Frage Tassenstößel

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NORTON
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von NORTON »

Das ist Quatsch. Wieso sollte sich das Ventilspiel nach dem Wiedereinbau der Nockenwelle/n verändern?
Die Lagerböcke der NoWe sind ja die gleichen.

NoWe-Ausbau war auch nicht nur bei Exoten usus, sondern bei den verbreiteten YAMAHA FZR Genesis-Motoren, 5-Ventiler, normal.

Bei der SUZUKI GSXR-600 ist es sogar so knapp, dass man besser den Motor zum Ventileinstellen AUSBAUT (!), da man wegen des Rahmens die seitlichen Markierungen der NoWe nicht sieht.
Also extrem wartungsunfreundlich.

Der drehzahlfesteste Motor, der erste Supersportmotor, der sehr lange so gebaut wurde , war die GSXR 750, EZ 85.
Höchstleistung, gescheites FW, danach packten Jung, Rau, Martin usw. ihre Koffer, die Ära der Tuner-Rahmen war vorbei......
Der SACS, (Suzuki Advanced Cooling System), der ölgekühlte Motor mit KIPPHEBELN, wurde bis in die jüngste Zeit in der Bandit verbaut.

Ich halte Tassenstößel bei einem Alltags-KFZ für absoluten Unfug.
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Heinz
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von Heinz »

Norton liegt richtig, keinesfalls ändert sich das Ventilspiel nach dem Aus und Wiedereinbau der Nockenwellen. Aufpassen muss man dafür auf die richtigen Steuerzeiten. Aber es gibt noch schlimmeres als Tassenstößel und Shims: Desmodromische Ventilsteuerung, da kommt richtig Freude auf: Ventile einstellen an der Ducati, da ist schnell mal ein kpl. Arbeitstag zu kalkulieren.
Sowas käme mir nie ins Haus, da macht ein alter ölender Brite mehr Spaß, besonders wenn er so richtig donnert und im Leerlauf auf dem Hauptständer stehend Löcher in den Asphalt stanzt.

fafno
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von fafno »

Ich sehe gerade dass die neue Honda cb500 klasse tassenstoessel hat. Bedeutet das eine sehr teure wartung?, und wie ist das ventileinstellungsintervall? Im vergleich sehe ich dass die NC700 kipphebel hat.
Fuer die Honda-fans hier finde ich das interessant festzustellen.
Kjell
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NORTON
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von NORTON »

Die Inspektionsintervalle bei Tassenstößeln waren bereits in den 80er Jahren 20.000km aufwärts.

Also von daher kein Problem. Es fehlt natürlich auch der Verschleiß an den Kipphebeln, drehzahlfest sind die Motoren mit Ta.-Stö. auch.

Als Selbstschrauber würde ich dennoch immer Kipphebel bevorzugen, schon deshalb,weil ich mir nicht für jedes Modell eine Kiste mit shims hinlegen möchte.
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bike-didi
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von bike-didi »

NORTON hat geschrieben:Der SACS, (Suzuki Advanced Cooling System), der ölgekühlte Motor mit KIPPHEBELN, wurde bis in die jüngste Zeit in der Bandit verbaut.

Ich halte Tassenstößel bei einem Alltags-KFZ für absoluten Unfug.
Tassenstößel sind (weil Du schreibst "Alltags-Kfz") bei Pkw wenig verbreitet. Mein Astra 1.7 CDTi hatte welche, die Intervalle zur Kontrolle betrugen allerdings 120tkm!
Dis Aussage zum Unfug kann man ja nicht pauschalisieren, kommt immer auf die Motorkonstruktion an!
Der Suzuki-Motor hat übrigens Schlepp- und keine Kipphebel!
Ich fahre auch lieber Moppeds mit einfach einstellbarem Ventilspiel. Allerdings musste ich bei meinen Moppeds mit Tassenstößeln noch nie das Spiel einstellen. Das waren durchweg Gebrauchtfahrzeuge, bei denen die erste Ventileinstellung beim Händler vorgenommen worden ist.
Heinz hat geschrieben:Aber es gibt noch schlimmeres als Tassenstößel und Shims: Desmodromische Ventilsteuerung, da kommt richtig Freude auf: Ventile einstellen an der Ducati, da ist schnell mal ein kpl. Arbeitstag zu kalkulieren.
Sowas käme mir nie ins Haus, da macht ein alter ölender Brite mehr Spaß, besonders wenn er so richtig donnert und im Leerlauf auf dem Hauptständer stehend Löcher in den Asphalt stanzt.
Jo, eine Duc käme mir aus diesem Grund ebenfalls nicht ins Haus. Dazu noch der Zahnriemen, dessen Spannung penibelst eingestellt werden muss. Nee, da habe ich auch keine Lust zu... .
Es geht nichts über einfach, daher mag ich die Guzzi-Motoren: die Ventile werden nach alter Väter Sitte über Stößelstangen betätigt. Aktuell sogar noch bei den 750er-Motoren! Einfacher geht es wirklich nicht - und haltbar ist es ausserdem noch!

@Kjell: Bei den alten CB 500 sind innenliegende shims (innen, nicht auf den Tassenstößeln) verbaut, so dass die Nockenwelle auf jeden Fall raus muss. Der Arbeitsaufwand ist ziemlich hoch, könnte als schon recht teuer werden. Das Intervall beträgt 24tkm. Kann mir vorstellen, dass das bei der neuen so übernommen worden ist.
Bei der NC habe ich schon einmal die Ventile eingestellt. Mal abgesehen vom Abbau des Kühlers kommt man da sehr gut dran.
Viele Grüße aus dem Sauerland
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Pille
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von Pille »

Desmo macht freude :up2: und leere Taschen! Meine ducati hatte ich seinerzeit kurz nach Fertigstellung des großen Service übernommen.

Der Spaß kostet 700 Euro.

Lieber Wave fahren und das leben genießen. Mit vollen Taschen! :up2:
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GroßerKolben
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von GroßerKolben »

NORTON hat geschrieben:Das ist Quatsch. Wieso sollte sich das Ventilspiel nach dem Wiedereinbau der Nockenwelle/n verändern?
Die Lagerböcke der NoWe sind ja die gleichen.
Das sagt mit Sicherheit jemand, der nie wirklich an Motoren geschraubt hat.
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NORTON
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von NORTON »

GroßerKolben hat geschrieben:
NORTON hat geschrieben:Das ist Quatsch. Wieso sollte sich das Ventilspiel nach dem Wiedereinbau der Nockenwelle/n verändern?
Die Lagerböcke der NoWe sind ja die gleichen.
Das sagt mit Sicherheit jemand, der nie wirklich an Motoren geschraubt hat.

:laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2: :laugh2:
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Heinz
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von Heinz »

GroßerKolben
wie kommst Du nur auf so eine Idee? Sag mal, was soll sich am Ventilspiel ändern, wenn man die Nockenwelle aus und wieder einbaut? Ok, wenn beim Einbauen einige Shimms übrigbleiben, kann ich das ja noch nachvollziehen :stirn:
nicht böse sein, Heinz :stirn:

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GroßerKolben
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von GroßerKolben »

Wie kommt jemand nur auf die Idee, man könnte an einem Motor die Nockenwelle aus und wieder einbauen, ohne danach erneut das Ventilspiel kontrollieren zu müssen?
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Marsmännchen
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von Marsmännchen »

Schade, ich verstehe bloß Bahnhof.
Apropos Tassen.
Ich hab vor Jahren einmal eine Dunstabzugshaube mit dem Innenleben eines Kugelschreibers repariert.
Funktioniert bis heute.

Gruß Dieter, der sich jetzt anstrengt, beim Thema zu bleiben.

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Heinz
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von Heinz »

GroßerKolben
ich muß da nochmal nachfragen: wie soll sich das Ventilspiel ändern, wenn man die Nockenwellen aus und wieder einbaut? Die Position der Nockenwelle ändert sich ja nicht, da sie durch die Lagerbohrungen im Motorgehäuse unveränderbar positioniert ist. Lediglich bei einigen Exoten, wo die Nockenwelle in einem eigenen separaten Gehäuse im Zylinderkopf sitzt, könnte sich nach Ausbau der Nockenwelle mit Gehäuse, das Ventilspiel evtl. im Bereich von 1-2/100 mm verändern.
Bisher hast Du leider nur eine Behauptung aufgestellt, ohne diese zu begründen. Ich habe ja nichts gegen eine andere Meinung, und man kann ja immer dazulernen. Aber eine Begründung würde es mir leichter machen, Deine Meinung zu verstehen. ;)
Gruß
Heinz

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GroßerKolben
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von GroßerKolben »

Ich weiß aus einigen Jahren Erfahrung als Mechaniker, dass nach Arbeiten an der Nockenwelle eine erneute Kontrolle des Ventilspiels nötig ist. Beim Anzug der Schrauben kann sich die Nockenwelle im Gleitlager etwas setzen, das kann das Ventilspiel verändern. Von fast nicht messbar, bis zum deutlichen Unterschied ist alles möglich, ich habs erlebt. Deshalb sind nicht nur meiner Meinung nach Konstruktionen, bei denen zum Ventilspieleinstellen die Nockenwellen demontiert werden müssen nicht der Weisheit letzter Schluss. So war es früher, und so wird es wohl auch bleiben.

Einfach mal probieren, stell mal an Deiner Innova die Ventile ein, bau dann aus Spaß die Nockenwelle aus und wieder ein, und kontrolliere das Ventilspiel erneut. Wenn Du auf exakt den gleichen Wert kommst, nehme ich (pro Forma) alles zurück. Wenn es sich aber etwas verändert hat, zeige ich Dir die lange Nase!
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NORTON
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von NORTON »

Das ist überflüssiges Gewäsch, GK.

KEIN Schrauber wird dir widersprechen, dass nach Wieder-Montage eines Motors, bzw. Nockenwelle/n, das Ventilspiel erneut, bzw. das erste Mal, kontrolliert wird! :aetsch:

ALLE NoWe-Ausbauer, die VORHER im montierten Zustand das Spiel, und somit die erforderliche Materialstärke der shims KONTROLLIEREN, sollen also DEINER Meinung nach auf dem Holzweg sein, weil sich das Ventilspiel ERNEUT verändert hat und zum ZWEITEN oder HUNDERTSTEN MAL das Ganze wiederholen?! :sick:

Das ist theoretisches Dummgelaber, mehr nicht, mein Freund!
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GroßerKolben
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Re: Frage Tassenstößel

Beitrag von GroßerKolben »

Dann lies einfach noch mal meine ursprüngliche Aussage durch, warum ein Motor, bei dem zum Einstellen des Ventilspiels die Nockenwelle demontiert werden muss, Nachteile mit sich bringt.
GroßerKolben hat geschrieben: Der absolute Nachteil der Geschichte mit dem Nockenwellenausbau wäre ja der, dass sich so eine De- und Montage der Nockenwelle auf das Ventilspiel auswirken kann. Wenn also vor dem Ausbau eine entsprechende Shimdicke durch Berechnung ermittelt wird, kann diese nach dem Wiedereinbau möglicherweise gar nicht mehr passen, weil sich z.B. der Lagersitz der Nockenwelle gesetzt hat.

Ich habe keinesfalls gesagt, das Ventilspiel ändert sich SICHER, wenn die Nockenwelle eingebaut wird, sondern es KANN sich ändern.

Monteure wussten früher um dieses Problem, daher wurde viel getrickst, um die Zeitwerte bei der Inspektion nicht übermäßig zu strapazieren. Vielleicht nicht überall, aber bei Fiat, wo ich gearbeitet habe, definitiv! Das sind Tatsachen, die ich in der Praxis erfahren habe.

Warum besonders Du jetzt so darauf herumhackst, verstehe ich nicht ganz.
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