In der Nähe von Hannover steht eine neue Super Cub 2018

[teddy]

Wenn man im Forum liest, bekommt man (ich) aber den Eindruck, dass der Spritspar-Gedanke eine gewisse Eigendynamik entwickelt hat, dass eine Optimierung im Mikrokosmos stattfindet (viel Aufwand und Einschränkungen für wenig Nutzen)....
Nochmal: Das ist keine Kritik, sondern (derzeitiger) Mangel an Verständnis. Liege ich mit meinem Eindruck völlig falsch?

Tja, lieber 2Radfreund, Du liegst mit Deinem Eindruck voll daneben und absolut richtig auch noch:-))
Der Ehrgeiz ist den Menschen nun einmal zutiefst angeboren und der macht sich immer und immer wieder Luft.
Hoeher, weiter, schneller ist nicht nur das Motto der Olympischen Spiele, es beherrscht das ganze Leben. Schau Dir nur einmal an, wieviele Rekorde und das auf wievielen Gebieten es gibt.
Nun, was ist denn da dagegen, dass diverse Cubisten auch der Ehrgeiz gepackt hat und sie stolz darauf sind, wenn sie statt 1,78 Liter pro 100 Kilometer nunmehr im "taeglichen" Gebrauch 1,75 Liter durchgejagt haben?
Bisher ist mir wenigstens Niemand von hier bewusst, der seine CUB mit unrealistichen Umbauten (siehe den 1 Liter VW von Fedinand Piech TV-Marketingtauglich) auf einmalig minimalsten Benzinverbrauch hin getrimmt hat.
Kleiner Tipp hierzu: schau Dir auch einmal die erreichten Kilometerstaende der Motoerchen an:-)) Auch schoene Zahlen.
Gruesse, Peter.

[Zweiradfreund]

Nun, was ist denn da dagegen, dass diverse Cubisten auch der Ehrgeiz gepackt hat und sie stolz darauf sind, wenn sie statt 1,78 Liter pro 100 Kilometer nunmehr im "taeglichen" Gebrauch 1,75 Liter durchgejagt haben?

Dagegen ist natürlich überhaupt nichts zu sagen. Ich würde meinen, dass dabei der Fahrspaß auf der Strecke bleibt. Aber wenn das nicht der Fall ist...

Kleiner Tipp hierzu: schau Dir auch einmal die erreichten Kilometerstaende der Motoerchen an:-)) Auch schoene Zahlen.
Gruesse, Peter.

Habe ich natürlich schon längst . In der Tat sehr schöne Zahlen, für die ich mich auch begeistern kann! Mit einer Mischung aus "Hut ab" und etwas Neid.
Da steckt viel Nutzung hinter, Pflege und Liebe zum Gefährt. Alles gute Dinge, auf die die Besitzer stolz sein können.

[Zweiradfreund]

Ich freue mich, weil ich - obwohl Familienvater - eine Woche "Familienfrei" bekommen habe und die Zeit für eine größere Moppedtour nutzen kann. Kurven satt

Sonntag geht es los:
- von Hannover über den Deister
- durch das Weserbergland (Holzminden, Höxter, Hannoversch Münden)
- über Kassel und Fulda bis nach Würzburg.

Montag:
Über Dinkelsbühel, Rothenburg und Ulm bis Lindau am Bodensee.

Dienstag:
Ab in die Schweiz. Vaduz, Davos, Zernez, Sankt Moritz, Grono.

Mittwoch ist Pässetag:
Alte Gotthardstraße, Grimsel, Furka, Susten bis Innertkirchen.

Donnerstag:
Mäandern Richtung Glarus, dann zurück nach D in den Schwarzwald an den Titisee.

Freitag:
Durch den Schwarzwald, dann etwas Strecke Autobahn an die Mosel. Entlang der Mosel bis Müden.

Samstag:
Ab ins Sauerland. Biggesee, Sorpesee und schließlich AB nach Hause.

Insgesamt kommen etwa 2700km zusammen. Solch eine Stecke bin ich auch schon in weniger Tagen gefahren (ohne AB), aber ich war noch nicht in den Schweizer Alpen, das mag länger dauern.
Viel Zeit die Orte anzuschauen wird nicht bleiben. Ist halt ein Kurzurlaub mit sehr deutlichem Fokus auf das Fahren.

Achso, nein, ich fahre nicht mit der C125A.

[Girli]

Schöne Tour!
Gute Fahrt und viel Spaß beim Kurven kratzen!
Also wenn ich unterwegs bin, versuche ich immer möglichst viel Sprit zu verbrauchen ...

[Bulli]

......
Also wenn ich unterwegs bin, versuche ich immer möglichst viel Sprit zu verbrauchen ...

Genau SO gehts mir auch...!

[Zweiradfreund]

97 Liter Sprit für die gesamte Tour. Das passt auch in manchen SUV. Da ich dieses Jahr nicht fliege, kann ich das sehr gut mit meinem Umweltgewissen vereinbaren

[Hape2]

Achso, nein, ich fahre nicht mit der C125A.

Darf ich fragen, womit du unterwegs bist?

[Zweiradfreund]

Mit einer MT-07. Auf der hält mein Hintern am längsten durch...

[Zweiradfreund]

Nach 2788km sind Ross und Reiter wohlbehalten zurück . Schön war's .

Derweil das Erlebnis des Tages (auf C125A). Heute durfte ich erstmalig dem "Follow Me" eines Polizeiwagens Folge leisten.

Pol: "Allgemeine Verkehrskontrolle! Einmal die Papiere bitte. Haben Sie eine Idee, warum wir sie anhalten?"
Ich: "Nun, ich hatte gehofft, dass sie mein wunderschönes Mopped einmal von der Nähe betrachten wollten. Aber wie sie ja sagten, ist es nur eine schnöde allgemeine Verkehrskontrolle."
Pol: (Ahnt schon die 125ccm) Im Rückspiegel sah ihr Fahrzeug nach einem kleinen Roller aus. Wir fuhren 70km/h und sie hielten munter mit!"
Ich: "Geben sie mir mehr Anlauf, dann schaffe ich auch die 100!"
Pol: (Nicht genervt, sondern grinsend): "Lieber nicht, hier sind nur 70 erlaubt." (Nach Blick in Führerschein lässt er mich weiterfahren).

Gerade mal 2km weiter, in der Stadt: FOLLOW ME! (Anderer Polizeiwagen).
Pol: "Allgemeine Verkehrskontrolle, die Papiere bitte!"
Ich: "Ja ich weiß, ich hatte soeben das Vergnügen mit ihren Kollegen".
Pol: "Und was haben die gesagt?"
Ich: "Der Kollege hat freundlicherweise darüber hinweg geschaut, dass ich keinen Fahrzeugschein dabei habe!"
Pol: "Na das ist eine ehrliche Aussage. Führerschein haben sie aber?" (Ich zeige ihn). "Gute Weiterfahrt!"
Ich: "Wollen sie nicht noch einen genaueren Blick auf das wunderschöne Mopped werfen, das sehen sie nicht alle Tage?"
Pol: "Das nächste Mal..."

[Zweiradfreund]

Ein kleiner Reisebericht - Highlights und Missgeschicke

Zunächst die Gesamtroute als Überblick:

TAG 1 (432km)

Am Sonntag, 14. Juli ging es morgens um 9 Uhr los auf Tour. Leider bin ich nicht weit gekommen, exakt 6,1 km. Dort sah ich ein Auto, das gegen eine dicke Eiche gefahren ist. Insassen konnte ich beim Vorbeifahren nicht erkennen - ich vermutete, dass sie bereits ausgestiegen waren. Ich hielt am Straßenrand und schaute nach. Im Innenraum waberte Rauch von den Airbags, ein älterer Mann saß im Fahrersitz - unangeschnallt und regungslos. Die Türen ließen sich nicht öffnen. Notruf gerufen. Weitere Fahrzeuge hielten an, ein Mann schmiss mit einem Hammer die hintere Seitenscheibe ein, um die Türen öffnen zu können. Ich versuchte, am Hals den Puls zu fühlen, konnte aber keinen ertasten. Nach nur 5 Minuten traf die Feuerwehr ein, wenige Minuten später Polizei und Rettungswagen, weitere 10 Minuten später der Rettungshubschrauber. Leider alles vergebens, der Mann verstarb leider an der Unfallstelle.

Das ist kein schöner Einstand für eine Urlaubsreise, und als ein Polizist meinte, er werde nun die Ehefrau benachrichtigen, war der Kloß im Hals schon ziemlich dick. Nach der Aussage zur Unfallaufnahme beschloss ich, die Fahrt mit 1,5h Verspätung weiterzuführen. Langsam und vorsichtig.



Den Deister musste ich umrunden, der Nienstädter Pass ist sonntags für Motorradfahrer gesperrt. Über das Weserbergland folgte ich der Weser bis Hannoversch Münden, von Kassel über Fulda nach Würzburg fuhr ich streckenweise auch BAB.

Currywurstpause mit Blick auf Weser und Eselchen

Die einfache Unterkunft nahe Würzburg hatte ich tags zuvor via Booking.com gebucht. Nun stand ich vor dem Hotel mit 16 Schließfächern, aus denen man via Pincode den Zimmerschlüssel nehmen kann. Mir wurde zwar ein Pin, aber keine Zimmernummer mitgeteilt. Also alle Schließfächer ausprobiert. Keine Türe öffnet sich. Also beim Hotel (keine Rezeption) angerufen. Neuer Pincode und Zimmernummer wurden mir mitgeteilt, das Fach ließ sich auch öffnen, enthielt aber - nichts. Neuer Anruf, neuer Pin, neues Zimmer (Upgrade) und dann konnte ich endlich meine Sachen ablegen. Den Abend hatte ich in einem italienischen Restaurant im Biergarten verbracht.

[Zweiradfreund]

TAG 2 (360km)

Es ging über das schöne Rothenburg ob der Tauber...

...nach Dinkelsbühl. Dort hatte ich das Glück, dass eine mittelalterliche Veranstaltung stattfand. War hübsch anzusehen, wie sich Groß und Klein in entsprechende Kostüme steckte.

Weiter ging es durch das Nördlinger Ries bis Heidenheim, wo die Weiterfahrt nach Lindau am Bodensee im Fast-Forward (BAB) erfolgte. Nachdem ich mein Gepäck im Hotel abgegeben hatte, erkundete ich Lindau und die kleine vorgelagerte Insel. Im Stau zur Brücke zeigte das Thermometer 32°C - es wurde Zeit, das Futter aus der Hose zu nehmen .

[Zweiradfreund]

TAG 3 (356km)

Die kleineren Nebenstrecken waren besonders lohnend, es gab kaum Verkehr, dafür viel zu sehen.

Abstecher nach Davos. Das Hotel Seehof ist Gastgeber des "World Economic Forum".

Flüela-Pass

Sankt Moritz

Julier-Pass. Ein fahrtechnischer Spaß.

[Zweiradfreund]

Irgendwo nahe San Bernadino

Unterkunft fand ich in einem Bed & Breakfast in Verdabbio bei Grono. Mit super netter Gastgeberin und spektakulärem Blick auf Berge und Tal.

Heute hat mir mein Navi mit dem veralteten Kartenmaterial einigen Kummer bereitet. Es hat mich oft "Offroad" verortet, Straßen nicht gekannt bzw. in (dauerhafte) Sperrungen gelotst. Ich hatte noch Ausdrucke der Route dabei und Smartphone mit gutem GPS und Offline-Kartenmaterial- das half. Die Straßen-Wegweiser waren für mich nur sehr bedingt hilfreich. Gefühlt zeigt jeder Wegweiser der Schweiz entweder nach San Bernadino oder zum Gotthard. Dann werden Straßen ebenso benannt wie die Städte und es gibt die "alte" und "neue" Straße - die selbstverständlich gleich benannt wurden.
Ich habe mich jedenfalls bei San Bernadino derart verfranst und Zeit verloren, dass ich den Bernadino-Pass schlussendlich ausließ und auf der Hauptstraße nach Grono fuhr.

[Zweiradfreund]

TAG 4 (350km)

Der heutige Tag verspricht Fahrspaß
Kleine Nebenstrecken inklusive.

Habe ich erwähnt, dass mein Navi nervt? Geplant war, den alten Gotthard-Pass bis zur Passhöhe hinauf - und die neue Passstraße hinab zu fahren. Am Ende der neuen Passstraße sprang mein Navi aber wieder auf einen älteren Wegepunkt, so dass ich den Spaß hatte, die Gotthard zweimal zu fahren...
Um nicht in der Endlosschleife gefangen zu bleiben und mein restliches Leben auf dem Gotthard zu verbringen, musste ich das Navi auf ein einzelnes Ziel außerhalb setzen.

[Zweiradfreund]

...obwohl, kann man es dem Navi übel nehmen?

Passhöhe am Nufenenpass...

...Grimsel...

...Furka... (im Bild: Blick von Grimsel auf Furka)

...Sustenpass...

...bis in die Unterkunft in Innertkirchen.

Das war ein sehr schöner Tag und bei jedem Pass dachte ich mir "das war jetzt der Beste!". Der Nufenen zeigte sich von der "frostigen" Seite (naja, 14°C), der Grimsel bietet schöne Ausblicke, der Furka beeindruckt ob seiner Höhe und der Sustenpass ist eine gefühlt 40km lange Wechselkurve - da kommt man echt in den Kurvenswing.