Heute das in der Zeitung gelesen:
Tesla Fahrer baut Unfall wegen Autopilot
Mit ziemlichen Stirnrunzeln habe ich dann den Bericht gelesen:
Da steht unter anderem:
«Wenn es 1000-mal funktioniert hat, vertraut man dem System»
Der Fahrer räumt aber auch ein, dass er zu spät eingegriffen hat: «Natürlich liegt die Verantwortung bei mir. Ich hätte früher reagieren können, doch wenn das Auto 1000-mal korrekt funktioniert hat, vertraut man auch beim nächsten Mal darauf.» Der Hersteller habe aber auch dafür zu sorgen, dass dieses Vertrauen in jedem Fall gerechtfertigt sei.
Den Vorfall hat er Tesla gemeldet. Dort sieht man offenbar kein Problem: Gemäss seinen eigenen Angaben beschied man dem Lenker, alle Systeme hätten «wie erwartet funktioniert». «Nicht so, wie ich es erwartet hatte», kommentiert er diese Antwort. Dennoch bleibt er weiterhin Fan: «Nur um das klarzustellen: Der Tesla Model S ist momentan das beste Auto der Welt. Und das Fahren mit dem Autopilot funktioniert sehr gut – auch in ‹Stop-and-go›-Situationen.» Eine Anfrage von 20 Minuten zu dem Vorfall liess Tesla bisher unbeantwortet.
Die Textformatierung ist von mir und genau da lege ich nicht nur tief meine Stirn in Falten sondern ich verliere zusehends das Vertrauen in die Menschen die hier die Zukunft gestalten wollen.
Um es einfach mal klar und ganz ohne politische Korrektheit zu sagen: Dieser Typ ist für mich sowas von behämmert und dazu komplett und solide verblödet!!! Selber zu denken hat er offensichtlich schon lange aufgegeben. Lieber rennt er irgendwelchen lustigen Gimmicks hinterher und meint so die Welt zu retten!!
Solange es noch irgendein Hirni wäre der für sonst zu nichts zu gebrauchen wäre, so würde mir das am Allerwertesten vorbeigehen. Aber Menschen wo einfach so über 100K für ein Auto ausgeben sind normalerweise gut integriert und haben einen gewissen Einfluss.
Möchte aber ganz klar festhalten: Ich bin ABSOLUT nicht gegen E-Autos. Nur müssen die Rahmenbedingungen für einen problemlosen Betrieb derselben zuerst geschaffen werden. Und da wir heute noch weit weg von dem sind, sind E-Autos nicht Massentauglich. Und Tesla ist ein lustiges und offensichtlich sozialverträgliches Statussymbol! Aber ganz sicher kein ernstzunehmender Autobauer. Auch wenn E.Musk meint die Welt neue erfunden zu haben und deshalb seine Patente als "open Source" deklariert und freigibt, interessiert sich niemand dafür.
Seien Biografie erinnert mich sehr stark and die Biographie eines anderen Amerikaners, an L.R. Hubbard. Warum auch immer.
Geely, ein chinesischer Autobauer setzt zurzeit sehr stark auf E-Fahrzeuge. Deshalb ist meine persönliche Hoffnung gross bald einmal ganz normale Klein- und Mittelklassewagen, die 100% elektrisch betrieben werden, zu finden.
Aber wenn auch dieses Angebot mal stehen wird. Und das wird es in naher Zukunft. Da bin ich mir ganz sicher. Da fragt sich nur wie weit ist der Westen und Deutschland im speziellen mit der dazu nötigen Infrastruktur. Nur Fahrzeuge zu subventionieren, bzw. einmal mehr den Herstellern die Gewinne noch mehr zu vergrössern, reicht nicht. Viel besser hätte man die eingeplanten Milliarden in den Ausbau der Infrastruktur gesteckt.
Und wo sind die Konzepte und Antworten zur Frage wie man die ausfallenden Treibstoffzölle und Abgaben kompensiert?
E-Mobilität wird heute vielfach mit Tesla gleichgesetzt. Tesla ist für nicht wenige der Heilsbringer, der Erlöser, der klassische Gutmensch bei dem man nichts hinterfragen darf. Nur für mich ist es ein schon fast sektiererischer Hype. Gleichzusetzen mit Apple.
Bei einigen scheint sich diese Erkenntnis langsam auch durch zu setzen. Da schreibt doch der sehr links agierende Tages-Anzeiger folgendes:
Der Tesla Mythos
Hier ein paar Kernaussagen aus dem Artikel:
KleinerBenzinersinnvoller
Der Tesla Model S mit einem Gewicht von 2,1 Tonnen (wegen der grossen und schweren Batterien) und mit bis 700 PS ist ein etwas anderes Auto als das «Vernunftsauto» Toyota Prius. Um ein so schweres Gefährt binnen dreier Sekunden von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, braucht es viel Leistung. «Gewicht und Leistung des Tesla sind nicht optimal für den normalen Betrieb», stellt ETH-Professor Onder fest. Für die Umwelt sei es bei diesen Voraussetzungen besser, einen kleinmotorisierten wie verbrauchsarmen Benziner zu fahren.
Und weiter unten:
Sorgen bereiten könnte die E-Mobilität nicht zuletzt den verkehrspolitischen Finanzarchitekten. TA-Swiss warnt vor schwindenden Geldern für das Strassennetz, weil die Einnahmen über die Treibstoffzölle sinken werden sollte sich die E-Mobilität auf breiter Front durchsetzen. E-Autos drohen schliesslich psychologisch unerwünscht zu wirken: So könnte die Motivation sinken, auf überflüssige Fahrten zu verzichten oder den öffentlichen Verkehr zu nutzen. Was kein schlechtes Gewissen hervorrufe, werde erfahrungsgemäss mehr konsumiert, so TA-Swiss. Dieses Risiko sieht auch ETH-Forscher Onder: «Es ist nicht sinnvoll, den öffentlichen Verkehr oder das Velo durch ein Stadt-Elektrofahrzeug zu ersetzen.»
Das alles in einer bekennenden rot-grün dominierten Zeitung! Offensichtlich kommt langsam die Einsicht und Vernunft nachdem sich die überschwängliche Euphorie mal gelegt hat.
Mal sehen, vielleicht wirds irgend wann doch noch mal was.
