Bei mehr (künstlich erzeugter) Nachfrage nach nicht benötigten hochpreisigen Konsum- bzw. Luxusgütern würde das passieren - in welchem Ausmaß, hängt allerdings von mehr Parametern ab als dem Mehrwertsteuersatz.werni883 hat geschrieben: ↑Fr 10. Apr 2020, 07:56Servus,
Der Ferdl Dudenhöffer sagt, dass man bei allen Neufahrzeugverkäufen, Autos, auf die Mehrwertsteuer in D, also die 19 %, verzichten solle. Damit die Wirtschaft angekurbelt werde.
Natürlich würden dann die Gebrauchtwagen um ~ 20 % entwertet.
werni883
Der Gastartikel von Dudenhöffer in der "Zeit":
https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-04/ ... abomodelle
Ab 10.000 Euro würde er die Steuer also gerne weghauen.
Ich bin da eher anderer Meinung, nämlich, dass wir nicht wieder anfangen sollten, nun mit extrem viel Steuergeld Industrien zu päppeln, die einerseits nicht nachhaltige Produkte anbieten und andererseits um Gewinne in Drittländern bei den Shareholdern zu mehren.
Ich fand schon die Abwrackprämie zwar ein kurzfristig wirksames, doch langfristig nicht vorteilhaftes Unterfangen.
Wenn schon große Subventionen, dann sollten imho auch die weniger Betuchten was davon haben, die momentan und absehbar am meisten unter der Krise leiden. Also wenn Mehrwertsteuerbefreiung, dann doch bitte nicht erst ab 10.000 Euro, sondern bspw. für Fahrräder statt Porsches, für Bioessen statt Aston Martins oder für energetische Sanierung statt Lamborghinis.
Luxusautos machen nur unser aller Versicherungskosten teurer (auch nen Dacia fährt mal in nen Ferrari), sogar die Elektroprämie wird gedeckelt und nun sollte der Kauf mit zehntausenden Euros für ein einzelnes Fahrzeug subventioniert werden? Ich hoffe, Dudenhöffer hat das nur vergessen.
Wachstum generieren kann man damit, klar, aber wir sollten weiter sein als Wachstum um des Wachstums willen zu erzeugen, dass nur bei ein paar Promille hängenbleibt.
Wo er recht hat: Das "Hubschraubergeld" muss sinnvoll eingesetzt werden. Ob wir bei fast 50Millionen Autos nun noch mehr brauchen, da habe ich meine Zweifel.