Hmmm, dann scheint das ALu-Spray ja nicht so gut zu sein.
Wie ist das denn mit dem Zinkspray? Haelt das besser? Oder hat der Kruemmer mehr als 420°C (Schmelzpunkt von Zn)?
PKW-Kruemmer auf Teststaenden koennen ja gluehen, aber der Inno-Kruemmer an der schoenen Frischluft muesste ja kaelter sein ...
Es reicht ja, wenn man eine Opferanode hat (also das Zn), die Schicht muss also nicht so perfekt sein.
Wie sind Gleitmetall-Sprays (Metaflux 70-81) einzuschaetzen? Die haben Titan drin (also eine Opferanode bezueglich Fe) und gehen bis 1350°C ???????? Laut Beschreibung ist das Produkt Wasser-, Seewasser- (also auch Winter-Salzwasser) und Benzinfest ... ???
Oder Heisschrauben Compound (Metaflux 71-30 Keramikpaste)?
Beste Gruesse aus einem jetzt schon s**kalten Sauerland (globale Erwaermung bitte bei mir melden)
Korrosionsschutz für den Winter
- drugfixxer
- Beiträge: 272
- Registriert: So 1. Aug 2010, 20:09
- Alter: 55
Re: Korrosionsschutz für den Winter
Hallo liebe Innova- Gemeinde,
anbei meine Vorgehensweise bzgl. Korrosionsschutz/-vorbeugung:
zur Versiegelung korrosionsgefährdeter Metalloberflächen benutze ich Leinöl ,das ich mit Sprühpistole bzw. Pinsel appliziere. Durch die enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren härtet das Leinöl mit der Zeit aus und bildet nach dem Abbinden einen rissfreien, wasserunlöslichen Überzug, der das Metall vor Korrosion schützt. Selbst korrodierter Stahl wird vor weiterer Zersetzung geschützt bzw. der Oxidationsvorgang wird zumindest teilweise rückgängig gemacht, da zu der Molekülvernetzung Sauerstoff an die ungesättigten Fettsäuren angelagert wird, der zum einen aus der umgebenden Atmosphäre und zum anderen vom Substrat selber (Eisenoxid="Rost") stammt. Eisenoxid wird dabei zu elementarem Eisen reduziert.
Dieser oxidative Polymerisationsprozess lässt sich durch Temperaturerhöhung bedeutend beschleunigen.
Auspuffanlagen aus nicht korrosionsbeständigem Stahl wie an der Innova, die zudem über eine äußerst liederliche Pseudo- Werksoberflächenversiegelung mittels in homöopathischer Dosis aufgetragenem "Schutzlack" verfügen, lassen sich mit dieser Methode hervorragend konservieren, indem man auf die Oberfläche Leinöl aufträgt und anschließend sich ein wenig Fahrvergnügen gönnt.
Durch die Hitzeeinwirkung polymerisiert das aufgetragene Leinöl innerhalb kürzester Zeit (ca. 1/2 h Fahrdauer reicht aus, um den Polymerisationsvorgang zumindest im Krümmerbereich abzuschließen).
Durch diese Vorgehensweise kann die Auspuffanlage jahrelang in einem Quasi- Neuzustand erhalten werden. Allerdings kann diese Schutzschicht durch mechanische Einwirkungen (z.B. durch aufgewirbelte Steinchen des Vorderrades) beschädigt werden, sodass die Prozedur des "Schwarzbrennens" gelegentlich wiederholt werden sollte (vor allem vor bzw. nach Winterbetrieb mit Streusalzeinsatz).
Ebenso lassen sich die übrigen Metallteile der Innova (Rahmen, Felgen, Speichen, Schwinge, Fußrastenhalterung, etc.) damit schützen, mit der Einschränkung, dass der Abbindeprozeß bedeutend längere Zeit(wochen- bis monatelang), wegen der fehlenden erhöhten Temperatureinwirkung, in Anspruch nimmt und aufgrund der "klebrigen" Konsistenz des noch nicht ausgehärteten Leinölfirnisses Staub- und Schmutzteilchen leichtes Spiel haben, sich anzulagern.
Ferner sollte man bedenken, dass das Leinöl einen spezifischen Geruch verströmt (zumindest bis zur vollständigen Abbindung), der möglicherweise nicht von allen Mitmenschen als angenehm empfunden wird.
Zum Schluß noch ein WICHTIGER WARNHINWEIS:
Applikationshilfsmittel, welche mit Leinöl verunreinigt sind, in Wasser tränken oder in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Keinesfalls benutzte Lappen zusammenknüllen, da sie aufgrund des exothermen Polymerisationsprozesses zur SELBSTENTZÜNDUNG neigen!!!!!
anbei meine Vorgehensweise bzgl. Korrosionsschutz/-vorbeugung:
zur Versiegelung korrosionsgefährdeter Metalloberflächen benutze ich Leinöl ,das ich mit Sprühpistole bzw. Pinsel appliziere. Durch die enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren härtet das Leinöl mit der Zeit aus und bildet nach dem Abbinden einen rissfreien, wasserunlöslichen Überzug, der das Metall vor Korrosion schützt. Selbst korrodierter Stahl wird vor weiterer Zersetzung geschützt bzw. der Oxidationsvorgang wird zumindest teilweise rückgängig gemacht, da zu der Molekülvernetzung Sauerstoff an die ungesättigten Fettsäuren angelagert wird, der zum einen aus der umgebenden Atmosphäre und zum anderen vom Substrat selber (Eisenoxid="Rost") stammt. Eisenoxid wird dabei zu elementarem Eisen reduziert.
Dieser oxidative Polymerisationsprozess lässt sich durch Temperaturerhöhung bedeutend beschleunigen.
Auspuffanlagen aus nicht korrosionsbeständigem Stahl wie an der Innova, die zudem über eine äußerst liederliche Pseudo- Werksoberflächenversiegelung mittels in homöopathischer Dosis aufgetragenem "Schutzlack" verfügen, lassen sich mit dieser Methode hervorragend konservieren, indem man auf die Oberfläche Leinöl aufträgt und anschließend sich ein wenig Fahrvergnügen gönnt.
Durch die Hitzeeinwirkung polymerisiert das aufgetragene Leinöl innerhalb kürzester Zeit (ca. 1/2 h Fahrdauer reicht aus, um den Polymerisationsvorgang zumindest im Krümmerbereich abzuschließen).
Durch diese Vorgehensweise kann die Auspuffanlage jahrelang in einem Quasi- Neuzustand erhalten werden. Allerdings kann diese Schutzschicht durch mechanische Einwirkungen (z.B. durch aufgewirbelte Steinchen des Vorderrades) beschädigt werden, sodass die Prozedur des "Schwarzbrennens" gelegentlich wiederholt werden sollte (vor allem vor bzw. nach Winterbetrieb mit Streusalzeinsatz).
Ebenso lassen sich die übrigen Metallteile der Innova (Rahmen, Felgen, Speichen, Schwinge, Fußrastenhalterung, etc.) damit schützen, mit der Einschränkung, dass der Abbindeprozeß bedeutend längere Zeit(wochen- bis monatelang), wegen der fehlenden erhöhten Temperatureinwirkung, in Anspruch nimmt und aufgrund der "klebrigen" Konsistenz des noch nicht ausgehärteten Leinölfirnisses Staub- und Schmutzteilchen leichtes Spiel haben, sich anzulagern.
Ferner sollte man bedenken, dass das Leinöl einen spezifischen Geruch verströmt (zumindest bis zur vollständigen Abbindung), der möglicherweise nicht von allen Mitmenschen als angenehm empfunden wird.
Zum Schluß noch ein WICHTIGER WARNHINWEIS:
Applikationshilfsmittel, welche mit Leinöl verunreinigt sind, in Wasser tränken oder in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Keinesfalls benutzte Lappen zusammenknüllen, da sie aufgrund des exothermen Polymerisationsprozesses zur SELBSTENTZÜNDUNG neigen!!!!!
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Re: Korrosionsschutz für den Winter
:drunk: :drunk: :drunk:drugfixxer hat geschrieben:Zum Schluß noch ein WICHTIGER WARNHINWEIS:
Applikationshilfsmittel, welche mit Leinöl verunreinigt sind, in Wasser tränken oder in einem luftdichten Behälter aufbewahren. Keinesfalls benutzte Lappen zusammenknüllen, da sie aufgrund des exothermen Polymerisationsprozesses zur SELBSTENTZÜNDUNG neigen!!!!!
Naja...wenns etwas weniger kompliziert und nicht so gefährlich zugehen soll so so lasst den Auspuff einfach mal durchrosten. Das alleine wird schon einige Winter brauchen. Wenns dann soweit ist gibt es hier für einen fuffi Ersatz!
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Re: Korrosionsschutz für den Winter
@drugfixxer
Danke für die tolle Darstellung
Danke für die tolle Darstellung

Re: Korrosionsschutz für den Winter
Mein lieber Scholli!
Mir raucht jetzt noch der Schädel vom Leinöl-Vortrag, aber KLASSE! Ich sage meinen Dank.
(Werde jedoch die Selbstzündungen lediglich im Brennraum dulden, zumal es ja nächstes Frühjahr wird, bis das Leinöl getrocknet ist, ich bleibe also bei WD 40 und BALLISTOL)
Save riding
Ralf
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(Werde jedoch die Selbstzündungen lediglich im Brennraum dulden, zumal es ja nächstes Frühjahr wird, bis das Leinöl getrocknet ist, ich bleibe also bei WD 40 und BALLISTOL)
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- Rhene
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Re: Korrosionsschutz für den Winter
Wie wäre es mit Brünieren? für den Auspuff 

Grüße Thomas
EX Honda Innova 125i
BMW F 650 CS
Golf V TDI
Smart CDI
EcoCarrier
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Re: Korrosionsschutz für den Winter
Mittlerweile gibt es hier allerhand zu lesen:
WD40, Leinöl, Ballistol, Brünieren, Lederfett, Korrosionswachs...
Meine Fragen:
- wie bekommt man das Leinöl im Frühling wieder runter?
- wie behandelt ihr die Felgen mit WD40 ohne die Reifen einzusprühen?
- Auspuff behandeln ist eins, aber was ist mit dem Zylinderkopf? Das Teil wird auch heiß, WD40 scheint mir da nicht geeignet, aber geht da Lederfett oder Leinöl?
- Behandelt ihr die Kunststoffteile auch mit? Leiden die unter dem Salz?
- Hat irgendwer Erfahrungen mit dem Ballistol Seal gemacht? Info hier. Soll gegen Salzwasser beständig sein.
Vielen Dank!
Gert
WD40, Leinöl, Ballistol, Brünieren, Lederfett, Korrosionswachs...
Meine Fragen:
- wie bekommt man das Leinöl im Frühling wieder runter?
- wie behandelt ihr die Felgen mit WD40 ohne die Reifen einzusprühen?
- Auspuff behandeln ist eins, aber was ist mit dem Zylinderkopf? Das Teil wird auch heiß, WD40 scheint mir da nicht geeignet, aber geht da Lederfett oder Leinöl?
- Behandelt ihr die Kunststoffteile auch mit? Leiden die unter dem Salz?
- Hat irgendwer Erfahrungen mit dem Ballistol Seal gemacht? Info hier. Soll gegen Salzwasser beständig sein.
Vielen Dank!
Gert
Re: Korrosionsschutz für den Winter
Hallo Gert,Qinnova hat geschrieben:wie behandelt ihr die Felgen mit WD40 ohne die Reifen einzusprühen?
Dazu koennte man das WD40 auf einen nicht allzuviel saugenden Lappen aufspruehen und dann
damit das Chrom Einschmieren. Weiterkriechen - in ertraeglichem Mass - tut es ja vonselbst.
Einfacher und billiger auch noch und umweltschonender ist ganz ordinaeres saeurefreies Vaselin.
Ein kleines Fetzerl vom Putzlappen abreissen, leicht uebers Vaselin ziehen und dann auf das
Chrom hauchduenn aufschmieren. Bei den Loechern fuer die Speichen ein bisserl mehr
auftragen. Das Zeugs verbreitet sich ohne Kraft und Anstrengung - noch einigermassen
moderate Temperatur vorausgesetzt - auch in die winzigsten Ritzen und bildet dort einen
Schutzschirm.
Naja, im Fruehling nach der ganzen Drecks-Zeit, schaut das behandelte
Chrom wie der Boden eines Schweinegeheges aus. Ein deftiges Sueppchen aus
uraltmodischer Schmierseife in ein wenig Wasser angerichtet, mit einem weichen Schwamm
aufgetragen und nach einigen Minuten runtergespuelt das Ganze, das Chrom glaenzt wie Neu.
Versuch doch sowas einmal anstelle die Chemie-Konzerne dick und fett zu Specken mit
ihren suendteuren Werbeslogans fuer ihre Vorstands-Merzedesse!
Gruesse, Peter.