Was ich nicht verstehe ist, dass man Reinhard vor Covid-19 nicht schützen konnte ...
In der FAZ ist eine Serie erschienen, in welcher der Darmstädter Mediziner Cihan Çelik als Funktionsoberarzt der Isolierstation für Covid-19-Kranke aus dem Klinikum Darmstadt berichtet. In seinem letzten Interview sagte er, was ihm aktuell am meisten Sorge bereitet:
Etwas Medizinisches. Wir freuen uns natürlich auf den Impfstoff. Wenn der gut angenommen wird, sorgt er im besten Fall dafür, dass wir immer weniger Covid-Patienten aufnehmen müssen. Es wird aber weiter Fälle geben. Und ein wirklich effektives, gut wirksames Medikament für Patienten in der Frühphase der Erkrankung, bei denen sich ein schwerer Verlauf abzeichnet – das fehlt uns noch. Für den Patienten, bei dem ein hohes Risiko vorliegt, weil er älter ist oder Vorerkrankungen hat, oder bei dem man anhand von Blutwerten einen schweren Verlauf prognostizieren kann, haben wir noch kein durch Studien in der Effektivität bestätigtes Medikament.
Für eine Beschreibung dessen, was Reinhard für viele andere (und auch für mich) bedeutet hat, dafür reicht für mich hier der Platz nicht und dazu bin ich momentan einfach nicht in der Lage.
Wenn es weiter etwas gibt, werde ich mich melden.
Ich kann Harri nur zustimmen ,
Mein Beileid an alle Angehörige ,
wenn es irgendwie möglich ist , möchte ich Reinhard bei seiner "letzten Fahrt" begleiten
Ich glaubs nicht.....war er doch sehr zuversichtlich....
Ein Maschinenprofi mit Herz für rumpelige Sozialmopeds.
Ich hab noch seinen selbstgemachten Innova Schlüsselanhänger.
Reinhard, wir sehen uns in der Anderswelt
Mein Beileid an die Angehörigen.
Das kam jetzt sehr unerwartet.
Ich kannte Reinhard vom Sehen und aus dem Forum und wir hatten in der Vergangenheit auch mal ein paar flüchtige Sätze ausgetauscht.
Auf seinen ersten Dieseltreffen in 2001 war ich auch gewesen.
Sehr schade.
Ruhe in Frieden, Reinhard.
Krebs und darauf COVID aufgepropft...
letztes Jahr ist er doch erst in Rente gegangen...
1,5 Millionen Kilometer auf dem Motorrad,
Ulan Bator nach Fischamend in unter 6 Wochen mit 3 Füchsen im Gepäck...
Das ist sehr traurig mit Reinhard, der hätte mit seinem Rentnerdasein noch viele Jahre Freude verdient gehabt Endlich mal richtig Zeit zum Reisen und Schrauben nach Herzenslust und jetzt so ein Tod Ich habe ihn nie persönlich getroffen aber schätzte immer sein Fachwissen hier im Forum und werde ihn Vermissen
Mir war es leider nicht vergönnt, den Reinhard persönlich kennen zu lernen.
Ich habe hier und da seine Berichte hier im Forum gerne gelesen und für sehr kompetent eingestuft.
Leider habe ich einige Parallelen zu Reinhard (seit kurzem Rentner und auch eine Erkrankung) und noch eine Menge vor in meinem geliehenen
Leben.
Meine aufrichtete Teilnahme gilt seiner Familie und den engen Freunden.
Ich würde sagen, Reinhard, bis später.
Auch ich bin sprachlos und sitze wie gelähmt vor den Zeilen die ich lese.
Begreifen? Noch weit entfernt. Kondolenz schreiben?
Und ja, ich hatte Reinhard kennenlernen dürfen. Eine Bereicherung für mein Leben.
So wie ich Reinhard kennengelernt habe, würde er jetzt sagen:
„Ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen. Ich bin ich, ihr seid ihr.
Das, was ich für euch war, bin ich immer noch. Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt. Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt. Seid nicht feierlich oder traurig.
Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
Ich bin nicht weit weg, ich bin nur auf der anderen Seite des Weges.“
Ich bin so wahnsinnig traurig. Habe es gestern Abend erfahren. Ich war ja in der letzten Zeit nicht wirklich aktiv im Forum. Ich hatte das hier auch eben erst gelesen. War ganz lange bei der Arbeit, aber das hat auch etwas abgelenkt von der Traurigkeit. Habe gestern den ganzen Abend geheult.
Ich kann es immer noch gar nicht so richtig verarbeiten und alles nicht verstehen. Wir hatten schon wieder Ideen für neue Mopedtouren und im Frühling wollten wir uns alle wieder treffen. Eigentlich wollten wir uns längst schon treffen, doch dann kam die Krankheit dazwischen und so hatten wir es verschoben.
Ich bin noch sehr von der Rolle, konnte auch kaum schlafen. Ich werde immer an die Schrauberwochenenden in Ostfriesland und unsere Abenteuerreisen denken. Reinhard wird bei jeder Mopedtour im Herzen mit dabei sein!
Nun , ...es ist leider passiert ,
keiner kann es Rückgängig machen ,
aber er hinterlässt ein Traum den wir weiter leben können.
Den Text habe ich in einem andern Forum gefunden und sofort an Thrifter gedacht :
Ein Traum, den nur wenige verstehen:
Ich kaufte mir ein Motorrad, um mir einen Traum zu erfüllen. Eines Tages, wenn ich selbst nicht mehr laufen kann, wird dieses Motorrad in meiner Garage stehen, als Krönung meiner schönsten Erinnerungen!
Ich traf Menschen, Brüder und Schwestern im Geiste und traf auch Menschen, die ich schnell wieder vergaß….
Ich wurde naß… bis auf die Knochen,
Ich fror,
Mir war es warm… manchmal zu warm,
Ich hatte Angst,
Ich fiel,
Ich verletzte mich auch,
Ich stand immer wieder auf!
Ich fuhr los, während meine Dämonen in mir schwere Kämpfe ausfochten und kam zurück mit den friedvollsten Gedanken, die man sich vorstellen kann.
Ich war und bin mir der Gefahren des Motorrades bewusst, immer auch wissend, dass Mut bedeutet sich seinen Dämonen zu stellen und auch mal Angst zu haben, immer der inneren Stimme trauend. Manchmal brennt der Asphalt, manchmal pflückt man Blümchen…
Trotzdem: Jedes Mal, wenn ich den Sattel erklimme, muss ich zufrieden lächeln….
Ich lachte auch wie ein Irrer unter meinem Helm, sprach mit mir selbst, hunderte Mal.
Sprach mir Mut zu, kritisierte mich, schimpfte mit mir…. und anderen…
Ich sang und grölte, schrie vor Freude und manchmal weinte ich auch.
Ich sah wundervolle Orte, erlebte traumhaft schöne Dinge, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und auch Dinge, die ich nicht erleben wollte, wo Licht ist, ist auch Schatten….
Ich durchfuhr Kurven, das selbst ein Valentino anerkennend genickt hätte und dann auch wieder Kurven, OMG, wie peinlich…
Ich stoppte oft, um mir die wundervollsten Landschaften anzusehen,
sprach mit völlig fremden Menschen, vergaß dabei oft andere, die ich täglich sah…
Ich hörte auf, mit Menschen zu kommunizieren, denen ohnehin jedwedes Verständnis für mein Hobby fehlt und die es nie verstehen werden. Dafür lernte ich, mich mit Gesten mit völlig Fremden auszutauschen - denen, die das alles hier verstehen…
Ich gab und gebe Geld für's Motorrad, Zubehör und Reisen aus, verzichte auf andere Dinge, die mir eh nicht das geben können, was mir motorradfahren gibt.
Es ist weniger ein Transportmittel, denn ein Teil meiner Seele, meines Lebensgefühls… Es transportiert nicht meinen Körper von A nach B, sondern nimmt meine Seele mit auf eine Reise. Der Weg ist das Ziel, das Ziel nur ein Grund dorthin zu fahren, selten auf dem direkten, kürzesten Weg.
Wenn jemand zu mir sagt, „Verkauf dein Bike, werde endlich erwachsen!“ dann gehe ich darauf nicht ein und lächle nur still in mich hinein…Nur Biker verstehen das…
Es klingt wie ein Abgesang… wie ein Resumee am Ende des Weges…
Weit gefehlt, die Reise und das Abenteuer gehen weiter!! Bis es nicht mehr geht, dann bleiben Erinnerungen an tolle Menschen und wundervolle, genauso wie wundersame Erlebnisse…
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Mögen die Schutzengel meiner Freunde immer in Höchstform sein, ebenso wie ihre Motorräder!
Zuletzt geändert von Done #30 am Di 15. Dez 2020, 17:47, insgesamt 1-mal geändert.
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