Hallo Reinhard,
wenn Du noch keine Rasterpunkte feststellst, ist ja alles ok. Ich würde aber im Winter mal das Lager demontieren und nachschauen! Neues Fett und ein Verstellung des "Laufweges" der Kugeln verdoppeln die Haltbarkeit!
defekte Lenkkopflager an der Innova.
Es soll ja immer wieder Sachen geben, die ich nicht so ganz verstehe.
Läppische 100000Km auf meinem Wave in Thailand. 3 Mal Komplettrevision der Gabelstandrohre, da der Schwiegervater mit Mama, die läppische 115 KG wiegt, und fast nur im Gelände gefahren wird, aber die Lenkkopflager die sind noch top fit.
Fährt hier im Forum irgendwer Supercross oder Stoppelcross mit seiner Innova, oder mit 100 km gegen hohe Randsteine?
Also, alles was recht ist, eventuell mal nachziehen, das kann ich mir ja vorstellen, aber auf deutschen Strassen werden die Lager im Fett eher einschlafen, als einlaufen!
Wenn hier einer seine Lenkkopflager wechseln muss, dann kann hierfür nur ein brutaler Montagefehler im Honda- Werk die Ursache sein.
Und das sollte nicht die Regel sein.
Kann mich aber erinnern, dass Anfang der 90er Jahre, bei fast allen Motorädern, TÜV und andere Prüfer, die wenig Ahnung von Motorädern hatten, gerne immer am Lenkkopflagerspiel bei den Mopeds was auszusetzen hatten, die Plakette verweigerten und zur Nachprüfung bestellten
Wenn sie dann zu uns zu Honda kamen , haben wir geprüft, nichts gefunden, nichts gemacht, 1/2 Stunde Lenkkopflager prüfen und einstellen geschrieben.
Von hunderten kamen danach alle problemlos durch die Nachkontrolle, und der Chef freute sich über die hohe Ausbringung zur Anwesenheit in der Wekstatt.
Interessant war es halt, wenn Kunden neben hinstanden und man simulieren musste, dass man nachstellte.
Ohne Werkstattrechnung ging beim TÜV aber nichts.
Also aufpassen und nicht prellen lassen, Jeder TÜV- Prüfer unterliegt übrigens regelmäßigen Kontrollen seiner Fehlerquoten.
Wer zu wenig Mängel feststellt, wird kontrolliert, teilweise werden dann fehlerhafte Fahrzeuge ihm untergejubelt, und wenn er einen Mangel nicht festgestellt hat, geht das teilweise bis zur Suspendierung vom Dienst.
Habe einen guten Freund beim TÜV, der durch so eine Geschichte seine Lizenz zur Einzelabnahme verlor und diese erst 3 Jahre später wieder zurückbekam, mit Hängen und Würgen.
Seitdem schreibt er auch immer irgeneinen Müll in den Bericht, besonders bei seinen Spezeln, wie Kennzeichenleuchte defekt usw.
Mittlerer Weile hat er sich beim TÜV verabschiedet und privatisiert.
holgens hat geschrieben:
Kann mich aber erinnern, dass Anfang der 90er Jahre, bei fast allen Motorädern, TÜV und andere Prüfer, die wenig Ahnung von Motorädern hatten, gerne immer am Lenkkopflagerspiel bei den Mopeds was auszusetzen hatten, die Plakette verweigerten und zur Nachprüfung bestellten
Wenn sie dann zu uns zu Honda kamen , haben wir geprüft, nichts gefunden, nichts gemacht, 1/2 Stunde Lenkkopflager prüfen und einstellen geschrieben.
Kann ich nur bestätigen. Ich kann mich kaum an ein Moped erinnern wo das Lenkkopflager nicht bemängelt wurde von den Herren Ingenieuren.
holgens hat geschrieben:Jeder TÜV- Prüfer unterliegt übrigens regelmäßigen Kontrollen seiner Fehlerquoten.
Wer zu wenig Mängel feststellt, wird kontrolliert, teilweise werden dann fehlerhafte Fahrzeuge ihm untergejubelt, und wenn er einen Mangel nicht festgestellt hat, geht das teilweise bis zur Suspendierung vom Dienst.
Habe einen guten Freund beim TÜV, der durch so eine Geschichte seine Lizenz zur Einzelabnahme verlor und diese erst 3 Jahre später wieder zurückbekam, mit Hängen und Würgen.
Seitdem schreibt er auch immer irgeneinen Müll in den Bericht, besonders bei seinen Spezeln, wie Kennzeichenleuchte defekt usw.
Ist ja hochinteressant.
Bei meiner XT war immer der hintere Spritzschutz zu kurz, weil nicht auf Höhe der Hinterachse, oder ich wurde nach Hause geschickt weil das Nummernschild nicht steil genug stand.
da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.
Der Hintere Kotflügel und das Herumgehampel der Prüfer mit dem Meterstab.
Xl 600 R war damals ne große Nummer. Jeder bastelte an den Höherlegungswinkeln herum, bockte seine Kiste mächtig auf, manchmal brauchte man fast ne Leiter zum aufsteigen und alles sah nur richtig gut aus mit dem abgeflexten Kotflügel und dem höhergesetzten Kennzeichen.
Als ich bei Honda noch in der Lehre war, hatten wir bestimmt mehr als Hundert XL`s in der Kundschaft, und als der TÜV wieder herummaulte, haben wir ihm mal seinen Meterstab aus der Kitteltasche geklaut und versteckt. Der war dermaßen sauer, dass er nach Hause gefahren ist um einen neuen zu holen, denn komischerweise hatte keiner von uns Mechanikern einen Meterstab in seiner Kiste.
Nur Huskis und Husabergs hatten bei uns meist nen Freischein, durften oft Vogelwild und verratzt aussehen.
War auch toll, als ein übermütiger Prüfer beim Versuch einer Testfahrt auf einer Maico 500 beim Ankicken jäh über die Kiste geworfen wurde, und die Heimreise mit verstauchtem Knöchel antrat.
Der Kunde stand daneben und warnte ihn vorher ausdrücklich!
Hart aber herzlich, soll jetzt hier aber kein Lästerfred werden.
Das beste an der Sache war, als das XTchen dann den neuen TÜV-Bappen hatte sagte mir der Prüfingeneur beim KÜS das es gar keine Vorschrift mehr gibt bezüglich der länge des Kotflügels. :drunk2:
thrifter hat geschrieben:
Was mich mal sehr interesieren würde, ist, ob es nicht in D oder Th ein verstärktes Kegelrollenlager als Austauschteil für die Inno gibt.
ich bin heute hier in Th fündig geworden
Habe nach den normalen Lenkkopflager gefragt und noch 2 x die original Honda-Teile (4 Schalen plus Tütchen Kugeln; ca. 3,- €) mitgenommen. Dabei hat er mir auch noch Kegelrollenlager gezeigt und mir "Daumen rauf" signalisiert, dass die gut sind. Habe die direkt mal eingesackt, vll. helfen die Maße ja einem dann in D auch die passenden zu finden.
wastel hat geschrieben:Die KÜS werde ich in 2 Jahrren auch mal ausprobieren.
War letzte Woche bei der Dekra.
1/2 Sd. Generaluntersuchung. Jede Speiche mit dem Schraubenziehergriff abgeklopft.
Mit der Taschenlampe unter der Inno gelegen :ups: . Auf meiner Frage ob er was verloren hätte, kam die Antwort:
Nein, ich suche den Kat.
Dann aufsitzen zur Probefahrt:
Ich : Sind Sie mit der Schaltung vertraut?
Er: ( sehr hochnäsig) Ja klar! Ist ja nicht das erste Motorrad wo ich draufsitze.
Er: Wo ist denn der Kupplungshebel? :laugh3:
Ich : Der ist mit dem Kat abhanden gekommen
Dann habe ich Ihm die Schaltung doch noch erklärt und ich dabe dann auch bedenkenlos meine Plakette bekommen.
Gruß ERwin
Bei mir hat er die Kettenspannung bemängelt und dann festgestellt, dass meine Inno keinen Kat hat.
War aber nett und hat das aus dem Kettenkasten tropfende Kettensägeöl ignoriert.
thrifter hat geschrieben:
Was mich mal sehr interesieren würde, ist, ob es nicht in D oder Th ein verstärktes Kegelrollenlager als Austauschteil für die Inno gibt.
Gruß
Reinhard
Normale Kugellager sind erheblich toleranter gegenüber Winkel- und Fluchtfehlern der beiden Lagerschalen. Lose Kugeln sind immer denen im Käfig vorzuziehen, da mehr Kugeln reinpassen.
Grundsätzlich geht nichts über sauber gefräste Lagersitze (oberer und unterer Sitz für die Lagerschalen sowie der Sitz für den Gabelkonus).
Ein einfacher Steuersatz mit losen Kugeln lebt bei einer gegebenen nicht hochwertigen Rahmen/Gabelvorbereitung immer länger als der theoretisch stärker belastbare Steuersatz mit anderen Wälzkörpern.
@velo:
Jeder, der schon mal versucht hat, 42 mit Fett notdürftig festgepappte Einzelkugeln in einen Lagersitz zu bugsieren, und besonders jeder, der schon mal ein halbe Stunde auf den Knien in der Werkstatt nach der einen, entschwundenen Kugel gesucht hat, wird über Deine Einschätzung nur müde lächeln...
Sorry, ist so...
Reinhard
...Honda CUB...Man erfreut sich ein Leben lang an ihr, aber eigentlich bewahrt man sie schon für die nächste Generation...
Mit einer verlustig gegengenen Kugel kommt man ja wenigstens noch vom Hof. Wenn man aber beim Einführen der Gabelbrücke mal so richtig verzittert hat und gleich 6 Kugel nicht mehr auffindbar sind auf dem Bürgersteig wird´s eng.
Und sowas passiert einem meist am WE. Wann sonst
thrifter hat geschrieben:@velo:
Jeder, der schon mal versucht hat, 42 mit Fett notdürftig festgepappte Einzelkugeln in einen Lagersitz zu bugsieren, und besonders jeder, der schon mal ein halbe Stunde auf den Knien in der Werkstatt nach der einen, entschwundenen Kugel gesucht hat, wird über Deine Einschätzung nur müde lächeln...
Die (technische) Realität ist es trotzdem. Ein Lenkkopflager mit Kugeln, welches sich verabschiedet weil der Rahmen schlecht präpariert oder sonst einfach geschlampt wurde, wird nicht besser/belastbarer/langlebiger, nur weil jetzt Kegelrollen verbaut worden sind.
Ich bin mir nicht ganz sicher, was Du uns eigentlich sagen willst.
Es mag zweifelsohne richtig sein, daß ein falsch eingebautes Kegelrollenlager genauso kaputt geht wie ein Kugellager.
Ich weiß auch nicht, welche speziellen Kenntnisse Du da aus dem Fahrradbereich überträgst.
Steuerkopflager am Motorrad gehen aber im allgemeinen durch längzeitige stoßartige Belastungen kaputt.
(Offroadeinsätze, Ruhrgebietsstraßen...)
Das ergibt dann das altbekannte "Rastmoment", wenn die Kugeln sich in die Lauffläche eingearbeitet haben und der Lenker sich immer wieder in der Geradeausstellung "einrasten" will.
Davon mal abgesehen, sind die Belastungswerte von Kegelrollenlagern um soviel höher als die von simplen Kugellegern, daß, bei gleichen Außenmaßen, eine mindestens fünf mal so hohe Ausfallsicherheit erreicht wird.
Ich habe in meiner Berufslaufbahn schon Hunderte von defekten Kugellegern gesehen, aber noch niemals ein defektes Kegelrollenlager...
(Ich habe allerdings auch noch niemals ein falsch eingebautes gesehen...)
Gruß
Reinhard
...Honda CUB...Man erfreut sich ein Leben lang an ihr, aber eigentlich bewahrt man sie schon für die nächste Generation...