Proclamation No. 200 declaring April 27 as Lapu-Lapu Day
Hier ein paar Fotos von einem grossen Fest zu Ehren eines grossen Helden der philippinischen Geschichte. Es gibt zwar einige Helden in der Geschichte, die sich sehr für das Land und die Leute eingesetzt haben. Der wohl berühmteste ist Jose Rizal. So gut wie in jeder grösseren Stadt steht ein Denkmal von ihm, oder ist eine Strasse nach ihm benannt oder oder oder. In Manila, in Rizal Park steht ein riesiges Denkmal von ihm. Es ist der Platz, an dem die Spanier ihn erschossen haben. Das Denkmal wurde von Schweizer Richard Kissling geschaffen worden.
Sehr eng war Jose Rizal auch mit dem Österreicher Ferdinand Blumentritt befreundet. In Manila ist zum Beispiel eine grosse Haltestelle nach ihm benannt. Ferdinand Blumentritt galt zu seiner Zeit als einer den besten Kennern der Philippinen obwohl er, in seinem ganzen Leben, nie einen Fuss auf die Philippinen gesetzt hatte. Aber er hatte einen regen Briefwechsel mit seinem treuen Freund, dem Doktor, Schriftsteller und Politiker, Jose Rizal.
Auf der Gedenktafel im Rizal Park steht folgendes:
I want to show to those who deprive people the right to love of country, that we indeed know how to sacrifice ourselves for our duties and convictions; death does not matter if one dies for those one loves – for his country and for others dear to him.
Ich möchte denen, die Leuten das Recht nehmen, ihr Land zu lieben, zeigen, dass wir in der Tat wissen, wie man sich für unsere Pflichten und Überzeugungen aufopfert; der Tod zählt nicht, wenn man für jene stirbt, die man liebt – für sein Land und für andere, die einem lieb sind.
Jose Rizal ist, auch heute und über hundert Jahre nach seiner Erschiessung, immer noch sehr präsent. Seine Schriften und sein Bild sind in jeder Schule vertreten und seine Werte werden auch heute noch sehr hochgehalten.
Es gibt übrigens auch in Deutschland, in Berlin Mitte an der Jägerstrasse 71, eine Gedenktafel, die an Jose Rizal erinnert.

Quelle :
https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Rizal
Aber was ich eigentlich erzählen wollte fand vor ganz vielen Jahren früher statt. Es war mitten im 16. Jahrhundert als Magelan sich mit den Chieftain von Cebu zusammengetan hatte und, gemeinsam mit seinen neuen Freunden die Nachbarinsel Mata-an (Heute Mactan genannt und Platz des internationalen Flughafens von Cebu) einnehmen wollte. Es kam zu 1521 zu einer historischen Schlacht von den bestens ausgerüsteten Europäern unter der Leitung von Ferdinand Magelan, und seinen neuen einheimischen Freunden gegen die nativen und einfachst ausgerüsteten Einwohner von Mac-an (Mactan).
Ferdinand Magelan und seine Leute verloren nicht nur erbärmlich die Schlacht, sondern Ferdinand Magelan wurde eigenhändig im Zweikampf von Lapu Lapu getötet. Dieser heldenhaften Episode ist auf Mactan ein ganzer Park gewidmet, inklusive Denkmal. Er steht an der stelle wo der entscheidende Kampf am Meer stattgefunden hat. Und hier ein paar Bilder vom Fest zu Ehren von Lapu Lapu. Übrigens heisst auch die Stadt, die auf Mactan steht, Lapu-Lapu.
Die philippinische Geschichte ist Reich an Abenteuer und Abenteurern und eng verbunden mit Europa, speziell mit den Spanien. Miguel López de Legazpi war zum Beispiel einer der für Bohol eine sehr wichtige Rolle gespielt hat und auch bis heute im Leben der Menschen präsent ist. Er hat am 16. März 1565 seine Freundschaft mit Datu Sikutan, dem Chieftain von Bohol, besiegelt. Mittels eines sogenannten Blood compacts. Dabei wird das Handgelenk geritzt und das Blut in einen Becher geleitet der mit Wein gefüllt war. Danach wurden die Becher getauscht und ausgetrunken. Here in den Philppinen nennt man dieses Ritual: Sandugo. Das ist übrigens auch eine lokale Marke von Outdoorschuhen und Tsinelas.
So passiert am oben genannten Datum in Tagbilaran, Bohol. Dieses Denkmal, und das jährliche Sandugo Festival, erinnert an dieses Ereignis:

Quelle:
https://en.wikipedia.org/wiki/Sandugo
Ebenso wichtig in der philippinischen Geschicte ist der amerikanische General Douglas MacArthur. Einer der meistdekorierten Soldaten die das amerikanische Land, bis dato, jemals gehabt hat. Er war es der, in heldenhaften und grossen persönlichen Einsatz, die Philippinen am Ende des 2. Weltkrieges, wieder zurück eroberte und aus der grausamen Herrschaft und Besetzung der Japaner. Die Japaner haben sehr viel Elend angerichtet. Bis heute in Erinnerung ist der "Bataan Death March", der Todesmarsch von Bataan. Er wird heute als das grösste Kriegsverbrechen der Japaner im Zweiten Weltkrieg bezeichnet.
Selbstverständlich gibt es auch von General Douglas MacArthur einen Park mit einem sehenswerten Denkmal in Tacloban (Leyte) Es ist der Landepunkt von General Douglas MacArthur und seinen Truppen. Ganz in der Nähe, an der Blue Beach, kann man auch noch den Hügel besteigen und die Ueberreste der ersten Funkstation ansehen.
Wie gesagt, die Geschichte der Philippinen ist reich an Abenteuer, Abenteurern und Helden. Extrem spannend.