Meine braune Plakette war nun auch zur Ablösung im Januar fällig und ich durfte meine Inno für mich zum ersten Mal dem Prüfingenieur vorführen. Als erstes habe ich also heute morgen beim Reifenhändler einen neuen hinteren K66 aufziehen lassen. Die Mittelrille war zwar noch vorhanden, am TWI war der Reifen aber bereits plan mit dem Profil, so dass ich für die HU kein Risiko eingehen wollte. Die Werkstatt hat sich übrigens geweigert, den erst 6100 Kilometer alten Schlauch wieder einzubauen, und mir einen neuen (Conti) verkauft - beim nächsten Mal muß ich also überlegen, ob ich den Händler wechsle... Diesmal ging der Reifen aber vergleichsweise gut auf die Felge - der Monteur hat es ohne Kollegenhilfe allein geschafft. Nach gemütlicher Wiedermontage des Rades nach ausgiebiger Reinigung aller Teile auf dem Hof des Händlers bin ich dann um die Ecke zu meiner DEKRA-Station gefahren, um zu fragen, ob sie die HU/AU auch ohne Termin dazwischen bekommen.
Dort war es aber genauso leer, wie schon beim Reifenhändler, so dass ich nach einer Zigarette schon bedient wurde. Zum Tagfahrlicht hat der Ing. gar nichts gesagt (vielleicht kannte er das noch von meiner BMW), war mit der sonstigen Beleuchtungsfunktion und der Hupe zufrieden, konnte auch kein Lenkkopf- und Radlagerspiel feststellen. Er meinte aber, dass ich die vorderen Bremsbeläge im Auge behalten sollte, weil der eine schon ziemlich runter wäre - die sind jetzt erst knapp 5300 Kilometer alt.
Meinen Frontgepäckträger hatte ich schon zu Hause abmontiert, um den Prüfer nicht allzusehr zu strapazieren - sind ja nur drei Schrauben

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Auch zu meinem Windschild, den Handschützern, den Federbeinen oder der modifizierten Scheibenhalterung hat er kein Wort verloren. Den Handbremsgriff hat er aber sehr ausgiebig inspiziert, und gefragt, ob ich dazu irgendwelche Papiere hätte, was ich verneinte und wie Blume zurückfragte, ob man soetwas etwa bräuchte. Als er nach der Betrachtung von allen Seiten mit der Taschenlampe nicht fand, was er suchte ("Da müsste eigentlich irgendwo eine KBA-Nummer drauf sein...") , sagte ich ihm, dass das Ding aber bestens funktioniert und ja offensichtlich auch solide gebaut ist, worauf er zur Prüfung der Reifen überging - der Mann ist halt ein Praktiker und fährt selbst Mopped...

Deshalb gefielen ihm auch die Abweiser für die Satteltaschen, nachdem ich ihm erzählt hatte wofür die gut sind.
Dann holte er seinen Helm und ich habe zu ihm gesagt, dass ich bei ihm davon ausgehen würde, dass er die Eigenheit der Schaltung von CUBs kennt, was er bejahte ("Ich kenn die Dinger aus Thailand..."). Flugs hat er noch den Ständerschalter geprüft, eine Runde gedreht, und dann ab in die Garage, wo er aber doch nicht mehr genau wusste, wie man auf Neutral schaltet. Die CO-Messung war eher schlecht (0,7 %), was er aber akzeptierte, weil er die Lambda-Sonde nicht fand, und deshalb von einem ungeregelten Kat ausging, während ich mir das mit einem kalten Motor erkläre, weil die Inno gerade mal einen guten Kilometer gefahren war und dann vielleicht vier Minuten im Leerlauf rumtuckerte - für die Messung soll der Motor eigentlich mindestens 60 Grad warm sein, was ja aber im Winter fast nie der Fall ist.
Anschließend eben noch Leuchtweite gemessen und für gut befunden, und fertig war die Laube. Weil der Händler seinerzeit direkt durch die Plakette gebohrt hatte, um die Kennzeichenbefestigungsschraube zu montieren, haben wir mit des Prüfers aus der Kammer geholtem Werkzeug zusammen die Schraube demontiert, die neue Plakette auf die alte geklebt, sie durchbohrt, und die Schraube wieder angebracht.
Macht 69 Euro, und tschüß, bis zum nächsten Mal!
Zu Hause habe ich noch eben den Frontgepäckträger wieder angebaut, und die Felgen und Speichen frisch mit WD40 eingesprüht (die anschließend entstehende Dreckschicht konserviert perfekt, wie ich heute morgen nach dem Abwischen vor der Demontage des Rades erneut feststellen durfte).
Und nun ist meine Inno wieder fit für die Ganzjahressaison

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Grüße
Jan