Klackendes Geräusch beim Anfahren

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sivas
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von sivas »

Welche Belastungen muss die Kette aushalten ?

Der Kettenbolzen ist das Teil, welches am meisten beansprucht wird. Der wird sich NIE verbiegen, eher abscheren > die Kette reisst.

Ihr führt die Längung auf Einzelereignisse mit Überdehnung zurück z.B. dem Einfedern bei zu stramm gespannter Kette. Von dieser Belastung sind aber ALLE Laschen / Bolzen betroffen. Bei dieser Belastung wird eher eine plastische Verformung in allen Laschenaugen eintreten. IdR tritt aber nur eine elastische Verformung auf, welche wieder zurückgeht.

Wenn die Motorzugkraft die Kette an ihre Belastungsgrenzen bringt, ist sie unterdimensioniert, was zumindest bei Honda nicht der Fall sein dürfte.

Anders sieht es aus bei Verschleiß wegen Korrosion; aber das wollen wir mal ausschliessen.

Meine 650'er SLR ist z.Zt. abgemeldet. Werde mal drauf achten wenn's soweit ist.
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Jo Black
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Jo Black »

schön das wir drüber gesprochen haben
Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht was Ihr versteht!

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Innova-raser
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Innova-raser »

Ich glaube auch bei weitem nicht alles was man mir erzählt. Aber das mit der ungleichen Längung kannst du gerne glauben. Warum das auch immer so ist.

Weiss nicht obs in diesem Forum war oder noch im alten. Ich glaube es war noch im alten. Da hat Böcki ziemlich lange gerätselt warum seine Innova so unruhig läuft. Es hat eine Weile gedauert bis er drauf gekommen ist dass es die ungleich gelängte Kette ist.

Was solls, manchmal muss man es halt selber erfahren bis man es glaubt.

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Mauri
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Mauri »

Jeder der Motorradprofi ist wird bestätigen das es ungleiche Längung von Ketten sehr oft gibt :!:
Gruß Mauri !

Jo Black
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Jo Black »

Mauri hat geschrieben:Jeder der Motorradprofi ist wird bestätigen das es ungleiche Längung von Ketten sehr oft gibt :!:
na da frag mal Sivas, der belehrt Dich eines besseren :laugh2: :laugh2:
Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht was Ihr versteht!

Gausi
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Gausi »

Hallo @all und

Hallo Sivas ... ich bin ja nur der kleine Gausi .... möchte aber IR bestätigen, dass es das Phenomen der ungleichen Längung der Kette bei der Innova gibt ...... Abhilfe: Nur gerade so viel spannen, dass die Kette im aufgebockten Zustand so gerade nicht am Kettenkastenboden schleift .....

mfg

Gausi

PS: Ab mitte Januar schon 12.000km mit der Inno gefahren .... gestern problemlos übern TÜV gebracht .... einzigster Kritikpunkt .... vordere Bremsbeläge an der Verschleißgrenze.

corollali
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von corollali »

Hallo,
genau so ist es....seitdem ich die Kette nur noch spanne wenn sie am Kettenkasten schleift hält sie nahezu ewig. Vorher mußte ich alle 10tkm eine neue aufziehen -->genau --> wegen ruckeln (ungleich gelängte Kette) während der Fahrt. Hat man auch beim Durchdrehen des Hinterrades mit der Hand deutlich gesehen.

Gruß
Roman
Auspuff von Makina Parts 110€, Alufelgen von Faddybike 159€.

Moman
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Moman »

corollali hat geschrieben:Hallo,
genau so ist es....seitdem ich die Kette nur noch spanne wenn sie am Kettenkasten schleift hält sie nahezu ewig. Vorher mußte ich alle 10tkm eine neue aufziehen -->genau --> wegen ruckeln (ungleich gelängte Kette) während der Fahrt. Hat man auch beim Durchdrehen des Hinterrades mit der Hand deutlich gesehen.

Gruß
Roman
Same here, dank des Forums wusste ich das mit der Kette schon vor der Bestellung der Inno.
Hab die Kettenspannung dann direkt beim FH so eingestellt.
Alle 500 bis 1000 km Kettensägenöl druff und Ruhe ist.
Nachspannen musste ich nur am Anfang bissle.

Mittlerweile hat die Kette gute zwei Doppelzentner 20000 km durch die
Gegend gezogen und ist noch gut in Schuss.

Ps: Ich bin froh das es de Kettenkasten gibt

Moman

Lothi
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Lothi »

@ sivas:
Von dieser Belastung sind aber ALLE Laschen / Bolzen betroffen.
Nein. sind sie nicht !
Zug ist auf der Kette beim Gasgeben /Beschleunigen immer nur am oberen Teil zwischen Kettenrad und Ritzel. Da ist die Kette z.B. beim Anfahren straff gespannt und hängt unten durch. Geht man vom Gas runter /Lastwechsel dann passiert das andersrum: unten straff und oben durchhängend.
Hupft man beim Gasgeben vom Bordstein dann bekommt die Kette einen zusätzlichen Ruck oben auf den bereits gespannten Teil durch die Längenverkürzung beim Einfedern.
Selbst beim gleichförmig schnell fahren kommt es zu (sehr schnellen) Lastwechseln, wenn auch sehr kleinen, Besonders bei Einzylindern wenn man untertourig fährt (Zündung-> Beschleunigung; Verdichtung-> Abbremsen)
Ergo: Eine Kette ist niemals im Fahrbetrieb gleichförmig über alle Laschen/Bolzen belastet, sondern immer nur ein Teil davon, ein anderer ist immer entlastet. Daher gibt es unterschiedliche Kettenlängungen.
Und daher muß die Kettenspannung immer über die gesammte Kettenlänge geprüft werden (Hinterrad ein paar mal weiterdrehen), nicht nur an einer Stelle, gleiches wenn man den Verschleiß prüfen will (Kette am hinteren Kettenrad abziehen)
IdR tritt aber nur eine elastische Verformung auf
Dann lege mal eine alte und eine neue Kette nebeneinander.
Wenn das nur elastischen Verformungen wären müssten beide Ketten (alt&neu) gleich lang sein...
Wenn die Motorzugkraft die Kette an ihre Belastungsgrenzen bringt
Eine rein gleichförmige Motorzugkraft bringt normalerweise keine Kette zum Verschleiß.
Wohl aber Lastwechsel oder Fahrwerksbewegungen, welche eine ungleich höhere Energie auf die Kette bringen (Impulslast)

Wenn Du eine sauber geschmierte Kette in einem Motor ohne Spitzenlast laufen lässt dann hält sie natürlich sehr lange, z.B. Nockenwellensteuerketten. Aber da gibt es auch keine Kettenverkürzung durch Fahrwerksbewegungen und die zu übertragenede Leistung ist ungleich geringer...

Zuletzt noch: Wenn eine Kette sich auch nur minimal beginnt einseitig zu längen dann fängt diese an auch bei gleichbleibender Last langsam das schwingen an und verstärkt dadurch die einseitige Längung ! (Schotterpisteneffekt)

Das führt dann irgendwann soweit daß die Kette nicht nur klackert, sondern irgendwann runterspringt und wenn man Pech hat das Hinterrad blockiert.

Gleiches passiert wenn man falsche Ritzelpaarung nimmt: Die Kette schwingt sich auf und beginnt sich zu zerstören durch ungleiche Längung. Deswegen sind die Zähneanzahl meist und gerne Primzahlen oder zumindest ein sehr hohes gemeinsames Vielfaches.
Viele Grüsse
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Lothi
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Lothi »

Ich bin zwar kein Korinthenkacker, aber das konnte ich einfach so nicht stehen lassen.
Die Kette ist nunmal immens wichtig und wenn sie reisst kann man Glück (und ein schlechtes Gewissen) haben, oder man bekommt für die Dummheit dann ein Holzkreuz am Strassenrand wie dem Bruder meines Kumpels. Seine letzen Worte waren damals: "Ach was, das hält schon noch" ....bis zur Kurve mit dem Holzkreuz....

Wer hier Tipps gibt wie: verrostete Kette einfach mit Petroleum waschen, schmieren und dann weiterfahren handelt einfach grob fahrlässig oder wie obenstehend genannter Kumpel ("Wird schon gutgehen")
Ich habe auch schon gerissene Ketten gesehen die den Motor in Stücke zerschlagen und halb aus dem Fahrwerkt gerissen hatten !
Auch mir ist mal eine Kette gerissen und hatte sich glücklicherweise damals "nur" zwischen Kettenrad und Achse herumgewickelt, ohne das Hinterrad zu blockieren oder an den Kettenradschrauben hängen zu bleiben. Riesen Schwein hatte ich da gehabt !! Seitdem passe ich da sehr auf. Kurz darauf ist das mit dem Bruder meines Kumpels passiert...
Bis zu jemen Zeitpunkt hatte ich auch geglaubt gehabt, das mit der Kette geht schon irgendwie, bischen schmieren und nachspannen und erst wechseln wenn das Kettenrad rundgeschliffen ist, bestätigt durch viele andere gutgemeinte Aussagen von "Kumpels" ("Nee, kannst schon noch weiterfahren, das hält noch, da passiert nix" u.s.w.)
Viele Grüsse
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sivas
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von sivas »

hi Lothi,
Lothi hat geschrieben:@ sivas:
Von dieser Belastung sind aber ALLE Laschen / Bolzen betroffen.
Nein. sind sie nicht !
musst schon alles zitieren:
sivas hat geschrieben:Ihr führt die Längung auf Einzelereignisse mit Überdehnung zurück z.B. dem Einfedern bei zu stramm gespannter Kette. Von dieser Belastung sind aber ALLE Laschen / Bolzen betroffen.
Eine Kette ist dann richtig gespannt, wenn sie +- 1cm Spiel hat, wenn Ritzel, Schwingenlager und Hinterradachse sich auf einer Linie befinden.

Versuch diesen geometrischen Zustand mal bei der Inno herzustellen > Du hast größte Probleme dies zu erreichen. Die Hinterachse befindet sich weit unter dieser Linie, am meisten wenn sie auf dem Ständer steht. Die Kette erweckt dann den Eindruck, dass sie zu gering gespannt sei, was aber nicht stimmt. Deshalb wird die Inno-Kette gern zu straff gespannt, so sehr, dass sie die 'Neutrallage' gar nicht mehr erreichen kann. Mit der Folge, dass z.B. beim Einfedern in einer starken Senke oder beim Herunterfahren von einem Bordstein, wo die gesamte dynamische Kraft der Masse (Fahrer + Möpp) der Kette eine Belastung aufzwingt, welche sie an ihre Grenze bringt oder sogar überfordet, indem ein Bolzen abschert. Dabei werden alle Bolzen und Laschen gleichmässig belastet, die Motorzugkraft spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Wie gesagt bei einer Kette, die zu straff gespannt ist, was wohl bei der Inno des öftern vorkommt.

Die Inno-Kette ist richtig gespannt, wenn Du bei auf den Ständer stehendem Möpp die Kette durch das Kontrollloch gerade eben bis zum Boden des Kettenkastens runterdrücken kannst.

Dieter dh
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Lothi
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Lothi »

Hi Dieter

Auch da würde ich nicht zustimmen.
Beim Ein/Ausfedern ändert sich die Länge zwischen Ritzel und Kettenrad-Mittelpunkt.
Ist nicht viel, aber ändert sich.
Wenn das unter Last passiert, egal ob Gasannahme oder Motorbremse dann sind auch hier nur die Glieder die gerade "straff" gespannt sind und die Antriebskraft übertragen betroffen, nicht die Seite die gerade durchhängt (der Durchhang verringert sich dabei ein wenig)

Die Schwingenendpunktslageänderungen beim Ein/Ausfeder sind jedoch kurzzeitige Impulslasten, gleiches wenn kurz Gas weggenommen wird etc. Diese Lastwechselspitzen belasten die "gestraffte" Seite, die "durchhängende" Seite ist davon nur insoweit betroffen daß sich der Durchhang etwas verändert.
Eine Kette überträgt in Zugrichtung die Kraft, in die andere Richtung dagegen hat sie nur ihren eigenen Widerstand/Trägheit zu überwinden.
Auf eine Laständerung oder auf eine Schwingenendpunktslageänderung bezogen heisst das:
Der Zug für den die Kette ausgelegt ist bekommt auf der Seite, die gerade die Kraft überträgt, noch den zusätzlichen Impuls durch das andere Ereigniss drauf, die entspannte Seite bekommt nur eine Teilkraft des zusätzlichen Impulses.
Dadurch ist die Kette kurzfristig deutlich ungleich belastet.
Auch bei richtiger Kettenspannung etc.
Theoretisch würde sich im Mittel in aller Regel die Einzel-überbeanspruchung im Laufe der Zeit mitteln.
Da jedoch bereits geringste Längenunterschiede in den Gliedern zu einem Schwingen des gerade entlasteten Kettenteils führt verstärken sich im Laufe der Zeit (auch gemittelt) die Über- und unterbeanspruchten Stellen.
Deswegen ist die Kettenlängung in der Praxis 1) nicht gleichförmig und 2) nicht linear über die Zeit, sondern verstärkt sich im Laufe der Zeit zum Ende der Lebensdauer hin.

Auch wenn die Kette richtig gespannt ist wird diese sich in jedem Falle ungleichförmig längen aus oben genannten Gründen.
Wenn die Kette zu straff gespannt ist geht das lediglich viel schneller.

Selbst wenn die Kette statisch viel zu Fest gespannt wird wirkt die Kraft auf der Kürzeren Kettenlinie stärker als auf der längeren Kettenline -> Sonst würde eine Kette immer oben und unten gleichförmig durchhängen !
Auch geometrisch bedingt daß die Kette nicht in Flucht mit dem Schwingenmittelpunkt steht kommt eine Kettenline zuerst beim Spannen an die Grenze, in der anderen hat sie ein paar Glieder mehr auf die sich dann die Zugkraft verteilt.
Somit ist der Zug beim Spannen auf einer Seite stärker als auf der anderen und damit auch hier schon nicht mehr gleichförmig auf alle Laschen verteilt. Da die Anzahl Laschen oben und unten unterschiedlich ist.
Viele Grüsse
 Lothi   Bild                Innova:Bild          CBF125:Bild        REH:Bild

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sivas
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von sivas »

... muss ich mir nochmal durchlesen, wenn ich mehr Zeit habe ... trotzdem :prost2:
Täter

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sivas
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von sivas »

Hi Lothi,

warum längt sich eine Kette ? > weil im Laschenauge Spiel entsteht.

Der Grund dafür kann eine Überlastung sein, wobei Laschenmaterial plastisch gestaucht wird, i.d.R. ist es aber der normale Verschleiss, welcher die Augen 'aufreibt', auch bei noch so guter Schmierung.
Ich gehe davon aus, dass eine richtig dimensionierte Kette auch Belastungsspitzen aufgrund von Lastwechseln locker wegsteckt, die Gummis der Kettenblattaufnahme helfen ihr dabei. Richtig ist, dass hierbei nur der unter Zug stehende Teil belastet wird. Dies führt aber zu keiner Längung desselben - es wäre ja schlimm, wenn dem so wäre !

Was eine Kette nicht verträgt, ist ein zu kleines Spiel. Schlimmstenfalls so klein, dass der 'Nulldurchgang' der Hinterachse nicht mehr stattfinden kann. Sollte dies eintreten, sind aber Ober- und Unterzug gleichmässig gespannt > erfahren die gleiche Belastung, welche höher ist, als die Zugkraftbelastung durch den Motor / Belastung durch Lastwechsel. Die Dämpfungsgummis haben keine entlastende Funktion mehr und die Wellenlager kommen ebenso an ihre Belastungsgrenzen.

Gerade bei der Inno kommt es wohl aus zuvor genannten Gründen des öfteren vor, dass die Kette zu straff eingestellt wird. Dann kann es durch fahrdynamische Belastung beim Einfedern durchaus zu Stauchungen in den Bolzenaugen und dementsprechende Kettenlängungen kommen, die auch ungleichmässig auftreten können, besonders dann, wenn schon ein gewisser Verschleiss vorliegt. Es ist auch denkbar, dass die zusätzlich anliegende Motorzugkraft 'das Fass zum Überlaufen bringt' und diese Stauchungen nur im oberen Kettenteil an einzelnen Gliedern entstehen lässt.

Hälst Du Dich an folgende Regel:
Die Inno-Kette ist richtig gespannt, wenn Du bei auf dem Ständer stehenden Möpp die Kette durch das Kontrollloch gerade eben bis zum Boden des Kettenkastens runterdrücken kannst.
wird Deine Kette keine unterschiedliche Längung erfahren.

Dieter dh

(über was für 'nen Schwachsinn man sich hier Gedanken macht ... und das um diese Uhrzeit ... schnell noch IGN's morgendliche Mongobegrüssung lesen ... Gute Nacht !)
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Lothi
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Re: Klackendes Geräusch beim Anfahren

Beitrag von Lothi »

(über was für 'nen Schwachsinn man sich hier Gedanken macht ... und das um diese Uhrzeit ... schnell noch IGN's morgendliche Mongobegrüssung lesen ... Gute Nacht !)

Nee, ihhch habb Hchheine Ergäldung und da gommen dann nergwürdige Hachen hu nergwürdigen Heiten r raus.... hatschii..tröpfel

Das mit der unterschiedlichen Längung war frühers zu meinen JugendMoppedZeiten gang und gebe. Da hatten die Glieder auch noch keine Dichtringchen und wurden inner Fettdose ausgekocht. (da ha haa hhhhatttischii hats keine Dämpfenden Gummiringchen. Die Dinger sind dann auch sehr fix verschlissen wenn man die Kette auch nur etwas zu straff gespannt hatte. Klar, von meinen aktuellen Moppeds kenn ich das fast gar nicht mehr, die Dinger haben ja auch alle irgendwelche O-X oder sonstwas Ringe. Die Inno aber hat orginal da nix drin und da habe ich die gleichen Probleme wie anno Dunnemals beobachten können---Nasewisch---
Deswegen hab ich das so hervorgehoben, da ich mir schon dachte daß viele heute nicht mehr so sehr die unterschiedliche Längung kennen, aber bei den nicht abgedichteten Ketten tritt das noch sehr deutlich auf wie anno Dunnemals in den finsteren 70igern.
Es ist eher ein Spiel/Ovaleweitererung der Bolzenaugen der inneren Lasche (Auge auch grad wisch) zusammen mit minimalster Laschenverlängerung. Deswegel kann man auch leichter die nicht abgedichteten Ketten seitlich biegen, um so weiter je mehr Kilometer drauf (hat man auch mal als Verschleißmaß hergenommen gehabt)
Ausgenudelte Bolzen dagegen hab ich auch noch nicht gesehen, die sind ewig stabil Da gehen noch weit eher die Bolzenringe flöten und man fährt noch lange nur noch mit den blanken Bolzen und sieht das dann später mit entsetztenm Augen.
die anderen Augen, die in der Lasche, die sind der Verschleißpunkt: da reisst auch im Zweifel die Kette -> Lasche gebrochen, ganz typisch bei einfachen Ketten.
Die Dinger mit O_X-WasweisichRing dämpfen besser die Lastwechsel- und Peitschbewegung der Kette und das dürfte auch mit ein Grund sein daß die länger halten, da durch diese Ruck- und Peitsch-Bewegung der Verschleiß extrem sich verstärkt.(Impulslasten)
Ausserdem: Wenn bei ner Gummiringkette das Bolzenauge ausnudelt dann ist Ruckzuck das Fett draussen und die Kette geht sehr schnell & spürbar hinüber. Bis das aber passiert "passiert" aber erstmal nix. Eine nicht dauergeschmierte Kette dagegen ist dann schon weit weit vorab "ruckelig, peitscht wie der Teufel, hakelt klackert u.s.w
Und weil viele heute nur noch die Oring-Ketten mit ihrer weitaus höheren Zuverlässigkeit kennen wird meines Erachtens bei den einfachen Ketten nach Großvaters Bauart die Gefahr durch unterschiedliche Längung mittlerweile gewaltig unterschätzt !
Deswegen meckere ich hier so (und weil ich die Nase voll habe und weil irgendwo am Straßenrand 20 Jahre lang ein Holzkreuz stand und Paracetamol Merkwürdige Sachen hervorruft und überhaupt und ausserdem..
Viele Grüsse
 Lothi   Bild                Innova:Bild          CBF125:Bild        REH:Bild

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