Kurz zusammengefasst gings dabei um eine Drei-Tagestour vom Freitag morgen 17.7. bis Sonntag 19.7.2015 spätabend mit insgesamt ca 1250 km Wullenstetten - Düsseldorf - Wullenstetten und ein paar Kilometers vor Ort.
Ich hatte Sonntag nacht noch das Öl abgelassen und mich dann hingelegt.

Nach bester Nachtruhe (im eigenen Bett schläft sichs doch am besten) am nächsten Montagmorgen gleich mal Öl auffüllen und aufgrund der weiterhin herrschenden Hitze einen weiteren Getränkehalter ins Beinschild montiert. Denn es sollte noch am selben Tag gleich weitergehen.

Getränke- und Speisenversorgung für den Piloten war gesichert. Zwei Liter im Schnellzugriff, sowie weitere alkoholfreie Getränke samt diverser Brausetabletten in der Durchstiegstasche und den Seitenkoffern sollten einen erfolgreichen Eisenarsch möglich machen. Mein bis dato noch weitgehend geheim gehaltenes Ziel lag knapp per Landstraße just knapp 1000km entfernt und das sollte nach meinen bisherigen Erfahrungen innerhalb 24h machbar sein. Die grobe Route hatte ich auf Google-Maps recherchiert und auf mehreren Seiten ausgedruckt.
Es sollte sich noch rächen.
Dummerweise kam bei den Recherchen auch raus, dass im Zielland das Mitführen von Reservebehältern verboten sei. Mist, also blieb der 5l-Kanister, der bereits im Seitenkoffer verstaut war lieber zuhause.
Es sollte sich noch rächen.
Kein unnötiger Stress mit der Rennleitung, wenn man deren Sprache und Gepflogenheiten nicht kennt. Aber ich ging das Risiko ein und beließ einen 1l-Fuel-Friend im Helmfach. Ich traute mir zu, per Mimik ein belämmertes "Kann man ja mal vergessen" ausdrücken zu können. Naja zumindest belämmert zu gucken. Kann ja manchmal auch reichen.
Apropos Zielland. Die haben ja ne andere Währung! Also noch schnell zur örtlichen Bank. Einen Stapel gebügelte Fünf-Euro-Scheine mitzunehmen hat mir Pitt auch noch empfohlen.

F.ck. Alles verriegelt und verrammelt. Ich fass es nicht: Mein Ulmer Arbeitgeber zeigt kein Entgegenkommen, aber meine bayerische Dorfbank macht den Laden dicht, dass die Mitarbeiter einen regionalen Stadtfeiertag im württembergischen Ulm besuchen können. ok, kein Kleingeld und auch kein ausländisches.
Es sollte sich noch rächen.
Über booking.com hab mir noch ein günstiges Quartier gesucht, das ich anderntags bis spätestens 20 Uhr angesteuert haben wollte. Prompt machte mein Nüvi mit der angegebenen Adresse Zicken:

ok, dann eben zurück an den Rechner, die Koordinaten rausgesucht und eingegeben. Immern noch nix, selbes Ergebnis, "zu wenig Speicher".
- Ok kann ja passieren bei "Kürzeste Strecke" und "ohne Autobahnen"
- Dann umgestellt auf "schnellste Strecke", nix.
- Nächster Modus: "keine Ausschlüsse", nix
- Luftlinienmodus mit den Zielkoordinaten war die Lösung: Luftlinie 756km. ok, wenns anders nicht geht. Die grobe Richtung reicht, Straßen sollten ja vor Ort genügend rumliegen.

Mit dem anderen Navi hab ich dann entsprechend kürzere Etappen, kürzeste Strecke ohne Autobahn, entsprechend der Tankreichweite eingestellt, der Rest sollte sich ergeben. Dachte ich.
Es sollte sich noch rächen.
Eigentlich wollte ich mich am Nachmittag noch etwas aufs Sofa legen um die anstehende Nachtfahrt quer durch die Alpen lockerer wegstecken zu können. Mit dem ganzen Geschisse war die Zeit jedoch zu knapp geworden, also kein weiterer Schlaf. Vorschlafen geht sowieso nicht. An entspannung war nicht zu denken. Also Anspannung nutzen und los.
Egal, es war Montag 20.7.2015 kurz nach 17 Uhr war ich startbereit.

Um eine Rückfallebene für spontane Ruhebedürfnisse zu haben wurde noch ein Schlafsack und Isomatte in eine große Rolltasche gepackt und auf dem Soziusplatz verstaut. So hatte ich neben verbesserrtter Aerodynamik auch noch eine sehr bequeme Rückenlehne
Wegen Eisenarsch fürs Protokoll: Tachostand 29743,8km, beide Navis und Tracker genullt: 17:06 Uhr Leinen Los!



















































































