Einspritzelektronik mit Gewitter überfordert

crischan
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Einspritzelektronik mit Gewitter überfordert

Beitrag von crischan »

CB50_1980



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BeitragVerfasst am: 24 Jul 2009 22:21 Titel: Einspritzelektronik mit Gewitter überfordert Antworten mit Zitat
5 km vor dem Ziel mußte ich vorhin natürlich das einzige schwere Gewitter des Tages voll mitnehmen, einschließlich Hagel und schwersten Böen. Dabei bin ich nicht nur bis auf die Socken nass geworden, sondern habe auch festgestellt, dass so ein Wetter die Elektronik wohl doch etwas überfordert. Jedenfalls war ich vorher mit 80 km/h bei Halbgas unterwegs, im Gewitter waren nur gut 70 km/h bei Vollgas drin. Der Wind allein kann das nicht gewesen sein, die Böenwalze vor dem Gewitter war heftiger als im Gewitter selber und da waren 80 kein Problem. Erst als es hagelte und schüttete, ging die Leistung spürbar runter.

Gruß, Martin
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Bertarette



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 7:30 Titel: Antworten mit Zitat
Hallo Martin,

könnte mir vorstellen, daß die Einspritzelektronik den plötzlichen Temperaturabfall, den es in einem Gewitter gibt, nicht schnell genug verarbeiten kann und so vielleicht die falsche Spritmenge einspritzt --> Leistungsverlust Rolling Eyes ?
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Gruß Harald
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Peter Koch



Anmeldungsdatum: 11.06.2009
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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 8:14 Titel: Antworten mit Zitat
Bertarette hat folgendes geschrieben:
Hallo Martin,

könnte mir vorstellen, daß die Einspritzelektronik den plötzlichen Temperaturabfall, den es in einem Gewitter gibt, nicht schnell genug verarbeiten kann und so vielleicht die falsche Spritmenge einspritzt --> Leistungsverlust Rolling Eyes ?


Das ist völlig undenkbar, die Elektronik reagiert im Millisekundenbereich auf Änderungen der Parameter. Kalte Luft ist dichter als warme Luft, das bedeutet mehr Luft, grössere Einspritzmenge und mehr Leistung. Ich glaube es ist aufgewirbeltes Wasser in den Luftfilter gekommen, das verstopft den Filter ( macht nix, trocknet wieder ) es wird weniger Luft angesaugt und die Einspritzmenge wird reduziert, das bedeutet Leistungsverlust.
Vergasermotoren reagieren übrigens genauso.

Gruss

Peter
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DaxTuning



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 10:05 Titel: Antworten mit Zitat
Zitat:


Vergasermotoren reagieren übrigens genauso.

Gruss

Peter


Stimmt genau.

Generell wird der lufgekühlte Motor bei einem heftigen Regenguss wirklich enormstens ´runtergekühlt.

Es ist daher auch sinnvoll, dem Motor in der Situation nicht so viel Leistung abzuverlangen,
da diese Art von "Wasserkühlung" ohne Thermostat arbeitet Confused
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Mit sportlichen Grüßen,
Barry Fischer
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CB50_1980



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 11:12 Titel: Antworten mit Zitat
DaxTuning hat folgendes geschrieben:
Es ist daher auch sinnvoll, dem Motor in der Situation nicht so viel Leistung abzuverlangen, da diese Art von "Wasserkühlung" ohne Thermostat arbeitet Confused


Witzbold, bei mir kamen zum Temperatursturz noch die durchnässten Klamotten und der Fahrtwind und mein körpereigener Thermostat schaltete im Hirn das "Fahr-so-schnell-wie-möglich-nach-Hause"-Programm. Und dem ist der Inno-Motor dann ziemlich egal... Laughing Razz

Gruß, Martin
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dreierpappe



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 11:12 Titel: Antworten mit Zitat
Vielleicht hat das viele Wasser auf der Straße nur den Abrollwiederstand erhöht Wink
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CB50_1980



Anmeldungsdatum: 04.10.2008
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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 11:17 Titel: Antworten mit Zitat
Nö, der Abrollwiderstand wird es nicht gewesen sein. Fühlte sich so an, wie ein Krad mit "altmodischer" Kraftstoffanlage, wenn man auf Reserve umschalten muß. Also keine richtige Gasannahme, unrunder Lauf und sehr deutlicher Leistungsverlust, alles auch gut hörbar.

Gruß, Martin
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rednaxela



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 11:36 Titel: Antworten mit Zitat
Eine Beeinträchtigung der Elektronik kann ich mir nicht vorstellen.

Es werden wohl mehrere Sachen zusammenkommen:

1.: Fahrwiderstände (erhöhter Abrollwiderstand wurde schon genannt, auch der Luftwiderstand wird sich erhöhen weil man ja nicht mehr gegen reine Luft anfährt sondern quasi gegen ein Luft-Wasser Gemisch, zumindest bei starkem Regen)

2.: Veränderung von Lufttemperatur, -feuchte, -druck und -dichte, möglicherweise auch -sauerstoffgehalt mit verändertem Verbrennungsverhalten und veränderter Gemischbildung; das Verstopfen des Luftfilters duch Sprühnebel wurde ebenfalls genannt und erscheint mir plausibel.

Zum Letzten was Martin geschrieben hat: Kann es sein das die Zündung aufgrund der Nässe Aussetzer gehabt hat? Sollte (dürfte) eigentlich nicht sein, dann wäre ja der Kat stark gefährdet.

Gruß,

Alexander
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CB50_1980



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 11:55 Titel: Antworten mit Zitat
Zündaussetzer habe ich nicht bemerkt, also kein Fehlzündungsgeknatter oder so was. Das mit der Wasserwand (anfangs eher Hagelwand) und dem dadurch erhöhten Fahrtwiderstand finde ich logisch, auch das mit dem geringeren Ansaugvermögen des Luftfilters wegen der sehr feuchten Luft.

Dass ein Vergasermotor nicht besser als unsere Einspritzung mit einem Gewitter klar kommt, hatte ich auch vermutet. Ich wollte halt nur mal mitteilen, dass auch eine sehr gute Einspritzanlage ihre Grenzen hat. Und: als es nur noch regnete, aber nicht mehr heftig schüttete, war wieder alles gut. Nettes kleines Motörchen, kein Wunderwerk, aber zuverlässig...

Gruß, Martin
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rednaxela



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 12:29 Titel: Antworten mit Zitat
CB50_1980 hat folgendes geschrieben:
Zündaussetzer habe ich nicht bemerkt, also kein Fehlzündungsgeknatter oder so was. Das mit der Wasserwand (anfangs eher Hagelwand) und dem dadurch erhöhten Fahrtwiderstand finde ich logisch, auch das mit dem geringeren Ansaugvermögen des Luftfilters wegen der sehr feuchten Luft.

Dass ein Vergasermotor nicht besser als unsere Einspritzung mit einem Gewitter klar kommt, hatte ich auch vermutet. Ich wollte halt nur mal mitteilen, dass auch eine sehr gute Einspritzanlage ihre Grenzen hat. Und: als es nur noch regnete, aber nicht mehr heftig schüttete, war wieder alles gut. Nettes kleines Motörchen, kein Wunderwerk, aber zuverlässig...

Gruß, Martin


Fein das sich wieder alles normalisiert hat, genau das ist doch das wichtigste

Ein "Wunderwerk" ist unser Motor vielleicht nicht (gemessen an anderen "High-Tech Motoren"), aber eben für den Alltagsbetrieb doch mit tollen Eigenschaften, ähnlich revolutionär wie seinerzeit der Güllepumpenmotor (CX 500): nahezu unverwüstlich und ein Stück weit leistungsfähiger und sparsamer als alles was es vorher in dieser Klasse gegeben hatte.

Und das ist es doch worauf es letztendlich ankommt und was wir alle an unserem Motor so schätzen

Das einzige was mir langfristig bisschen Sorgen macht ist das vielfach beschriebene "kreischende Geräusch". Noch hatte ich das nicht (und hoffe auch es nie erleben zu müssen), ich mach mir nur Gedanken ob das eventuell ein "Wurm" in unserem ansonsten nahezu perfekten Motor ist und es einem dann langfristig gesehen doch den Motor zerlegt Rolling Eyes

Na bis jetzt sind ja (zum Glück) noch bei niemandem ernsthafte Schäden aufgetreten, wollen wir hoffen das es so bleibt.

Gruß,

Alexander
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crass



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 13:10 Titel: Antworten mit Zitat
Die Inno scheint ein Motorschonprogramm zu haben, das erst bei einer gewissen Öltemperatur die volle Leistung freigibt.
Zumindest erhöht sich bei meiner Inno spürbar die Leistung bei warmem Motor. (Geschätzte 10-20%)

Da die Inno im strömenden Regen nicht über 55- 60°C Öltemperatur kommt, wäre es denkbar, dass die Elektronik entsprechend das Programm für "kalten" Motor einsetzt und er somit weniger Leistung bringt.
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dreierpappe



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 14:13 Titel: Antworten mit Zitat
Very Happy kann ich bestätigen. bei warmem Öl habe ich bei 100 Tacho-km/h noch ca. drei Zentimeter Draht am Griff. 105-110 können es schon werden auf ebener windstiller Strecke Smile
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CB50_1980



Anmeldungsdatum: 04.10.2008
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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 15:14 Titel: Antworten mit Zitat
crass hat folgendes geschrieben:
Die Inno scheint ein Motorschonprogramm zu haben, das erst bei einer gewissen Öltemperatur die volle Leistung freigibt.

Aha. "Its not a bug, its a feature". Kann natürlich sein... Razz

Gruß, Martin
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Karl-Alfred_Roemer



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BeitragVerfasst am: 25 Jul 2009 15:54 Titel: Antworten mit Zitat
Ich kam letztes Jahr ja auch einmal in einen krassen Gewitterschauer
und habe ebenfalls einen starken Leistungsabfall festgestellt. Ich hatte
es damals auch auf die extreme Kühlung des Zylinders geschoben. Weil
es plausibel ist, dass ein heißer Kolben in einem sehr stark gekühlten
Zylinder kaum noch Spiel und damit viel Anpressdruck und Reibung
hat und kurz vor dem Fressen ist.

Auch mein Hirn hat damals auf "Fahr so schnell wie möglich nachhause,
scheiß auf den Motor" geschaltet. Danach hab ichs bissi bereut.
Falls meine rasselnden Geräusche ab gewissen Drehzahlen nicht
daher kommen, hat es meiner Inno aber anscheinend nicht langfristig
geschadet.

Ich selbst fahre nicht mehr, wenn die Gefahr besteht, eventuell in
stärkeren Regen zu kommen.
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Peter Koch



Anmeldungsdatum: 11.06.2009
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BeitragVerfasst am: 26 Jul 2009 6:26 Titel: Antworten mit Zitat
[quote="crass"]Die Inno scheint ein Motorschonprogramm zu haben, das erst bei einer gewissen Öltemperatur die volle Leistung freigibt.

Das ist bestimmt kein Motorschonprogramm. Wenn das Öl kalt ist, dann ist es zähflüssig und die Ölpumpe braucht mehr Leistung um es zu pumpen. Ausserdem ist das Kolbenspiel bei kaltem Motor geringer, also mehr Reibung verstärkt durch zähes Öl, Genauso ist es in allen Gleitlagern. Auch in den Wälzlagern entsteht durch dickflüssiges Öl Leistungsverlust. Und wenn im Motor nur 7kW produziert werden, dann merkt man das schon deutlich.

Gruss

Peter
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crischan
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Re: Einspritzelektronik mit Gewitter überfordert

Beitrag von crischan »

Lipo



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BeitragVerfasst am: 26 Jul 2009 8:25 Titel: Antworten mit Zitat
Mion !

Könnte es sein,daß bei Martin einfach nur der Zündkerzenstecker naß
geworden ist. Kerze und Stecker liegen im Spritzwasserbereich und es reicht nur ein bisschen Feuchtigkeit um Zündaussetzer zu bekommen.

Gruß Uwe
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Camaro



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BeitragVerfasst am: 26 Jul 2009 11:32 Titel: Antworten mit Zitat
Karl-Alfred_Roemer hat folgendes geschrieben:
...dass ein heißer Kolben in einem sehr stark gekühlten
Zylinder kaum noch Spiel und damit viel Anpressdruck und Reibung
hat und kurz vor dem Fressen ist.


dazwischnen sind die kolbenringe und die passen sich an, da kann nichts passieren.
-------
wenn man bei schweren gewitter starken gegenwind hat und die reifen noch das wasser verdrängen müssen, dazu muss jedes wasser/hagelkugel was auf dich und deine inno fällt beschleunigt werden. das mehrgewicht(nasse klamotten) was du dann auch noch mit dir schleppst , ist doch schwerstarbeit für den kleinen motor.

gruß roman
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Gruß, Roman
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jf



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Beiträge: 48
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BeitragVerfasst am: 26 Jul 2009 21:38 Titel: Der Wind war`s! Antworten mit Zitat
Hallo,
bin an besagten Abend auch in ein Gewitter gekommen, die Innova lief prima, bis ich von mir aus den Gashahn abgedreht hab, war mir einfach zu heftig der Wind von der Seite.
Bei einer Gewitterfront kann kurzzeitig in Böen eine Windgeschwindigkeit von um die 100 km/h erreicht werden. Das ist im Bereich der Topspeed der Innova. Bei direktem Gegenwind ist es durchaus denkbar, dass die vorher angezeigten 95 um 20 km/h zurückgehen.
Erfahrungen beim Rennradfahren zeigen, dass mit heftigem Gegenwind auch um die 20 km/h weniger auf dem Tacho stehen können.
Gruß
Spritsparer
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crass



Anmeldungsdatum: 27.07.2008
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BeitragVerfasst am: 27 Jul 2009 14:10 Titel: Antworten mit Zitat
Peter Koch hat folgendes geschrieben:
Ausserdem ist das Kolbenspiel bei kaltem Motor geringer, also mehr Reibung verstärkt durch zähes Öl


Das Kolbenspiel ist bei kaltem Motor größer.
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crass



Anmeldungsdatum: 27.07.2008
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Wohnort: Gelsenkirchen

BeitragVerfasst am: 27 Jul 2009 14:13 Titel: Antworten mit Zitat
Camaro hat folgendes geschrieben:
dazwischnen sind die kolbenringe und die passen sich an, da kann nichts passieren.

Zwischen dem Kolben und der Zylinderwandung ist erst mal nichts, außer einem dünnen Ölfilm und einem Spiel von im kalten Zustand einigen hundertstel bis zehntel mm.
Der Kolben hat umlaufend eine Nut oder meistens auch mehr, in denen sich Kolbenringe befinden, aber die streifen lediglich das Öl ab und sorgen für die nötige Abdichtung zum Verbrenunngsraum.
Einen Kolbenfresser oder Klemmer können die Ringe nicht verhindern.
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groochy



Anmeldungsdatum: 07.08.2008
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BeitragVerfasst am: 27 Jul 2009 17:47 Titel: Antworten mit Zitat
crass hat folgendes geschrieben:
Peter Koch hat folgendes geschrieben:
Ausserdem ist das Kolbenspiel bei kaltem Motor geringer, also mehr Reibung verstärkt durch zähes Öl


Das Kolbenspiel ist bei kaltem Motor größer.


Hi,

Bei der Inne wird das Spiel zwischen Zylinder und Kolben im WHB mit 0,005 bis 0,054 mm angegeben (kalt)

Wird im heissen Zustand des Motors von aussen mit einer Kaltwasser- Regendusche der Zylinder rasch abgekühlt, so wird sich der Zylinder sicherlich rascher abkühlen als der Kolben im Innern. Metalle dehnen sich mit der Wärme aus, schrumpfen also beim Abkühlen, der Zylinder schrumpft also schneller als der Kolben, somit wird das Spiel kleiner.

Besteht der Zylinder aus Guss u. der Kolben aus Alu, ist zu berücksichtigen, dass der Längenausdehnunskoeffizient von Alu zudem ca. doppelt so gross ist, wie der von Stahl/Stahlguss. Der "Schrumpfeffekt" vom Zylinder ist also in diesem Falle geringer als beim Aluzylinder. (Die Zylinderlaufhülse ist zwar ohnehin aus Stahl) Das Spiel im kalten Motor ist also tatsächlich grösser, weil das Alu vom Kolben beim gleichmässigen Abkühlen des Motors mehr zusammenzieht als der Stahl aussen.

Groochy
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Camaro



Anmeldungsdatum: 28.05.2009
Beiträge: 199
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BeitragVerfasst am: 27 Jul 2009 18:35 Titel: Antworten mit Zitat
@crass

gut erklärt, hast du recht.

----------------------

nur beim besten willen kann ich mir nicht vorstellen das man wg. regenschauer kolbenfresser bekommen kann. dafür muss doch erstmal bestimmte temperatur erreicht werden und gerade beim regenwetter wird das verhindert. ich denke das ausdehnungskoeffiziente bei der herstellung nicht nur für 30° im schatten berücksichtigt werden.

gruß roman
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dreierpappe



Anmeldungsdatum: 28.04.2009
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BeitragVerfasst am: 27 Jul 2009 18:56 Titel: Antworten mit Zitat
schätze mal, das Regenwasser verdampft sofort auf dem Heißen Motorgehäuse. Bei Wassergekühlten Motoren braucht es schließlich einen geschlossenen Kreislauf um das flüchten des HO2 zu verhindern. Exclamation
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Sparc



Anmeldungsdatum: 29.01.2009
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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 8:53 Titel: Antworten mit Zitat
Gerade wegen dem Verdampfen ist die Kuehlwirkung noch hoeher!
Um Wasser zu verdampfen wird eine Menge Energie benoetigt.
Diese energie wird dem Zylinder beim Verdampfen also entzogen.

Hier ist gerade noch so ein bisschen Regenzeit, da kommt ab und zu mal ein
richter Schwall runter, aber alle kleinen Mopeds rennen immer munter weiter.
Ich glaube da brauch man sich keine Sorgen machen.
Manchmal sind Strassen ein bisschen geflutet so dass die Zylinder schon
ins Wasser Tauchen, aber die Dinger fahren trotz der "Schock-Frostung"
weiter.

Very Happy
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dottore.m
Gast






BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 11:27 Titel: Antworten mit Zitat
Zitat:
Manchmal sind Strassen ein bisschen geflutet so dass die Zylinder schon ins Wasser Tauchen, aber die Dinger fahren trotz der "Schock-Frostung" weiter


Bei euch ist der Regen ja auch warm Very Happy
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dreierpappe



Anmeldungsdatum: 28.04.2009
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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 13:05 Titel: Antworten mit Zitat
gibt es denn keinen Physiker im Forum, der mal alle vom falschen "Dampfer" holt ? Razz
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crass



Anmeldungsdatum: 27.07.2008
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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 15:42 Titel: Antworten mit Zitat
dreierpappe hat folgendes geschrieben:
schätze mal, das Regenwasser verdampft sofort auf dem Heißen Motorgehäuse. Bei Wassergekühlten Motoren braucht es schließlich einen geschlossenen Kreislauf um das flüchten des HO2 zu verhindern. Exclamation

Das Verdampfen heißt aber auch, dass dem Zylinder Wärme entzogen wird, denn das Regenwasser muss ja von 25°C auf über 100°C erwärmt werden, um sich Dampf nennen zu dürfen....Wink

Wobei ich nach wie vor nicht glaube, dass sich aufgrund eines dann kleineren Kolbenspiels die Reibung so weit erhöht, dass die Leistung spürbar verringert wird.
Dann gäbe es schon bald einen Klemmer oder Fresser.

Ich bin überzeugt, dass das Motormanagement wegen der geringeren (Öl-)temperatur die Leistung zurücknimmt. Die Öltemperatur geht nämlich als Signal bzw. Information in das Steuergerät ein.
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phiebie



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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 18:24 Titel: Antworten mit Zitat
crass hat folgendes geschrieben:
Ich bin überzeugt, dass das Motormanagement wegen der geringeren (Öl-)temperatur die Leistung zurücknimmt. Die Öltemperatur geht nämlich als Signal bzw. Information in das Steuergerät ein.


Falls die Inno nicht noch irgendwo einen anderen Temperaturfuehler hat (ich hab kein WHB), zweifle ich ein bisserl an Deiner Aussage. Bin aber kein Fachmann, als nimms nicht als die einzige Wahrheit.
Was ich von meinen bisherigen Einspritz(Auto)Motoren mitgemacht habe ist, dass sie, wenn sie kalt sind, Benzin saufen wie ein Tempelbruder. Die Elektronik misst die Wassertemperatur, schliesst daraus auf die Temperatur im Inneren des Ansaugtrajekts und des Brennraums und pumpt dann die - in der Kennlinie - vorgegebene Menge Benzin pro Takt hinein. Da das Benzin aus dem schliessendlichen Gemisch bei 'kalter' Umgebung auf den Metallwaenden auskondensiert, wird halt mehr hineingepumpt um das fuer eine ordentliche Verbrennung erforderliche Benzin/Luftgemisch bei der Zuendkerze und weiter im Brennraum bei ca. 1:14 zu bekommen. Was auf den Waenden kondensiert ist verbrennt natuerlich auch mit, riech einmal am Auspuff eines 'Kaltstarters'.
Je hoeher die gemessene Temperatur wird, desto weniger wird das Gemisch 'fettgemacht'.
Nun stelle ich mir das so vor - mein Bedenken also -, dass wenn der Oelsensor immer niedriger werdende Temperaturen misst, das Programm glaubt, dass es sich um einen umgekehrten Kaltstart handelt und es fleissig mehr und mehr Benzin einspritzt. Ansaugtrajekt(?) und Brennraum sind aber noch immer ordentlich auf Temperatur, dieses extra Benzin muesste also zu einer Leistungs"Steigerung" fuehren statt im Gegenteil. Niks mit ueberfetten: geh einmal auf eine Kartbahn und schau, was die routinierten Fahrer auf einem geraden Streckenabschnitt mit ihrer Hand vorm Vergaser machen!
Dass aber das etwas dicker werdende Oel gleich so einen Leistungsabfall bewirken sollte ist auch nicht anzunehmen. 10W sollte es ja haben im 'normalen' Winter, also relativ fluessig sein. Und bis auf welche 'winterliche' Temperatur es waehrend der beschriebenen Fahrt abgekuehlt ist - es wurde ja immer wieder auf dem schoen heissen Unterbrennraum aufgeheizt - kann ich natuerlich nicht ahnen. Meinen Finger aber reinstecken taet ich garantiert auch dann noch nicht.
Was denn nun die wirkliche Ursache war...

(Kaltsaeufer) Gruesse, Peter.
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Peter Koch



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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 19:19 Titel: Antworten mit Zitat
crass hat folgendes geschrieben:
Peter Koch hat folgendes geschrieben:
Ausserdem ist das Kolbenspiel bei kaltem Motor geringer, also mehr Reibung verstärkt durch zähes Öl


Das Kolbenspiel ist bei kaltem Motor größer.


Stimmt! Ist dann am grössten wenn alle Motorteile kalt sind. Unmittelbar nach dem Start wird es schnell kleiner, weil der Kolben schneller warm wird als der Zylinder, danach wächst es wieder weil auch der Zylinder warm wird.
Das habe ich gemeint.
Natürlich befindet sich zwischen Zylinder und Kolben auch ein Ölfilm, je dünner und kälter der ist, umso mehr "Reibung" erzeugt er. Es ist keine Reibung Alu auf Grauguss, aber das Öl muss vom Ölabstreifring erstmal weggeschoben werden, bis zu 8500 mal pro Minute.

Deshalb immer schön warmfahren und dann die Power geniessen. Gestern hatte ich bei 31°C und etwas Rückenwind 120km/h auf der Uhr stehen. Aufrecht sitzend und Sonne von schräg rechts.

Gruss

Peter
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t4lupo



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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 22:21 Titel: Antworten mit Zitat
Hallo,
also meiner Meinung nach hat die Innova bei Regen einfach weniger Luft zum Atmen, dann noch dieser Wind, Wasser unter den Reifen, alles Nass, ja wer hat da noch lust Höchstleistung zu bringen und bei so einem mist Wetter sollte man ja sowieso nicht zu schnell unterwegs sein.
Hauptsache die Innova rennt wieder schön wenn die Sonne scheint Wink macht ja auch viel mehr spass !!
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Gruß Dirk
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crischan
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Re: Einspritzelektronik mit Gewitter überfordert

Beitrag von crischan »

crass



Anmeldungsdatum: 27.07.2008
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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2009 23:48 Titel: Antworten mit Zitat
t4lupo hat folgendes geschrieben:
Hauptsache die Innova rennt wieder schön wenn die Sonne scheint Wink macht ja auch viel mehr spass !!


Da haste auch wirklich Recht! Wink
Habe gerade heute wieder einen schönen und sonnigen 2-Stunden-Ausflug gemacht....
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CB50_1980



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BeitragVerfasst am: 01 Aug 2009 2:01 Titel: Antworten mit Zitat
t4lupo hat folgendes geschrieben:
...ja wer hat da noch lust Höchstleistung zu bringen...

So eine schöne menschliche Erklärung ist mir am liebsten. Soll die Inno ihr Geheimnis um die technische Erklärung ihrer mangelnden "Lust" doch behalten. Danke für die geänderte Perspektive, Dirk Cool Wink Very Happy

Gruß, Martin
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