Sinn hinter den CBS Bremsen?

DonS
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von DonS »

Super Cub C 125.
ABS vorne, Trommel mit nix hinten.
Eine klare Ansage!

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Innova-raser
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Innova-raser »

Das ist die Spar Lösung. Viel weniger geht nicht mehr. Aber man muss ehrlich sein, reicht eigentlich vollkommen. Und wenn da noch der Luxus eines CBS Systems da wäre dann könnte man wohl nur noch über den kolossalen Treibstoffverbrauch von rund 2 Liter reklamieren.
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Tranberg
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Tranberg »

Harri hat geschrieben:
So 9. Feb 2020, 12:09
Was soll es, wenn man das System nicht ändern kann, dann gibt es zwei Möglichkeiten:
dran gewöhnen
oder
anderes Moped mit dem gewünschten System kaufen.
Mit Falschjustierung oder schließen der Hydraulikkreis kann man das System umgehen, wie bei meiner Vision im Kaufzustand.

Ich habe jedoch keine Pläne in diese Richtung
Ich bin Däne und wohne in Dänemark

Torsten
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Torsten »

Mister L hat geschrieben:
So 9. Feb 2020, 07:24
Zweitakter hat geschrieben:
Sa 8. Feb 2020, 23:27
Genial wenn man Normalo- Fahrer ist. Das ist echt eine Komfortable Aktion. Da kannst Du voll auf die Hinterradbremse gehen und vorne blockiert nischt`s..
Der "Don" hat´s erwähnt.
Gerade deine erste Aussage ist leider nicht korrekt und wenn man mit dieser Annahme ein CBS-Motorrad ohne ABS bremst, kann man rasch auf der Nase liegen. Die durch den Hebel eingeleiteten Kräfte können nur verteilt, nicht reduziert werden. Da nützt es auch nichts, wenn jemand anderes dies erwähnt haben sollte, wenn der das System auch nicht verstanden hat.
Zweitakters Aussage ist völlig korrekt, wenn es um den Vision geht, daher halte ich den Spruch mit "System nicht verstanden" für mutig.

Der Vision hat für den linken Bremshebel einen "Verteiler", mit dem der Bowdenzug neben der Hinterradbremse über eine separate Hydraulikleitung einen einzelnen der drei Kolben der vorderen Bremszange ansteuert.

Deshalb hat der Vision auch zwei hydraulische Bremsleitungen und zwei Bremsflüssigkeitsbehälter sowie zwei Entlüftungsnippel, obwohl die hintere Trommelbremse rein mechanisch über einen Bowdenzug betätigt wird. Könnte man eine lustige Quiz-Aufgabe draus basteln.

Auf rutschigem Untergrund kann man mit dem linken Hebel das Hinterrad zum blockieren bringen, ohne das Vorderrad an die Blockiergrenze zu bekommen. Das bremst (bei korrektem Wartungszustand) trotzdem mit und verzögert so zusätzlich. Kann man einfach ausprobieren, indem man den Roller auf dem Seitenständer soweit kippt, dass das Vorderrad in der Luft ist und frei dreht. Bremse links ziehen – Vorderrad bremst.

Ich halte das trotz der Einfachheit für eine recht clevere Lösung, wenn auf rutschigem Untergrund gebremst werden muss. Im normalen Einsatz wird selbstverständlich links und rechts gebremst.

DonS
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von DonS »

Die Gefahr dabei ist das sich Neulinge und solche gibt’s dank der 111er Führerscheine einige, das Bremsen am ’oller nur mit der linken Hand angewöhnen. Ist bequem und man hat ja eh CBS. In einer Notsituation braucht das Fahrzeug so einiges mehr an Bremsweg.

Münchner
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Münchner »

CBS fand ich bei ABS Fahrzeugen nicht schlecht, meine 700erter Integra hatte es. Bei meiner Silver Wing 600 von 2001 war es eher gefählich:
Man gewöhnte sich gerne das Bremsen ausschließlich mit der linken Hand an, eine Schreckbremsung führte dann öfters zum Blockieren des Vorderrades, sobald die rechte Hand "dazubremste"

Rein technisch ist die CBS Bremse halt wegen der langen Leitungen etwas schwammiger und der Wartungs /Instandhaltungsaufwand ist etwas größer.

DonS hat es zeitgleich auf den Punkt gebraucht :mrgreen:

Tranberg
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Tranberg »

Warum um Gotteswillen sollte man nur mit dem linken Hand bremsen?

Selbst am Fahrrad bremst man doch immer mit beide Bremsen.

Ich finde diese Angst vor dem Verhalten von 111-Führerscheininhabern übertrieben, der Schwerpunkt wird darauf liegen, ihnen sowohl die Theorie als auch die Praxis des Bremsens beizubringen.
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Münchner
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Münchner »

Der rechte Griff dreht sich doch immer so blöde.....
Jetzt soll man sich daran auch noch festhalten, da ist bremsen nur links einfacher... :mrgreen:

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Mister L
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Mister L »

Torsten hat geschrieben:
So 9. Feb 2020, 15:58
Mister L hat geschrieben:
So 9. Feb 2020, 07:24
Zweitakter hat geschrieben:
Sa 8. Feb 2020, 23:27
Genial wenn man Normalo- Fahrer ist. Das ist echt eine Komfortable Aktion. Da kannst Du voll auf die Hinterradbremse gehen und vorne blockiert nischt`s..
Der "Don" hat´s erwähnt.
Gerade deine erste Aussage ist leider nicht korrekt und wenn man mit dieser Annahme ein CBS-Motorrad ohne ABS bremst, kann man rasch auf der Nase liegen. Die durch den Hebel eingeleiteten Kräfte können nur verteilt, nicht reduziert werden. Da nützt es auch nichts, wenn jemand anderes dies erwähnt haben sollte, wenn der das System auch nicht verstanden hat.
Zweitakters Aussage ist völlig korrekt, wenn es um den Vision geht, daher halte ich den Spruch mit "System nicht verstanden" für mutig.
Ich habe Relevantes fett geschrieben.
Nein, die Aussage ist nicht mutig, dass das CBS ist eben kein sogenannter Blockierverhinderer wie das ABS ist.
Weder hinten noch vorne:
Tranberg hat geschrieben:Auf meiner Vision-Runde gestern: Das Vorderrad blockierte sofort, indem die hintere Bremse auf einer Schicht alter Blätter auf Asphalt betätigt wurde.
Da wäre ich gespannt, wie Torsten dem Tranberg erklärt, dass dies gar nicht passieren könne. Nur zu!

Fakt ist: Man kann eben nicht immer voll reinlangen ohne Sorge vor Blockade vorn haben zu müssen.
Die von Torsten und oben von mir erwähnte defensive Variante des Single-CBS, bei dem das Vorderrad nur wenig mitbremst, tut da wenig zur Sache.

Das Problem ist, wenn manch ein Leser dann im Winter bei Reifglätte, auf nassem Laub oder anderswo auf glattem Untergrund meint, dass das Vorderrad nicht blockieren könne - weil er das mal irgendwo gelesen habe.
Ein auch nur relativ schwach verzögertes Rad kann blockieren. Deshalb bitte ich immer um Achtsamkeit und keine Verwechslung von CBS mit ABS!
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Zweitakter
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Zweitakter »

Moin zusammen,
sorry, ich wollte hier keinen auf die falsche Fährte locken. :o
Nur weil wir jetzt den Umstand von schlechten Straßengegebenheiten haben....hatte ich außer Acht gelassen.
Ging mir hauptsächlich um das CBS auf normalen Strassen, OHNE ABS, natürliche normale Oberfläche ohne Reifglätte, Laub, Eis, Wasser, Ölflecken, Schafkacke, oder ähnlichem.
Bsp.:ich fahre gradeaus, Schrecksekunde.. und gehe voll auf die Hinterradbremse(CBS) ohne die Vorderradbremse zu betätigen.
Gedanke war das..., das det Vorderrad NICHT blockiert.?? Das Möff bestens abbremst!
Wäre auch für Anfänger bestens geignet, aber bei Wintertagen höchst gefühlvoll zu betreiben.
Also sorry nochmals meiner Ansicht bezüglich CBS.

Grüße Ralph
:inno2: Hinterher weiss man immer mehr... :inno:

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Mister L
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Mister L »

Zweitakter hat geschrieben:
Mo 10. Feb 2020, 17:44
Ging mir hauptsächlich um das CBS auf normalen Strassen, OHNE ABS, natürliche normale Oberfläche ohne Reifglätte, Laub, Eis, Wasser, Ölflecken, Schafkacke, oder ähnlichem.
Es wird dir niemand garantieren können und keiner die Gewähr übernehmen, dass du selbst bei vermeintlich gutem Asphalt voll reinlangen darfst und vorn keine Blockade erfolgt.

Im Normalfall aber kann man dann kräftig mit der Hinterradbremse bremsen und vorne wird damit defensiv dazugebremst und im Normalfall wird erst das Hinterrad blockieren (aber nicht unbedingt steil bergauf und voll beladen) ; vorne wirst du dann beim Vision schon Zugreifkräfte von Stallone im neuesten Rambo am Hinterradbremshebel brauchen, um dort (also vorn) schwarze Striche zu malen.

Der Vorteil des CBS liegt schon in der Bremsstabilität, aber eben nicht in der Blockadevermeidung.

Das CBS hat eben Vorteile bei denjenigen, die gerade bei (vermeintlicher) Glätte oder in Kurven Sorge vor einer Betätigung der Vorderradbremse haben: Es bremst im Alltag vorne so mit, dass es unbedenklich ist.

Zum "Voll reinlangen" habe ich grundsätzlich eine kritische Haltung, auch beim ABS: V.a. vor einigen Jahre gab es bspw. oft keine Abhebeerkennung und diverse Motorräder drohten sich vollgebremst zu überschlagen. Bspw. Ist das bei der ersten Kawa ER-6 einige Male in Fahrschulen passiert: Die Fahrlehrer freuten sich über ABS und sagten den Fahrschülern: "Kannst voll reinlangen". Tja, das konnte aber damals böse enden.

Egal welches Bremssystem man hat: Man sollte Notbremsungen auf sicherem Gelände mal üben und immer bewusst bremsen, nie gedankenlos. Dann fährt man mit jedem Bremssystem auch relativ sicher.
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Torsten
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Torsten »

Weilst es eh nicht glaubst und viel besser weißt, helfen eventuell die folgenden Bilder zum Verständnis, bei denen recht deutlich zu erkennen ist, wie das Hinterrad komplett blockiert hat und das Vorderrad zwar mitgebremst hat, aber weiter gerollt ist (Komprimierung im Fahrweg beachten).

Also das, was laut Deiner Aussage nicht sein kann.

Es handelt sich um mein eigenes von mir gefahrenes Fahrzeug, nicht um Theorie wie etwas sein könnte, weil es ja bei Deiner CBDingsbums irgendwie so sein soll.

Tranbergs Moped, dessen Wartungszustand und die Fahrsituation sind mir unbekannt, deshalb habe ich dazu auch nichts zu "erklären".
Mein Moped und dessen Verhalten sind mir bekannt.

Viel Spaß weiterhin beim gewohnheitsmäßigen Dagegenreden. Dir fällt mit Sicherheit wie immer etwas ein, um mir die Wörter zu verdrehen.

Over and out.
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Bohne
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Bohne »

Torsten, hast du dabei maximal reingelangt?

Torsten
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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Torsten »

Hebel am Griffgummi.

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Re: Sinn hinter den CBS Bremsen?

Beitrag von Mister L »

Torsten hat geschrieben:
Mo 10. Feb 2020, 18:07
Weilst es eh nicht glaubst und viel besser weißt, helfen eventuell die folgenden Bilder zum Verständnis, bei denen recht deutlich zu erkennen ist, wie das Hinterrad komplett blockiert hat und das Vorderrad zwar mitgebremst hat, aber weiter gerollt ist (Komprimierung im Fahrweg beachten).

Also das, was laut Deiner Aussage nicht sein kann.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum du behauptest, was ich angeblich geschrieben haben soll, wenn das gar nicht stimmt.
Dein Bild beweist, dass das Hinterrad in der Situation als Erstes blockiert. Dem hat überhaupt niemand widersprochen und ich habe das oben ja auch so erklärt: Erst blockiert in der Regel das Hinterrad.

Es geht darum, wenn du bei blockierendem Hinterrad den Druck auf die Hydraulik noch vergrößerst - dann kann eben auch das Vorderrad blockieren.
Dies hat auch mit einem mangelhaften Wartungszustand nichts zu tun, da das System - noch einmal - kein Blockierverhinderer ist.

Edit: Ich habe jetzt einige Videos gesichtet, bei denen auch auf Schotter oder relativ glattem Asphalt das Hinterrad blockierte, das Vorderrad aber noch rotierte. Was auch nicht weiter überrascht. Aber am besten man stelle sich Eis vor: Hier führt auch sehr geringe Bremswirkung zur Blockade.

Um mal salomonisch zusammenzufassen: Ich glaube, die meisten von uns schätzen das Honda-Single-CBS als hilfreich und gut ein. Der Blockadeschutz beim Alltagsbremsen, im Notfall und bei Glätte wird unterschiedlich eingeschätzt. Aber nochmal: Ein CBS ist eben kein ABS.
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