Ohne das Wörtchen "nur" würde ich das unterschreiben, denn jeder Systemwechsel löst Probleme und schafft neue. Btw. nicht nur was Elektromobilität betrifft, sondern auch Gebäudedämmung oder Umstellung der Heizungsanlagen. Dies gilt es abzuwägen.Brett-Pitt hat geschrieben:Bestärkt mich ja in meiner Meinung
zu E-Autos: Schafft nur neue Probleme.
Bspw. wohne ich in einem denkmalgeschützten Haus, da ist mal eben ne Fassadendämmung problematisch (neben Denkmalaspekten v.a. Schimmelbildung, innen kostet sie Wohnfläche, außen Licht), die ohnehin nur wenige Jahrzehnte hält und dann als Sondermüll entsorgt werden muss. Wer in einer Waldsiedlung wohnt - wie nicht wenige zumindest in Berlin und Brandenburg - mag vielleicht auch nicht die Bäume um sich wegholzen, um dann in einem sommerlichen Brutkasten zu wohnen, nur damit man Solarmodule auf das Dach packen kann. Dann doch eher auf das Auto, das kann man im Gegensatz zur Im-mobilie bewegen - und zwar in die Sonne.

Ganz pauschal kann man es nicht bewerten.
Mit einer Elektro-Cub würde ich der Umwelt rund 3/4 der Energie einsparen, die ich beim Verbrenner aufwenden muss. Und mit einer eingesparten Flugreise nach Neuseeland und retour kann ich meine ultraschlecht gedämmte Wohnung wohl etwa zwei Jahre lang heizen. Also unbedingt als Erstes ein Vermögen in Dämmung stecken und noch gut funktionierende Heizungsanlagen verschrotten oder nicht lieber Fernreisen mit dem Flugzeug genauso wie Bahn- und Autofahren auch besteuern?
Wandel sollte man nicht verschlafen, aber so strukturieren, dass keine großen Vermögensverluste entstehen. Deshalb gibt es ja planbare Ausstiege nicht nur aus der Kohleverstromung (ja, mir ist das zu langsam, aber von heute auf morgen geht es ja nicht), sondern bspw. aus der Ölheizung, aber eben auch Schritt für Schritt den Weg weg vom Verbrennungsmotor (ist ja auch ne Ölheizung mit nem Bruchteil Energie zur Fortbewegung).