Innova Schaltplan

crischan
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Innova Schaltplan

Beitrag von crischan »

Hilmar



Anmeldungsdatum: 04.08.2008
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BeitragVerfasst am: 16 Feb 2009 19:45 Titel: Innova Schaltplan Antworten mit Zitat
Hallo,

ich habe mal versucht den Schaltplan der Innova etwas (wie ich hoffe) übersichtlicher und farbig neu zu zeichnen. Ein erster Entwurf ist hier runter zu laden, als PDF-Datei für das Format DIN-A3 oder (besser erkennbar) zum Betrachten auf dem Bildschirm in entsprechender Vergrößerung.

Nicht alle der im Originalschaltplan verwendeten Abkürzungen habe ich entschlüsseln können. Auch habe ich einige mir zu individuell gestaltete Honda-Symbole durch mir geläufige ersetzt.

Da ich z.B. keine weiße Kabelfarbe auf weißem Grund darstellen konnte, habe ich mir für die Darstellung der Kabelfarben anders geholfen, was aber aus der Legende zum Plan hervorgeht.

Ergänzungen und Korrekturen (auch im Plan selbst) wären hilfreich, so dass dies in einen endgültigen Plan einfließen könnte.

Die tatsächlich eingesetzte Form der Regelung der Lichtmaschine ist aus dem Honda-Plan nicht abzuleiten. Ich habe mich hierbei an die Darstellung von
http://www.nord-com.net/dglander/bike_electr_main.html
gehalten:
--------------------------
Bei Lichtmaschinen mit Permanentmagneten im Rotor, wird die Ausgangsspannung der Lichtmaschine nicht mit üblichen Dioden gleichgerichtet, sondern mit steuerbaren Dioden (=Thyristoren).

Diese Thyristoren erlauben es, die Einschaltdauer der Spannungsführenden Leitung zu steuern. Die von der Lichtmaschine zur Verfügung gestellte Leistung wird also nur während der Einschaltdauer in das Bordnetz eingespeist. Beim Erreichen der Bordnetz-Sollspannung wird wieder abgeschaltet.
Einen zusätzlichen Gleichrichter gibt es bei dieser Reglerbauart nicht. Beide Funktionen sind in einem gemeinsamen Gehäuse integriert.

Alle aktuellen japanischen Motorräder sind mit einem solchen Gleichrichter/Regler ausgestattet. Je nach Bauart des Reglers wird die Lichtmaschine bei Erreichen der Bordnetz-Sollspannung

• entweder vom Gleichrichter getrennt (dies ist die verlustärmere, aber schaltungstechnisch etwas aufwendigere Lösung)

• oder sie wird durch den Regler kurzgeschlossen. In diesem Fall wird die komplette Lichtmaschinenleistung innerhalb der Lichtmaschine in Wärme umgesetzt, was sich negativ auf deren Zuverlässigkeit auswirken kann. Vorteil dieser Reglerausführung ist lediglich der etwas geringere Schaltungsaufwand.
--------------------------

Gezeichnet habe ich den Gleichrichter/Regler in der Schaltungsvariante, die die Lichtmaschine bei Erreichen der Sollspannung des Bordnetzes kurzschließt. Dies geschieht durch den Thyristoren Th.

Funktionsweise des Thyristors:
Wenn das Gate nicht angesteuert ist, sperrt der Thyristor in beide Richtungen.
Durch Anlegen einer Spannung an das Gate kann der Thyristor gezündet werden, d.h. er geht vom sperrenden in den leitenden Zustand über. Dies ist das Kurzschließen der Lichtmaschine bei erreichen der Sollspannung.
Der Thyristor bleibt so lange im leitenden Zustand, bis der Strom zwischen Anode und Kathode einen gewissen Mindestwert (Haltestrom Ih) unterschritten hat oder unterbrochen wird. In diesem Augenblick geht der Thyristor wieder in den sperrenden Zustand. Er reagiert also ähnlich wie ein Schalter, wobei für das Umschalten der Steueranschluss der Thyristorbasis (Gate) verwendet wird. Die Ansteuerung des Gates erfolgt durch das im Schaltplan dargestellte Leistungsrelais.

Die beiden Dioden dienen der Gleichrichtung des von der Lichtmaschine gelieferten Wechselstroms.
Die Versorgung von Fahrlicht, Fernlicht, Standlicht, Rücklicht, Kennzeichenleuchte erfolgt mit dem nicht gleichgerichteten Wechselstrom direkt aus der Lichtmaschiene und ist daher stark Drehzahlabhängig.
_________________
Gruß
Hilmar
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carolinaro



Anmeldungsdatum: 05.01.2009
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BeitragVerfasst am: 16 Feb 2009 20:12 Titel: Antworten mit Zitat
Whow!Eine wirklich beeindruckende Arbeit.Wieviele Tage hast Du daran gesessen?Im Vergleich zum Handbuch ist das ein echter Fortschritt.

Maik

Zuletzt bearbeitet von carolinaro am 16 Feb 2009 21:02, insgesamt einmal bearbeitet
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bike-didi
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BeitragVerfasst am: 16 Feb 2009 20:32 Titel: Antworten mit Zitat
Super Hilmar, saubere Arbeit!

Dein nächstes Projekt: Werkstatt-Handbuch hello1 ???
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Viele Grüße

Didi

Honda Innova, BMW F 650 GS
Citroen C1

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Bernhard



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BeitragVerfasst am: 16 Feb 2009 21:09 Titel: Antworten mit Zitat
Vielen Dank Hilmar,

bin schwer beeindruckt!
Endlich kann ich den Plan gut lesen.

Eine Anmerkung: Ich denke, der Pb-Sensor im Drosselgehäuse mißt den aktuellen (Unter)- Druck hinter der Klappe.
Seine Daten sind für die Einspritzung bei Teillast entscheidend. Sie greifen auf die "manifold vacuum map" im ECU zu.

Gruß

Bernhard
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Hilmar



Anmeldungsdatum: 04.08.2008
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BeitragVerfasst am: 16 Feb 2009 23:35 Titel: Antworten mit Zitat
Hallo Bernhard,

was schlägst Du als endgültige Bezeichnung für diese Anschlüsse vor?
_________________
Gruß
Hilmar
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Bernhard



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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2009 0:34 Titel: Antworten mit Zitat
Kennst du diese Seite?

http://world.honda.com/motorcycle-techn ... p4.html#03

Da schreibt Honda sinngemäß : "Pb" bedeutet "manifold vacuum sensor"
zu deutsch etwa: "Fühler des veränderlichen örtlichen Unterdrucks" Mein Vorschlag: Unterdrucksensor.

Ich denke, es wird bei der Inno entweder auf die Messung des Atmosphärendrucks verzichtet und die Kompensation einer Fehlanpassung der Lambasonde überlassen, oder aber der Drucksensor für den Aussenluftdruck steckt in der Steuereinheit oder die ECU nimmt den aktuellen Druck am Pb-Sensor in der Sekunde zwischen Zündschalter- und Anlasserbetätigung. Confused

Andere Ideen?

Berhard

Gruß

P.S.: Ich war vergangenen Samstag mit der Inno, vergrößertem Schaltplan und vielen Fragen bei Hondas Supersporttag.
Tja, der einzige Besucher. Laughing Da hatte der Freundliche über eine Stunde Zeit für mich.... Der Tenor war: PGMFI und ECU sind toll und zuverlässig, aber undurchschaubar und auch von Honda-Vertragshändlern nicht manipulierbar: Willst du PS, nimm nen Vergaser.
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biodaxx



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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2009 9:09 Titel: Antworten mit Zitat
@Bernhard

.... ich wäre vergangenen Samstag auch um Haaresbreite zum Stauch
nach Esslingen-Bernhausen gefahren. Allerdings nicht mit der Inno,
sondern mit dem Auto. Aber das Weißwurschtessen war mir dann doch
weniger wichtig als mein Wochenendeinkauf. Hab´s also gelassen.
Bei welchem Händler bist du ???

Grüße Volker
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Mi-6



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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2009 10:19 Titel: Antworten mit Zitat
Hi Hilmar
du bist ja ein richtiger Weltenbummler.
LG
Ronald
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Hilmar



Anmeldungsdatum: 04.08.2008
Beiträge: 53

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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2009 13:03 Titel: Antworten mit Zitat
@Maik
In der Tat viele Tage, immer mal wieder einige Stündchen.

@ Bernhard
Danke, kannte ich nicht die Seite.
Mir scheint dann die Bezeichnung "Unterdrucksensor im Ansaugstutzen" ganz geeignet. Der engl. Ausdruck manifold sollte irgendwie mit zum Ausdruck kommen.

@Ronald
Was meinst Du? Was hat Google Dir verraten?
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Gruß
Hilmar
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Bernhard



Anmeldungsdatum: 25.12.2008
Beiträge: 64
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BeitragVerfasst am: 17 Feb 2009 14:52 Titel: Antworten mit Zitat
@ Volker:

mein Hondahändler ist Haug&Albus, Neustetten, die hatten früher auch Husaberg.

Gruß

Bernhard
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