Am letzten Wochenende trafen sich 75% der Mongotruppe in Reinhards Bastelbude zum fröhlichen Motorschrauben. Böcki fehlte entschuldigt.
Als Spezial Guest war Fritten-Robert anwesend und brachte ein bißchen wissenschaftliche Arbeitsweise in das Werkstattchaos.
Drei Innova- und ein Wavemotor standen als Arbeitsmaterial zur Verfügung.
Zuerst kam der Inno-Motor auf den Tisch, den Joge und ich vor einigen Jahren bei einem der ersten OST in einer Kampfaktion auseinandergerissen und wieder zusammengebaut hatten.
Der hatte nach dieser Aktion zwar noch 1000 km gelaufen, war aber dann schlagartig ausgegangen. Da ich damals keine Zeit hatte, hatte ich einfach einen anderen eingebaut und den alten ins Regal gelegt. Jetzt konnte ich also endlich nachschauen, und fand das Problem auch sehr schnell: die Mutter, die den Limarotor auf der Welle hält, hatte sich ein wenig gelöst (wahrscheinlich nicht richtig angezogen...

Keine weiteren Schäden, neuer Keil, neue Dichtung, und der Motor konnte wieder ins Regal. Schön, das ging ja schnell.

Als nächstes kam der Wave-Motor von Lazaph auf die Werkbank. Der trockengelaufene....
Das darin noch befindliche Restöl hatte sich zu einer honigartigen Masse verdichtet. Noch nie sowas gesehen...

Oberes Pleuelauge war Schrott, unteres erstaunlicherweise noch gut. Laufspuren auf den Wellenzapfen, wo die Fliehkraftkupplung läuft. Kolben und Zylinder tot.
Fazit: neue KW, neuer Dichtsatz. Neuer Kolben und Zylinder von Ninos Technoshop waren bereits da. Also noch überschaubar.
Dann noch zwei Inno-Motoren; einer von mir und Jannis Mongolei-Motor, der es nur noch bis zum Wiener Werni geschafft hatte.
Der erste Motor: 37 Tkm, Pleuellagerschaden unten, naja.
Jannis Motor interessierte besonders, weil wir die Ursache für die üblen Geräusche noch nicht wußten.
Fanden wir dann aber heraus: der Käfig eines Kurbelwellenhauptlagers hatte sich in zwei Hälften zerlegt und schliff und klapperte munter am Ölpumpenzahnrad.
Die kleinen Niete, die die Käfigteile halten, fanden sich verteilt irgendwo im Motor. Fertigungsfehler!

Während dieser ganzen Bastelaktionen machten wir uns noch ein paar Spezialwerkzeuge; zum Öffnen der vermaledeiten Wellenmuttern auf den Kupplungen und zum Abziehen der KW-Lager.
Dann ging es noch mit einer defekten KW auf die neue Presse. Die Teile flutschten nur so auseinander, und mit neuem Pleuel und Hubzapfen wieder zusammen.
Das Richten auf der Drehbank dauerte dann etwas länger; aber auch das klappte endlich. Und die Tricks kennen wir jetzt auch. Beim nächsten Mal geht's schneller...
Wir haben viel Spaß gehabt und viel gelernt. Und superleckere Suppe genossen, mitgebracht von Robert und kreiert von seiner Frau. Kürbis-Fisch, hmjam...
Der Biervorrat reichte von Oettinger Alt bis Oettinger Schwarz; OST-Veteranen kennen das schon.
Der Wettergott war uns auch gnädig; der befürchtete Dauerregen blieb aus.
Spät abends hatten wir dann noch ein uncointreaulliertes Stolpern über eine von Janni mitgebrachte Flasche... Ekelhaft lecker, das süße Schweinezeug...
Janni kriegt jetzt eine lange Teileliste mit in ihren Thailandurlaub, und danach bauen wir alles wieder zusammen.
Vielleicht kann Martin noch was an Photos hochladen?
Gruß
Reinhard