Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

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Cpt. Kono
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Cpt. Kono »

Pingelfred hat geschrieben: unterschwellig wurde den beiden "selbst Schuld" unterstellt.
Gruß Frank
Das läßt doch zumindest Rückschlüsse auf die Seriosität des Blattes zu. Von dem unkorrigierten Schreibfehler mal abgesehen ist das Ganze an Pietätlosigkeit kaum noch zu überbieten.
Hoffentlich wurde das Geschreibsel nicht von den Angehörigen gelesen.
Allet Jute von der Spree
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Bernd
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Bernd »

Es ist schon sehr traurig.

Die Mindestgeschwindigkeit für Autobahnen ist 60 km/h. Was aber von Niemanden akzeptiert wird.
Neulich bin ich mit 85 (Tacho) bei erlaubten 80 km/h mit dem Auto durch eine Autobahnbaustelle gefahren. Hinter mir ein LKW, der mich mit Hupen, Lichthupe und zickzack fahren, zum schneller fahren bewegen wollte. Sind denn alle bescheuert?

Wenn ich dann lese, dass ein 80 km/h schnell fahrender Rollerfahrer "zu langsam" ist und deswegen überrollt wird, stellt ich mir die Frage, ob ein 125/120 Motorrad einfach zu lahm ist und deshalb die Gefahr birgt, von einem schnelleren "abgeschossen" zu werden.

Muss ich mir jetzt einen 300er Roller kaufen, um auf der Autobahn oder ähnlichen Straßen mithalten zu können?

Gruß
Bernd
Ist es ein Motorrad? Ist es ein Roller? Nein, es ist die Honda Super Cub!

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Cpt. Kono
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Cpt. Kono »

Genau das ist der Grund warum ich mir über kurz oder lang etwas schnelleres für die Stadt besorgen werde. Selbst im Berufsverkehr wird man mit einer 125er schon unter Druck gesetzt, weil man nicht heftig genug beschleunigt, die Speed nicht ausreicht, oder, oder, oder, ...

Die heutigen Autos sind halt schon extrem flott zu bewegen. Und mit der entschleunigenden Natur der Inno haben die Fahrer drumrum so ihre Probleme.
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Innova-raser
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Innova-raser »

Cpt. Kono hat geschrieben:Genau das ist der Grund warum ich mir über kurz oder lang etwas schnelleres für die Stadt besorgen werde. Selbst im Berufsverkehr wird man mit einer 125er schon unter Druck gesetzt, weil man nicht heftig genug beschleunigt, die Speed nicht ausreicht, oder, oder, oder, ...

Die heutigen Autos sind halt schon extrem flott zu bewegen. Und mit der entschleunigenden Natur der Inno haben die Fahrer drumrum so ihre Probleme.
Bin leider nur einmal in Berlin gewesen. Aber dass die Stadt so schnell ist, ist mir gar nicht aufgefallen. Bei uns in der Stadt kannst du noch fast mit einem Trettroller mithalten.
Nicht der Verstand schreibt die Postings sondern der Charakter!

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Cpt. Kono
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Cpt. Kono »

Im Berufsverkehr ist die längste Zeiteinheit die Zehntelsekunde. Aber manchmal muß es auch schnell gehen. :mrgreen:
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Gausi
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Gausi »

Ich denke, dass unsere Cubs ( Innova, Wave, Adress ) auf Autobahnen bewegt dürfen und auch sollten. Ich klemme mich am liebsten hinterm LKW und fahre dann mit Halbgas .... Sonntags auf der Autobahn ist dagegen öde und langweilig

Meine erste Negativerfahrung mit noch weniger Leistung hatte ich mit 16 Jahren .... damals ne hübsche sogar 2 Jahre ältere Blondine überzeugt .....Hey wir könnten doch mal zum Stoppelmarkt nach Vechta fahren ..... hatten fast Sturm und Nordwind ....auf der A1 gings teilweise runter im 3. Gang und knapp unter 60km/h.......war auch die einzigste Ausfahrt, welches ich mit dem Girl unternahm :-)

Ach .... der Hobel? Yamaha DT80MX mit satten 6,8PS

In der selben grauenvollen Liga der nichtautobahntauglichen Zweirädern spielte auch meine 325er Taurus

Wenn ich mir den Spritmonitor der Motorräder so anschaue und ich aufs Windschattenfahren verzichten würde .... wäre minimal die SH150i drin ..... voll BAB tauglich ( auch Sonntags ) wäre die SH300i mein Favorit

mfg

Gausi

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EXXON
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von EXXON »

Au Waia,

ich weiß schon warum ich dieses Käseblatt nicht lese. Also ich halte es wie der Capitano: Da passiert ein tragischer Unfall irgendwo in Deutschland und nu?
Also mit der Inno schafft man es immer sich hinter nen LKW zu klemmen und dabei noch in nem halbwegs entspannten Drezahlbereich zu bleiben. Immer schön die Spiegel im Auge behalten und der Rest hängt vom persönlichen Glück/Pech ab.

Mal aus der Sicht des Autofahrers betrachtet: Vielleicht sollte sich jeder mal vor Augen führen, dass wirklich jedem ein solcher Unfall passieren könnte, wenn die entsprechenden Umstände zusammenkommen. Da muss nicht zwingend ein Handy im Spiel sein. Oder gibt es hier jemanden, der sich noch nie selbst bei Geistesabwesenheit im Verkehr ertappt hat?
Klar kann man diese z. B. durch Pausen etc. möglichst vermeiden, aber Fehler sind nunmal menschlich und der Straßenverkehr birgt eben Gefahren. Ich wünsche euch allen jedenfalls immer viel Glück :sonne:
Viele Grüße

Fabian

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Trabbelju
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Trabbelju »

Diesen Unfall würde ich nicht verallgemeinern.
Jeder Kraftfahrer darf im Prinzip nur auf Sicht fahren. Im Dunklen gilt das entsprechend.
Damit hat sich die Schuldfrage geklärt.
Hier bei Freiburg wurde nachts auch ein Harleyfahrer von hinten gerammt und getötet.
Eine Schweizerin wurde in Freiburg wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, weil sie nachts in eine Unfallstelle gefahren ist und den Tod einer Schwangeren verursacht hat.
Der Gutachter hat festgestellt, daß bei Fernlicht und geringerer Geschwindigkeit der Unfall für die Frau vermeidbar gewesen wäre. Die Frau war nachts nur mit Abblendlicht schnell gefahren.
Die CUB sollten mit Lkw mithalten können, an der Geschwindigkeit liegt es eigentlich nicht.
Menschen machen Fehler, und oft trifft es die Schwächsten.
Gute Seeleute erkennt man bei schlechtem Wetter

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mofarocker
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von mofarocker »

hier noch ne info zum unfall,
nicht vom käseblatt ;)

http://www.lvz-online.de/leipzig/polize ... 53044.html

wenn das niveau dieses forum durch solche beiträge sinkt?
dann sollte man sich mehr auf cubuhren und wo war ich fahrten beschränken.
Gruss aus Speyer

Eigentlich hatte ich heute viel vor, jetzt habe ich morgen viel vor.

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VR 46

Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von VR 46 »

Leute...was is denn mit euch plötzlich los? :o ...der eine fühlt sich mit ner R1200 GS auf der BAB untermotorisiert,dem anderen reicht plötzlich die Leistung einer Inno nicht mehr für den Stadtverkehr...da muss ich jezz ma ne 4tel-STD. drüber nachdenken...

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Mechanic
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Mechanic »

So ein Honda Bali SJ 100 läuft im absoluten Neuzustand/Topzustand mit einer Person ca. 79-84km/h. So wie ich diese Kisten aber seit Jahren kenne wird der mit 2 Personen vielleicht noch max. um die 70km/h gelaufen sein. Vielleicht war auch das Rücklichtglas ein bisschen trübe von der 2 Taktfahne und schon hat man seinen Mist bei Dunkelheit. Tragische Sache.

Gruß Stefan

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Pille
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Pille »

Sehe es genauso wie Jürgen.

Dann muss man halt "die Eier" haben, sein Ding durchzuziehen. Ich lass mich niemals unter Druck setzen.selbst 40tonner die hinter mir drängeln, lassen mich keinen milimeter von der Mitte der Fahrbahn nach rechts rüber kommen. Es ist doch oft sogar so, das man freie fahrt auf der BAB hat und auf einen LKW "wartet" ,dann kommt ein Dummer von hinten und drängelt mit seinem riesigen LKW das kleine Moped was weniger wiegt als ich an weil er nicht direkt wegen Verkehr überholen kann. Ich fahre ja mittig um gefährliche Überholmanöver zu verhindern. Dann lassen die Jungs aufrollen. Und merken das ich weder schneller noch langsamer ,werde, mich weder nach Links oder rechts bewege. Der geringe Abstand geht so ein paar hundert Meter, dann lassen sie sich wieder abfallen Weils nix bringt diesmal und zuckeln hinterher Bis links frei wird und sie überholen können. Ich seH ja auch das frei wird werde langsamer blinke kurz auf, das er weiß jetzt überholen.Ich blinke nochmal auf das er vorbei ist und einscheren kann. Ich hab meinen LKW vor mir und ein wichtiges sicherheitsplus auf der Bahn. Und komischerweise blinkt es dann als Dankeschön doch zurück. Wir sind alle nur Menschen, er hat Zeitdruck ich will weiterleben.

Ganz besonders gilt das in der Stadt. Immer aber wirklich immer mittig der Fahrspur halten und es kommt kaum noch zu gefährlichen überholversuchen die knapp sind. Wenn man mittig fährt meint man vielleicht das es knapper wird wenn man überholt wird.aber das genaue Gegenteil ist der fall. Es wird erst überholt wenn die gegenspur frei ist und diese wird dann auch zum überholen genutzt und dann ist da auf einmal auch massig seitenabstand!

Man muss nichts provozieren und das mache ich auch nicht. Wenn's auf der Bundesstraße 100 heißt und nen seitenstreifen da ist, dann nutze ich den.

Wenn in der Baustelle 60 ist und ich etwas schneller als 60 bin, dann bleibe ich mittig auf meiner Fahrspur. Und wenn der hinter mir nen Tobsuchtsanfall bekommt. Umfahren wird er mich nicht.

Und selbstverständlich, ganz besonders nachts auf der BAB, und da kommt es zu gefährlichen Situationen. IMMER warnsignalreflektor Aktion am Start. Und der Rückspiegel IST mein bester Freund.

Wenn man wo hin muss und nachts fährt ist das aufwendig. Aber ich bin sicher auf lange Strecken nachts ist das sicherer als über Land zu fahren.

Und hat man nachts erstmal "seinen" LKW gefunden wird es nochmal viel sicherer. Ein LKW wird nur selten übersehen. Und wenn's so ist geh ich halt drauf. Damit kann ich leben. (Wortspiel)

Ich hab den Artikel übrigens nicht gelesen. Pech kann man haben. Aber man kann auch die Situation so sicher wie möglich machen. Und für mich gehören GUTE Reflektoren und signalfarben da 100% dazu.

Und ich kann euch nur empfehlen euch mal den alten Klacks zu Gemüte zu führen. Ich bring das Büchlein mal mit zum nächsten treffen.

Man kann auch AKTIV sicher Motorrad fahren.
Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen.

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INNOVA CUBMAN
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von INNOVA CUBMAN »

In der Stadt zu schnell.
Auf der Bundesstrasse gerade richtig.
Auf der Autobahn einwenig zu langsam.
So sehe ich das, bin haupsächlich in Wien unterwegs und das recht flott.
Überholt werde ich eigentlich nie, bin fast immer der erste an der Ampel und die Gänge drehe ich gerne ganz aus (auch kalt).
Hätte sie mehr Leistung, Führerschein winke winke.
Auf der Bundesstrasse ist es eigentlich am interessantesten, wenn man alles richtig macht geht es sich genau aus (das finde ich super).
Auf der Autobahn ist es nur fad, aber zum Strecke machen muß es manchmal sein (gelangweilt obensitz).
Ist die Cub zu langsam für die Autobahn? Nein sie geht ja über 60, nicht zu langsam sondern zu langweilig.
Die beiden gerammten sind wohl Handy Opfer oder so.
Ich glaube von Dubai habe einmal gehört, 4 oder 5 Tage kein Hanynetz macht über 50% wenigr Unfälle.
In diesem Sinne wünsche ich euch immer mindestens eine Handbreit zwischen Cub und Blechdosen.

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Microscooter
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Microscooter »

Ja, ich gehöre eher zu den stilleren Forumsteilnehmern. Und ja, eigentlich wurde zu dem Thema auch schon alles gesagt. Nur noch nicht von Allen (* Karl Valentin).

Ich bin hier jedoch in besonderer Weise betroffen, da ein ehemaliger Bekannter, der Lars aus Puchheim (Kreis FFB), genannt Lasse, ein ganz ähnliches Schicksal erlitten hat, wie die beiden Unfallopfer von der A14.

Lasse wagte sich mit seiner knapp 10 PS starken und nur 67 km/h schnellen Ape Diesel aus indischer Fertigung nachts bei geringem Verkehrsaufkommen auf die A 8. Er wurde dann von einer 28-jährigen Mercedesfahrerin, die mit ca. 170 km/h auf der rechten Spur auf ihn auffuhr getötet. Die Autobahn Richtgeschwindigkeit beträgt auch in Deutschland 130 km/h, wie oft vergessen wird.

Auch bei diesem Horror-Crash waren viele dieser Meinung: Lasse hat „selber schuld“. Das Mitleid galt nicht etwa dessen Witwe und seinen Halbweisen, sondern der Raserin. Auf dieser Seite könnt Ihr z.B. als ersten eingetragenen Kommentar folgendes Nachlesen:

„01.09.2011 13:36 Uhr von Holzhacker Joe

[Beitrag positiv bewerten] [Beitrag negativ bewerten]

+10 | -17

Tja: Selber schuld, wer mit so einem Drecksteil auf die Autobahn fährt. Die Dinger produzieren schon auf Bundesstraßen Kilometerlange Staus und gehören längst aus dem Verkehr gezogen. Oh, wie ich diese Dinger hasse!!!“

Man beachte die 10 positiven Bewertungen zum Kommentar.

Nachzulesen hier http://www.shortnews.de/id/914234/pforz ... rer-stirbt

Wer Näheres wissen möchte gibt in Google ein „Ape Unfall Pforzheim“.

Der hier gelinkte Bild-Artikel geht ebenfalls genau in diese völlig empathielose Richtung.

Ich finde auch, dass bereits manche Kommentare hier im Forum das gebotene Mitgefühl mit den Unfallopfern vermissen lassen. Diese haben den Meldungen zufolge schließlich nichts falsch gemacht. Der Sozius war zudem nur passiv beteiligt. Schon gar nicht darf nun den Opfern angelastet werden, dass der Gesetzgeber eine relativ praxisfremde Regelung für Kleinkrafträder schuf (max. 125 cm3, max 11 kW) oder gar, dass sie die Autobahn völlig bestimmungsgemäß genutzt haben.

Mit gutem Grund gibt es kein Recht auf exklusive Straßennutzung nur für schnelle (ab wie vielen km/h sollte das anfangen?) oder schwere (vielleicht ab 1800 kg?) KFZ.

Ein Rückblick auf Wetter-online.de gibt übrigens für den 2.9.2014 für den Unfallort nur minimalen Niederschlag an. Also eher gute Verhältnisse.

Der auffahrende Wagen war lt. Zeitungsberichten ein (mit Fahrer zwischen 2,4 und 2,6 Tonnen schwerer) SUV des Typs VW Tuareg. Der Fahrer war 29 Jahre alt. Dessen Geschwindigkeit soll lt. Berichten „erheblich höher“ gewesen sein als die des Rollers.

Wenn man also beim Aufprall nur 120 km/h beim VW und immerhin 80 km/h beim Roller (mit 2 Pers. ca 300 kg) annimmt wäre das ein delta-V von 40 km/h bzw. abgerundet 11 m/s.

Die Physik sagt zum sog. Kraftstoß bei Stoßziffer 1: m1 x v1 = m2 x v2

Aufgelöst nach v2 = v1 * m1 / m2 gab der Tuareg dem Roller und seiner Besatzung also eine Geschwindigkeit von gut 95 m/s bzw. 340 km/h mit auf den Weg. Zusätzlich zu deren vorhandener Geschwindigkeit von ca. 80.

Da natürlich keine starren Körper beteiligt waren, ging entsprechend viel Energie in die Verformung. Die Opfer, insbesondere der Sozius, müssten also bereits alleine durch den Aufprall schwerstverletzt oder getötet worden sein.

Dass dann noch ganze DREI Fahrzeuge die Opfer überrollt haben, verstehe ich nur eingeschränkt. Der erste, ja. Der zweite, warum denn noch? Aber dann, obwohl bereits ein Auffahr- und zwei Überroll-Unfälle passiert waren, noch ein dritter?

Hiervon abzuleiten der Schwache habe ein Fehlverhalten gezeigt, lediglich weil er seine zugesicherten Rechte ausgeübt hat, halte ich für fragwürdig oder gar irrational. Vielmehr müsste doch gerade derjenige, der dieses extreme Gefahrenpotential geschaffen hat – nämlich der tonnenschwere und schnelle SUV – umso verantwortungsvoller mit dem von Ihm geschaffenen Gefahrenpotential umgehen und entsprechend umsichtig fahren. Eigentlich das mindeste, was man erwarten darf.

Der Vorschlag, man solle doch z.B. „Leuchtweste“ tragen (hätte das in der beschriebenen Situation etwas Positives bewirken können?) geht für mich in eine falsche Richtung. Unsere (Klein)krafträder sind bereits mit amtlich genehmigter Beleuchtung, Reflexkennzeichen, Rückstrahler und ggf. Helm-, Gepäck- und Kleidungsreflektoren mehr als ausreichend gekennzeichnet. Nun darüber hinaus zusätzliche Leucht- oder Reflexmittel zu fordern, nur um unaufmerksamen Verkehrsteilnehmern zu ermöglichen, unaufmerksam zu Fahren und ihr Fehlverhalten ggf. anderen anzulasten, halte ich für falsch.
Es verleitet geradezu zu noch mehr „Schlafen“. Nicht ich, nein, der Andere hat die Verantwortung, dass ich ihn nicht anfahre. Und falls doch ist er selber schuld, weil kein Helm, keine Leuchtweste, keine Protektoren, zu langsam, irgendwas zur Rechtfertigung finde ich schon usw.

Mein Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Freunden der Opfer. Die (vier) Täter bedaure ich zwar, aber sie sind dennoch im Rahmen unserer Gesetze zur vollen Verantwortung dafür heranzuziehen, dass sie zwei junge Leben aus Unaufmerksamkeit und Nachlässigkeit ausgelöscht haben.

Zum Abschluss noch Folgendes zum darüber Nachdenken:

Durch mehr Motorisierung, schwerere KFZ, Helme, Protektoren und derlei Ausrüstung werden KEINE Unfälle verhindert! Günstigstenfalls werden die Folgen etwas abgemildert.

Ich werde übrigens mit meiner Wave weiter die Autobahn nutzen. Gute Fahrt!

Euer Herbert

Gausi
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Re: Sollten wir mit unseren Cubs Autobahnen meiden?

Beitrag von Gausi »

Hallo Herbert

Ich gebe die in Deinen Ausführungen eigentlich 100% recht ..... selbst wenn jemand illegalerweise mit einem 45km/h Mopped auf der Autobahn unterwegs sein sollte, MUSS der nachfolgende Verkehr rechtzeitig Bremsen können.

Aber ..... die Frage die mich beschäftigt ist ......war Lasse illegal oder legal auf der BAB unterwegs?
Du schreibst 10PS Vmax. 67km/h Ape Diesel aus indischer Fertigung .....eine 10PS starke Ape Diesel habe ich nicht gefunden.

Wenn es sich um eine Ape Calessino oder einer Classic gehandelt hat, wäre Lasse auf der BAB illegal unterwegs da 8PS und Vmax 56km/h. Eine Ape TM 703 Diesel hat 13PS und Vmax. 65km/h also legal.

In den verlinkten Shortnews steht Ape Calessino ( illegal ) ... wiederum steht auf dieser Seite: Zitat "mit seinem dreirädrigen Fahrzeug Piaggio Ape, der nur 65 Kilometer pro Stunde fahren darf" ........watt den nu ? Fakt ist, laut den Bildern in der Pforzheimer Zeitung handelt es sich um das Model Calessino ( 8PS, Vmax. 56km/h )

Natürlich darf eine Calessino auch 65km/h erreichen ( bergab ) ....aber für den legalen Betrieb auf der Autobahn ist nur wichtig, was in den Papieren steht.

So tragisch es auch war und für die Familienangehörigen auch ist..... eine Teilschuld trug auch Lasse

Ich bin damals mit meiner 325er Taurus von der Polizei von der Autobahn bei einer Ausfahrt herausgewunken worden. Denen kam mein Vmax von 65km/h komisch vor und münzten eine allgemeine Verkehrskontrolle daraus.

Mist, kein FZ-Schein und keine Pappe dabei .... nur Perso .....

Frage: Warum fahren Sie auf der BAB so langsam?
Antwort: Weil 6,5 DieselPS bei einer leichten Steigung im 3. Gang 65km/h Vmax. ist
Frage: Wissen Sie die eingetragene Höchstgeschwindigkeit Motorrades?
Antwort: Ja, 80km/h !!!

Es war an einen Freitagmorgen ..... die riefen tatsächlich bei der Zulassungsstelle an, um sich die eingetragene Höchstgeschwindigkeit noch bestätigen zu lassen .... und die Führerscheinstelle konnte auch bestätigen, dass ich im Besitz der Führerscheinklasse 1 bin.

Dann hatten die mir einen mündlichen Platzverweis für die Weiterfahrt auf der BAB33 erteilt, den ich innerlich mürrisch annahm, da die mir keine Kohle für meine fehlenden Papiere abnahmen.

Leute: Hätte ich in dem Moment FZ-Schein und Führerschein dabei ...... ich hätte diesen Platzverweis ignoriert .... auch mit dem Hinweis, dass ich für die BAB Benutzung immerhin für 325ccm KFZ-Steuer zahle.

entschleunigte Grüße
gerade vom Hammer Dieselmotorradtreffen zurück

Gausi

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