Schweiz-Tour 30.5.-2.6.15

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Trabbelju
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Re: Schweiz-Tour 30.5.-2.6.15

Beitrag von Trabbelju »

Qinnova hat geschrieben:Mit dem Fahrrad wurden auch noch nicht viele Menschen todgefahren. Das ist der wesentliche Unterschied!
Das stimmt.
Übrigens hat die Schweiz statistisch gesehen etwa die gleiche Anzahl an Verkehrsopfern wie Deutschland.
Trotz Tempolimit 120/80 km/h und unmenschlichen Strafen bei den kleinsten Vergehen.

Wer also zum Beispiel für weibliche Reize empfänglich ist, oder auch einfach nur die schöne Natur beobachtet, kann wie von Manfred geschildert im Schilderwald die Übersicht verlieren.
Dann braucht man Glück.

p.s. Freitag fahre ich wieder in die Schweiz...
Zuletzt geändert von Trabbelju am Mi 10. Jun 2015, 13:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Cpt. Kono
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Re: Schweiz-Tour 30.5.-2.6.15

Beitrag von Cpt. Kono »

Trabbelju hat geschrieben: Trotz Tempolimit 120/80 km/h und unmenschlichen Strafen bei den kleinsten Vergehen.
Das wird wohl auch der Grund sein für die hohe Anzahl der Opfer, wenn man stehts und ständig auf den Tacho schaut.
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Innova-raser
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Re: Schweiz-Tour 30.5.-2.6.15

Beitrag von Innova-raser »

Qinnova hat geschrieben:
Innova-raser hat geschrieben:... Egal, mit dem Fahrrad ist alles erlaubt.
Mit dem Fahrrad wurden auch noch nicht viele Menschen todgefahren. Das ist der wesentliche Unterschied!
Absolut richtig. Und vor allem extrem mühsam wenn du bei einen grünen Pfeil an der Ampel die Kreuzung überqueren willst und so ein Vollpfosten von Fahradfaher fährt dir einfach und unverfroren vor die Kiste. Beim letzen mal hat meine Beifahrer den Kaffe auf dem Armaturenbrett verteilt weil ich notfallmässig in die Eisen steigen musste. Es ist eine wahjre Plage.

Sorry Trabbeljau, bei der Statistik mit den Verkehrstoten ist dir wahrscheinlich etwas durcheinandergeraten. In Deutschland waren es 2013 statistisch 41 Tote auf pro Million Einwohner, in der Schweiz waren es in der gleichen Beobachtungsperiode 33 pro Millionn Einwohner.

Hier die Source: Nur drei Länder in Europa haben sicherere Strassen als die Schweiz

Und dieser Statistik kannst du glauben. Denn sie wurde von Feindbild jedes motorisierten Verkehrsteilnehmers erstellt. Dem Bundesamt für Strassen. (ASTRA)

Trotzdem, wenn man damit klar kommt ist die Schweiz ein wunderschönes Land zum bereisen. Die Bergwelt ist einfach nur gigantisch. Es gibt sehr viele Alpenübergänge und manche haben kaum Verkehr.

P.S.
Zur Zeit gibts grad einen Anschauungsfall in der Zeitung. Was sich zugetragen hat kann man hier sehen.

Der Kontext:
Ein frustrierter 42 jähriger der mit seinem Mopped, eine KTM Duke 990 ohne Kontrollschilder, ein Ausfahrt macht. Der Mann hat keine Vorstrafen. Zur Zeit geht das Fachpersonal von einer Haft mit zwei bis drei Jahren – unbedingt aus. Der Führerschein ist er ja bereits direkt vor Ort los geworden. Finanziell wird er wahrscheinlich mindestens die nächsten paar Jahre daran zu zehren haben.

Mal sehen wenn das definitive Urteil gesprochen ist. Ich will seine Tat absolut nicht verteidigen und kann auch nur den Kopf schütteln über soviel Blödsinn. Aber ob man deswegen jemanden zuerst finanziell ruinieren muss und dazu auch noch zwei bis drei Jahre ins Gefängnis stecken, würde ich mal sehr stark bezweifeln!!
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Heavendenied
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Re: Schweiz-Tour 30.5.-2.6.15

Beitrag von Heavendenied »

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir damit hier ein paar "Feinde" mache, aber in solchen Fällen finde ich das Vorgehen in der Schweiz zumindest deutlich besser als in DE... Der Typ hat doch wohl vorsätzlich eine Tour mit seinem Mopped gemacht bei der er nicht einfach nur ohne Kennzeichen gefahren ist weil er grad keine hatte, sondern eben weil er vorsätzlich sämtliche Verkehrsregeln missachten wollte(so zumindest mein Eindruck). Er hat dabei mehrfach auch wirklich massiv andere gefährdet und der Einsatz der Polizei und sonstiger Kräfte hat mit Sicherheit Unmengen gekostet. Da ist es meiner Ansicht nach nur richtig, dass er nicht nur diese sämtlichen Kosten + ne saftige Strafe zu zahlen hat, sondern eben auch noch etwas Zeit zum nachdenken im Gefängnis bekommt (das kann man ja dann auch individuell je nach Umständen machen).
Bei nem normalen Geschwindigkeitsverstoß ist das was anderes, sowas kann ja auch wirklich mal versehentlich passieren. Da halte ich vor allem im Bereich unter 10km/h die Strafen in CH auch für übertrieben. Aber bei Vorsatz hört für mich der Spaß absolut auf und da bin ich absolut der Meinung, dass solche Leute bei uns einfach zu wenig bestraft werden. Das betrifft auch viele andere Bereiche innerhalb und außerhalb des Straßenverkehrs, aber das ist wirklich ein ganz anderes Thema...

Edit:
Ich habe gerade erst noch das unter dem ersten Video verlinkte zweite Video mit "der Wahrheit" gefunden. Leider verstehe ich davon aber nicht wirklich viel das ist schon ein sehr schwieriges "deutsch" was die Schweizer da sprechen... Aber so ganz glauben kann ich das, was der da erzählt auch nicht. Kurzschlusshandlung und dann die Cam die ganze Zeit an? Und vorher immer ganz brav gefahren und dann plötzlich solche extremen Aktionen? Schon sehr suspekt...
Gruß,
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Innova-raser
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Re: Schweiz-Tour 30.5.-2.6.15

Beitrag von Innova-raser »

Es ist schon so. Alles hat immer 2 Seiten. Und für ein Urteil sollte man mindestens mal beide anhören. Der Fahrer ist mitte 40, keine Vorstrafen oder dergleichen. Ein strafrechtlich unbescholtener Bürger. Also kein klassischer Verkehrsrowdy und notorischer Deliquent.

Im weiteren sieht ist die Fahrt VOR der Flucht vor der Polizei so ziemlich normal verlaufen. Die Geschwindigkeit und das Situative sieht im engen Blinkwinkel einer Kamera immer krasser aus als es tatsächlich ist.

Und wenn man von Gefährdungshaftung spricht so ist das ziemlich konstruiert. Denn jede Bewegung ist eine Gefärdung. Entweder von sich selbst oder von anderen. Das Konjuktiv wird ja sehr gerne gebraucht um schwarzes noch schwärzer zu machen. Und das immer wieder gerne herbeigezogene und sehr strapazierte Beispiel: Wenn jetzt ein Kind auf die Strasse gerannt wäre. Mit diesem Beispiel versucht man den anderen das Argumentarium zu entziehen oder ihn mindestens moralisch so zu bestrafen dass er es sicher nicht mehr wagt etwas zu sagen.

Gut, zurück zu den Fakten. 2 -3 Jahre Haft UNBEDINGT, nachdem man den Mann und seine Familie bereits wirtschaftlich runiert hat. Wer solche Urteile gutheisst sollte mal in sich gehen und sich über sich und sein Leben mal Gedanken machen. Bestrafung ist nur ein Teil der Massnahmen gegenüber einem Deliquenten, die Reue, die Widergutmachung und die Rückführung in die Gesellschaft sind weitere wichtige Pfeiler des Strafvollzuges.

Ich bin ziemlich überzogen dass viele hier garantiert auch einige solcher Tempoverstösse begangen haben, und dass einige hier bestimmt auch schon andere gefährdet haben weil sie sich im Verkehr unbedacht und aggresiv Verhalten haben. Und keinen hat man deswegen runiert und für ein paar Jahre weggesperrt. Verzeihen und vergeben ist eigentich eine "Errungenschaft" des modernen Abendlandes. Aber je länger je mehr fällt mir auf dass da ein bestimmter Grundtenor ist der nach strikter Law and Order schreit. Oeffentlich Pranger sind ja bereits wieder an der Tagesordnung.

Für mich scheint die Gesellschaft wieder zu verrohen. Da werden im tollen Amerika unschuldige Menschen zu Tode geprügelt oder grad auf offener Strasse erschossen und der Pöbel hier klatscht dazu. Einfach abschäulich! Zurück zum Fall: Der Fahrer hätte auch einen vorsätzlich, mit einem Knüppel halb zu Tode schlagen oder diesen zum lebenslangen Invaliden machen können. Er käme mit einer weitaus geringeren Strafe davon.

Man lässt sich gerne von der Masse mitreissen und wenn man nicht aufpasst verrät man plötzlich seine eigenen Ideal. Den ich muss zugeben, mein erster Gedanke war auch: Was für ein Ars.... Der gehört weggesperrrt. ABER Denken hilft. Und viel Denken hilft viel.
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Trabbelju
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Re: Schweiz-Tour 30.5.-2.6.15

Beitrag von Trabbelju »

Innova-raser hat geschrieben:Sorry Trabbeljau, bei der Statistik mit den Verkehrstoten ist dir wahrscheinlich etwas durcheinandergeraten. In Deutschland waren es 2013 statistisch 41 Tote auf pro Million Einwohner, in der Schweiz waren es in der gleichen Beobachtungsperiode 33 pro Millionn Einwohner.
Meine Zahlen sehen wie folgt aus:
Schweiz 2012: 339 Tote im Strassenverkehr (+12 zu 2010, Anstieg)-> 43.5 Tote je 1 Millionen Einwohner Deutschland 2012: 3606 im Strassenverkehr (-10 zu 2011%, gemäss Pressemitteilung -> 44.5 Tote je 1 Millionen Einwohner
Ich habe mich an die an den amtlichen Zahlen von http://www.bfu.ch, Statistik, Status 2012, Seite 28 orientiert.
bfu_ch.jpg
Die amtliche Statistik erfasst nicht, daß die Schweizer weniger Strecke im Jahr fahren und das weniger Personen Auto fahren.
Beide Länder sind ziemlich gleichauf. Die Schweiz versucht besser zu werden via absurden Sanktionen, einer weltweit einmaligen Kontrolldichte und blendet ihre desolate und unzureichende Infrastruktur aus der Betrachtung völlig aus.
Der Staat hält sich als Infrastrukturgeber prinzipiell immer schadensfrei.

In Deutschland erreichen wir das gleiche Sicherheitsniveau mit viel mehr individueller Freiheit, geringeren Sanktionen und einer leistungsfähigen Infrastruktur im Straßenwesen.

Ich finde es gut, daß Deutschland ohne Tempolimit mit relativ geringen Strafen und einem Punktesystem das gleiche Sicherheitsniveau erreicht wie die Schweiz, welches mit Mitteln der Repressions, Kontroll- & Bussenwahns versucht eine Verbesserung zu erreichen.
NBU-bfu_ch.jpg
Warum wird dieses Thema ausgeblendet und nur der Verkehr verteufelt ?
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