen Link eingesetzt, nach deren dynamischer mathematischer Erfassung der Lithium-Ionen Zelle neue dynamische BMS zu entwickeln waeren.
Think positive

Gausi

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IGN
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von IGN »

Hi Gausi,

Li Akkus lassen sich problemloser als jeder
andere Akkutyp Parallel-schalten...
Kleines dreckiges Geheimniss der Branche
seit Anbeginn...

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Heavendenied
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Heavendenied »

@Stefan:
Ich habe schon mehrfach geschrieben, dass die Vectrix Zellen von absolut mieser Qualität sind. Da hat damals der Hersteller GP seine ersten prismatischen Li-Zellen hergestellt. Neben der fehlenden Produkstionserfahrung wurde ein Großteil der Zellen durch unsaubere Arbeitsumgebungen auch noch bei der Herstellung direkt verunreinigt. Da die Zellen also qualitativ ohnehin schon schlecht waren hätten sie selektiert werden müssen bei der Zusammenstellung des Packs. Das wurde nicht gemacht und somit driften die Einzelzellen sehr extrem. Dennoch gibt es einzelne Fahrer, die ein gutes Pack erwischt haben und schon an die 70.000km (also fast 1000 Volladezyklen) damit geschafft haben.
Was beim VEctrix noch dazu kommt ist, dass die Zellen mit der Originalsoftware auch dauerhaft mit bis zu 4,5C belastet wurden, was natürlich alles andere als gut für die Dinger ist. Und das BMS hat eine DOD von knapp 95% gemacht...

Also wenn du so willst, wenn man (wie Vectrix) alles falsch macht, dann hast du Recht, dass die Akkus nach einigen Jahren getauscht werden müssen.

Macht man es aber richtig, also gute Zellen, gutes BMS, Belastung mit max 2-3C etc dann halten die Dinger locker ihre 1.000 bis 2.000 Volladezyklen mit der alten Zellgeneration. DIe neuen Zellgenerationen schaffen wie gesagt 3.000 bis 5.000 Vollladezyklen, wenige auch schon 10.000.

Und um eines mal klar zu stellen: Außer Tesla baut derzeit kein Hersteller "Notebokkakkus" in seine Serienfahrzeuge, sondern eben eine ganz andere Art von Li Zellen, sowohl was Form als auch Zellchemie angeht. Diese Akkus mit Handyakkus gleichzusetzen ist einfach falsch.
Gruß,
Jürgen
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Gausi »

@Stefan

Ich möchte Jürgen und meine wenigkeit nicht als "early adopters" der Elektromobilität verstehen .... fakt ist .... hat man erstmal sich so ein elektrisches "Spielzeug" zugelegt, werden die negativen und die positiven Erfahrungen miteinander abgewägt ..... bei den mir offensichtlich bekannten negativen Erfahrungen versuche ich die gänzlich abzustellen oder aber auch zu miniminieren. Gute Erfahrungen ( und Vertrauen in einer Technik ) werden größtenteils so hingenommen und auch werbewirksam vermarktet ..... Beispiel VW ...... der Käfer ...... und der läuft und läuft und läuft ......Ich würde ja gerne auch den E-Golf diese positive Image verpassen wollen ... aber ich kann es aus rein technischer Sicht nicht.

Beispiel? Am Wochenende habe ich mit meinen Schnellbaulader eine Mennekes 22KW Typ 2 Säule außer Gefecht gesetzt . Da ich bei dem Typ Säule "ein gebranntes Kind" war, habe ich wohlweislich mit einer Ladeleistung von 14000W begonnen zu laden ..... da mein zuhause nicht weit entfernt war, habe ich die Ladeleistung auf 18900W hochgedreht ..... das ging 2min gut, bis sich die Säule mit 2 Fehlercodes und "außer Betrieb" mein Wissensdurst beendete ..... ich habe heute morgen den Aufsteller ( Stadtwerke Georgsmarienhütte ) über die Fehlfunktion der Ladesäule informiert.

Auf die Frage, wie denn die Abgabeleistung kontolliert werden würde, sagte mir der Stadtwerkebürohengst, dass die sowas mit dem stadtwerkeeigenen VW E-Golf testen würden ......
GRRRRRRRR ...... ob der Typ wohl gar nicht weiß, dass ein E-Golf max. 7,4kW Ladeleistung hat und dementsprechen die Ladesäule nur mit ca. 33% der spezifizierten Leistung belastet?

think positve

Gausi

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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Gausi »

Hi @all

habe gestern meine erste Stromrechnung von BEW Energie bekommen ......es sind gute 70€ geworden ......seit Juni bin ich BEW Autostromkunde ..... egal an welcher Säule ich als BEW Kunde Strom erhalte .....es sind Brutto 35Cent/kWh.....also etwas mehr als 200kWh ...... das reicht für 1400km ......

ich habe seit Januar 14.000km abgerissen ......ca. die hälfte des Strombedarfes zuhause gelutscht.....den Rest an sogenannten "kostenlosen" Säulen :aetsch1: ....

Also, wenn es nach mir ginge......sollen die Anderen doch noch Benzin/Diesel/Gas verbrennen ..... ich kann mit den derzeitigen "Treibstoffkosten" sehr gut als e-mobiler Aussenseiter leben

Noch is mein kleiner Saxo nach heutigen PKW-Maßstäben eine "rollende Verzichtserklärung"......Bauraum der Akkuboxen lassen aber nach heutigen Batterienchemien eine Reichweite von lockeren 400km zu ....... eben ein kleiner Tesla mit nur 10% des Anschaffungspreises eines Model S........

Wie war noch mal die Höchstgeschwindigkeit einer Innova? ...Da spielt mein Saxo in der gleichen Liga.....

nicht das Ihr jetzt denkt, dass ich abtrünnig geworden bin ...... Die Sandale halte ich auch noch für meine Inno hoch....die hat dieses Jahr schon Benzin für 14.000km geschluckt ......nimm Ihn Inno!!!!

mfg

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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Der Toyota Mirai ist nun im Showroom und man kann ihn kaufen. Sogar noch günstiger als ein Tesla. Reichweite über 500km.

Hier der Link zur Toyota Mirai Webseite: Toyota Mirai
Es hat dort einige sehr schöne vids die, u.a., den Zusammenbau des Mirai zeigen. Denn zur Zeit wird jedes Fahrzeug noch von Hand gebaut. Mit grösster Sorgfalt wie man sich in den Vids vergewissern kann.

Und an dem Tankstellennetzt wir auch fleissig gewerkelt: H2 Mobility

So könnte für mich eine wirkliche Alternative zum Verbrenner aussehen. :up2:

Und hier noch ein redaktioneller Beitrag der NZZ:

Das erste serientaugliche Brennstoffzellenauto
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Gausi »

Innova-raser hat geschrieben:Und an dem Tankstellennetzt wir auch fleissig gewerkelt: H2 Mobility

So könnte für mich eine wirkliche Alternative zum Verbrenner aussehen. :up2:

Und hier noch ein redaktioneller Beitrag der NZZ:

Das erste serientaugliche Brennstoffzellenauto
Hi Innova-Raser

sehe ich nicht so .... kannst Dich ein wenig schlaulesen

mfg

Gausi

PS: Beachte den letzten Satz des redaktionellen Beitrages der NZZ

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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Bin gerade in einer längern Pause. Muss warten bis die Kollegen in Indien mal vorwärts machen.

Habe die 5-Seiten Beiträge im Link kurz überflogen. Auf die Schnelle habe ich keine substantiven Infos gefunden.

Ich verstehe wahrlich auch noch viel zuwenig von der ganzen Technologie und bin mich erst am einlesen. Bis dahin vetraue ich denen bei denen ich meine dass Sie mit Herzblut dahinterstehen was sie sagen.

Als vor x-Jahren Toyota mit dem Hybrid kam wurde von allen Seiten am Konzept gezweifelt und es wurde schlecht geredet. Heute ist die vorherschende Meinung dass das eine supertolle Sache ist.

Der Mirai wird nicht das Ende der Fahnenstange sein sondern eher das Fundament dazu.

Zur Zeit bin ich ich sehr aufgeschlossen, ja sogar etwas begeistert davon. Und das Toyota dabei der global Leader und global Player ist bestärkt mich ungemein in meinem Eindruck.

Dass deutsche Firmen auch mit F-Cell Cars operieren aber damit nicht auf dem Markt sind ist für mich in keinerlei Hinsicht ein Indikator bezüglich dieser Technologie. Deutschland setzt, auf Teufel kom raus, weiterhin auf den Verbrennungsmotor. Lieber investiert man x-Millionen in die Entwicklung eines noch Leistungsfähigeren Verbrennungsmotor anstatt sich mit nutzbringenden Alternativen auseinander zu setzen.

Mir gefällt der Mirai. Sowohl technich als auch optisch. Ob sie sich durchsetzen wird wissen wir in 10, vielleicht 15 Jahren. Bis dahin bin ich auf weiteres extrem optimistisch.
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Heavendenied »

Ich meine ich habe es hier auch schon mal geschrieben, aber mittlerweile bin ich nicht mehr überzeugt vom Wasserstoff. Die Wirkungsgrade bei der Herstellung sind einfach enorm schlecht. Wirklich sinnvoll wäre daher eigentlich nur eine Herstellung aus erneuerbaren Energien, aber die kann man dann eben auch sehr viel effizienter in Akkus speichern. Daher sehe ich in Brennstoffzellen eher einen Nischenmarkt als einen Massenmarkt (zumindest im PKW Sektor). Gerade für den normalen Zweitwagen sind eben Reichweiten von 100-150km vollkommen ausreichend und die sind heute schon problemlos und bezahlbar mit Akkus machbar. Eine Brennstoffzelle braucht auch einen zusätzliche Akku, spezielle Tanks etc, so dass es bei solchen Fahrzeugen weder kostenmäßig noch vom Gewicht her einen Vorteil bringen würde. Einzig für Langstreckenfahrzeuge sehe ich die Brennstoffzelle als Alternative.

Was aber graviernde Nachteile/Probleme bei Wasserstoff sind:
- Wie schon angesprochen der Wirkungsgrad bei der Erzeugung
- Man wird wieder an ein Tankstellennetz gebunden (was man zugebenermaßen auch ein Elektrofahrzeugen versuchen wird mit irgendwelchen künstlichen Hemmnissen)
- Zumindest beim Mirai ist die komplette Technik mit einem Verfallsdatum versehen. Auch wenn 20 Jahre lang sind, bedeutet es eben sehr wahrscheinlich dass das Fahrzeug wirklich nach 20 Jahren auf den Schrott muss, weil der Austausch aller H2 Komponenten nicht bezahlbar ist (Akkus beim E-Auto werden auch nicht so lange halten, lassen sich aber vergleichsweise einfach ersetzen)
- Wasserstoff ist alles andere als ungefährlich, auch wenn man das im Fahrzeug selbst natürlich mit vielen Sicherheitseinrichtungen versucht in den Griff zu bekommen
- Und so lächerlich es klingt: Was passiert mit dem "Abgas" Wasser im Winter?

Dennoch finde ich die Entwicklung begrüßenswert. Je mehr Alternativen es zu herkömmlichen Verbrennern es gibt um so höher ist die Wahscheinlichkeit, dass ein jeder das passende findet.
Gruß,
Jürgen
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Ich bin alles andere als ein Experte. Aber ich bin überzogen wenn Toyota etwas auf die Beine stellt dass es dann Hand und Fuss hat. Denn genau DAS ist für mich die Referenz für ein durchdachtes und funktionierendes System.

Ich finde die Technologie grossartig. Und ich hoffe dass man diese weiter verfolgt und entwickelt. Das eine Infrastruktur dazu zur Verfüng stehen muss liegt auf der Hand seit das Perpentum Mobile immer noch nicht auf dem Markt ist.

Eine technische Lebensdauer von 20 Jahren ist sicher auch kein Killerargument. Alles ist einem Verschleiss unterworfen. Da macht es keinen Unterschied was für ein Antriebskonzept da zum Zuge kommt.
Ein 20 jähriges Auto ist heute aus dem Jahre 1995. Davon sind nicht mehr allzuviele auf der Strasse. Und auch die wenigsten möchten ein 20 jähriges Auto fahren. Denn da fehlen gänzlich so gut wie alle Assistenssysteme mit denen heutzutage die meisten meinen nicht mehr auskommen zu können. Und die Entwicklung bleibt da nicht stehen.

Viel mehr wäre es ein Plus/Ziel das Fahrzeug am Ende der Lebenszeit rezyklieren zu können. Aber dafür haben auch alle anderen kein weder einen Plan noch ein Konzept.

Und bezüglich Bedenken wegen der Sicherheit: Diese kommen immer wieder auf. Aber Gasautos gibts jede Menge auf der Strasse. Und auch Fahrzeug mit lebensgefährlichen Stromleitungen. Ich erinnere nochmals an all die Unkenrufe als Toyota den ersten Hybrid auf die Strasse brachte. Die Bedenkenträger waren an jeder Ecke. Heute, viele Jahre später, ist es im breiten Kontext angekommen und führte zu voll elektrischen Fahrzeugen.

Wenn man sehr gute und nachhaltige Innovationen schon von Anfang an ablehnt dann würde ich heute kaum hier sitzen, mit Arbeitskollegen rund um den Globus, und dieses Posting schreiben.

Ich, als erklärter Laie und Nichtphysiker, glaube daran und freue mich dass es so einen Innovativen Autohersteller gibt der sowas in die Serie bringt.

"- Und so lächerlich es klingt: Was passiert mit dem "Abgas" Wasser im Winter?"
Das ist eine sehr gut Frage. Aber da Toyota ja in Japan Zuhause ist und sehr viele Tests stattgefunden haben, bin ich überzeugt, dass sie dafür eine Lösung haben. Denn auch in Japan wird es zünftig kalt und es schneit.

Was mich einfach an den voll E-Mobilen stört ist die Stromerzeugung. Einerseits hat man mir die Glühlampen verboten und jetzt noch den Staubsauger kastriert damit wir weniger Strom verbrauchen sollen. Nur warum? Anscheinend gibt es mehr als genügend grünen Strom um Millionen von E-Fahrzeugen damit antreiben zu können.
Habe da grad letzthin wieder was gelesen. Der hyp Tesla soll mehr Abgase erzeugen als ein Mittelklasse Verbrenner. In Deutschland jedenfalls. In der CH wiederum sei die Oekobilanz besser weil viel Strom mit Wasserkraftwerken erzeugt wird.
Da ist wohl richtig so. Nur wie kommt das Wasser vom Tal wieder in den Stausee rauf von dem es in die Turbinen stürzt? Also in der CH wird das Wasser in der Nacht mit Pumpen wieder in die Stauseen raufgepumpt. Mit sehr günstigen Kohlestrom von Deutschland. Spannend, nicht?
Wenn man wirklich informiert sein will dann muss man tief in die Materie eintauchen. Und auch dann noch ist in keiner Weise gewährleistet dass man dann weiss worum es wirklich geht. Denn am Schluss geht es nur um das Geld. Was am meisten einbringt dass wird vorwärtsgetrieben. Egal ob Oeko oder nicht.


Da gibts noch einen spannenden Video: Toyota Vision
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Gausi »

Innova-raser hat geschrieben:Was mich einfach an den voll E-Mobilen stört ist die Stromerzeugung. Einerseits hat man mir die Glühlampen verboten und jetzt noch den Staubsauger kastriert damit wir weniger Strom verbrauchen sollen. Nur warum?
Hi innova-raser

Ich gehe mal auf das o.g. Zitat ein. Ich bringe da mal die "Wertigkeit" einer gespeicherten Energieform ein.

Beispiel: 10kWh gespeicherte Energie in Batterieform vs. ca. 10kWh in 1kg Benzin

Die 10kWh gespeicherte Energie in Batterieform sind meines Erachtens höher einzustufen. Jetzt kommt wieder meine Wirkungsgradbetrachtungsweise ins Spiel.....gerade bei den Ausgangs/Nutzenergieformen wie Licht ( LED ) oder kinetischer Energie ( E-motor ) möchte ich mal den Wirkungsgradverlust von gepeicherter chemischer Energieformen wie Gas/Sprit etc. sehen!!

Deswegen: Glühlampenverbot ..... OK .......Staubsauger(elektrische)aufnahmeleistungsbegrenzung.... Ok.....

Es kommt eben darauf an, siehe Staubsauger, was aus der zugeführten elektrischen Leistung an "Saugleistung" rauskommt.....Jetzt können die Hersteller nicht mehr damit "prahlen" "ätschibäschi"
.......mein Staubsaugermodell ist besser.....weil mehr Watt ......sondern jetzt kommt es wirklich darauf an, wie gut die Saugleistung eben mit einer begrenzten Wattzahl ist.

Zum Mirai .....ich gehe mal von der Energieform H als Primärtreibstoff aus ......
Wirkungsgradverluste -> H -> Brennstoffzelle -> Strom -> teilweise Zwischenspeicherung in Hochstrombatterien -> Fahrcontroller -> E-Motor -> Ausgangsenergie Antriebsrad

Du wirst unschwer erkennen können, das die Brennstoffzelle in dieser Kette überflüssig ist gegenüber ein reines BEV.

mfg

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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Yup, ich kann deiner Argumentationskette folgen. Und ich muss dir da auch zustimmen. Es stimmt alles was du sagst.

Aber ich bin auch bei weitem nicht genug kompetent darüber zu entscheiden was besser ist. Ich sehe/beobachte das Ganze aus dem Blickwinkel des interessierten Laien. Als solcher sehe ich das "Big Picture". Also das ganze System und seine Einflüsse auf die anderen Systeme. Und dabei ärgern mich, wie oben erwähnt, zum Beispiel die Umstände der Stromerzeugung. Und das nicht zu knapp!

Natürlich hast du Recht mit dem Staubsauger und der Glühlampe solange man das proportional anschaut. Also in Prozenten der Leistungsausbeute. Aber was bedeutet das im Absoluten? Wieviel Strom wird jetzt, zum Beispiel durch den Austausch der Glühlampen und das Staubsaugerverbot genau eingespart? Und was bedeutet das wiederum für die Ökologie wegen deren man ja das ganze Initiiert hat? Das Problem mit den Stromsparlampen ist ja hinlänglich bekannt. Oder wieviel Energie wird da jetzt in D eingespart dank dem Staubsaugerverbot?

Für mich ist das Schauschläger- und Augenwischerei. Es werden wertvolle Energien verbraucht (Forschung und Entwicklung) für ein, bestenfalls, Nullsummenspiel.

Ich denke wir sind auf der gleichen Linie. Auch ich bin alles andere als ein grüner Oekofundi. Aber ich sehe die Probleme und ich möchte auch gerne Lösungen zur Verfügung haben die einen entsprechenden und nachweislichen Wirkungsgrad haben. Und da habe ich bei der Stromerzeugung höchste bedenken.

Wie gesagt, ich kann mir nicht vorstellen wie man (jetzt mal als Fiktion) mehrere Millionen Menschen mit E-Fahrzeugen fahren lassen soll. Woher soll die Entsprechende zusätzliche Energie denn kommen? Ich möchte da gerne an die Klimaziele erinnern und damit das Projekt "Die 2000 Watt Gesellschaft" in Erinnerung rufen. Wie soll da die Energie für die Millionen von E-Fahrzeugen noch zusätzlich erzeugt werden? Und vor allem wie? Denn aktuell sind wir Meilenweit von diesem Ziel entfernt.
Daneben stört mich die aktuelle Energieerzeugung massivst. Entweder nehmen wir die Kernspaltung zu Hilfe oder wir verbrennen fossile Brennstoffe. Beides hat einen massiven Impakt auf die Okologie. Welche Form nun besser oder schlechter ist sei jedem selbst überlassen zu entscheiden.

Und das grosse Problem der scheinbar sauberen Wasserkraft habe ich ja auch schon erwähnt.

Ob sich die Plug-in oder die Autonomen E-Fahrzeug eine Zukunft haben oder ob was ganz anderes unsere Rettung sein wird, weiss ich nicht. Im kleinen stimmt für mich dein Vorgehen absolut und ist sowohl Bemerkens- wie auch nachahmenswert. Nur lässt sich draus keine Masse extrapolieren.

Deshalb bin ich der Meinung dass man erfolgversprechenden Lösungsvorschlägen eine reelle Chance geben muss sich im Alltag zu bewähren. Es gibt nämlich, neben Tesla, auch noch eine andere E-Welt.
Man kann einen unerreichbaren Ideal hinterherrennen ohne etwas verändert zu haben oder man kann auf Pragmatik setzen und sich mit weniger zu beschäftigen und das wenige dann weiterentwickeln.
So wie ich von meiner Innova als Nahverkehrsmittel überzogen bin so stark bin ich von der Firma Toyota überzogen. Wenn die Jungen unbedingt für Google arbeiten möchten so wäre es mein Wunsch gewesen für Toyota zu arbeiten.

Ich vertraue dieser Firma und unterstütze Ihre Ideologie und Visionen. Deshalb glaube ich an den Mirai. Der Name bedeutet im Japanischen «Zukunft» und genau so sehe ich das Konzept. Nicht als fertige Lösung, sondern einer von diversen anderen Ansätzen, einen Umweltverträglichen Antrieb für Fahrzeuge zu bieten. Der Mirai ist das erste serienreife Produkt das im Laden steht und, für einen akzeptablen Preis gekauft werden kann. Die Folgemodelle sind bereits in der Entwicklung. Das aktuelle Modell wir nicht das letzte sein.

Hier noch ein Link bezüglich der angestrebten 2000 Watt Gesellschaft:
http://www.2000watt.ch/
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