knapp 42000km .... meine Kilometerschlampe brauchte ein wenig Zuwendung. Ab Anfang November war nix außer Luftdruck kontrollieren, Kette spannen und ölen und Ölstand kontrollieren ggf. etwas nachfüllen. Dann machte sich aber eine schlechte Gasanahme bemerkbar, die mich veranlasste mal nach der Kerze zu schauen .... den "Pariser" hatte ich schon vorher von überschüssigen Kondenswasser befreit.
Man geht die Kerze schwer raus ... was ist los? Es machte "Knack" und die halbe Zündkerze steckte in meinem Zündkerzenschlüssel ... sauber am Fuss des 16er 6Kant abgedreht ... die restliche Zündkerze, praktisch das komplette Gewindestück steckte im Zk (Zylinderkopf). Ca. 12mm lugten mir von der abgerissenen Zündkerze festsitzend im Zk entgegen.
Mir war klar, das der Zk runter muss um das wieder instandzusetzen. Vom dunklen Carport ab in die Garage ..... rann ans Werk .... Verkleidung runter ....Auspuff weg .... dann am Zk/Krümmer ... 2xM8 Stehbolzen ..... ja Ihr ahnt es schon .... sauber abgedreht steckten die Gewindestücke in den rontigen Hutmuttern .... gleich 2x .....Als wenn das nicht reichen würde, knackte auch der 6Kantkopf der zenralen Auspuffverschraubung ab .....
Nun hatte ich außer der Zündkerze 2 weitere Probleme am Zk und eins am Mopped.
Nun muss ja weitergehen ..... als schnatternder Motorengeräuschschrauber war der Zk ruckzuck runter .... die noch ca. 3cm am Auslass rauslugenden Stehbolzen würde ich wohl festgeklemmt im Schraubstock rausbekommen ( abgerissene Schraube schön Festklemmen und den Zk von Hand leicht hin und her bewegen )
Hatte ich gedacht ..... aber nix bewegte sich ..... ich zog am Schraubstock fester an ...... nochmal ....-> und es machte abermal "Knack" diesmal steckten 3cm Stehbolzen fest im Schraubstock, der rontige Teil verblieb im Zk ..... na warte .... beim zweiten Stehbolzen darf das nicht passieren.
Ich zog am Schraubstock ( an der Seite der Klemmbacken plazierend ) deutlich fester an .......->
Ergebnis: "Knack" diesmal hat es den Schraubstock erwischt ...... das gusseisene U des bewegenen Teils des Schraubstock hat es auf einer Gesamtfläche von 4-5cm² zerlegt.
Den Bolzen habe ich dann auf Auslasshöhe sauber abgeflext, damit ich die Körnung sauberer in die Mitte bekomme.
Das Prozedere am Zk ..... mit 3er Bohrer möglichst zentriert ( Pi mal Daumen ) durch den Rest der Stehbolzen ..... dann einen 6,5mm Bohrer hinterher ..... mit einem gehärtetem Schraubendreher die Gewindereste der Stehbolzen aus dem weichen Material des Zk rausprokeln.
Zu guter letzt mit einem M8er Gewindeschneider sauberdrehen.
Ach ja ..... Jetzt das eigentliche Hauptproblem ... die Zünkerze ..... Alle Flachzangen ( die Platz zum Zusammenpresse des 12mm Gewindestückes hatten, gleiteten ( mangels Handkraft? ) sauber am Gewinde ab. Die Backen eines (Billig-)Seitenschneider sollte ein Abgleiten verhindern ... jetzt war wohl die Handkraft zu hoch -> "Klack" das wars mit dem Seitenschneider.
Also half nur noch das Aufbohren bis an den Gewinderand ....Problem ?....-> Die Elektrode und der Keramikkörper sind noch im Weg ..... ein beherzter Schlag mit einem Austreiber schaften hier Platz für das nun folgende Aufbohren. Das konnte sogar von Außen und sogar von Innen erfolgen. Aushebeln der Gewindereste wie gehabt.
Der Sonntag war echt gelaufen .... nach 7 "Knacks" ( 4xM8, 1xZündkerze, ein Billigseitenschneider und letzendlich des Schraubstockes ) hatte ich Schnauze gestrichen voll. Ich rief mein Chef an und bat um Überstundenabbau am Montag wegen dem Wechseln einer Zündkerze

Montag: 10€ beim FHH für Zündkerze und Stehbolzen, 69,90€ für einen neuen Schraubstock, den Rest hatte ich. Der Zusammenbau wie aus dem EffEff ...... Steuerzeiten, OT ....alles kein Problem .... dann der entscheiden Augenblick ..... das Starterknöpfchen .....läuft auf Anhieb, saubere Gasanmahme, ruhiger Lauf.
Fazit: So einen verkorksten Sonntag hatte ich lange nicht mehr.
mfg
Gausi