der €

Über was man sonst noch redet
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GroßerKolben
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Re: der €

Beitrag von GroßerKolben »

Berti hat geschrieben:
Großer Kolben: Ich bin sicher, irgendwann komme ich noch drauf, woran es genau liegt, dass die meisten Staaten sich permanent und steigend verschulden,
Weil irgend ein Populist immer vor der Wahl "Freibier" ruft und damit erfolgreich auf Stimmenfang geht während diejenigen die "Maßhalten" predigen ja keine glitzernden Geschenke für den Wähler bereithalten. Ein kanzler hat sich mit dem 2:1 Umtausch die Wahl gesichert ein anderer mit Rundumversorgung nach der Oderflut wieder Andere sind mit Abwrackprämien oder Hotelierssteuerermäßigung auf Stimmenfang gegangen. Da sind wir Deutschen nicht besser als die "Pleitegriechen".
Ich bin ganz sicher, dass es am System liegt, und nicht an kleinen Fehlern, die sich immer weiter addieren.

Ich sage, Karl Marx hatte doch recht!
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amw52
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Re: der €

Beitrag von amw52 »

Berti hat geschrieben: Oh, hab mir grad den Link angeschaut. Die Herrschaften haben sich ja eine seriöse Plattform für ihr Anliegen ausgesucht. Schon der Moderator überschlägt sich mit verbaler Kraftmeierei.
Da Du zum Inhalt der sachlichen Darlegungen von Schachtschneider, die 99% des Interviews ausmachen, nichts zu sagen hast, bleibt Dir also nichts weiter übrig, als Dich über den Moderator und das Medium auszulassen.
Wer vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Regierung klagt, kriegt im "seriösen" zwangsfinanzierten Staatsfunk und -Fernsehen ebensowenig eine Plattform, wie in der weitgehend mit unserer Parteienoligarchie verbandelten Presse.
Indem Du Schachtschneider und Hankel abwertend als "Herrschaften" bezeichnest, setzt Du gegenüber dieser sogenannten "Qualitätspresse" sogar noch eins drauf (wohl frei nach Ex-Bundeskanzler Schröder, dem im Hinblick auf Kirchhoff außer Lügen auch nichts weiter einfiel, als abwertend von "irgend so einem Prof. da" zu reden).
Berti hat geschrieben:
Wer wirklich an sachlicher Information jenseits von krakeelenden Dagegenpredigern ohne wirklich eigene durchsetzbare Konzeptalternative ...
Wer Schachtschneider, Hankel, Gauweiler, Starbatty und unsere ehemalige SPD-Justizministerin a. D. Däubler-Gmelin und neuerdings auch noch 160 deutsche Wirtschaftsprofessoren als angeblich konzeptionslose krakeelende Dagegenprediger charakterisiert, erscheint mir eher selber als argumentationsloser Krakeeler.
Berti hat geschrieben: Ich möchte jedenfalls nicht, das Regierungen sich ihr eigenes Geld Drucken können - das zahlen letztlich auch wir alle - über die Geldentwertung.
Genau das passiert doch schon:

"Vor der Krise floss das Geld beispielsweise von Paris nach Athen, weil eine französische Bank es nach Griechenland verlieh, die Griechen kauften sich ein deutsches Auto, und das Geld floss wieder aus Griechenland heraus. Jetzt fließt nur noch Geld aus Griechenland heraus. Genau dieser Nettogeldabfluss wird durch den sogenannten „Target-Saldo“ gemessen. Der Geldbestand in Griechenland wird so aber immer geringer. Also wird Geld „nachgedruckt“, elektronisch, nicht in Papier und Münzen. Daher messen die Target-Salden, die eigentlich nur den Geldabfluss aus Griechenland messen, das ist Sinn als erstem Ökonomen aufgefallen, indirekt auch das Nachdrucken von Geld. Es ist also ein Maß für den Ersatz der privaten Kreditflüsse durch die Druckerpresse.

Hinter dem Überschuss unserer Exporte über die Importe, erklärt Sinn, steht eine deutsche Ersparnis, denn wir liefern ans Ausland mehr Waren und verdienen dabei mehr, als wir von dort an Waren beziehen. Also bekommen wir normalerweise Schuldscheine und andere Vermögenswerte aus dem Ausland, die unsere Banken und Versicherungen in unserem Auftrag dort erwerben.

Heute sei das im Euroraum nicht mehr so, denn die Südländer verkaufen keine Schuldscheine und Vermögenswerte mehr an die deutschen Finanzinstitute, sondern drucken sich das Geld für den Warenerwerb.“ ( http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 83018.html )

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WWerner
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Re: der € einfach erkärt

Beitrag von WWerner »

Mandy besitzt eine leider nicht sehr erfolgreiche Kneipe in Berlin-Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschließt sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholkranke Hartz-IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren.

Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft drängt sich in Mandys Bar. Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy die Preise für Bier und Schnaps und steigert damit auch massiv ihren Umsatz.

Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Mandys Erfolg und bietet ihr eine unbegrenzte Kreditlinie an.

Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung. Zur Refinanzierung – eine Bank muss ja ihr Geld irgendwo herkriegen – taufen top ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen um, nennen sie SUFFBOND, ALKBOND und KOTZBOND.

Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA (Super Prima Anleihen) und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per E-Mail abgesichert.
Aktuell
Hypo Real Estate
Bis 2013 sollen 1000 Stellen weg

Daraufhin werden sie von mehreren Rating-Agenturen mit ausgezeichneten Bewertungen versehen. Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten, aber dank steigender Kurse werden diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren.

SPA ist ein Hit, Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich.

Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk-Manager (der später wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandys Kunden langsam abzukassieren (fällig zu stellen nennen das die Banker).

Überraschenderweise können weder die ersten noch die folgenden Kneipenkunden ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen.

SUFFBOND, ALKBOND und KOTZBOND verlieren 98 %. Mandys Kneipe geht pleite. Der Wein- und der Schnapslieferant gehen Konkurs.

Beide hatten sich von Mandy lange und gerne mit Super Prima Anleihen bezahlen lassen. Der Bierlieferant wird wegen der besonderen Bedeutung der Bierindustrie vom Staat teilweise entschuldet und von einer belgischen Investorengruppe übernommen.

Die Bank wird durch den Staat mit Steuergeldern gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus...

Gruß der WWerner, der darüber nachdenkt eine Kneipe zu eröffnen
Zuletzt geändert von WWerner am Fr 6. Jul 2012, 16:08, insgesamt 1-mal geändert.
nach 47.610 km Gesamtkilometer und einem Verbrauch von Bild nicht mehr unterwegs

amw52
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Re: der €

Beitrag von amw52 »

Berti hat geschrieben:Es stellt sich doch die Frage, warum Herr Sarrazin und Andere nachträglich so schlau daherreden.
Schon fünf Jahre vor der Einführung des Euro, im Jahr 1997, schrieb der Historiker Arnulf Baring in seinem Buch „Scheitert Deutschland?“, dass man Griechenland niemals in die Europäische Union hätte eingliedern dürfen. „Es wird heißen, wir finanzieren Faulenzer, die an südlichen Stränden in Cafes sitzen ... Die Währungsunion wird am Ende auf ein gigantisches Erpressungsmanöver hinauslaufen … Wenn wir Deutschen Währungsdisziplin einfordern, werden andere Länder für ihre finanziellen Schwierigkeiten eben diese Disziplin und damit uns verantwortlich machen. Überdies werden sie, selbst wenn sie zunächst zugestimmt haben, uns als eine Art Wirtschaftspolizisten empfinden. Wir riskieren auf diese Weise, wieder das bestgehasste Volk Europas zu werden.“

Und Baring über die Reaktion:

"Na ja, Bundeskanzler Kohl hat, als ich eine Kurzfassung in der FAZ darüber geschrieben hatte, an jeden der fünf Herausgeber einen eigenen Brief geschrieben: Dieser Mann müsse sozusagen aus dem öffentlichen Dialog ausgeschlossen werden, es sei doch unerhört, dass dieses großartige Projekt durch Schmierfinken wie mich in den Dreck gezogen wird." ( http://www.kath.net/detail.php?id=37247 )

Damals nannte man sie Schmierfinken, heute sind es "Krakeeler". Da wir inzwischen von einer ehemaligen FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda
regiert werden (siehe: http://www.welt.de/print-wams/article12 ... elten.html ), wird es vielleicht nicht mehr allzu lange dauern, bis sich der Begriff asoziale Elemente wieder einbürgert.

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NORTON
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Re: der €

Beitrag von NORTON »

danke @ amw :up2:

Du hast alles Wichtige in richtige Worte gefasst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

ICH HEIßE ALLE NEUEN MITGLIEDER HERZLICH WILLKOMMEN! :sonne:

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Cpt. Kono
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Re: der €

Beitrag von Cpt. Kono »

Obwohl amw52 alles nachvollziehbar auf den Punkt bringt wird das hier garantiert wieder ein Endlosthread, weil mein Freund zwar immer einfordert, man solle doch Verbesserungsvorschläge bringen, doch selber noch nie etwas beizutragen hatte, außer anderer Leute gesunden Menschenverstand abzusprechen.

Hier mal eine Partei die sich offen zum Nonsens bekennt. http://www.youtube.com/watch?v=gTybcFmGfzs
Viel Spaß.
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Berti

Re: der €

Beitrag von Berti »

Inhaltlich zu Schachtschneider Stellung nehmen. Ja was sagt er denn zur Sache? Er spekuliert munter über die Aussichten seiner Verfassungsklage - Da bleibt nicht mehr als das schwebende Verfahren abzuwarten.
Wer vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Regierung klagt, kriegt im "seriösen" zwangsfinanzierten Staatsfunk und -Fernsehen ebensowenig eine Plattform, wie in der weitgehend mit unserer Parteienoligarchie verbandelten Presse.
Ah die Verschwörungstheoretiker. :D Aber selbst wenn man sich eine eigene Plattform strickt - warum dann so unseriös Dilettantisch? Ein Konferenzraum ist doch schnell gemietet - da muss man nicht den Ecktisch im Cafe nehmen. Und auch die Art wie das "Interview" geführt wird....... da braucht man nicht viele Worte drüber zu verlieren.

Soso die Südländer drucken Euros..... wenn es für sie so leicht wäre - warum schimpfen sie dann so auf Madame Non?

Das es in einem einheitlichen, sich aber wirtschaftlich unterschiedlich entwickelnden Währungsraum divergierende Interessen in der Finanzpolitik gibt ist trivial. Die Frage ist - wie damit umgegangen wird.

Helmut Schmidt äußerte sich einmal über sein Krisenmanagement des Elbhochwassers in Hamburg bei der Sturmflut 1962. Auch da gab es Bedenkenträger und Profilierungssüchtige die in der Stunde der Not das Haar zweimal längs und dreimal quer spalten wollten. Die Herren Professoren haben es gut - sie sind auch nach einem Zusammenbrechen der Wirtschaft nicht von Arbeitslosigkeit bedroht. Aber auch hier haben scheinbar viele mehr Lust am Untergang als an einer Lösung der Problematik.

amw52
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Re: der €

Beitrag von amw52 »

Der austro-kanadische Unternehmer Frank Stronach hat in einem Live-Auftritt des Österreichischen Fernsehens ORF den politischen Eliten, den Medien und der Finanzwirtschaft die Leviten gelesen. Nachdem der Staatssender ihn zunächst in einem etwas spöttischen Beitrag als eine Art durchgeknallten „Wutbürger“ porträtiert hatte, ließ sich Stronach von der um Fassung ringenden Moderatorin nicht mehr das Heft aus der Hand nehmen und machte klar, warum Österreichs Politiker für den ESM eintreten: "Weil sie nämlich an Österreich „verdienen“ und nicht Österreich „dienen“:

http://www.youtube.com/watch?v=11xK-GK3 ... r_embedded

Berti

Re: der €

Beitrag von Berti »

AMW52 - das ist jetzt nicht Dein Ernst. Das beeindruckt Dich? Außer Selbstdarstellung hat er doch nichts beizutragen..... Gut ist seine Reaktion auf die Konfrontation mit den Folgen einer Schillingeinführung - heiße Luft.

amw52
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Re: der €

Beitrag von amw52 »

Die Finnen sind anscheinend schlauer:

http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... -Euro.html

Und hier noch einmal ein "Krakeeler":

http://www.youtube.com/watch?v=Ui0NOk_l ... r_embedded

Ein Kommentar bei youtube fasst den Vortrag gut zusammen: "Sinn zeigt in knapp 35? Minuten die für Deutschland absolut tödliche Kombination von Geburtenrückgang, wachsenden Sozial- und Rentenansprüchen, sowie die Brisanz des Verleihens der deutschen Altersvorsorge via Target-Kredite an die Südländer auf.
Wir müssen einsehen, dass unser Geld schon weg ist und die Politik mit immer aberwitzigeren Rettungsmaßnahmen lediglich immer kürzere Zeitkontingente kauft. Sehr aufwühlender Vortrag!"
Zuletzt geändert von amw52 am Sa 7. Jul 2012, 00:41, insgesamt 1-mal geändert.

Berti

Re: der €

Beitrag von Berti »

Die finnen sind nicht schlauer - sie pokern genau wie die Schuldenländer - evtl. ist das Sogar Teil des Theaters. Am Ende wird es eine gemeinsame Lösung für Deutschland wie für Finnland geben.

Was HWS betrifft - er sagt viel Richtiges und ebenfalls viel Triviales welches auch bei der aktuellen Bekämpfung der EUR-Krise berücksicht wird. In der Frage vor welchen Problemen wir stehen - ist man sich ja einig. Aber nur hierüber lässt sich Sinn aus. Er sagt mitnichten was er anders machen möchte und wie er es machen möchte.

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Re: der €

Beitrag von amw52 »

Berti hat geschrieben: Was HWS betrifft - er sagt viel Richtiges und ebenfalls viel Triviales welches auch bei der aktuellen Bekämpfung der EUR-Krise berücksicht wird. In der Frage vor welchen Problemen wir stehen - ist man sich ja einig. Aber nur hierüber lässt sich Sinn aus. Er sagt mitnichten was er anders machen möchte und wie er es machen möchte.
Stimmt nicht ganz, denn in dem verlinkten Vortrag sagt er doch zum Schluss ziemlich klar, was allein noch Ausweg aus diesen riesigen und von Staatsseite überhaupt nicht mehr zu bewältigenden Schulden sein kann.

Berti

Re: der €

Beitrag von Berti »

Er sagt lediglich die Gläubiger müssen mit ihren Kreditausfällen Leben. Wenn es denn so einfach wäre. Aber um Dir Sand in die Augen zu streuen scheints zu reichen.

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Cpt. Kono
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Re: der €

Beitrag von Cpt. Kono »

Wer sich von der Wahrheit nicht besiegen lässt, der wird vom Irrtum besiegt.


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Berti

Re: der €

Beitrag von Berti »

Die Frage ist doch, wass die Wahrheit ist.
Natürlich kann man die Gläubiger mit ihren Kreditausfällen im Regen stehen lassen. Die Frage ist doch, was man damit erreicht. Viele Länder brauchen Geld um die Haushalte ohne allzugroße sozialen Verwerfungen am Laufen zu halten. Wenn man heute das Signal ausgibt - dass die Gläubiger selbst zusehen müssen, wenn sie mit der Zahlungsschwierigkeit eines Staates konfrontiert sind, dann sind Griechenland, Spanien, Portugal, Irland Belgien sofort bankrott. Es wäre eine Frage von Tagen bis sie sich nicht mehr um die simpelsten Dinge kümmern könnten. Man müsste diesen Ländern Umfangreiche humanitäre Hilfen zukommen lassen.

Gleichzeitig gäbe es einen immensen Zusammenbruch Europäischer Banken (Dort wo auch Deine Versicherungen ihr Geld anlegen) und einen schlagartigen Konjunktureinbruch.

Im Zuge dessen wären Frankreich und Italien ebenso am Ende - wenn Deutschland nicht gleich mit umfällt würde es spätestens mit Wegfall dieser Handelspartner mit einbrechen.

Natürlich kaufen wir uns mit den momentanen Hilfspaketen nur Zeit. Aber Zeit die wir dringend benötigen. Hinter den Kulissen wird doch schon längst an einer Notenbank nach Angloamerikanischen Vorbild gearbeitet. Es ist aber auch ein Stück Verhandlungstaktik derjenigen Länder, welche sich eine geldstabilitätsorientierten Notenbank vorstellen diese nicht von vornherein in Aussicht zu stellen. Möchtest Du in einem Euroraum leben in denen Länder wie Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland munter an der Geldpresse bedienen können? Ich nicht - die Einführung einer solchen Lösung muss an Bedingungen geknüpft werden.

Merkel bekommt übrigens grad Rückendeckung von prominenter Seite:

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ditorspick

Ich verweise übrigens nochmals auf meinen Radiolink - da wird die Vorgehensweise sehr schön erläutert.

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