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Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Mo 27. Feb 2017, 22:11
von Bernd
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Mo 27. Feb 2017, 22:35
von Jo Black
Hammerhart? von mir aus können sie die Vollpfosten an die Wand stellen oder am nächsten Laternenpfahl aufhängen bis das die Krähen ihnen den letzten Fetzen Fleisch vom Kadaver gerupft haben.

wer so Leichtsinnig mit dem Leben anderer Leute umgeht, der Verdient es nicht, auch noch vom Staat durchgefüttert zu werden.
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Mo 27. Feb 2017, 22:55
von olster
im Bremer Fall hat "Alpi" einen Rentner auf dem Gewissen, der - wie man sich sagt - weder nüchtern, noch bei grün über die Ampel gegangen ist.
http://www.stern.de/panorama/gesellscha ... 31876.html
Youtube löschte seine Videos nicht und die Polizei will von seinen Videos nichts gewusst haben.

Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Mo 27. Feb 2017, 23:34
von Harri
Ich habe grundsätzlich etwas gegen Todesstrafe, auch wenn es Fälle gibt, die auch m.M. vordergründig eigentlich danach schreien.
Gerade, weil es leider ein Todesopfer gegeben hat, muß man sich überlegen wie, was und auf welcher Rechtsgrundlage bestraft werden soll.
Ohne besondere Schwere (zB bei mehrfachen Morden) kann bei lebenslänglich nach 15 Jahren entlassen werden. Wenn man jetzt eine hohe mehrjährige Strafe hätte haben wollen, hätte ich eine solche auf der Basis eines bisher üblichen Totschlags §212/(fahrlässiger Tötung § 222) für sinnvoller gehalten.
Bei der vom Richter über den "bedingten Vorsatz" begründeten Verurteilung zum erstenmal nach §211 Mord besteht jetzt viel eher die Möglichkeit eine Revision anzustreben. Auch wenn betont wurde, daß man das als Einzelfallentscheidung sehen soll, wird man das m.M. in der nächsten Instanz nicht haben wollen und damit wird ein neuer ( und alle Beteiligten belastender) Prozess mit dann noch dazu wieder unsicherem Ausgang losgehen. Deshalb empfinde ich die jetzige Lösung als unbefriedigend.
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 03:23
von JabbatheHut
Gutes Urteil, aber überraschend, denn bisher sind die Richter mit solchen Idioten zumeist ziemlich milde umgegangen.
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 03:48
von DonS
Kein Mitleid mit diesen Kreaturen, aber Mord und lebenslänglich?
Was hätte dann z.B. der Massenmörder vom Berliner Weihnachtsmarkt bekommen wenn man ihn lebend erwischt hätte?
Auch lebenslänglich? Ist das nachvollziehbar und von der Schwere der Tat gleich, oder hätte man den gar milder bestraft?
Don
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 07:59
von ts1
In dem Fall ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich habe Zweifel, ob die nächste Instanz einen Mord erkennen kann.
Mag schon sein, dass unsere Gesetze solche Fälle nicht angemessen behandeln. Aber dann ist es nicht Aufgabe eines Richters, das Recht zu beugen.
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 08:19
von Pille
So schlimm das alles ist aber rechtlich ist es eine Lachnummer.
Wie soll man bedingten Vorsatz beweisen?
Hier wird unterstellt und das ist nicht tragfähig.
"Natürlich hätten die beiden Männer keine Tötungsabsicht gehabt, sagt selbst der Richter in seiner Begründung."
Revision. 5 Jahre. Fertig.
Ich würde dazu lebenslang Führerscheinentzug vorschlagen. Dann heulen die Täter wirklich und haben nicht nur Pippi in den Augen....
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 08:21
von Hiegus
Naja, ganz so klar ist das nicht:
wdr
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 08:50
von harryguenter
Rechtliche Spitzfindigkeiten sind mir an der Stelle erstmal wurscht.
Lebenslang wegsperren kostet nur Geld. Abschreckung durch hohe Strafen funktioniert auch nicht. Da kann man ruhig mal in die USA gucken: Eine der höchsten Wegsperrquoten in der westlichen Welt und die Todesstrafe hält auch keinen Mörder auf.
Viel besser fände ich es wenn die Täter aktiv und nachhaltig an ihre Taten erinnert werden und auch dafür "büßen" müssen.
Lebenslanger Führerscheinentzug zusammen mit 3-5 Jahren Haft fände ich schonmal nicht schlecht. Lebenslange monatliche Zahlungen an die Hinterbliebenen des Opfers oder gemeinnützige Organisationen (weißer Ring) wären auch nicht schlecht.
Schlimm finde ich den Eindruck des "Täterschutz" und der "Täterbetreuung" die scheinbar oftmals vor dem Oper- und Hinterbliebenenschutz bzw. -betreuung zu kommen scheinen - ich kann da zum Glück nicht aus Erfahrung berichten.
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 09:00
von Pille
harryguenter hat geschrieben: ↑Di 28. Feb 2017, 08:50
Lebenslange monatliche Zahlungen an die Hinterbliebenen des Opfers oder gemeinnützige Organisationen (weißer Ring) wären auch nicht schlecht.
Schlimm finde ich den Eindruck des "Täterschutz" und der "Täterbetreuung" die scheinbar oftmals vor dem Oper- und Hinterbliebenenschutz bzw. -betreuung zu kommen scheinen - ich kann da zum Glück nicht aus Erfahrung berichten.
Dem stimme ich absolut zu. Was bekommt man alles mit was sich viele Täter herausnehmen und nur lachen über das Vorgehen der Justiz...
Ich glaube ein halbes Jahr KNAST würde mehr Menschen zu denken geben als 2 Jahre Bewährung.
Und dann muss man sehen das Strafen auch wirken:
Das Portemonnaie juckt ja auch viele überhaupt nicht.
Wenn man zb 5000 verdient und dann 100euro zahlt für Rasen. JA UND? Peng...
Aber es gibt doch genug Länder wo es vorgezeigt wird. EINFACH pauschale Geldstrafen abschaffen und nur noch Tagessätze verhängen. Verdienst du viel zahlst du viel. Das du es auch bemerkst und nicht nur der Geringverdiener wirklich unter Geldstrafen leidet.
Aber wir schweifen ab. Wie immer

Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 09:11
von harryguenter
olster hat geschrieben: ↑Mo 27. Feb 2017, 22:55
im Bremer Fall hat "Alpi" einen Rentner auf dem Gewissen, der - wie man sich sagt - weder nüchtern, noch bei grün über die Ampel gegangen ist.
http://www.stern.de/panorama/gesellscha ... 31876.html
Youtube löschte seine Videos nicht und die Polizei will von seinen Videos nichts gewusst haben.
Leider ist es für viele Teilnehmer am Straßenverkehr üblich geworden stets das "Maximum" aus seinem Recht im Strassenverkehr herauszuholen und es darüberhinaus soweit zu dehnen, dass er grad nicht wirklich weh tut. Immer ein bisschen zu schnell (Tickets egal, Punkte nein), immer noch bei gelb schnell drüberhuschen (max. 0,5 Sek. rot ist noch verschmerzbar), immer noch die etwas zu kleine kleine Lücke zum überholen nutzen und den Gegenverkehr zum abbremsen oder ausweichen nötigen.
Die meisten sind wohl gar nicht willens und in der Lage so zu fahren, dass sie Fehler anderer auch mal ausbügeln können. Ich sag nur §1 StVo "ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht".
Das wenige was ich über den Bremer Fall weiß:
Der "Zweiradkollege" war wohl häufiger und ganz bewußt so unterwegs, dass ihm der §1 nachhaltig am Popo vorbei ging. Von daher ist es auch egal ob der Fußgänger angetrunken war und bei rot ging. Fehler anderer waren in seinem bewußt gewählten Fahrstil nicht vorgesehen - eigene auch nicht.
Ach so, Unfallflucht und fahren ohne Führerschein wars wohl auch. Da sind 7 Jahre ja fast noch zu gut.
Hier könnte man übrigends auch mal seine technischen Gedanken spielen lassen.
Jedes Fahrzeug könnte vor Fahrtantritt den Fahrer identifizieren und auf einen gültigen Führerschein prüfen. Tempolimits, rote Ampeln usw. könnten viel durchschlagender durch die (Not-)Bremsassistenzsysteme zwangseingehalten werden. GPS, Mobilfunk, Kameras sind doch heutzutage alle da in den Autos.
Ach ja, und was den Umweltschutz angeht: Wenn es nach mir ginge würde ich als Gesetzgeber dem Bürger sein "Recht auf Ressourcenverschwendung" (=SUV kaufen und Sprit vergeuden) einschränken. Jedes neu zugelassene Auto müsste dann eine absolute Verbrauchsobergrenze einhalten. z.B. 5 Liter Benzin (und Energieäquivalente Werte für andere Kraftstoffe). Und alle paar Jahre das ganze um einige Prozentpunkte absenken. Sollen die Hersteller was passendes drumherumbauen: Schnelle leichte Einsitzer oder lansamge, große Familienkutschen.
PS: Bewährungsstrafen sind in meinen Augen sowieso immer die Lachnummern in unserem Rechtssystem. Bestenfalls bei materiellem Schaden und einer bis dahin blütenweißen Weste anwendbar.
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 09:26
von Karl Retter
Hamid H. war seit 2014 schon 16 mal wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten aufgefallen
dazu kam eine Unfallflucht und ein Autounfall bei dem er 2 Radfahrer leicht verletzte. weitere Recherchen überflüssig. Quelle SZ/BZ vom 28.02.2017.
Der BGH wird die Haftstrafe sicher auf 10 Jahre senken was ich für richtig halte.
Die Opfer und Hinterbliebenen sind immer die Dummen.
Gruß Karl
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 09:29
von harryguenter
Karl Retter hat geschrieben: ↑Di 28. Feb 2017, 09:26
Die Opfer und Hinterbliebenen sind immer die Dummen.
Wohl war.
Aber genau darum weil das Opfer "lebenslang tot" ist, fände ich es wichtig dass die Täter auch eine lebenslange "Erinnerung" an ihren Bockmist erhalten.
Ja Rache und Genugtuung spielt da aus Opfersicht sicher auch eine Rolle und dem wird meiner Meinung nach viel zuwenig beigemessen.
Ach ja, "Recht und Gerechtigkeit" - darüber kann man unendlich philosophieren.
Re: Autorennen-Mord-Urteil
Verfasst: Di 28. Feb 2017, 10:20
von werni883
Servus,
"es gibt kein gleiches Recht im Unrecht" lautet eine ungeschriebene Norm.
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Wer schuldhaft etwas verwirklicht, was einem gesetzlichen Tatbild entspricht, wird bestraft aber es kommt sehr auf den "Erfolg" an!
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Ein leichter Faustschlag kann ejne Hautrötung oder auch einen Toten zur Folge haben, dementsprechend wird bestraft
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Zwischen grober Fahrlässigkeit und bedingtem Vorsatz gibt es im formellen Strafrecht deutliche Erkennungsmerkmale. Beweise sind eine andere Sache.
"Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand" - soll heissen: alles ist möglich aber nix ist fix.
werni883