neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
- GroßerKolben
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
1 km Warmfahren ist zu wenig. Ich achte darauf, dass es immer mindestens 10 sind.
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- Richi17
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Naja, so wild ist das jetzt auch nicht...im 4. Gang mit 80 km/h aufe Bahn ist auch nicht anders als Warmfahren...
Gruß Richi
- haguen
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Also mein Händler meinte am Amfang max. 60kmh fahren , nach 1000 km ertse Inspektion.
Ich meine der hat sogar gesagt die ersten 1000km 60kmh, bin mir aber nicht sicher. Hab nicht wirklich zu gehört, meine Augen waren auf den Wave fixiert.
Ich meine der hat sogar gesagt die ersten 1000km 60kmh, bin mir aber nicht sicher. Hab nicht wirklich zu gehört, meine Augen waren auf den Wave fixiert.
- GroßerKolben
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Wenn er das wirklich gesagt hat, sollte dieser Händler künftig lieber Handys verkaufen, oder einen Imbiss eröffnen!haguen hat geschrieben:Also mein Händler meinte am Amfang max. 60kmh fahren , nach 1000 km ertse Inspektion.
Ich meine der hat sogar gesagt die ersten 1000km 60kmh, bin mir aber nicht sicher. Hab nicht wirklich zu gehört, meine Augen waren auf den Wave fixiert.
Eine idiotischere Aussage, als eine sture Km/h-Beschränkung gibt es ja überhaupt nicht!
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- Metzelsuppe
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Die ersten 1.000 km 60 km/h?
Du hast dich bestimmt verhört, er meinte sicher 80.
Ich ganz persönlich habe nach ca. 300 km einen Ölwechsel gemacht und seither
geb ich Vollgas wenn ichs brauche. NATÜRLICH nur bei warmem Motor.
Du hast dich bestimmt verhört, er meinte sicher 80.
Ich ganz persönlich habe nach ca. 300 km einen Ölwechsel gemacht und seither
geb ich Vollgas wenn ichs brauche. NATÜRLICH nur bei warmem Motor.
- haguen
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
bin Heuteca. 40 km schon gefahren und nie über 60 kmh überschrieten. Nach dem der Motorwarm war lief der Motor schon besser. Was nervt sind die überholende Autos, da ichso langsam bin .
Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Ja das Thema betrifft mich dann ab morgen auch. Mir wurde gesagt, die ersten 500 km sollte ich es ruhig angehen lassen und sehen, dass der Motor nach Möglichkeit nicht über die Hälfte der angegebenen Drehzahlbereiche hochdreht.
Macht ja auch irgendwie keinen Sinn das Moped auf den ersten 500 oder sogar 1000km nicht nutzen zu können, weil man nur mit 40 oder 60 km/h durch die Gegend gurkt...
Macht ja auch irgendwie keinen Sinn das Moped auf den ersten 500 oder sogar 1000km nicht nutzen zu können, weil man nur mit 40 oder 60 km/h durch die Gegend gurkt...
- GroßerKolben
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Bei der CBF steht im Handbuch eindeutig: Kein Vollgas auf den ersten 500 km. Da die Motoren vergleichbar sind, kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass bei der Wave etwas anderes drin steht.
Diese Vorschrift ist etwas für Anfänger, die eine einfache Anweisung brauchen, weil sie die physikalischen Vorgänge nicht verstehen, denn der Motor kann z.B. bei Dreiviertelgas im niedrigen Gang höher belastet sein, als bei kurzzeitigem Vollgas im letzten Gang.
Was sollte übrigens eine Anweisung "höchstens 60 km/h" oder "höchstens 80 km/h" bringen? Wenn der Fahrer den Motor kalt in den kleinen Gängen hochjagt, um sich dann im letzten Gang an so eine Grenze zu halten, dann wäre das doch purer Schwachsinn!
Sinnvoll ist es auf jeden Fall, auf den ersten Kilometern Dauervollgas zu vermeiden. Ansonsten sind wechselnde Drehzahlen und Belastungen das Beste für den Motor.
Ein Motor, den man z.B. auf der Autobahn konsequent über mehrere hundert Kilometer mit niedriger Drehzahl (z.B. bei 60 km/h) "einfahren" würde, der wäre wirklich "versaut". Da wäre es hunderprozentig viel besser, sich gar nicht ums Einfahren zu kümmern, und auf der Landstraße Spaß zu haben mit der Wave.
Diese Vorschrift ist etwas für Anfänger, die eine einfache Anweisung brauchen, weil sie die physikalischen Vorgänge nicht verstehen, denn der Motor kann z.B. bei Dreiviertelgas im niedrigen Gang höher belastet sein, als bei kurzzeitigem Vollgas im letzten Gang.
Was sollte übrigens eine Anweisung "höchstens 60 km/h" oder "höchstens 80 km/h" bringen? Wenn der Fahrer den Motor kalt in den kleinen Gängen hochjagt, um sich dann im letzten Gang an so eine Grenze zu halten, dann wäre das doch purer Schwachsinn!
Sinnvoll ist es auf jeden Fall, auf den ersten Kilometern Dauervollgas zu vermeiden. Ansonsten sind wechselnde Drehzahlen und Belastungen das Beste für den Motor.
Ein Motor, den man z.B. auf der Autobahn konsequent über mehrere hundert Kilometer mit niedriger Drehzahl (z.B. bei 60 km/h) "einfahren" würde, der wäre wirklich "versaut". Da wäre es hunderprozentig viel besser, sich gar nicht ums Einfahren zu kümmern, und auf der Landstraße Spaß zu haben mit der Wave.
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Über das "Einfahren" und das "Warmfahren" gibt es viele Wahrheiten und viele Fabeln.
Ich versuch' mal, da mit Vernunft dranzugehen.
Für mich stellt sich die Frage:
Was tue ich und aus welchem Grund tue ich das?
Cloog-Shicer-Mode: ON :blah:
Es geht um 2 Punkte:
1.) Warmfahren
2.) Einfahren
zu 1.) Warmfahren
a.) Im Motor sind unterschiedliche Metalle verbaut.
Bei Erwärmung dehnen sich diese unterschiedlichen Materialen unterschiedlich aus.
Die unterschiedlichen Materialien leiten auch die Wärme unterschiedlich weiter.
Je schneller dieser (Erwärmungs-)Prozess vonstatten geht, desto mehr wirken sich Material- und damit Wärmedehnung-Unterschiede aus.
Bei sehr alten Motoren konnte es da schon mal zu Problemen kommen.
Die sahen z.B. so aus, dass durch die unterschiedliche Wärmedehnung der Spalt zwischen Bauteilen zu gering wurde. Klemmen oder "Fressen" waren die Folge, manchmal nur kurzfristig, kaum spürbar, aber der Lebensdauer sehr abträglich.
In heutigen Motoren werden diese thermischen Effekte bei der Konstruktion berücksichtigt.
Ganz besonders bei Motoren, die in Ländern von Menschen gefahren werden, denen es herzlich Wurscht ist, ob es Lüftspiele, Schmierung, Überhitzung oder ähnliches gibt. Der Bock muss Mutti, Vati, 2 Kinder, Tüten, Kisten, das Schwein, 12 Hühner...... tragen.
b.) In der Warmlaufphase muss sich der Schmierkreislauf aufbauen.
Überall im Motor hängen noch Reste von Motoröl rum. Diese und kleine Ölreste, die sich in - z.T. extra einkonstruierte - Ölreservoirs einlagern müssen direkt nach dem Start reichen, um eine Grundschmierung bis zum Öldruckaufbau / Förderung sicher zu stellen.
Bei heutigen Motoren ist der Öldruck meist schon aufgebaut, wenn die Maschine nach dem Starthochlauf die Leerlaufdrehzahl erreicht hat. Spätestens nach einigen Sekunden nach Start ist der Ölmassenstrom dann auch im entferntesten Winkel (meist die Nockenwelle) angekommen.
Im Warmlauf sorgt das Öl dafür, dass thermische Unterschiede "ausgeglichen" werden und die Erwärmungsphase über die gesamte Maschine hinweg gleichmäßig verlaufen kann.
Bei modernen Ölen braucht man sich über Viskositätsänderungen zwischen 20°C und 60°C nicht mehr allzu viele Gedanken machen.
Der Fahrer kann den Warmlaufprozess dadurch unterstützen, dass er die ersten paar hundert Meter (!!!) moderat losfährt. Praktisch: Kiste anlassen, danach Handschuhe anziehen und dann moderat aus dem Wohngebiet raus. Meiner Erfahrung nach reicht das für eine langes Motorleben vollkommen aus.
2.) Einfahren
Die Bauteile von Motoren tragen im Neuzustand oder nach einer Motorrevision sog. Bearbeitungsspuren.
Im Prinzip sind das - meist - für's Auge sichtbare, mehr oder weniger geordnete Kratzer an der Oberfläche.
Das gilt nicht nur für den Motor, sondern auch für alle Bauteile am Fahrzeug, die sich "aneinander reiben".
Wird die Maschine also neu in Betrieb genommen, reiben die Teile aneinander. Klar.
Dabei werden ...hmmm... jau... dabei werden diese Kratzer quasi geglättet.
Dabei wiederum entsteht - minimaler - Abrieb. Das "Einfahröl", so überhaupt noch von Herstellern verwendet, hat die Eigenschaft, diesen Abrieb in der Schwebe zu halten oder, sofern "größere" Teile entstehen, diese ins Ölfilter abzutransportieren.
Das ist der Grund für das erste, sehr kurze Intervall bei so kleinen Motoren wie der Wave / Innova.
Bei PKW Motoren wird darauf heute fast durchgängig verzichtet, weil es Einfahrprozeduren auf Motoren- oder Fahrzeugprüfständen gibt und die Materialien sowie das Öl sorgfältigst aufeinander abgestimmt sind.
Damit die Maschine gleichmäßig "einlaufen" kann, wäre es sinnvoll, möglichst viele Betriebspunkte möglichst wechselnd anzufahren. Jeder Betriebszustand hat seine ganz typischen (man kann sagen: charakteristischen) Belastungs- und Schwingungsprofile. Tragflächen in Lagern verschieben sich z.B. abhängig davon, ob die Maschine im Schub oder unter Last läuft. Fahre ich möglichst viele Betriebszustände an, komme ich eben auch durch viele typische Belastungs- und Schwingungverhalten der Maschine durch. Damit können sich die Arbeitsflächen optimal und nahezu vollständig aufeinander einlaufen.
Fahre ich nur Vollgas, "schleift" sich der Motor eben nur in dem für Vollgas typischen Last- und Schwingungsverhalten ein. Man kann leicht erahnen, dass das für eine (angestrebte, sehr) lange Lebensdauer nur bedingt nützlich sein kann.
Nun ist die mechanische Festigkeit der Bauteile bei 0 km oder bei 40.000 km Laufleistung so berechnet, dass die Maschine im laufenden Betrieb auf Dauer halten wird. Das ist und kann nicht der Grund dafür sein, die ersten km im (dogmatischen) Schongang zu fahren oder irgendwelche km-Begrenzungen anzugeben.
Und da kommen wir wieder auf das Öl: Die erste Ölfüllung hat den Abrieb aus Fertigung und Einlaufprozess aufzunehmen. Es "verdreckt" als besonders schnell und gründlich.
Der "verordnete Schongang" hat so reinen Sicherheitscharakter: Aller Erfahrung nach ist es EIGENTLICH nicht nötig, aber so bewahrt man sich vor Garantiefällen und spart sich den - teuren - Einlaufprozess am Prüfstand, für den man einen solchen natürlich auch erst bauen muss.
Und den ersten Ölwechsel lässt man sich auch bezahlen.
Fazit:
Immer im Hinblick auf eine maximale Fahrzeuglaufleistung fasse ich folgendermaßen zusammen:
Moderates Warmfahren macht Sinn aus Gründen einer gleichmäßigen Wärmeverteilung im Warmlauf. Dabei reicht eine Minute Leerlauf und die Ausfahrt aus einem Wohngebiet völlig aus. Ein Kleinstmotor wie der einer Wave braucht sicher - will man es partout an einer Strecke festmachen - nicht mehr als einen Kilometer dafür. Damit ist "Grundwärme" im Motor und der Ölkreislauf steht stabil in der gesamten Maschine.
Moderates Einfahren macht Sinn, weil die erste Ölfüllung nachweisbar schneller "verschmutzt". Möglichst viele wechselnde Betriebszustände sind anzustreben. Vollgasorgien idealerweise vermeiden, weil die Zuverlässigkeit des (Einfahr-) Schmiermittels eingeschränkt sein kann. Evtl. ist auch tatsächlich Einfahrsoße drin, die einfach eben einen anderen Job hat, als Hochleistungs- Motorenöl.
Cloog-Shicer-Mode: OFF :drunk:
Ich versuch' mal, da mit Vernunft dranzugehen.
Für mich stellt sich die Frage:
Was tue ich und aus welchem Grund tue ich das?
Cloog-Shicer-Mode: ON :blah:
Es geht um 2 Punkte:
1.) Warmfahren
2.) Einfahren
zu 1.) Warmfahren
a.) Im Motor sind unterschiedliche Metalle verbaut.
Bei Erwärmung dehnen sich diese unterschiedlichen Materialen unterschiedlich aus.
Die unterschiedlichen Materialien leiten auch die Wärme unterschiedlich weiter.
Je schneller dieser (Erwärmungs-)Prozess vonstatten geht, desto mehr wirken sich Material- und damit Wärmedehnung-Unterschiede aus.
Bei sehr alten Motoren konnte es da schon mal zu Problemen kommen.
Die sahen z.B. so aus, dass durch die unterschiedliche Wärmedehnung der Spalt zwischen Bauteilen zu gering wurde. Klemmen oder "Fressen" waren die Folge, manchmal nur kurzfristig, kaum spürbar, aber der Lebensdauer sehr abträglich.
In heutigen Motoren werden diese thermischen Effekte bei der Konstruktion berücksichtigt.
Ganz besonders bei Motoren, die in Ländern von Menschen gefahren werden, denen es herzlich Wurscht ist, ob es Lüftspiele, Schmierung, Überhitzung oder ähnliches gibt. Der Bock muss Mutti, Vati, 2 Kinder, Tüten, Kisten, das Schwein, 12 Hühner...... tragen.
b.) In der Warmlaufphase muss sich der Schmierkreislauf aufbauen.
Überall im Motor hängen noch Reste von Motoröl rum. Diese und kleine Ölreste, die sich in - z.T. extra einkonstruierte - Ölreservoirs einlagern müssen direkt nach dem Start reichen, um eine Grundschmierung bis zum Öldruckaufbau / Förderung sicher zu stellen.
Bei heutigen Motoren ist der Öldruck meist schon aufgebaut, wenn die Maschine nach dem Starthochlauf die Leerlaufdrehzahl erreicht hat. Spätestens nach einigen Sekunden nach Start ist der Ölmassenstrom dann auch im entferntesten Winkel (meist die Nockenwelle) angekommen.
Im Warmlauf sorgt das Öl dafür, dass thermische Unterschiede "ausgeglichen" werden und die Erwärmungsphase über die gesamte Maschine hinweg gleichmäßig verlaufen kann.
Bei modernen Ölen braucht man sich über Viskositätsänderungen zwischen 20°C und 60°C nicht mehr allzu viele Gedanken machen.
Der Fahrer kann den Warmlaufprozess dadurch unterstützen, dass er die ersten paar hundert Meter (!!!) moderat losfährt. Praktisch: Kiste anlassen, danach Handschuhe anziehen und dann moderat aus dem Wohngebiet raus. Meiner Erfahrung nach reicht das für eine langes Motorleben vollkommen aus.
2.) Einfahren
Die Bauteile von Motoren tragen im Neuzustand oder nach einer Motorrevision sog. Bearbeitungsspuren.
Im Prinzip sind das - meist - für's Auge sichtbare, mehr oder weniger geordnete Kratzer an der Oberfläche.
Das gilt nicht nur für den Motor, sondern auch für alle Bauteile am Fahrzeug, die sich "aneinander reiben".
Wird die Maschine also neu in Betrieb genommen, reiben die Teile aneinander. Klar.
Dabei werden ...hmmm... jau... dabei werden diese Kratzer quasi geglättet.
Dabei wiederum entsteht - minimaler - Abrieb. Das "Einfahröl", so überhaupt noch von Herstellern verwendet, hat die Eigenschaft, diesen Abrieb in der Schwebe zu halten oder, sofern "größere" Teile entstehen, diese ins Ölfilter abzutransportieren.
Das ist der Grund für das erste, sehr kurze Intervall bei so kleinen Motoren wie der Wave / Innova.
Bei PKW Motoren wird darauf heute fast durchgängig verzichtet, weil es Einfahrprozeduren auf Motoren- oder Fahrzeugprüfständen gibt und die Materialien sowie das Öl sorgfältigst aufeinander abgestimmt sind.
Damit die Maschine gleichmäßig "einlaufen" kann, wäre es sinnvoll, möglichst viele Betriebspunkte möglichst wechselnd anzufahren. Jeder Betriebszustand hat seine ganz typischen (man kann sagen: charakteristischen) Belastungs- und Schwingungsprofile. Tragflächen in Lagern verschieben sich z.B. abhängig davon, ob die Maschine im Schub oder unter Last läuft. Fahre ich möglichst viele Betriebszustände an, komme ich eben auch durch viele typische Belastungs- und Schwingungverhalten der Maschine durch. Damit können sich die Arbeitsflächen optimal und nahezu vollständig aufeinander einlaufen.
Fahre ich nur Vollgas, "schleift" sich der Motor eben nur in dem für Vollgas typischen Last- und Schwingungsverhalten ein. Man kann leicht erahnen, dass das für eine (angestrebte, sehr) lange Lebensdauer nur bedingt nützlich sein kann.
Nun ist die mechanische Festigkeit der Bauteile bei 0 km oder bei 40.000 km Laufleistung so berechnet, dass die Maschine im laufenden Betrieb auf Dauer halten wird. Das ist und kann nicht der Grund dafür sein, die ersten km im (dogmatischen) Schongang zu fahren oder irgendwelche km-Begrenzungen anzugeben.
Und da kommen wir wieder auf das Öl: Die erste Ölfüllung hat den Abrieb aus Fertigung und Einlaufprozess aufzunehmen. Es "verdreckt" als besonders schnell und gründlich.
Der "verordnete Schongang" hat so reinen Sicherheitscharakter: Aller Erfahrung nach ist es EIGENTLICH nicht nötig, aber so bewahrt man sich vor Garantiefällen und spart sich den - teuren - Einlaufprozess am Prüfstand, für den man einen solchen natürlich auch erst bauen muss.
Und den ersten Ölwechsel lässt man sich auch bezahlen.
Fazit:
Immer im Hinblick auf eine maximale Fahrzeuglaufleistung fasse ich folgendermaßen zusammen:
Moderates Warmfahren macht Sinn aus Gründen einer gleichmäßigen Wärmeverteilung im Warmlauf. Dabei reicht eine Minute Leerlauf und die Ausfahrt aus einem Wohngebiet völlig aus. Ein Kleinstmotor wie der einer Wave braucht sicher - will man es partout an einer Strecke festmachen - nicht mehr als einen Kilometer dafür. Damit ist "Grundwärme" im Motor und der Ölkreislauf steht stabil in der gesamten Maschine.
Moderates Einfahren macht Sinn, weil die erste Ölfüllung nachweisbar schneller "verschmutzt". Möglichst viele wechselnde Betriebszustände sind anzustreben. Vollgasorgien idealerweise vermeiden, weil die Zuverlässigkeit des (Einfahr-) Schmiermittels eingeschränkt sein kann. Evtl. ist auch tatsächlich Einfahrsoße drin, die einfach eben einen anderen Job hat, als Hochleistungs- Motorenöl.
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Dank & Gruß,
C.
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Wr haben letzten Monat 2 neue Motorräder gekauft. Einmal eine Honda TMX 155 und einmal eine Cub, eine Kawasaki Fury 125.
Was im Handbuch bezüglich einfahren steht kann in einem Satz gesagt werden: "Dont labour the engine withing the first 1000KM"
So einfach ist das und es funktioniert bestens. Mehr kann immer getan werden. Nötig ist es technisch nicht. Aber wenns einem halt Freude macht, wohlauf!
Werde nächstens einmal ein paar Fotos vom Heimaturlaub einstellen. Denn es war einfach SUPER und das zurückkommen ist mir nicht einfach gefallen.
Was im Handbuch bezüglich einfahren steht kann in einem Satz gesagt werden: "Dont labour the engine withing the first 1000KM"
So einfach ist das und es funktioniert bestens. Mehr kann immer getan werden. Nötig ist es technisch nicht. Aber wenns einem halt Freude macht, wohlauf!
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“Think for yourself and let others enjoy the privilege of doing so too.” - Voltaire
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- haguen
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Die Beschreibung ist sicherlich hilfreich. Ich habe aber heute im Netz etwasanderes gelesen, dass man zum Warmfahren 10-30 km braucht.
Dem entsprechend bin ich die ersten 10 km sehr saft gefahren und gecheckt ob der Motor warm/heiss ist erst dann etwas mehr gas gegeben. Die vom Händler empfohlene 60kmh grenze garnicht überschritten. Momentan zeigt der Kilometerstand nach 2 Tagen 90 km an. Die Tankfüllung etwas weniger als 3/4.
Dem entsprechend bin ich die ersten 10 km sehr saft gefahren und gecheckt ob der Motor warm/heiss ist erst dann etwas mehr gas gegeben. Die vom Händler empfohlene 60kmh grenze garnicht überschritten. Momentan zeigt der Kilometerstand nach 2 Tagen 90 km an. Die Tankfüllung etwas weniger als 3/4.
- Bastlwastl
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
30 kilometer ?
in sibirien vieleicht
meine honda mit hydrostatgetriebe und 5,2 liter ölvolumen is nach 4-5 kilometern warm
und meine guzzi luftgekühlt mit 3,7 liter öl hat nach 5-8 kilometer 90 grad
betriebstechnisch gesehn ist ein motor mit 40 grad in der anzeige warm
und mit 60 grad kann man jagen
ansonnsten hat es Ceranthir perfekt beschrieben
meine honda mit hydrostatgetriebe und 5,2 liter ölvolumen is nach 4-5 kilometern warm
und meine guzzi luftgekühlt mit 3,7 liter öl hat nach 5-8 kilometer 90 grad
betriebstechnisch gesehn ist ein motor mit 40 grad in der anzeige warm
und mit 60 grad kann man jagen
ansonnsten hat es Ceranthir perfekt beschrieben
"Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben."
Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
Das habe ich beim Lesen auch gedachtBastlwastl hat geschrieben:30 kilometer ?in sibirien vieleicht

Mit 80km/h ist der vierte ja bei weitem nicht ausgelastet. Ich schau einfach, dass ich es ruhig angehen lasse und sie nicht trete, gleichzeitig aber alle Gänge und Geschwindigkeiten fahre (natürlich bei passender Drehzahl).
Und so macht das einfahren ja auch echt Spaß

- haguen
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Re: neue Honda Wave einfahren, wie am besten?
80km/h was ist das? Ich kenn dasnoch garnicht. Ich schalte ab 40-45 km/h in den 4. gang und fahre max 60km/h. Habe bereits ca. 150km hinter mir. Viel spaß macht es nicht, zu langsam einfach. Würde auch mal gerndie 80km/h sehen.Thomas hat geschrieben:Das habe ich beim Lesen auch gedachtBastlwastl hat geschrieben:30 kilometer ?in sibirien vieleicht
gerade im Sommer muss aus der Wohnsiedlung raus wirklich reichen. Ich fahre damit häufig Kurzstrecken, also 8-10 km. Wenn die nach 30 km erst warm wäre...
Mit 80km/h ist der vierte ja bei weitem nicht ausgelastet. Ich schau einfach, dass ich es ruhig angehen lasse und sie nicht trete, gleichzeitig aber alle Gänge und Geschwindigkeiten fahre (natürlich bei passender Drehzahl).
Und so macht das einfahren ja auch echt SpaßIch übe dabei das Schalten mit dem Fuß... Das sanfte Einkuppeln beim runterschalten und vom 1. in den 2. muss ich noch üben.