Mir gefallen diese Retromotorräder sehr gut. Sie sehen aus, wie ich mir ein Motorrad vorstelle. Die Modernen Motorräder mögen viel besser und auch preiswerter sein, aber sie sehen halt modern aus. Wie vom Krieg der Sterne oder ein landwirtschaftliches Nutzgerät. Eine Egge mit zwei Rädern hintereinander, oder so.
Mir gefällt es auch, dass die Retromotorräder sich einer modernen, wartungsfreundlichen oder sogar -freien Technik bedienen, wie z.B. Einspritzanlagen, Transistorzündung, ABS (vielleicht), stabiles Fahrwerk, Motoren die nicht ölen. Die digitalen Kilometerzähler hätten sie sich aber dann doch sparen können und dafür das analoge Zählwerk belassen. Sie lassen die gute alte Zeit wieder hochleben, aber ohne deren Nachteile.
Gut, ich habe mir auch keinen Retroroller wie die Vespa GTS gekauft, sondern einen modern aussehenden Honda SH. Und ich würde mir höchstwahrscheinlich auch ein modern aussehendes Motorrad kaufen, anstatt ein Retroteil. Einfach weil das Moderne besser fährt und billiger ist. Und soo schlimm sehen die Modernen ja auch mal wieder nicht aus. Man kann sich dran gewöhnen und findet sie dann sogar schön. Siehe Innova/Wave im Vergleich zur SMC Super120.
Trotzdem bin ich froh, dass die Hersteller die Retromotorräder bauen.
Gruß
Bernd
PS: am knisternden Lagerfeuer sitzend, macht sich im Hintergrund eine neue Guzzi V7 oder neue Triumph Bonneville halt besser als eine Yamaha MT07.
Ist es ein Motorrad? Ist es ein Roller? Nein, es ist die Honda Super Cub!
einfach mal hinterfragt wann CGL (Clemens Gleich) seinen Motorradführerschein erworben hat ? Und mit welchem Startdatum er in der MO aufgetaucht ist, als Newbie mit fast Null Fahrpraxis. Und solch eine Held der Teilchenphysik schwafelt über Triumph (Alt) und Epochen die er wahrscheinlich noch Flüssig im Sack ....
Ich bin froh, das es heute für jedermann möglich ist Retro zu kaufen. Was heisst denn Motorrad " ich will einen Motor sehen und habe zwei Räder". Die meisten aktuellen Entwicklungen sehen doch eher aus wie aus einem japanischen Manga entsprungen.
Statt einer alten Guzzi V7 würde ich mir für gleiches Geld eher eine moderne V7 due ABS kaufen, aber hundertprozentig. Traurig finde ich nur, Triumph lässt die Classic Serien, allesamt in Thailand fertigen, und bei den Verkaufspreisen ist noch nicht einmal ein ABS drinne... das finde ich schwach. Was ein Herr Bloor auf die Beine gestellt hat, verdient Respekt. Auch nach dem Brand nicht das Handtuch zu werfen.
Früher war nicht alles besser, und wenn ich mir heute aktuelle Materialien und Fertigungsqualitäten, gepaart mit einem gewissen optischen Charme, dann denke ich sind die meisten Kunden bestens bedient. Das andere Extrem ist die Vespa GTS 300, sieht toll Retro aus, und ist aktuell von bescheidener Qualität und extrem wartungsunfreundlich... viel Nepp fürs Geld, aber die unbedarften fahren voll drauf ab...
Pardon: Dieser Erguss stammt wohl auch aus seiner Feder...
Zitat aus mojomag:
"Schreibe mir hier einen lieben Brief. Freu ich mich drüber. Oder schreibe einen bösen Brief. Freu ich mich ebenfalls drüber. Denn manchmal sinds ja grade die ätzend feindseligen, die den höchsten Lesewert haben. Also: Schreibe mir, aber vergiss nicht:
Alles, was an leserbriefonkel@mojomag.de geht, ist ein Leserbrief, den ich zur richtigen Mondphase, sofern leserlich geschrieben, veröffentlichen werde. Schreibe an diese Adresse daher nichts, was du nicht auch der ganzen Klasse mitteilen möchtest.
Mehr unter Hilfe/Leserbriefe.
Schlucken macht froh
Harley Deutschland schickt mir diesen unterhaltsam befremdlichen PR-Text:
Wollten Frauen in den Fifties und Sixties Wohlbehagen verspüren, über den Dingen stehen und regelrecht aufblühen, so genehmigten sie sich ein Schlückchen „Frauengold“ aus der Drogerie ihres Vertrauens. „Lebensfroh mit Frauengold“ lautete die Werbebotschaft – kein Wunder, das Tonikum hatte einen Alkoholgehalt von 16,5 Volumenprozent …
Heutzutage haben es die Frauen besser – sie erwerben einfach eine Harley. Das könnte zumindest das Fazit einer Untersuchung sein, die das Marktforschungsinstitut Kelton Global im Auftrag von Harley-Davidson in den USA durchgeführt hat. Anhand einer Stichprobe von 1.013 motorradfahrenden Frauen und 1.016 Frauen, die nicht Motorrad fahren, sollte herausgefunden werden, was die Damenwelt von diesem Hobby hat.
Das erstaunliche Ergebnis: Offenbar steht es bei Bikerinnen um die Emotionen im Allgemeinen und das Selbstwertgefühl im Besonderen weitaus besser als bei Nicht-Bikerinnen. Doppelt so viele gaben an, sich glücklich zu fühlen (37 Prozent der Fahrerinnen, 16 Prozent der Nichtfahrerinnen), viermal so viele fühlen sich sexy (27 Prozent der Fahrerinnen, 7 Prozent der Nichtfahrerinnen) und doppelt so viele empfinden sich als selbstbewusst (35 Prozent der Fahrerinnen, 18 Prozent der Nichtfahrerinnen). Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der befragten Motorradfahrerinnen führen ihre allgemeine Lebenszufriedenheit auf das Motorradfahren zurück, und nahezu drei Viertel der Bikerinnen gaben an, dass ihr Leben bereichert wurde, als sie sich entschieden, aufs Motorrad zu steigen.
„Motorradfahren ist halt einfach die ultimative Form, die persönliche Freiheit zum Ausdruck zu bringen“, erläutert Claudia Garber, Director of Women’s Outreach bei Harley-Davidson. Die Studie förderte ebenfalls zutage, dass das Bike Beziehungen positiv beeinflussen kann. 60 Prozent der Fahrerinnen, aber nur 38 Prozent der Nichtfahrerinnen waren zufrieden mit der Kommunikation mit ihrem Lebenspartner. Mehr als die Hälfte der Bikerinnen (51 Prozent) äußerte Zufriedenheit mit ihrem Sexleben – bei den Nichtfahrerinnen waren es nur 38.
So überrascht es nicht, dass 50 Prozent der Bikerinnen extrem zufrieden in ihrer Beziehung sind. Frauengold gibt’s übrigens seit 1981 nicht mehr, seine Aristolochiasäuren erwiesen sich als schädlich für den Körper. Harleys und die dazu passenden Wiedereinsteigerkurse gibt’s beim Vertragshändler – Risiken und Nebenwirkungen ersparen den nächstgelegenen Therapeuten.
Der Leserbriefonkel erinnert sich: Es gab vor rund zehn Jahren mal eine Studie, die feststellte: Frauen, die beim Mundverkehr das Ejakulat schlucken, sind glücklicher als die Befragtinnen, die es ins Klo spucken. Diesen Männern mit Forschungsdrang musste man damals dasselbe sagen wie Harley heute: Nur weil zwei Dinge gemeinsam auftreten, ist das Eine noch lange nicht die Ursache des Anderen. Es ist deutlich wahrscheinlicher, dass eine dritte Ursache zu beidem führt, also dass zum Beispiel entspannte Frauen auch schlucken und Motorrad fahren. Wer diese Sätze nicht verstanden hat: Wer glücklich werden will, muss Motorrad fahren UND Ejakulat schlucken, am besten gleichzeitig."
Der Autor ist meiner Meinung nach ein Schwadroneur, der sich gerne selbst liest.
Ich möchte keine Rappel-Zappel Bratpfannen-Gurkekiste fahren, komme sie her wo sie wolle.
Bin ein bekennender Fan von Motorrädern mit Einspritzung.
Was gibt es besseres, als ein schönes Moped in altem Kleid, das IMMER so gut funktioniert, wie vor 40 Jahren an seinen besten Tagen?
Es lebe der Fortschritt!
Gekauft wird, was der Markt verlangt. Den Rest bügelt das Marketing aus?
Ist da was gegen einzuwenden? Ich meine nicht. Schon gar nicht auf dem 2-Rad Sektor.
Ich nehme jegliche Welle oder Innova (Wortspiel) als Bereicherung hin.
Was is da draußen los? Oder bin ich jetzt aufm komplett falschen Dampfer?
Ob irgendwas Seele hat oder nicht kann jemand nur für sich selbst beantworten.
Ich als absoluter Motorradlaie hatte trotzdem grosse Freude an diesem Bericht und musste vielem Zustimmen.
In der Tat schreckte mich bei meiner die Vergaserattrappe ab. Der Handbemalter Tank mit Signatur fand ich dafür geil.
Für 8500 Euro schoss ich meine Fabrickneue T100. Das ist ein fairer Kurs für ein Motorrad,
.... und welches andere Bike verliert so wenig an Wert wohlgemerkt?
Sie bringt mich mit 4,5 Liter (auch zu zweit) überall hin und das mit vielen netten Gesprächen beim Abstellen und an der Tanke.
Klar sind am Sound und am Fahrwerk noch wünsche offen.
Aber wieviel cooler sind den "die" mit dem 3 fach überzeichneten Orginal?
Ein Oldschool Schrauber aus dem Nachbarort antwortete mir auf die Frage, ob er mir die Ventile einstellen könnte mit,
"er schraubt nur an richtigen Motorräder". Danke verstanden!!
Dieselbe naive Gedankenwelt gibt es auch in der Schaltrollergemeinde
Die einen sinds halt, die anderen nicht. Darauf habe ich überhaupt keinen bock.
Deshalb fühle ich mich mit meiner billigen Kopie ganz wohl .
Der retro Fiat 500 Abarth ist übrigens auch ein Meisterwerk . Ob mit oder ohne Seele.
Wer mich kennt, weiß, dass ich beide mag: die Meriden Triumphs und die Hinkleys!
Was mich anwidert: dieses ständige "OLDSCHOOL-RETRO-REAL-COOL-MATTSCHWARZ-BANDIT-HELM-MIT-SONNENBRILLE-GEHABE und Jeans mit Kevlar, am besten mit null schützenden Concerse-Schaluppen.(Schlappen)
Und dann gaanz cool sich zum Mittelpunkt der Zweiradwelt erklären.
Glaubt mir bitte: am Mopedtreff lachen wir alten Haudegen grad DARÜBER am meisten.
Ich bin hin und her gerissen. Gestern fuhr ich mit meiner Frau auf der Inno abends noch einen kleinen Happen essen, als ich am Straßenrand eine Moto Guzzi V35 stehen sah. "Zu verkaufen" stand dort auf einem kleinen Schild und eine Preisangabe. Ich hätte heulen können: Auf so einem Teil hab ich meinen Einser gemacht. Hab damals, obwohl ich schon zur Prüfung angemeldet war, meinen Fahrlehrer noch um eine weiter Fahrstunde gebeten, in der Gewissheit, dass ich mit Bestehen der Prüfung für lange, lange Zeit nie wieder eine Guzzi zwischen den Schenkeln spüren werde. Er hats verstanden, es war dann eine schöne Überlandstrecke, länger als sonst. Das war es mir damals schon wert. Inzwischen: Schönes Moped, schöne Erinnerung, aber haben und mich drum kümmern müssen will ich sowas nicht wirklich mehr. Die aktuelle V7 ist optisch nahe dran, technisch auch, aber leider auch das Fahrwerk, mal vom ABS abgesehen. Wo bleibt der Fortschritt?
Ich kenne den Autor des o.g. Artikels nicht und möchte ihn weder verteufeln, noch loben, aber mir fällt in solchen Diskussioen immer ein Zitat des von mir hochverehrten Douglas Adams ein: "Alles, was es schon gibt, wenn du auf die Welt kommst, ist normal und üblich und gehört zum selbstverständlichen Funktionieren der Welt dazu.
Alles, was zwischen deinem 15. und 35. Lebensjahr erfunden wird, ist neu, aufregend und revolutionär und kann dir vielleicht zu einer beruflichen Laufbahn verhelfen.
Alles, was nach deinem 35. Lebensjahr erfunden wird, richtet sich gegen die natürliche Ordnung der Dinge."
Jeder lebt in einer anderen Zeit, ist in einer andern Zeit groß geworden. Die ganze Nostalgiewelle lebt aktuell u.a. von denen, die noch die alten Engländer ölend und eine Harley ausschließlich noch mit gesetzlosen Rockern erlebten. Die Jungs sind alle alt geworden, bearbeiten beruflich die Kunden von K bis P, das Haus ist bezahlt, die Kinder aus selbigen ausgezogen, man kramt in alten Erinnerungen und lässt man sich aus der Portokasse mal eben, weil man nichts anderes kennt, eine Triumph oder Harley raus.
Optisch kann ich mich auch absolut für eine Kawasaki W800 begeistern, sie mag auch motorentechnisch auf der Höhe sein. Aber das Fahrwerk? Ne, sorry, und das ganze noch ne ganze Ecke teurer (8290€) als die aktuelle Er-6f (6.895€). Welches ist das "bessere" "Motorrad"? Gekauft wird das was vor der Eisdiele besser aussieht.
Vorab: Es sei einem jeden vergönnt.
Da ist es aber schon gut, dass diese Retrobikes jeglichen Fortschritt in der Fahrwerkstechnik außen vor lassen. Stell dir so einen midlifecriser auf einer KTM vor, das geht nicht gut. Da zeigt erst die Leitplanke wenns dann genug ist. Nene, das ist schon gut so, dass die Kisten nicht zur flotten Fortwegung taugen. Das schützt die Klientel. Man kauft ja kein Motorrad, sondern eine Lebenseinstellung.
Dass bspw Triumph inzwischen mit den alten Kisten nur noch den Namen gemein hat und auch brauchbare Mopeds (Speed Triple, häßlich, aber Motor-Rad im Sinn von Motor+Rad) baut, das geht völlig unter. Interessiert diese Klientel aber auch nicht. Wenns die Firma am Leben hält: Schön, aber mehr auch nicht.
Aber: Wenn ich dann mit meiner raketenhaften 125er Inno zu solchen Vögeln auf der Landstraße aufschließe, dann bekomm ich soooo nen Hals. In der Kurve fallen sie vor einem fast um und auf der Geraden kommst nicht vorbei, weil sie sich dann breit machen wie ein Trecker mit Ladewagen. Können die ihre Lebenseinstellung nicht auf Malle am Strand ausleben? Aber ich gönns ihnen ja ....
Wie gesagt, ich bin hin und her gerissen.
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Die Motorradwelt hat sich verändert, wir haben uns möglicherweise auch verändert, und auch der Mainstream hat sich verändert.
Ich habe manchmal das Gefühl, das bei dem einen oder anderen nur noch das Neueste zählt, ähnlich wie in der mobilen Technikwelt.
Die Selbstdarstellung so manchen Fahrers hat viele Facetten und an so manchem Motorradtreff findet regelmäßig der Jahrmarkt der Eitelkeiten statt.
Am Wochenende habe ich die Honda DCT-Testtage zur Probefahrt genutzt - um hinterher festzustellen, daß ich meinen alten Einzylinder weiter fahren werde.
Ist das jetzt auch Retro ?
Achja, ich habe sie dann zur 80.000 km Inspektion bei BMW terminiert. Auffälligkeiten ? Bisher keine, nur das Gummi am Schalthebel sollte erneuert werden, bevor ich meine Stiefel ruiniere.
Und ich muß länger als erwartet auf den Inspektionstermin warten.
BMW hat aktuell ne große Rückrufaktion, und die Werkstatt ist ziemlich ausgebucht.
Das finde ich nun ziemlich Retro.
Mal abgesehen von dem miserablen, verschwurbelten Geschreibe des Autors, liegt er sowas von falsch.
Die Leute sind es satt, sich diese gestylten Stealthbomber zu kaufen. Mit dem bösen Blick