neulich hatte ich vier Tage frei. Nicht nur vom Geschäft, nein auch privat war alles geregelt. Ich hatte vor, in dieser freien Zeit, mit der Super auf dem Landweg, also ohne Autobahn und ähnliche Bundesstraßen, über den Brenner nach Italien und dann nach Caorle (nördlich von Venedig) zu fahren. Alles war geregelt. Die Super war mit Satteltaschen und einem großen Topcase für eine längere Reise gut gerüstet. Ich musste also am Abreisetag nur noch los fahren.
Der Wetterbericht sagte durchwachsenes Wetter mit Regen voraus. Auch in Italien. Ich hab mir dann überlegt, so als Alternative, einfach durch die deutschen Mittelgebirge auf dem Landweg an die Ostsee zu fahren. Ein wenig exotisch, aber das hat ja durchaus seinen Charme.
Trotz dieser Planungen und der wochenlangen Vorfreude, wurde ich, je näher der Abreisetermin rückte, immer unlustiger mich zu entscheiden. Italien, Ostsee oder was? Und auch unlustiger zu fahren.
Dann fragte mich ein Kollege, er hätte an diesem Wochenende ein Familienfest, ob ich den Dienst mit ihm tauschen könnte. Ich habe es gemacht. Kein Italien, keine Ostsee, keine große Fahrt.
Irgendwie war ich nicht einmal enttäuscht oder traurig, weil ich nicht gefahren bin. So was macht man ja nicht jedes Wochenende. Sondern irgendwie sogar erleichtert. Komisch.
Was soll ich jetzt davon halten?
Ist das normal?
Ist das die Mitlifekrise?
Werde ich alt und bequem?
Oder habe ich einfach keinen Bock zu planen? Lieber spontan? Böderweise bekomme ich nicht spontan, ohne Vorplanung, kurz mal vier Tage frei.
Kennt Ihr sowas auch?
Was meint Ihr?
Gruß
Bernd
. Nicht so viel grübeln. Wer weiß, wofür es gut war. Mach Dir ein Bier auf und lass es Dir gut gehen...
und wenn du dann immer noch an die Ostsee möchtest kommste bei mir vorbei, vieleicht fahren wir dann zusammen zur Ostsee
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