Was von einem Leben übrig bleibt ...

Über was man sonst noch redet
marcus56
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von marcus56 »

Wir durften ab Weihnachten 1963 fernsehen. Das war aber vorher eine lange Familiendiskussion, ob ueberhaupt ein Apparat gekauft werden sollte. Wir hatten auf jeden Fall dann doch schon 2 Programme und mussten nicht nochmals umruesten. Der ersten eigenen hatte ich dann mit 14 - den musste mir allerdings erst selbst reparieren. Das ging auch nicht frueher, da bis dahin fuer jedes TV die Fernsehgebuehr faellig wurde. Hatte ich von eine Haendler geschenkt bekommen, der sich immer freute wenn er einem Bastler etwas geben konnte. So hat man halt damals das Interesse unterstuetzt.

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velociped
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von velociped »

Eines der Radios verbleibt im Keller. Zum Musik hören beim Schrauben.
Sonntag suche ich mir eines mit Hilfe eines Freundes aus. Abgestimmt wurden
sie ja alle von meinem Vater, darin war er ein Ass.
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DonS
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von DonS »

Vielleicht hab ich da was nicht mitbekommen, aber warum räumst du aus?
Man(n) soll nicht machen was man nicht will, es sei denn die Umstände zwingen einen dazu.
Don

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Innova-raser
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von Innova-raser »

IGN hat geschrieben: Einen Linn Sondek kann man aber schlecht in dem Gehäuse bedienen
das ohne "Spieler" oben gefertigt wurde.
marcus56 hat geschrieben:B77Mark2, A77

Man, ihr seit alles perverse Masochisten!!!!!

Ich musste, zwangsweise, meine allerliebste LP Sammlung verschenken. Und bis zum heutigen Zeitpunkt war es mir vergönnt ein B77 zu besitzen!!!!!!!!!! DAS Gerät meiner schlaflosen und feuchten Nächte in meiner Jugend!

Ich träume heute noch davon! Nur schon der Anblick versetzt mich in grösste Verzückung!!!!

Mein Traum wäre heute noch eine komplette Revox Anlage. Und als Partner zu einem B700er einen LInn!! Seit ich damals Linn gehört habe gabe es nichts anderes mehr für mich.

Aber wie anfangs geschrieben, die Technik hat uns alle eiskalt und in einem Affentempo, überholt. :(

Aber es gibt halt Bereiche im Leben da bleibe ich immer, uns sehr gerne, ein ewig Vorgestriger!
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IGN
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von IGN »

Yes Andy :superfreu: :prost2:

Vor ein paar Tagen kam ein Bericht im Fernsehen über einen Schallplattenhersteller
der in den letzten 10 Jahren jeden verfügbaren Produktionsautomaten kaufte und wieder
instandsetzte. Ein Gerät stand in Italien zig Jahre im freien, extrem schlechter Zustand...

Er kommt trotz der zahlreichen Maschinen nicht mit der Arbeit hinterher, so hoch
ist mittlerweile wieder die Nachfrage, gepusht und mit Aufträgen versorgt von
den großen Musiklabels denen die digitale Musik herbe Verluste einbrachte...
Studer B77 und gute Halbspur Bänder haben ordentliche Preise...
Die Stars und Künstler sehen das meist ebenso, nur von Live Auftritten mit hohen Preisen
und Airplay kann nicht jede Band standesgemäß ordentliche Hits produzieren und leben.
Die Superstars natürlich schon, die verdienen nach wie vor pro Konzert locker 500.000€ .

marcus56
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von marcus56 »

@Innova-raser

Tja, die ganzen Geraete habe ich natuerlich nicht neu gekauft. Das hat sich so bei Kollegen ergeben. Die A77 kostete mich DM 110 die B77 schon 500 Euro.
Teilweise musste ich auch selbst reparieren (Marantz, Tandberg). Ich habe auch noch eine LP Sammlung. Meine CDs habe ich zum Glueck mittlerweile auf Festplatte (FLAC files), da sich die ersten CDs in wohlgefallen aufloesen

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Innova-raser
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von Innova-raser »

Revox ist für mich immer noch der Inbegriff von HiFi. Ein Unternehmen das in den letzten (späten 80iger) Jahren noch über 1500 Leute beschäftige und einen Jahresumsatz von über 200 Millionen generierte ist heute nur noch quasi Legende. Nachdem sich der Patron zurückzog, das Unternehmen zerschlagen wurde um nur mal gerade 3 Jahre später rund 2 Drittel der Belegschaft weg zu rationlisiert ist eigetlich nur noch die Legende und die alten Geräte am Leben.

Aber Revox HiFi Geräte sind auch heute noch sehr gesucht und lassen sich jederzeit reparieren. Wenn auch zu einem stattlichen Preis.

Ich konnte es mir damals nicht leisten Revox Geräte zu kaufen. so sehr ich diese auch gehabt hätte. Ich musste mich halt grossteils mit japanischen Geräten zufrieden geben. Aber nicht nur. Thorens, Lenco usw. boten hoch qualitative Geräte an die ich mir damals doch noch leisten konnte.

Meine Dynaudio Lautsprecher haben mich fast das ganze Leben lang begleitet. Ich musste sie einmal reparieren lassen. Ich habe sie dann mit dem restlichen, in die Jahre gekommenen HiFi Equippmet vor der Abreise verkauft.

Qualität zahlt sich aus! Der Preis den man zahlt tut einmal weh. Aber später erinnert man sich nur noch an die Qualität! Ich bin gerne, ja sehr gerne bereit, etwas mehr auszugeben wenn der Gegenwert stimmt. Ich bin kein Jäger und Sammler. Sondern ich suche mir gezielt aus was ich brauche und will. Danach will ich das beste was ich mir leisten kann. Denn ich nutze die Dinge über Jahrzente. Meine BMW habe ich fast 20 Jahre lang besessen. Meine ehemalige Schlafstätte war sogar rund 35 Jahre alt. NICHT die Matratze!!! Sondern "nur" das Bettgestell, usw. Aufgefallen ist mir dass als wir so gut wie alles verkauft haben. Da habe ich gemerkt wie lange ich die Dinge besitze.
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IGN
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von IGN »

IGN hatte mal eine Super Kol­le­gin, deren Mann hatte alles von Revox...
Sie beschwerte sich, das er nur noch ungern zur Arbeit ginge
und lieber Musik geniesst... und auch sonst keine große Hilfe mehr ist :prost2:

Karl Retter
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von Karl Retter »

Innova-raser hat geschrieben:Revox ist für mich immer noch der Inbegriff von HiFi. Ein Unternehmen das in den letzten (späten 80iger) Jahren noch über 1500 Leute beschäftige und einen Jahresumsatz von über 200 Millionen generierte ist heute nur noch quasi Legende.
Soweit ich weiß ist die Firma Studer noch heute aktiv.
Es fällt schwer sich von guten alten Schätzen zu trennen. Mein erster Verstärker war ein Rihm mit 2 x EL 34 in der Endstufe. Uher 4200 folgte dann kamen die Sony Casettenwalkmänner, Mini Disc und vor kurzem der Hi Res Sony Player. Revox war mein Traum - leider zu teuer.
Bei den Gitarrenverstärkern sind die 60er immer noch unerreicht. Fender Twin Reverb, Bassman stehen heute noch an erster Stelle. Auch die Hammond B6 (Barbara Dennerlein) mit den mechanischen Steuerungen - unerreicht.
Allerdings werden die digitalen Geräte immer besser und die alten Schätzchen sind, bis auf wenige Ausnahmen, im Museum wohl am besten aufgehoben.
nach der Inno kommt die Wave - es geht immer weiter ...................

Gruß Karl

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IGN
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von IGN »

https://www.revox.com/de/audio-systeme.html

IGN hat noch ein 4200 Report Stereo,
19cm können recht brauchbar klingen...

Zurück in die Zukunft:

https://www.revox.com/de/joy-produkte/dab-fm-radio.html

Torsten
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von Torsten »

velociped hat geschrieben:Seinen geliebten "Bastelkeller"ausräumen fällt schwerer als beim Kleiderschrank oder Bücherregal.
Wir kennen uns zwar nicht, dennoch mein Beileid.
Ich habe einige Dinge aus der Werkstatt meines Altvorderen aufgehoben. Werkzeuge, Kleinkram, was ich immer mal wieder benutze.
Ist eine schöne Alltagssituation zum erinnern.
Für die restlichen Dinge findest Du hoffentlich jemand, der sie selbst zu schätzen weiß. ebay Kleinanzeigen kann ich empfehlen. Einfach entsorgen wäre schade.

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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von Innova-raser »

Karl Retter hat geschrieben:nach der Inno kommt die Wave - es geht immer weiter ...................
Stimmt! Ich habe schon ganz früh gelernt dass das einzig Beständige im Leben der ständige Wechsel ist. Nur mit zunehmenden Alter fällt es mir immer schwerer einweg- oder minderwertige Produkte zu kaufen.

1982 schloss ich meine Erstausbildung als Zimmermann ab. Noch in der Ausbildung damals leistete ich mir eine eigene Stichsäge. Ein Scintilla von Bosch. Ich habe sie heute noch und brauche sie gelegentlich. Das sind die Dinge die, auch heute noch, mein Herz erfreuen.

Und ja, Studer Revox gibt es noch und sie sind auch immer noch in Regensdorf. Aber die machen nichts mehr von dem was sie mal gemacht haben.
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Karl Retter
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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von Karl Retter »

velociped hat geschrieben:Seinen geliebten "Bastelkeller"ausräumen fällt schwerer als beim Kleiderschrank oder Bücherregal.
einige Werkzeuge hab ich heute noch in Gebrauch. Hält man sie in der Hand sieht man Bilder - Vater schraubt mit Sohn an der NSU Quickly. Die Erinnerung - emotional nachdenklich doch schön !!
ein paar Teile würde ich im Keller lassen.

Gruß Karl :prost2:

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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von Marsmännchen »

Kürzlich habe ich auf dem Sperrmüll einen alten Küchentisch eingeladen.
Die Beine waren im schönen schwedisch rot, die Platte in Natur.

Zuhause angekommen machte ich mich ans reinigen und beim öffnen der Schublade entdeckte ich liebevoll geordnete Fossilien und das dazu benötigte Werkzeug.
Reichtümer befanden sich leider keine darunter. ;)
Die sorgsam eingeräumten Lederwerkzeugmäppchen waren sehr anmutend und die Fossilien bestimmt ein kleiner "Schatz" des ehemaligen Besitzers.
"So", dachte ich, "eine Ära geht und für die nächste Generation ist es eben nur wertloser Sperrmüll."

Der Tisch übrigens macht sich nach ein paar Veränderungen prächtig im Wohnzimmer.

Falls der alte Herr schon seine große Reise angetreten hat, freut er sich sicher über meine Wertschätzung.


Dieter

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Re: Was von einem Leben übrig bleibt ...

Beitrag von velociped »

Die mechanische Ecke des Bastelkellers bleibt natürlich.
Der große Telefunken wird die Musik zum Schrauben liefern.
Die drei Volksempfänger bleiben auch in ihrem angestammten Regal.
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