Du stellst gute Fragen!
Ich glaube es ist an der Zeit etwas mehr über mich und die Umstände zu posten. Auch wenn ich nicht wirklich gerne privates öffentlich publiziere. Aber wir sind ja hier unter Freunden.
Also, meine Frau ist natural borned PNoy wie sich das so schön nennt. Also eine Pilipina und Einheimisch. Kennengerlernt haben wir uns vor bald 15 Jahren und (glücklich

)verheiratet sind wir fast ebenso lange. Mit der Heirat habe ich natürlich auch eine neue, zusätzliche Familie bekommen. Die beste die ich mir wünsche hätte können!
Die Umstände wie wir uns kennengelernt haben wäre eine andere Geschichte die ich hier aber nicht auch noch aufrollen will. Aber nur es auch bemerkt zu haben; Ich bin und war nie ein Sextourist! Bevor ich meine Frau kennengelernt habe, war ich noch nie auf den Philippinen noch in Thailand. Ich wusste nicht mal genau in welchem Land die Katholiken und in welchem die Buddhisten leben. Nun weiss ich es!
OK, also etwas weiter in meiner Vita. ich bin nun 55 Jahre alt, habe in den letzten Jahren immer nur als IT Constrictor gearbeitet. Also in Projekten bei Grossfirmen. Spannende Jobs und man kann gutes Geld verdienen. Aber irgendwann mit dem Alter wurde es immer harziger neue Projekt zu finden, bzw. dann auch zu bekommen. Also fürs Projekt angestellt zu werden. Auch der ständige Druck wurde immer grösser. Frei Zeit musste meistens dem lernen und trainieren Platz machen. Mit zunehmenden Alter machte mir das immer mehr zu schaffen.
Als dann im Frühling 2015 meine Mutter verstarb und ich noch der einzig übriggebliebene von meiner Blutlinie war (Ich bin das erste Mal verheiratet und habe keine Kinder) da stellte sich mir die Frage: Was nun? Wir, ich und meine Frau, haben meine Mutter unterstützt und gepflegt bis kurz vor ihrem Tod. Wir haben sie beide geliebt und wir hätten nie und nimmer das Land verlassen oder die Nähe zu ihr aufgeben solange sie lebte. Das war für uns beide immer klar.
Nun, der Tod kam plötzlich. Auch wenn es, offensichtlich und faktisch betrachtet, eine logische Folge von Abläufen war. Ich war geschockt. Dann kam eben die Zeit der Besinnung. Quo vadis.
In der Schweiz bleiben und weiter business as usual oder aufbrechen und uns der neuen Familie anschliessen. Wir taten letzteres. All dies passierte extrem und unerwartet schnell. Innerhalb von wenigen Wochen waren wir weg. Wir haben alles in der Schweiz verkauft. Abgesehen von der Immobilie, hat die ganze Fahrhabe kaum was gebracht. Ein komplettes Leben aufgelöst und verkauft. Dabei waren mehrere, sehr gepflegte Fahrzeuge. Im Detail 3 Autos (1 Oldtimer, 1 Smart Cabrio und eine Toyota RAV4) und 4 Motorräder (1 BMW R1100GS, 2 Honda Innova’s (Eine davon nicht Fahrbar aber in besten Zustand) und eine BMW F650GS) Werkzeug, Kleinmaschinen, Möbel, Elektronik, Geschirr, Bilder, PC usw. Einfach alles was sich im Haushalt so ansammelt. All das zusammen hat gerade mal so viel gebracht, dass wir uns hier auf den PH ein komplett neues Fahrzeug kaufen konnten. Einen Toyota Vios 1.3. Das ist eine kleine Limousine und die hat rund 15K Euro gekostet.
So, nun sind wir hier auf den Philippinen. Meine Frau und ich haben zwar immer gesagt irgendwann, in ferner Zukunft, sprich nach meiner ordentlichen Pension, wir zügeln auf die Philippinen. Deshalb haben wir auch das meiste, ja eigentlich alles von unserem laufenden Einkommen auf den Philippinen investiert. Angefangen haben wir damals als das alte Haus von den Eltern meiner Frau so reparaturbedürftig war, dass es sich nicht mehr lohnte was daran zu machen. Wir beschlossen damals das Grundstück zu kaufen und auf unseren Namen einzutragen und darauf ein neues Haus für die Eltern, bzw. später für uns, zu errichten.
Leider ist der Vater von meiner Frau auch bereits verstorben. Der Mutter geht es den Umständen entsprechend gut aber sie ist auch an den Rollstuhl gefesselt und im weit fortgeschrittenen Alter. Sie lebt aber, wie üblich hier auf den PH, hier Zuhause und wird von Ihren Kindern Neffen und Nichten umsorgt. Auch Freunde und Nachbarn sind immer zur Stelle.
Dieses Haus ist relativ gross und hat auch einen relativ grossen Umschwung, also Garten. Wir leben hier sehr komfortabel und gut. Was aber mit der Zeit etwas stört oder geradezu nervt ist die fehlende Abwechslung. Wir wohnen hier in der Provinz auf der Ferieninsel Bohol Wahrlich ein Paradies, wenn man Ferien macht. Aber wenn man hier lebt und vom einer Stadt in Europa kommt dann vermisst man doch einiges.
Es ist zwar sehr viel passiert hier in den letzten Jahren. Sie legen ein unheimliches Tempo vor. Wir haben 2 Malls, einen Mc Do, neue und schnelle Fähren, usw. Und es geht weiter im diesem Tempo. Aber wenn man abends einen Kaffee trinken will geht das nur bei Freunden Zuhause. Denn wir haben weder ein Restaurant noch ein Kino oder ähnliches. Die Inselhauptstadt ist rund eine Autofahrstunde weg. Dort ist es ein wenig besser, aber immer noch nicht so wie in Cebu.
Heute zum Beispiel wollte ich simple Tags für die Schlüssel kaufen. Also so Plastikettiketten die man an die Schlüssel hängen kann um sie zu beschriften so dass man weiss welcher Schlüssel wohin passt. Fehlanzeige. Nicht zu bekommen. Oder es können auch ganz simple Dinge sein wie kleine Nägel um eine Leiste zu befestigen, oder Lüsterklemmen. No Change!
Oder das Internet; Sauteuer, langsam und voll von Restriktionen. Die Auswahl von Anbietern beschränkt sich auf 2 bis 3 und keiner hat ein gutes Angebot. Zurzeit bezahlen wir hier in Tubigon € 30.- für eine 5MB Download- und 1MB Upload rate. Davon sind etwas 4MB, bzw. 800Kb nutzbar. Der Rest ist halt «Systembedingt» nicht verfügbar. Man könnte damit Leben, ABER der grösste Hacken ist der «Download Cap» Ich kann maximal 10 GB pro Tag downloaden und pro Monat ist die Menge auch noch limitiert! Filme via Internet schauen oder downloaden braucht sehr viel Planung, Fantasie und Fachwissen.
Das ist alles, aber wirklich alles besser in Cebu. Wir hatten bis Ende 2016 die Möglichkeit in einem kleinen Hau von Freunden zu wohnen. Die Besitzerin war im Ausland. Aber nun ging das nicht mehr. Und hin und her pendeln ist auch mühsam und kostet richtig Geld, wenn man ein Auto mitnehmen will. Deshalb haben wir uns entschlossen in Cebu ein Haus, bzw. richtig gesagt, einen Bungalow zu kaufen. Ca. 80qm Wohnfläche und ca. 300qm Grundstücksfläche. Das geht hier schon unter arg gross. Die Lage ist Famos! Das Haus steht in einer sogenannten «Subdivision». Also ein Umzäuntes Gebiet mit Eingangstor und den dazu gehörigen Securtiy Guards. Das macht es ein wenig einfacher, weil damit die Infrastruktur wie Wasser, Strom, Internet, Telefon usw. alles schon bereit ist. Auch die Lage der Subdivion ist ideal. Wir befinden uns nicht in Cebu City direkt, sondern auf einer kleinen Insel die mit 2 Brücken mit der Insel Mactan (da ist der internationale Flughafen) verbunden ist. Mactan selber ist ebenso mit 2 Brücken mit der Hauptinsel Cebu verbunden. Eine Fahrt mit dem Auto nach Cebu City dauert, je nach Verkehr, zwischen einer halben und einer Stunde.
Aber man muss nicht unbedingt nach Cebu City fahren. Wir auf unserer kleinen Insel einige Resorts. Dort kann man aus und eingehen wie man möchte. Sich also an die Beach legen, im Restaurant essen oder was auch immer. Auch die Läden sind komplett. Man kann dort alles kaufen. Auch gibt es Internetanbieter zuhauf. Wir haben nun in Cebu einen Vertrag für € 35.- (+/- derselbe Preis wie hier in Tubigon) ABER 20MB up- UND Download!!!!! Ohne jeglichen Cap!!!!! Also ich kann Filme streamen und downloaden bis mir die Ohren wackeln oder die Augen rausfallen.
Das war der Grund warum wir auch eine Bleibe in Cebu wollten. Wir dachten aber auch über Condos (Wohnungen) nach. Aber die sind einerseits sauteuer und dann ist vielfach nicht mal ein PP erhältlich (!!) und zum anderen die ganzen Umstände wie Aircon usw. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Bungalow den massiv besseren Deal gemacht haben. Die Lage ist Famos und könnte kaum besser sein und der Preis stimmte.
Ja und nun die Motorräder. Für Personen ist die Fähre noch relativ günstig, aber für Fahrzeuge wird es rasch teuer. Und weil Fahrzeuge hier nicht so massiv an Wert verlieren wie ich es von früher gewohnt bin haben wir uns halt nochmals einen 2 Scooter angeschafft. Einer soll in Cebu bleiben und der andere hier. Die CRF nehme ich wahrscheinlich nach Cebu mit. Die Insel Cebu ist einiges grösser als Bohol und ich will Cebu, sein Berge und seine Landschaft erkunden.
Gekauft habe ich die CRF damals in den Ferien zwischen Weihnachten und Neujahr 2013. Ich wollte damals eigentlich die noch erhältliche und einiges günstigere XR200 kaufen. Aber es war dann schon keine mehr erhältlich. Die CRF war am Start und die XR200 wurde ausverkauft. Dann dachte ich mir, OK, dann nimmst du halt die XL150. Die ist auch gut und auch nicht so teuer. Aber auch von dieser war in ganz Tubigon und Tagbilaran erhältlich. Dann habe ich halt in den «sauren Apfel» gebissen und mir die CRF gekauft. Denn normalerweise behalte ich meine Fahrzeuge mehrere Jahre, ja sogar Jahrzehnte. Leider regnet es im Dezember und Januar sehr häufig und sehr stark. Ich kam also damals in meinen 4 Wochen Ferien gerade mal auf rund 500 Km. Und bis jetzt habe ich es noch nicht geschafft die ersten Tausend voll zu machen. Wir haben so viel am Laufen hier, dass ich den ganzen Tag mit diesem und jenem beschäftigt bin. Aber es sollte besser werden.
So, nun muss ich weg und meine Frau von der Fähre abholen!
P.S.
Ich kann ja mal ein anderes Mal auf die Kosten eingehen damit, wenn jemand mit ähnlichen Gedanken spielt, weiss was da ungefähr auf Ihn zukommen könnte.