2015 war für CUB-Treiber offenbar das Jahr der großen Touren. Alles überragend war ohne Frage natürlich MONGOLEI - DEUTSCHLAND 2015.
Ein paar Forumsteilnehmer verabredeten sich, die Truppe beim Abflug in Düsseldorf zu verabschieden. Neben Wassertürmen für die Pfadfindertrophäe 2015 zu sammeln und einer Spontan-Vor-Ort-individual-Beratung bei Heizungs-DIY-Papst Pitt dem I. ein weiterer Grund für mich da dabei zu sein.
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Edit: Erklärung zur Pfadfindertrophäe am Beispiel der Wertungsgruppe 1 im Jahr 2015. Deren Thema war Wassertürme
Es handelt sich um eine Art Bildersuchfahrt, bei der im Großraum Europa innerhalb des Wertungszeitraums bestimmte Ziele angesteuert werden müssen.
Gewertet wird bei jedem einzelnen angefahrenen Objekt die Luftlinie zwischen Start- und Zielort, unabhängig von der tatsächlich gefahrenen Strecke.
Pro angefangene 50 km Luftlinie gibt es 1 Wertungspunkt, also 1-50 km =1 Punkt, 51-100 km = 2 Punkte usw.
Liegt der Zielort gegenüber dem Startort im Ausland, dann gilt: je angefangene 50 km Luftlinie gibt es 1.5 Punkte.
Wertungsgruppensieger ist der Teilnehmer mit der höchsten Punktzahl seiner WG.
Als Nachweis für das Aufsuchen der Zielorte sind Fotos einzusenden. Auf diesen Fotos müssen erkennbar sein:
- Der Fahrer
- Sein Fahrzeug mit lesbarem Kennzeichen
- Die Ortstafel oder ein Ersatzobjekt, das den Ortsnamen zeigt
- Die Startnummer, die dem Teilnehmer mit der Nennbestätigung mitgeteilt wird.
Erfunden hat die Pfadfindertrophäe, ca. Mitte des letzten Jahrhunderts, ein damals ziemlich bekannter Journalist namens Klacks, mit bürgerlichem Namen Ernst Leverkus.
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Moped war fahrbereit, Handschützer, kleine Puig, Getränkehalter und Beinschilder sollten ein entspanntes und doch zügiges Fahren ermöglichen. Extra noch ein neues Helmvisier gekauft um auf der langen Strecke sich nicht von den Kratzern die Konzentration rauben zu lassen.
Anfahrt Wullenstetten - Düsseldorf 17.07.2015
Navi sagt 396km Luftlinie. Also kein Thema, das sollte ohne Autobahn zu schaffen sein.
Freitag morgens um vier raus aus den Federn, schnell ein Kaffee, minimales Gepäck (ich brauchts die Seitenkoffer gar nicht) aufgerödelt und los gings:
Bald gings über die schwäbische Alb wo schon mit den ersten Sonnenstrahlen die ersten Wasserturmpunkte gemacht werden konnten. Edit: (Wasserturm Reichenbach/ Fils ehem Textilfabrik 62,59 km -> Punkte: 2)
Alle paar Kilometer schnell runter vom Bock, Startnummer ausgeklappt, Stativ aufgebaut, Selbstauslöser eingestellt, abgedrückt, schnell ins Bild laufen, hoffen, dass keiner das Stativ umfährt, Bld kontrollieren, zusammenpacken, weiter gehts. Edit: (Wasserturm Oedheim-Neuberg 118,66 km -> Punkte: 3 )
Weitere Fahrtunterbrechungen kamen dazu, weil zu den obligatorischen Landjägern frische Backwaren dazugehören.
100 m weiter schon wieder ein Fotomotiv mitgenommen.
300m weiter dann endlich die Frühstückspause im Schatten.
Das kostete dann wohl so viel Konzentration, dass mir beim Moped umrangieren der Helm runterfiel und ich ihn so dackelhaft blöd fangen wollte, dass das nagelneue Visier gleich mal eine fette Markierung bekam. Ganz große Klasse!
Glücklicherweise war der Kratzer exakt in der Mitte über der Nase, störte also nur minimal.
Weiter gings über sehr interessante Strecken runter ins Neckartal
und den Odenwald wieder hoch
um endlich mal Ralf/NORTON, den Vorbesitzer meiner Maschine zu besuchen.
@Pitt, du musst jetzt stark sein. Ralf hatte das Moped im Hof stehen und ich musst ihm das Versprechen abnehmen, dir davon nichts zu sagen. Das hab ich hiermit gebrochen. Ich darf das inzwischen.
Es gab lecker Kaffee und Kuchen und wir hatten uns dann übel verratscht. Zweieinhalb Stunden verflogen im Nu. Zum Abschied machte Ralf noch schnell dieses Foto
und weiter gings mit dem Versprechen, baldmöglichst mal gemeinsam durch den Odenwald zu blasen. Auch dieses Versprechen konnte nicht eingehalten werden. Ich hab Ralf danach nicht mehr lebend gesehen. Erstaunlich, wie einem Jemand verbunden bleibt, den man insgesamt nur knapp über drei Stunden persönlich treffen konnte.
Die Fotomotive wurden nicht weniger, hier der Lichterdrache bei Lindenfels. Abends beleuchtet sicherlich noch spannender.
Den Wasserturm von Groß-Gerau hatte ich nicht auf dem Plan, aber er schien mir so markant, dass ich mir den Umweg spontan antat Edit: (Wasserturm Groß Gerau : 211,87 km -> Punkte: 5 )
Trotz der inzwischen unerträglichen Hitze von 34 grad hinter der Verkleidung
noch ein Plane-Spotter-Stop
Danach eine Stunde Nonstop weitergeknüppelt bis wieder ein interessanter Turm und ein Schattenplatz zu Regeneration luden. Limesturm bei Idstein (Edit: Kein Wasserturm -> keien Punkte)
In Dauborn bekommt man offenbar nicht genug von der Dorfansicht. Man baut sie nochmal in klein nach:
Nach einem Tankhalt in Limburg mit Auffüllen der Getränkevorräte nahm ich gegen 19 Uhr mit meinem Gastgeber Pitt telefonisch Kontakt auf.
Sinngemäß seine Reaktion: "Wo bist du erst? Limburg? Ich hab was Leckeres zu essen vorbereitet. Das wird auf der Landstraße heute nichts mehr." Wo er recht hat, hat er recht. Also Navi umgestellt auf schnellste Strecke und ohne Ausschlüsse, Ölstand geprüft und rauf auf die A3 Richtung Norden. Es war immer noch heiß, also kurz raus, nochmal tanken, dass es auf jeden Fall reicht, ein kühles Eis geschlotzt und weiter.
Um Viertel nach Neun kam ich bei Pitt an. Letztendlich waren es 627km in 15h 52min mit 3h 45min Pausen
Abgerödelt, lecker Bier probiert, lecker gespeist, nochn Bier, Hausbesichtigung, Fachsimpeln, Rechnen, Tüfteln, nochn Bier, Brainstormen, als ob wir noch nie was anderes getan hätten.
Es sprudelte nur so. Aber wir hatten ja noch anderntags eine schwere Verabschiedung vor uns.
Ende erster Tag
To becontinoued.
Done, Du bist super!!! 
Danke 
