Vielleicht lese ich manchmal zu flüchtig. Das kann sein. Ich kenne die regelmässigen Poster hier mittlerweile. Nicht persönlich, aber doch ihre Einstellung und ihre Sicht zu einigen Dingen.
Ich erlaube mir nochmals zu wiederholen: Ich schreibe immer aus meiner Sicht, aus meiner Lebenserfahrung und aus meinen sozial-politischen Umfeld. In Deutschland, und da im Osten oder im Westen, aber auch im Süden oder im Norden kann das ganz anders aussehen.
Ich habe lange, wirklich lange gezögert bis ich mir in der alten Heimat Wohneigentum angeschafft habe. Die Gründe sind vielfältig. Denn einerseits bin ich sehr viel flexibler als Mieter den als Eigentümer und zum anderen muss sich Eigentum auch finanziell lohnen. Dazu brauchte es bestimmte Rahmenbedingungen. Ich habe im meinem ganzen Leben immer Komfortabel gewohnt aber nie teuer! Die Miete war in der Regel nur 20% des Einkommens. Das immer für ein grosszügige Wohnung an bevorzugter Lage, inkl. Garagenstellplatz.
So hat sich das für mich gut gerechnet. Trotzdem kaufte ich eines Tages. Nämlich dann als alle Rahmenbedingungen erfüllt waren. Ich habe Zeit, ich kann warten. Das wäre schon immer mein Credo. Ich lasse mich nicht hetzen.
Trotzdem würde ich, in der Regel, meinen Freunden raten sich Wohneigentum zuzulegen. Es beruhigt in den eigenen 4 Wänden hausen zu können. Hier in unserem aktuellen Zuhause haben wir auch Eigentum. Alles Cash in Hand bezahlt. Anders wäre es auch nicht möglich. Auch das beruhigt ungemein.
Eine Wirtschaftlichkeitsrechnung ist aber komplex und anspruchsvoll. Aber man sollte diese durchführen. Nichts schlimmer, als wenn man sich massiv verkalkuliert hat und alles zu verlieren droht.
Aber das ist alles von Land zu Land verschieden und sogar in einem Land von Region zu Region unterschiedlich. Man sollte es ich gut überlegen ob man es schultern kann und will. Das sollte man aber ganz für sich allein, bzw. mit seiner Familie ausmachen und sich nicht von Dritten, egal wer das auch immer ist, dreinreden lassen. Die "Dreinredner" handeln meist in ihrem ureigenen Interesse.
Done #30 hat geschrieben: ↑Mo 17. Feb 2020, 10:28
Nachtrag: kürzlich wieder sinngemäß gehört: Wer würde am Sterbebett darum bitten, dass man auf seinen Grabstein schreibt: Hätte ich doch mehr Zeit meinem Arbeitgeber gewidmet
Wohl kaum jemand. ABER geht es darum? Ich meinte es geht mehr darum die Arbeitszeit zu reduzieren zugunsten anderer Tätigkeiten. Oder, wenn man wirklich nachhaltig Spass und Freude an der Arbeit hat, wie man sein Lebensmodell gestaltet.
Ich persönlich wurde eher von einer Jahresarbeitszeit sprechen. So dass man zum Beispiel länger oder öfters in die Ferien fahren kann. Oder dass man Stunden auf einem Konto gutschreiben lassen kann und dann für einen Sabbatical einzuziehen.
Aber wenn einem die Arbeit dermassen ermüdet das man es kaum 40 Wochenstunden durchhält, dann wäre es vielleicht nicht falsch mal über einen Berufs- oder Arbeitsstellenwechsel nachzudenken.
Mir ist absolut klar, dass ich in keiner Weise ein Massstab bin. Aber nach vielen Monaten ohne Arbeit, ohne den jahrzehntelangen beruflichen Stress, ohne die Verantwortung und und hat sich für mich das Leben so angefühlt wie in einem Sterbehospiz. Man wird umsorgt und wartet nur noch auf den Tod. So habe ich es empfunden und deshalb gehe ich wieder zurück an die Arbeit. Aus Freude, aus Spass und aus grosser Lust, weil ich nicht mehr muss, sondern nur noch kann, wenn ich will.
Die Gewerkschaften haben uns grosse Errungenschaften gebracht. Das war im vorherigen Jahrtausend. Sie haben sich eingesetzt für den Arbeiter der gegen die Ausbeutung durch die Fabriken gekämpft haben.
Das gleich mit der SP, den Sozis. Ich habe beste Jungenderinnerungen an die Sozis. Mensch aus der Partei die sich mit Leib und Seele für das Wohl der Mitmenschen eingesetzt, und sich persönlich nicht ins Rampenlicht gestellt haben.
Die heutige SP gehört zu wirtschaftlichen Elite. Man will (finanziell) Karriere machen. Das Leid und die Sorgen der einfachen Bürger auf der Strasse kommt man, wenn überhaupt, nur noch sehr gefiltert mit. Der eigene Ego ist viel wichtiger.
So sieht die Parteilandschaft in meinen Herkunftsland aus. Aber es gibt Ausnahmen. Menschen, die mich persönlich sehr beeindrucken und einen hervorragenden Job machen für die, denen nicht alles in die Wiege gelegt worden ist. Ein Beispiel wäre
Ellen Ringier
Aber das ganz gross Gros der Sozis ist mit sich selbst beschäftigt und fährt lieber Porsche oder Tesla als sich um die zu kümmern um die es eigentlich, laut Parteiprogram geht. Bei den Gewerkschaften dasselbe. Was hilft es dem Unterdrücken Personal, wenn am 1. Mai ein Redner von der Türkei, von Usbekistan oder weiss ich wo auftritt und seine Parolen skandiert? So passiert seit vielen Jahren. Und es wird sich auch an diesem 1. Mai nichts ändern. Auch die üblichen Krawallmacher vom orchestrierten schwarzen Block sind gerne immer dabei, wenn es um Rabatz geht. Und um das geht es nur noch am 1. Mail
Die Zeiten von einen Karl Marx und einen Friedrich Engels sind schon allerlängst Geschichte. Und wenn sich die rote Partei, wie tatsächlich geschehen, ins Parteiprogramm schreibt, dass die Überwindung des Kapitalismus ihr erklärtes Ziel ist, dann liest man dieses Programm besser nicht. Man würde nämlich nur latent Gefahr laufen vor lauter lachen und prusten noch den Tod zu finden.
Ich habe früh in der Kindheit gelernt: Jeder ist sich selbst der nächste. Erwarte nichts. Und gestalte dein Leben so dass du nie jemanden Danke sagen musst.
Ein gutes Credo wie ich finde. Denn mir selbst vertraue ich.
Aber wie gesagt. Das ist MEIN unique Lebensmodell! Für andere kann das komplett falsch sein. Für mich hat es sich nachhaltigst bewährt. Und das kann ich mit Fug und Recht behaupten in meinem Alter. Auch wenn mir einer hier mal die Lebenserfahrung abgesprochen hat und mich als "Gutmensch" etikettiert hat. Was er auch immer damit sagen wollte.
P.S.
Done #30 hat geschrieben: ↑Mo 17. Feb 2020, 10:28
Die Viertagewoche wäre kein Problem, wenn Deutschland nicht in vielen Bereichen bereits zum Niedriglohnland verkommen wäre.
Und GENAU DIESE Klientel hätte es vielleicht am dringensten Nötig etwas mehr Erholung zu haben! Aber sowas bleibt halt immer noch einer gewissen finanziellen Elite vorbehalten.