Die GEZ ist schlimmer ...

Über was man sonst noch redet
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timisch
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von timisch »

Demokratischer Kapitalismus?

Oder kapitalistische Demokratie? Wer hat das Sagen?

Ob wir wählen und was wir wählen ist völlig egal,
wir haben keine Demokratie.

Schaut euch doch bitte dieses Video an.
http://www.wissensmanufaktur.net/demokr ... pitalismus
Grüße Tim
Innova weiß, ansonsten PK50 automatik und APE TM703

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Cpt. Kono
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Cpt. Kono »

@ timisch:
Danke für den Link. Die Dramatik, die mit der Einführung des ESM einher geht, ist mir noch gar nicht bewußt gewesen.

@ Berti
Ja und? Banken erfüllen eine wichtiger Rolle in allen Wirtschaftssystemen.
Richtig. Sie machen mit Hilfe der Zinsen das Volk jeden Tag ärmer. :laugh2:

Aber die Banken jetzt generell in Frage stellen zu wollen - damit stellst Du Dich selbst in kapitalismuskritischen Kreisen ins Abseits.
Ach weißt Du Berti. Damit kann ich leben.

Wenn man sich durch die vorhandenen Parteien nicht vertreten fühlt, dann steht es einem frei sich innerhalb der Parteien für andere Haltungen einzusetzen oder eine neue Partei zu gründen. Du hättest nach Deiner Ansicht ja schon ein Alleinstellungsmerkmal. - Du bist der Einzige bei dem sich der Wähler ernstgenommen fühlt. Der Erfolg dürfte Dir somit garantiert sein.
Ich möchte gar keine Partei gründen. Meine Professionen liegen woanders.
Wenn ich innerhalb des aktuellen Systems eine Partei gründen würde müßte ich mich den darin herrschenden Strukturen unterwerfen, und damit wäre der Status Quo nur erhalten und es hätte sich nix geändert.
Schau mal wo die Grünen heute stehen und was der Herr Fischer für einen Sinneswandel vollzogen hat.

Das ist eine weitere Phrase. Dirk Müller nimmt für sich ja schon in Anspruch exponentiell zu denken indem er das Beispiel liefert. Und von seinem Publikum erwartet er, dass es seine Beispiele begreift.
Das bekommt das Publikum schon hin. Es ist ja nicht blöd. Es hat einfach andere Dinge zu tun, anstatt sich Tag ein Tag aus darüber Gedanken zu machen wie es über den Leisten gezogen wird.

Die Problematik des Auseinanderdriftens zwischen Arm und reich ist kein Problem des Finanzsystems sondern des politischen Willens.
Schöne Erkenntnis. Und was wählst Du?

"Geld regiert die Welt". Nicht der Bürger.
Nur wenn es die vermögenslosen Bürger den besitzenden erlauben. - Die Zeiten des Zensuswahlrechts sind vorbei. Heute haben die Stimmen der Krupps in Essen pro Kopf soviel Gewicht wie die der ALG II empfänger.
Und, wie sieht´s aus? Wirst Du auch für eine neue, gerechtere Verfassung stimmen wenn es soweit ist, oder weiter dem kapitalistischen Grundgedanken frönen?
Allet Jute von der Spree
Cpt. Kono

Berti

Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Berti »

Richtig. Sie machen mit Hilfe der Zinsen das Volk jeden Tag ärmer.
;) Es spricht für sich selbst, wenn ein Kashmirgenosse wie Du, in der warmen Stube wohlgenährt über Armut lamentierst. Banken nehmen Zinsen - genauso wie Landwirte ihre Feldfrüchte verkaufen. Wo ist das Problem?

Weisst Du Kono, Du lebst in diesem System nicht schlecht. Du bist nicht bereit politisch etwas zu diesem System beizutragen - sei froh unter den gegebenen Bedingungen zu leben und nicht in von Leuten regiert zu werden die denken wie Du und sich im Grunde nur darüber im Klaren und einig sind, dass sie "dagegen" sind. Du würdest Dich umschauen wie schnell alles den Bach heruntergeht.

Klar haben sich die Grünen gewandelt. Allerdings haben sie viele ihrer früheren Ziele erreicht. Deutschland verabschiedet sich aus der Atomkraft. Es hat sich riesig viel in der Luft, Boden und Gewässerreinhaltung getan. Die Gesellschaft ist toleranter gegenüber einstmals unorthodoxen Lebensentwürfen geworden.

Selbst eine Jutta Ditfurth muss anerkennen, dass vieles erreicht ist - auch wenn sie sich mit den Grünen die das am Ende Durchgesetzt haben nicht mehr so großartig identifizieren kann.
Wenn ich innerhalb des aktuellen Systems eine Partei gründen würde müßte ich mich den darin herrschenden Strukturen unterwerfen, und damit wäre der Status Quo nur erhalten und es hätte sich nix geändert.
Jetzt wirds interessant. Es reicht Dir nicht für Deine Ideen demokratisch Kopfmehrheiten gewinnen zu müssen. Was schwebt Dir denn so vor? Die Diktatur des Proletariats?
Schöne Erkenntnis. Und was wählst Du?
Mir ist der Erhalt des Erreichten - der beileibe nicht selbstverständlich ist - wichtiger als mich in waghalsige Experimente zu stürzen. Daher wähle ich, innerhalb des landläufig bekannten Parteienspektrums. Klar - auch mir geht vieles nicht weit genug. Aber vieles ist einfacher gefordert als umgesetzt - zumindest, wenn man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten will.
Und, wie sieht´s aus? Wirst Du auch für eine neue, gerechtere Verfassung stimmen wenn es soweit ist, oder weiter dem kapitalistischen Grundgedanken frönen?
Unserer Verfassung ist schon sehr gut. Und auch gegen den Kapitalismus ist nichts einzuwenden. Der Markt braucht nur Regeln - dann klappt es auch mit einem Zinssystem.

Wir haben innerhalb eines abgeschlossenen, homogenen Systems in der BRD viel erreicht. Die soziale Marktwirtschaft hat aufgezeigt wie es funktionieren kann. Mit der Öffnung zu globalisierten Märkten ist nationales Handeln für Politiker nicht mehr so einfach geworden. Ein auf Ausgleich bedachtes System global zu installieren, darin liegt die Herausforderungen von morgen.

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luegtnicht
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von luegtnicht »

Eine Münze sieht von der Seite an allen Stellen gleich aus, trotzdem sind Vorder- und Rückseite unterschiedlich geprägt.

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Cpt. Kono
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Cpt. Kono »

@ Berti

:laugh2: Ich und Kashmirgenosse. Der war gut.

Hinter welchem verstaubten Schreibtisch versteckst Du eigentlich Deine erzkonservative, in tiefem schwarz eingefärbte, Seele und bekommst auch noch Geld dafür, am Ende des Monats?

Es wird Dich warscheinlich verwundern, aber ich hab mich nicht in diesem netten Forum hier angemeldet um mich täglich mit Deiner doch etwas eingeschränkten Sichtweise der Dinge zu beschäftigen. Daß das Leben das Du hier fristest kein zufriedenes sein kann bestätigst Du dadurch das Du keine Chance ausläßt Dich mit jedermannn hier zu überwerfen. Ich sehe da eindeutig ein Toleranzproblem deinerseits. Oder gibt es keine Menschen um Dich herum, im richtigen Leben, die bereit sind sich mit Dir und Deinen philosophischen Ansichten auseinander zu setzen? Du brauchst auf die Frage nicht zu antworten, da sie eher rhetorischer Natur ist.

Auch frage ich mich was Du hier im Forum eigentlich suchst. Du läßt doch nun wirklich keine Möglichkeit aus mit jedem in diesem Forum schriftlich die Klingen zu kreuzen, oder demjenigen zumindest zu erklären das alles gut ist, so wie es ist, oder das wir alle eine eingeschränkte Sichtweise auf die Dinge haben.
Das alles nicht so toll sein kann wie es auf den ersten Blick scheint zeigt wiederum die Tatsache das es Forenmitglieder gibt die kritische Anmerkungen machen. Oder sind wir evtl. am Ende alle verrückt und Du bist die arme unverstandene Seele :?:

Berti, das ist hier ein freies Land (noch) und somit darfst Du Deine Meinung natürlich auch kund tun (noch), auch wenn ich die Wahl der Worte die Du zeitweise wählst als sehr grenzwertig empfinde. Aber versuch nicht mir zu erklären das unser Zinssystem ein Gutes ist, bloß weil Du nicht verstehst wo da der Teufel im Detail steckt. Schon im Mittelalter ist es verboten worden, da man den Schrecken dahinter schon erkannt hatte. Du hast auf dem Gebiet definitiv Nachholbedarf.
Zu Deiner Information. Es geht gerade alles den Bach runter, es tangiert Dich nur (noch) nicht.

Wähl doch einfach ruhig weiter, innerhalb des "landläufig bekannten Parteienspektrums", wie Du es zu nennen pflegst. Im Fall NRW taten es Dir ca. 30% des gesamten Wählerpotentials gleich. Vielmehr gehen schon gar nicht mehr zu Wahlen. Warscheinlich weil die alle ´ne Macke haben. Oder sieht es vielleicht doch nicht so rosig aus mit den Alternativen? Glaubst Du etwa ernsthaft das der Vorwurf sich nicht selbst um geeignete Alternativen zu kümmern neu ist? Das ist doch nichts weiter als ein Totschlagargument der Etablierten. Und nebenbei gesagt, ein echt billiges.

Seine Meinung zu äußern finde ich absolut in Ordnung und zeigt mir nebenbei das ich nicht ganz allein da stehe. Das empfinde ich manchmal als beruhigend. Aber diese endlosen Diskussionen mit Dir über Themen in welchem Du immer wieder unter Beweis stellst das Du entweder den vorhergehenden Post nicht gelesen oder einfach nicht verstanden hast worum es ging bin ich nicht mehr bereit zu führen.
Allet Jute von der Spree
Cpt. Kono

Berti

Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Berti »

Hm, bist Du mit Deinem Latein am Ende oder warum schwenkst Du von der thematischen Ebene ab?

Ob und wo meine oder Deine Sichtweise eingeschränkt ist, darüber debattieren wir gerade. Ich muss Dir nicht unterstellen, dass Deine Sichtweise eingeschränkt ist - ich kann gut mit den sich gegenüberstehenden Beiträgen leben.

Du spekulierst darüber, wie zufrieden unsere Leben sind. Nun - es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass Du damit in diesem Thread kommst. Wer von uns reiht sich denn in die Gruppe der frustrierten ein?

Ich bin kein Schulterklopfer und Ja - sager. Ich stimme vielen Beiträgen in vielen Threads zu. Wenn etwas Richtiges aber bereits geschrieben und auf den Punkt gebracht worden ist, dann lass ich den Beitrag für sich sprechen. Es gibt hier schon genug Experten deren Beiträge aus Vollzitaten und einem klatschenden Smiley besteht. Ich melde mich zu Wort wenn ich etwas zum Ausdruck bringen will was in einem Thread unterzugehen scheint. Ich habe Grundsätze für die ich leidenschaftlich eintrete. Ich bin für ein friedliches Miteinander von Verkehrsteilnehmern - ob Auto, LKW, Fahrrad oder Motorrad. An dieser Stelle melde ich mich zu Wort, wenn Hassprediger eine gewisse Stimmung erzeugen wollen.
Ich weiß das Leben in der BRD mit all seinen Chancen und Möglichkeiten als Privileg zu schätzen. Ich bin aufgeschlossen für konstruktive und intelligente Gesellschaftskritik. Ich erlaube mir jedoch tumben Defätismus entgegenzutreten.

Mit den Wahlen ist es wie mit Threads. Man kann seine Stimme abgeben - genau wie man posten kann. Beides braucht man aber nicht. Und genauso wie es vollkommen in Ordnung ist, dass Du postest, ist es in Ordnung das ich poste.

Damit scheinst Du aber ein Problem zu haben. Genau wie mit der Demokratie. Du möchtest Deine Ansichten nicht in Wahlen durchgesetzt wissen. Soviel hast Du bereits klargemacht. Wie Du Deine noch nicht näher erläuterte Gesellschaftsordnung aber vorstellst und wie diese legitimiert sein soll - die Antworten bist Du bisher schuldig geblieben. Aber ehrlich gesagt erwarte ich da auch von Dir nichts Essentielles mehr.

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NORTON
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von NORTON »

Selbst diese Frau, (nein, keine "minderwertige H4-Empfängerin"........ACHTUNG GAAANZ SCHWARZER HUMOR! Für die Kellerlacher zur Erklärung), bestätigt, WIE GUT DOCH ALLES BEI UNS IST,
bitte schön=

http://www.tagesschau.de/inland/grundre ... rt102.html

Zum Lesen empfohlen.

Have a nice day!
http://de.wikipedia.org/wiki/Gladio

ICH HEIßE ALLE NEUEN MITGLIEDER HERZLICH WILLKOMMEN! :sonne:

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Cpt. Kono
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Cpt. Kono »

Berti hat geschrieben: Du spekulierst darüber, wie zufrieden unsere Leben sind. Nun - es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass Du damit in diesem Thread kommst. Wer von uns reiht sich denn in die Gruppe der frustrierten ein?
Ich, Berti.
Berti hat geschrieben:Ich habe Grundsätze für die ich leidenschaftlich eintrete.
Und wo tust Du das, wenn die Frage erlaubt ist?
Berti hat geschrieben:Ich bin für ein friedliches Miteinander von Verkehrsteilnehmern - ob Auto, LKW, Fahrrad oder Motorrad.
Ich auch. Dafür trete ich ein, in jedem von mir ehrenamtlich gegebenen Kurs. Leider sieht die Realität anders aus.

Berti hat geschrieben:Damit scheinst Du aber ein Problem zu haben. Genau wie mit der Demokratie. Wie Du Deine noch nicht näher erläuterte Gesellschaftsordnung aber vorstellst und wie diese legitimiert sein soll - die Antworten bist Du bisher schuldig geblieben. Aber ehrlich gesagt erwarte ich da auch von Dir nichts Essentielles mehr.
Ich dachte das wäre mittlerweile klar.Aber da will ich Dich natürlich nicht weiter im Dunkeln stehen lassen.
Ich würde mir eine Demokratie wünschen, anstatt einer Kapitalokratie, die wir nämlich im Moment haben.
Allet Jute von der Spree
Cpt. Kono

Berti

Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Berti »

Der Punkt der Unszufriedenheit wäre ja einvernehmlich geklärt.
Ich engagiere mich dort wo die Grundsätze angegriffen werden. Darüber hinaus im ehrenamtlichen sozialen Bereich und in der Lokalpolitik. Dort gibt es wenig zu holen. Im Gegenteil. Man zahlt eher drauf. Das vergessen viele die sich über Politik auskotzen - selbst aber nichts zum Gelingen der Demokratie beitragen.
Ich würde mir eine Demokratie wünschen, anstatt einer Kapitalokratie, die wir nämlich im Moment haben.
:laugh2: Dein Problem ist, dass Du glaubst Demokratie fällt Dir in den Schoß. Demokratie heisst nicht, dass die eigene Meinung die Mehrheitsmeinung ist. Damit haben selbst Oskar Lafontaine und Klaus Ernst (die ich beide sehr schätze) kein Problem.

Die in diesem Thread angesprochenen Fragen sind keine Frage des Systems (und damit meine ich sowohl das marktwirtschaftlich/kapitalistische als auch die Ausgestaltung unserer Demokratie). Es ist vielmehr eine Frage des politischen Willens innerhalb des Systems.

Die Linkspartei wird viel für ihre Vorhaben zur Umverteilung gescholten. Dabei stellt sie Forderungen auf die zu Kohls Zeiten CDU Standpunkte waren. Es liegt am Bürger als Wähler, solchen Ideen Gewicht zu verleihen.

Wie würde denn konkret Deine demokratische Gesellschaftsform ohne Kapitaleinfluss aussehen?

Wir leben nunmal auf der Erde und nicht im Garten Eden. Da tut es manchmal ganz gut dass Erreichte zu würdigen zu wissen anstatt es geringzuschätzen.
Global betrachtet leben selbst die weniger privilegierten in der BRD auf sehr (zu) großem Fuß.

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Cpt. Kono
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Cpt. Kono »

Lieber Berti,

nimm es mir nicht übel wenn ich irgendwann nicht mehr antworte. Wir drehen uns zunehmend in einem Strudel der Wiederholungen.
:laugh2: Dein Problem ist, dass Du glaubst Demokratie fällt Dir in den Schoß. Demokratie heisst nicht, dass die eigene Meinung die Mehrheitsmeinung ist.
Also Deine Rückschlüsse machen mir immer wieder Spaß. Ist mir letztendlich auch egal wie Du meinen IQ einschätzt.
Das Wort Demokratie bildet sich aus den beiden Worten Demos=das Volk und Kratio= die Mitbestimmung. Leider ist das einzige was wir mitbestimmen dürfen wer uns regiert. Danach sollen wir einen Schritt zurück treten und dabei zuschauen wie die Lobbyisten wieder vier Jahre dafür sorgen das die vom Volk geschaffenen Werte bei denen landen die nichts produzieren. Von fleißig, nach reich.

Die in diesem Thread angesprochenen Fragen sind keine Frage des Systems (und damit meine ich sowohl das marktwirtschaftlich/kapitalistische als auch die Ausgestaltung unserer Demokratie). Es ist vielmehr eine Frage des politischen Willens innerhalb des Systems.
Wie sagte mein Bürgermeister Wowereit so treffend. "Tempelhof wird geschlossen. Was interessiert mich die Meinung der Bürger?"

Die Linkspartei wird viel für ihre Vorhaben zur Umverteilung gescholten. Dabei stellt sie Forderungen auf die zu Kohls Zeiten CDU Standpunkte waren. Es liegt am Bürger als Wähler, solchen Ideen Gewicht zu verleihen.
Du fängst an meine Argumente zu übernehmen. Habe ich nicht schon darauf hingewiesen das es egal ist welche Partei man wählt :?:
Es gibt nur eine CDUCSUSPDFDPGrüneLinkePiratenDVUNPDXYZ usw. Sie alle müssen sich nach den selben wirtschaftlichen Gegebenheiten richten. Und die werden von Banken bestimmt, weil diese nun mal über das vermeintliche Kapital herrschen, was sie aber in Wirklichkeit gar nicht besitzen, da sie ja überhaupt nichts produzieren. :hmm:

Wie würde denn konkret Deine demokratische Gesellschaftsform ohne Kapitaleinfluss aussehen?
Demokratie mit Volksentscheiden bei allen wichtigen Entscheidungen und Abschaffung des Zinssystems.

Wir leben nunmal auf der Erde und nicht im Garten Eden. Da tut es manchmal ganz gut dass Erreichte zu würdigen zu wissen anstatt es geringzuschätzen.
Bloß weil es Dir zu gut geht heißt es noch lange nicht das auch die Anderen in sauß und braus leben. Du erinnerst Dich noch an das Beispiel der Alleinerziehenden?

Global betrachtet leben selbst die weniger privilegierten in der BRD auf sehr (zu) großem Fuß.
Auch das hatten wir schon. Erzähl es den Alleinerziehenden oder Hartz4-Empfängern, denen man vorwirft sie seien zu faul zum arbeiten und sie dann in teure Beschäftigungsprogramme steckt, für die pro Kopf und Monat mehr Geld bezahlt wird als die arme Sau bekommt, die darunter zu leiden hat.

Und, mein lieber Freund, leg bitte zu Grunde das ich hier nicht wie der Blinde von der Farbe schreibe. Ich schreibe nur über Dinge die ich selbst erlebt habe. Du auch :?:
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Cpt. Kono »

:laugh2: Demokratie heisst nicht, dass die eigene Meinung die Mehrheitsmeinung ist. Damit haben selbst Oskar Lafontaine und Klaus Ernst (die ich beide sehr schätze) kein Problem.
Na, da setzt uns Oskar doch mal wieder ein echtes Zeichen was politische Kompetenz angeht. Seine Devise wenn´s eng wird ist "duck und weg". Und nebenbei ist da ein Schema zu erkennen. Das macht er nicht zum ersten mal. Damals war´s allerdings nachvollziehbar, wenn auch eines Politikers nicht würdig. :down2:
Tut mir leid den Finger direkt ins Aua legen zu müssen, aber das war just in time und damit eine echte Steilvorlage.
Allet Jute von der Spree
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Berti

Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Berti »

Kono, tu Dir keinen Zwang an. Mir zuliebe brauchst Du nicht antworten.
Leider ist das einzige was wir mitbestimmen dürfen wer uns regiert. Danach sollen wir einen Schritt zurück treten und dabei zuschauen wie die Lobbyisten wieder vier Jahre dafür sorgen das die vom Volk geschaffenen Werte bei denen landen die nichts produzieren. Von fleißig, nach reich.
Dann musst Du eben Leute wählen die so integer sind, dass sie sich nicht von Lobbyisten belatschern lassen. Du fühlst Dich von keiner der Parteien vertreten? Dann vertritt Dich selbst.

An dieser Stelle erwähntest Du, dass sei innerhalb des Systems nicht möglich. Damit wir uns nicht weiter drehen. Was konkret gefällt Dir am Wahlsystem denn nicht, dass Dich daran hindert mit Gleichgesinnten Deine eigene Partei zu gründen? Die Antwort bist Du schuldig geblieben.
Demokratie mit Volksentscheiden bei allen wichtigen Entscheidungen und Abschaffung des Zinssystems.
Ein sehr schöner, naiver Gedanke. Glaub mir, in dem Deutschland willst Du nicht mehr leben.
Es geht ja schon los bei der Definition was wichtig ist. Dann darum wie eine Volksentscheidsfrage vorbereitet und ausformuliert wird. - Die ersten dreimal werden das alle für hochinteressant halten. Irgendwann wirds einfach nur lästigt. Ein Dauerwahlkampf und unüberbrlickbarer Gutachterkampf um Einzelfragen.

Die Welt ist zu komplex um sie mit stereotypischen ja/nein Abstimmungen zu händeln. Das Beispiel des Berliner Flughafens ist dabei sehr schön. Grundsätzlich ist der Gedanke, Flugzeuge/-lärm aus der Stadt zu verbannen ja nicht verkehrt. Dennoch muss man nicht mit der konkreten Planung einverstanden sein.
Sie alle (Anm.: die Parteien) müssen sich nach den selben wirtschaftlichen Gegebenheiten richten.
Sehr richtig. Aber auch die Entscheidungen eines Volksentscheids müssen sich unter den wirtschaftlichen Gegebenheiten bewähren. Oder aber das Volk trägt am Ende die Konsequenzen - und soweit denken viel eben nicht. Da sind mir politiker mit einem gewissem Horizont nun wirklich lieber als die Wutbürger auf der Straße.
Bloß weil es Dir zu gut geht heißt es noch lange nicht das auch die Anderen in sauß und braus leben. Du erinnerst Dich noch an das Beispiel der Alleinerziehenden?
Alleinerziehende haben nur dann weniger Geld, wenn sie aufgrund ihrer erziehenden Tätigkeit in ihrer Erwerbstätigkeit eingeschränkt sind. Aber auch dann sind sie versorgt. Nicht üppig, aber versorgt. Und ehrlich gesagt: Wer Arbeiten geht, möchte nicht durch steuerliche Umverteilung auf das Maß derer zurechtgestutzt werden, die Kindererziehung zu ihrem einzigen Lebenszweck erheben. Wieviel Euro möchtest Du konkret monatlich mehr abdrücken um die finanziellen Verhältnisse alleinerziehender zu steigern? Erwartest Du allen ernstes von einer Volksabstimmung mehr Solidarität?
Auch das hatten wir schon. Erzähl es den Alleinerziehenden oder Hartz4-Empfängern, denen man vorwirft sie seien zu faul zum arbeiten und sie dann in teure Beschäftigungsprogramme steckt, für die pro Kopf und Monat mehr Geld bezahlt wird als die arme Sau bekommt, die darunter zu leiden hat.
Die Beschäftigungsprogramme sind in der Tat bisweilen von fragwürdiger Qualität. Allerdings ist das ein Problem des politischen Willens und nicht des Systems. Was Du forderst ist, den alten Wein in neue Schläuche zu füllen. Dadurch wird er mitnichten besser. Die Hartz IV Gesetzgebung (hier muss man zur Verteidigung des Peter Hartz sagen: Das man von seinem Konzept nur das Fordern und Drangsalieren übernommen hat und die Förderung auf dem angesprochenen Maß verharrt) verdanken wir in erster Linie Gerd Schröder, dem - ich erinnere mich noch genau - es gelungen war den (Klein-)bürgerlichen Teil der arbeitenden Bevölkerung gegen die Leistungsempfänger aufzuhetzen und mit der sog. neuen Mitte eine parlamentarische Mehrheit zu erlangen.

Nur ist es naiv zu glauben, dass diejenigen die Gerd Schröder frenetisch zugejubelt haben in einer Volksabstimmung anders entschieden hätten.
Und, mein lieber Freund, leg bitte zu Grunde das ich hier nicht wie der Blinde von der Farbe schreibe. Ich schreibe nur über Dinge die ich selbst erlebt habe. Du auch
Du ich habe auch schonmal Leistungen empfangen. Sozialhilfe. Das war weniger als Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe und man war verglichen mit Hartz 4 schlechter gestellt. - Da ich mir aber nicht zu schade war einstweilen auch weit unter meiner Qualifikation zu jobben, war die Zeit überschaubar und das Verhältnis zum Sachbearbeiter entspannt - Eigeninitiative wird durchaus honoriert. Wenn man aber ausschließlich den Staat machen lässt, dann bekommt man mitunter auch mal was vorgesetzt was einem nicht schmeckt.


Zu Oskar Lafontaine:

Du verkennst seine Möglichkeiten. Unter Schröder war er nach der Wahl plötzlich kaltgestellt. Er hat seine politische Karriere in der SPD geopfert anstatt sich windschlüpfrig im Kabinett einzureihen. Er hat in der Linkspartei den Kampf für seine Ideale wieder aufgenommen und dafür viele Schmähungen in Kauf genommen.
Auch jetzt hat er - wo er erkannt hat, dass seine Kandidatur nur zu einer Spaltung der Partei führen würde - den persönlich unteren Weg gewählt. Ich kann daran nichts unwürdiges feststellen.

Von seinem Einsatz könntest Du Dir noch eine Scheibe abschneiden.

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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Cpt. Kono »

Es bringt nichts sich weiter mit Dir über Dinge zu auseinander zu setzen von denen Du mangels Erfahrung keinen Schimmer hast.
Und wem soll Dein Tipp helfen, nur Leute zu wählen die integer sind? Steht es ihnen auf die Stirn geschrieben?
Was mich hindert eine Partei zu gründen ist die Tatsache das ich jeden Monat eine Miete zu zahlen habe und dafür mindestens 11 Std. pro Tag arbeiten gehe. Ich habe nicht nur ein Junggesellenleben zu managen, sondern auch noch eine Familie mit den dafür entsprechenden Zeitaufwendungen. Und das ist auch gut so.
Würde ich ein bedinungsloses Grundeinkommen beziehen könnte sich das ändern. Schließlich braucht jeder ein Hobby.

Das mit den Volksentscheiden sollte auch bei uns funktionieren. Die Schweizer schaffen´s doch auch. Warum sollte es ausgerechnet bei uns nicht klappen?
Du sagst doch selbst das sich das Volk mehr engagieren soll, oder?
Laß doch das Volk die Konsequenzen seiner Entscheidungen tragen. Schon vergessen? Demokratie. Demos=Volk, Kratio=Mitbestimmung. Darum geht´s doch.

Alleinerziehende haben nur dann weniger Geld, wenn sie aufgrund ihrer erziehenden Tätigkeit in ihrer Erwerbstätigkeit eingeschränkt sind. Aber auch dann sind sie versorgt. Nicht üppig, aber versorgt. Und ehrlich gesagt: Wer Arbeiten geht, möchte nicht durch steuerliche Umverteilung auf das Maß derer zurechtgestutzt werden, die Kindererziehung zu ihrem einzigen Lebenszweck erheben. Wieviel Euro möchtest Du konkret monatlich mehr abdrücken um die finanziellen Verhältnisse alleinerziehender zu steigern? Erwartest Du allen ernstes von einer Volksabstimmung mehr Solidarität?

Was Du Dir mit diesem unsäglichen Satzkonstrukt erlaubst grenzt schon an Asozialität.
Da erkennt man deutlich das die Aufzucht und Erziehung von Kindern einen Normprozess für Dich darstellt. Kinder sind in ihren Bedürfnissen sehr individuell und können somit in verschiedenen Lebensabschnitten auch unterschiedliche Kosten verursachen.
Zieh doch mal ein Schreikind groß. Oder eins das medikamentös behandelt werden muß. Und dann renn mal von Pontius zu Pilatus um Dein irgendwo niedergeschriebenes Recht geltend zu machen.
Wie schon gesagt. Du hast keine Probleme und somit auch keinen Durchblick wie das Leben in in diesem Land Dir mitspielen kann.
Aber wenn diese Kinder dann unter vielen Entbehrungen groß gezogen worden sind, von denen die Kinder erziehen zu ihrem Lebenszweck erhoben haben, hast Du bestimmt nichts dagegen wenn sie Dich mit einer Rente Versorgen und Dir Deinen Hintern abputzen, wenn es dann bei Dir soweit sein wird.

Wenn ich das Wort Arbeitsamt schon höre könnte es mit mir durchgehen. Ohne Eigeninitiative läuft gar nichts. Von denen wirst Du nur verwaltet und vor allem Beschäftigt immer wieder Formulare auszufüllen oder Nachweise zu erbringen damit man wenigstens das bekommt was einem zusteht. Außer fragwürdiger Qualifizierungsprogramme haben die nichts zu bieten. Wie auch? Es gibt nicht genug Arbeitsplätze. Das ist schon in den 80er Jahren erkannt worden. Damals hat Gorbatschow den Begriff des Tittitainments kreiert. Es war damals schon klar das nicht mehr alle Menschen der westlichen Industrienationen einen Arbeitsplatz haben werden und somit beschäftigt werden müssen, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen.
Ich kenne niemanden der jemals einen längerfristigen Job vom Amt vermittelt bekam. Aber es wird natürlich auch Ausnahmen diesbezüglich geben.
Beim A-Team bist Du Kunde. Und wer will schon seine Kunden verlieren? Ich hab Bekannte beim Arbeitsamt und weiß somit aus erster Hand was da und vor allem auch wie es so läuft.
Allet Jute von der Spree
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Berti

Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Berti »

Was mich hindert eine Partei zu gründen ist die Tatsache das ich jeden Monat eine Miete zu zahlen habe und dafür mindestens 11 Std. pro Tag arbeiten gehe.
Na dann pass mal auf, dass Du nicht gegen das Arbeitszeitgesetz verstößt. Wie Du aber richtig erkennst, ist politisches Engagement mit erheblichen Aufwand verbunden. Daran ändert auch eine direkte Demokratie nichts. Die Schweizer gehen da weiter. Das ist richtig. Allerdings ist die schweizer mentalität auch wesentlich zurückhaltender als in Deutschland. Und auch dort herrscht nicht nur eitel Sonnenschein über die ständige Abstimmerei.
Und gerade Leute Wie Du sind es, die das System der Direkten Abstimmung so wenig erfolgversprechend wirken lassen. Leute die nicht die Zeit oder die Lust haben sich intensiv mit Problemen auseinanderzusetzen. Abgestimmt wird holterdipolter ohne Sachverstand aus dem Bauch heraus.

Stichwort: Alleinerziehende
...denn wo das Strenge mit dem Zarten,
Wo Starkes sich und Mildes paarten,
Da gibt es einen guten Klang.

Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!

Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.

Lieblich in der Bräute Locken
Spielt der jungfräuliche Kranz,
Wenn die hellen Kirchenglocken
Laden zu des Festes Glanz.

Ach! des Lebens schönste Feier
Endigt auch den Lebensmai,
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei.
Die Leidenschaft flieht!
Die Liebe muß bleiben,
Die Blume verblüht,
Die Frucht muß treiben...
Auch wenn viele heute die Ehe für einen schlechten Witz halten, so würde es nichts schaden, wenn man wenigstens beim Kinderzeugen etwas überlegter ans Werk ginge. An Aufklärung oder der Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln wirds ja wohl kaum liegen. Als erstes ist das Augenmerk darauf zu richten, dass ein Alleinerziehen überhaupt nicht erst notwendig wird.

Nehmen wir zwei Paare. Sagen wir Berufskraftfahrer(in) und Friseur(in)
Paar 1 zeugt ein Kind. Es kriselt mal kurz, aber man rauft sich zusammen bleibt ein Paar. Ein Partner geht vollzeit arbeiten, der andere kümmert sich um Haushalt und Kinder und geht evtl. noch teilzeit arbeiten.

Sie erwirtschaften ihren Lebensunterhalt selbst.

Paar 2 zeugt ebenfalls ein Kind. Es Kriselt und man wirft den Bettel hin und trennt sich. Ein Partner zahlt unterhalt, der andere kümmert sich um Haushalt und Kinder und geht evtl. noch teilzeit arbeiten. Dadurch, dass man die Alltagsgestaltung nicht mehr gemeinsam regelt, gestaltet sich alles natürlich etwas schwieriger.

Aufgrund der doppelten Haushaltsführung bleibt Paar 2 nun weniger zum Leben. Dem/r einen Partner(in) weil er/sie Alimente und einen eigenen Hausstand finanzieren muss, dem anderen weil die Alimente und der ebenfalls eigene Hausstand nur eben ein bescheideneres Leben gewährleisten.

Ist es gerechtfertigt, dass Paar 1 sich ein klein wenig mehr Annehmlichkeiten leisten kann? Oder sollten sie durch höhere Steuern Paar 2 subventionieren, so dass alle wieder gleich sind?

Alleiniges Mutti oder Vati sein zum lukrativen Berufsziel zu erheben ist ein sehr fragwürdiges Signal. Du würdest dich wundern - wie schnell Dir selbst in einer Direkten Demokratie die arbeitende Bevölkerung Deine Idee per Entscheid um die Ohren hauen würde.
Aber wenn diese Kinder dann unter vielen Entbehrungen groß gezogen worden sind, von denen die Kinder erziehen zu ihrem Lebenszweck erhoben haben, hast Du bestimmt nichts dagegen wenn sie Dich mit einer Rente Versorgen und Dir Deinen Hintern abputzen, wenn es dann bei Dir soweit sein wird.
Nein, denn der/die Arbeitende (siehe Beispiel Paar 1) hat über sein/ihr Berufsleben die Generation der vormaligen Rentner versorgt und entsprechende Anwartschaften erworben. Darüber hinaus hat er/sie ggf. auch Kinder groß gezogen.

Stichwort: bedingungsloses Grundeinkommen

Bei dieser Thematik verlieren sich viele Tagträumer vollends in der Utopie. Bei der Flut der kursierenden Modelle ist es bei den noch einigermaßen finanzierbaren so, dass Du zwar zu Deinem Gehalt Dein Grundeinkommen bekämest - aber mindestens den gleichen Betrag an Steuern wieder abdrücken dürftest. Für die Arbeitende Bevölkerung änderte es sich eher zum Negativen, da sie jetzt nicht nur die arbeitswilligen Arbeitslosen sondern auch die Arbeitsunwilligen, für die Arbeitslosigkeit attraktive Option geworden ist, mitfinanzieren darf.

Das Modell hatte zum Höhepunkt der strukturellen Arbeitslosigkeit einen Gewissen Charme. Arbeitslose ohne Aussicht auf Vermittlung könnte man in Frieden lassen anstatt sie mit aussichtslosen Bewerbungsversuchen zu traktieren.

Es öffnet jedoch Lohndumping Tor und Tür. Nicht umsonst sind Arbeitgeber mit einem hohen Belegschaftsanteil im Niedriglohnsektor so begeistert von dem Modell. Hört sich das doch viel sexier an als das Aufstocken heute.

Aber auch den Betroffenen Arbeitslosen tut man keinen Gefallen damit sie in eine ungeforderte Lethargie zu entlassen. ich kenne mehrere, denen es in jungen Jahren zum Verhängnis geworden ist, dass sie von Haus aus zuviel Geld hatten. Soetwas staatlich zu fördern wird für viele ein one Way Ticket in eine trübe Zukunft.

Ich bin ohnehin davon überzeugt, dass die alles beherrschende Thematik einer strukturellen Arbeitslosigkeit dem Ende zugeht. Auch wenn es noch lange nicht soweit ist, wie uns Arbeitgeberverbände glauben lassen wollen.

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Cpt. Kono
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Re: Die GEZ ist schlimmer ...

Beitrag von Cpt. Kono »

Ich muß jetzt leider die Abrechnung machen um das Bruttosozialprodukt unseres daniedergehenden Landes zu steigern und kann mich deshalb momentan nicht mit den intellektuellphilosophischen Ergüssen der Elite dieses Forums befassen.
Allet Jute von der Spree
Cpt. Kono

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