Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Alles andere zum Thema Motorrad
teddy
Beiträge: 3522
Registriert: Mo 26. Jul 2010, 16:36
Fahrzeuge: ANF 125
Wohnort: Wien-Umgebung

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von teddy »

DonS hat geschrieben:
Sa 13. Mai 2017, 22:24
Habe mir vor ein paar Wochen den Steckschlüsselsatz von Rothewald (Louis) 92tlg um € 99,99 gekauft.
Qualität, erstaunlich gut. 3/8" und 1/4" Knarren top verarbeitet, Gabel/Ringschlüssel sauber, Gelenkadapter verschraubt, Oberflächen glatt und wertig.
Nur zum Ueberdenken. kein Werturteil wie auch immer gegen wen oder was impliziert!
Das Aussehen ist Eines, inklusive der Verarbeitung und der Passform. Wesentlich wichtiger aber ist, welche Qualitaet das verwendete Material hat. Und diese spiegelt sich einigermassen nachvollziehbar am Verkaufspreis wider.
Der Arbeitslohn in "Billiglohnlaendern" kann von mir aus nur ein Zwanzigstel von dem "unseren" betragen; wieviel Arbeitszeit steckt jedoch in der Herstellung jedes einzelnen Unterteils? Und das alleine soll den signifikanten Unterschied im Verkaufspreis zu unseren normalen Produkten ausmachen?
What you pay for is what you get.
Gruesse, Peter.

DonS
Beiträge: 6677
Registriert: Mi 13. Jan 2016, 19:27
Fahrzeuge: Innova 125i, Super Cub C 125
Wohnort: Wien

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von DonS »

Stimmt!
Mezien gibt es nicht!
Stahlwille ist besser, aber für einen mager bestückten Steckschlüsselsatz €400.- bis €600.- ausgeben ist halt nicht jedermanns Sache.
Der Werkzeugsatz von Rothewald 92tlg um €99,99 (1/4" und 3/8") und der
Rothewald Multi-Steckschlüsselsatz 19tlg um €49,99 (3/8" Klasse) sind qualitative Ausreißer im positiven Sinne.
Die anderen Werkzeugsätze von dieser Louis Eigenmarke sehen anders und weit nicht so gut aus.
Meine Empfehlung gilt also nur für diese beiden Sätze.
Don
PS: was da oft über Proxxon gemeckert wird.
Proxxon steht bei mir im Betrieb im schweren Einsatz und ist absolut ok.

Benutzeravatar
tybrin
Beiträge: 570
Registriert: Mi 3. Jun 2015, 08:37
Fahrzeuge: BMW K100, 2mal Honda Wave, Kymco Nexxon 50

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von tybrin »

Hallo zusammen,
so, heute hab ich mich an den Sharan begeben und den neuen Schlagschrauber an die 27 mm Schrauben angesetzt. Oh man, :stirn: warum muss ich erst so alt werden. Das Ding klopft 3 mal höflich an und die Schrauben sagen hallo. Der Kompressor schweigt dabei. Das geht alles aus dem Behälter. Also, der neue braucht deutlich weniger Luft und ist dabei exorbitant stärker. Jetzt suche ich nur noch jemanden, den ich nicht leiden kann, dem ich meinen alten Schrauber schenken kann. :laugh2:
Also im Ernst, nie wieder lange Hebel, nie wieder Schrauben mit denen ich mich abquälen muss.
Doof war heute nur, dass ein Radbremszylinder hinten fest sitzt (immer noch) und meine Frau den Wagen am Mittwoch benötigt. Ich frage mich, wie der Wagen vor 2 Wochen die Bremsprüfung beim Tüv bestanden hat?
Gruß
Tybrin
Wave------------------- lieber Endorphin statt Adrenalin :D

teddy
Beiträge: 3522
Registriert: Mo 26. Jul 2010, 16:36
Fahrzeuge: ANF 125
Wohnort: Wien-Umgebung

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von teddy »

tybrin hat geschrieben:
Mo 22. Mai 2017, 22:23
Doof war heute nur, dass ein Radbremszylinder hinten fest sitzt (immer noch) und meine Frau den Wagen am Mittwoch benötigt. Ich frage mich, wie der Wagen vor 2 Wochen die Bremsprüfung beim Tüv bestanden hat?
Wird dort beim Test auf der Rollenbank gemessen, wie gut die Bremsverzoegerung pro ACHSE ist oder auch pro RAD?
Bedenklich wie auch immer ist, dass die Pruefung so einen wirklich verkehrstechnisch bedrohenden Umstand nicht bemerkt. Denn es ist kaum denkbar, dass vorher und nacher der Zylinder festsass, nur bei der Pruefung reibungslos seinen Dienst versah. Oder wie soll ich das "noch immer" sonst verstehen?
Gruesse, Peter.

Benutzeravatar
tybrin
Beiträge: 570
Registriert: Mi 3. Jun 2015, 08:37
Fahrzeuge: BMW K100, 2mal Honda Wave, Kymco Nexxon 50

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von tybrin »

Hallo Peter,
mittlerweile hab ich das in den Griff bekommen und auch verstanden. Also: der TÜV prüft Achsweise und ermittelt die Bremskraft für jedes Rad. Ich habe nachgeschaut und auch nur eine geringe Abweichung erkannt. Der TÜV Prüfer hat korrekt gehandelt. Bei der Zerlegung des Rad Brems Zylinders stellte sich heraus, dass der Kolben bremsen konnte, Aber er ließ sich nicht zurückdrehen. Nach dem Zerlegen und der Korrosionsbeseitigung geht alles wieder.
Mit "noch immer" meinte ich dass ich die Reparatur noch nicht abgeschlossen hatte.
Gruß
Tybrin
Wave------------------- lieber Endorphin statt Adrenalin :D

Benutzeravatar
Innova-raser
Beiträge: 12908
Registriert: So 25. Jul 2010, 13:31
Fahrzeuge: To much to mention....
Wohnort: on of the most lovely places
Alter: 105
Kontaktdaten:

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Innova-raser »

tybrin hat geschrieben:
So 28. Mai 2017, 22:32
Ich habe nachgeschaut und auch nur eine geringe Abweichung erkannt. Der TÜV Prüfer hat korrekt gehandelt. Bei der Zerlegung des Rad Brems Zylinders stellte sich heraus, dass der Kolben bremsen konnte, Aber er ließ sich nicht zurückdrehen. Nach dem Zerlegen und der Korrosionsbeseitigung geht alles wieder.
Genau das kenne ich von VW allerbestens. Bremssättel hinten funktionieren nicht mehr richtig. Das erlebte ich damals das erste mal beim Scirocco und danach bei weiteren VW's mit Scheibenbremsen hinten. Und NUR bei VW. :(
Nicht der Verstand schreibt die Postings sondern der Charakter!

http://www.thinkinghumanity.com

Bild

“Think for yourself and let others enjoy the privilege of doing so too.” - Voltaire

Benutzeravatar
Bastlwastl
Beiträge: 5271
Registriert: Do 29. Mär 2012, 18:25
Alter: 49

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Bastlwastl »

ja das ist ne VW/Audi krankheit weil die damals auch die einzigen waren wo die handbremse mit nem hebelmechanismuss in die bremmssättel integrierten .
Opel/Ford usw ... hatten oder haben in der scheibe innen ihre backenbremse integriert . diese funktionierte gut aber war auch teurer meim wechsel der gesammten einheit .
meistens war bei oben genannten vor jedem tüv die bremse fällig ,wenig fahren war/ist gift für diese anlage .
"Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben."

Harri
Beiträge: 3160
Registriert: Fr 18. Nov 2016, 22:05
Fahrzeuge: blaue Innoven, eine rote Wave

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Harri »

Solche Probleme gab es wirklich mal, bei den Feststell- Betriebsbremskombinationen, wenn sie in die Jahre kamen und die Abdichtung der Welle, dort wo sie in den Sattel geht, für die Feststellfunktion gammelig war. Der Fehler war, daß die Kolben nur nach Nutzung der Feststellbremsfunktion anfangs nicht mehr richtig frei kamen (dann konnte man sie noch zurückziehen) und später fest waren.
Ohne Nutzung der Feststellbremse war die Betriebsbremse weiterhin funktionsfähig war und gab die Kolben auch frei. Aber wehe das Auto hat jemand anders genutzt, dann kamen die Bremskolben nicht mehr frei bzw fest und man konnte/mußte den Hebel anfangs nochmal wieder entspannen und sich am besten gleich nach anderen "heilen" Sätteln umschauen (der Klassiker ist übrigens, wenn jemand die Handbremse nicht oder nur mit wenig Anzugskraft nutzt - zur Hauptuntersuchung fährt und dort die Feststellbremse mit etwas mehr Kraft geprüft wird). Ein "gängig machen" war so gut wie nie von andauerndem Erfolg gekrönt, weil man die Abdichtung als ursächliches Problem normalerweise nicht mehr vernünftig in den Griff bekommt.
Nach Änderung der Abdichtung gab es das ab ca Anfang/Mitte der Neunziger deutlich weniger.

Da er jetzt wohl die Kolben wieder gängig bekommen hat, gibt es zwei Möglichkeiten.
-Entweder waren nur die Kolben mit Gammel schwergängig und er hat "Glück" gehabt und konnte das beheben..
-Wenn es die Feststellbremsmimik war, dann ist ein "gängig machen" ein kurzfristiger Erfolg, der dann m. M. eher als Beschäftigungstherapie anzusehen ist.

Benutzeravatar
tybrin
Beiträge: 570
Registriert: Mi 3. Jun 2015, 08:37
Fahrzeuge: BMW K100, 2mal Honda Wave, Kymco Nexxon 50

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von tybrin »

Hallo zusammen,
der Kolben war außen an gegammelt. Dass die Handbrems Mechanik an den Bremssätteln bei VW öfter mal Probleme machen, kenne ich. Das war es aber in diesem Fall nicht.
Gruß
Tybrin
Wave------------------- lieber Endorphin statt Adrenalin :D

Tranberg
Beiträge: 1873
Registriert: Mi 9. Mär 2016, 13:38
Fahrzeuge: Suzuki FZ50
Burgman 650
Honda :Innova 125i
2x NSC50 Vision
NSC110 Vision
Zongshen ZS 125-47
Wohnort: Nordwestlich von Kopenhagen

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Tranberg »

Die anderen Autoherstellern benutzen heutzutage dasselbe Prinzip wie VW
Ich bin Däne und wohne in Dänemark

Mauri
Beiträge: 1873
Registriert: So 25. Jul 2010, 12:41
Fahrzeuge: Kawasaki ZRX 1200 R,Honda Innova,noch eine ziemlich starke,leichte und schnelle Honda
Wohnort: im Südwesten der Republik
Alter: 58

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Mauri »

Tranberg hat recht,Opel Ford usw. nutzen nun auch das billigere(für die Hersteller)Handbrems-System wie VW!
Gruß Mauri !

Harri
Beiträge: 3160
Registriert: Fr 18. Nov 2016, 22:05
Fahrzeuge: blaue Innoven, eine rote Wave

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Harri »

Was klagt ihr denn jetzt so rum? Nicht alles neue ist schlecht.
Das System funktioniert doch, man hat auch eine deutlich bessere Bremswirkung der "Handbremse". Gerade dann, wenn man die Handbremse auch zum Fahren nutzt, ist das Wechseln der sonst kleineren Handbremsbeläge irgendwann auch nicht billig und/oder kann auch arbeitsaufwändig sein.

teddy
Beiträge: 3522
Registriert: Mo 26. Jul 2010, 16:36
Fahrzeuge: ANF 125
Wohnort: Wien-Umgebung

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von teddy »

Harri hat geschrieben:
Mi 31. Mai 2017, 18:33
Was klagt ihr denn jetzt so rum? Nicht alles neue ist schlecht.
Stimmt. Wenn aber das Neue nur gemacht wird, weil es neu ist und "man" es kann....? Oder gar einige Cents an Produktionskosten einspart?
Zum Ersteren: es gibt schon diverse Testmodelle von selbstfahrenden Autos und in 5 bis 10 Jahren soll(t)en sie alltagstauglich unsere Strassen ueberfluten. Wozu? Weniger Unfaelle? Wann kommen denn dann die selbstfahrenden CUBs, danach sehne ich mich wirklich inbruenstig, Du nicht?
Zum Zweiten: solange die Garantiefrist laeuft soll Alles prima in Ordnung sein, was einen Tag nach Ablauf derer geschieht ist halt Pech gehabt fuer den Kaeufer. Und so geschieht es nun tatsaechlich in zunehmenden Massen, nicht nur bei elektrischen Zahnbuersten als bloedes Beispiel.
ABER, haetten unsere Vorfahren nicht immer wieder was Neues erfunden, liefen wir dann nicht in Baerenfellen herum und rissen unsere Nahrung mit der Hand aus dem Boden und knueppelten unser Fleisch mit einem Ast zum Essen nieder?
Gruesse, Peter.

Benutzeravatar
thrifter
Beiträge: 2067
Registriert: So 29. Aug 2010, 14:16
Fahrzeuge: GENUG
Wohnort: Nicht mehr Dortmund / Nur noch Aurich

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von thrifter »

Ich glaube, Harry, das war jetzt die maximale Form von EIGENTLICHER Zustimmung, die Du von Teddy jemals erwarten darfst... :prost2: :prost2: :prost2:

LGR

Brett-Pitt
Beiträge: 5455
Registriert: Fr 16. Mai 2014, 16:24
Fahrzeuge: Suzi Addrett, Kymco Nexxon, Moto Morini

Re: Gutes Werkzeug , schlechtes Werkzeug

Beitrag von Brett-Pitt »

Keine Ahnung, ob das hierhin passt:

Es wurde immer von der "blauen" Bosch-Serie geschwärmt.
Im aktuellen CONRAD-Prospekt gibt es "blauen" Akku-Bohrschrauber
mit Wechselakku (je ein 4Ah- und 2-Ah-Akku), Schnelllader und
Zubehör im Systemkoffer: GSR-10,8-Volt
99,- statt 130,- Euro

Weiterschrauben,

Bohr-Pitt

Antworten

Zurück zu „Allgemeines“