Heavendenied hat geschrieben:Warum du in letzter Zeit dazu tendierst deine Beiträge mit einer zumindest angedeuteten Beleidigung zu beenden verstehe ich ehrlich gesagt nicht, aber möchte dich doch bitten das zu unterlassen. Ich denke darauf kann man in einem Forum auch ganz gut verzichten.
ähmm, wie jetzt? Ich wollte mit absoluter Sicherheit niemanden beleidigen! Es waren STEREOTYPEN die ich bedient habe. Wenn auch zugegebenermassen ziemlich flache: "blaue Augen" =>blauäugig=>naiv, ahnungslos und "blond" muss ich, glaube ich, nicht auch noch erklären.
Ich glaube, dass auch du, nach sicher mittlerweile bald 10 Jahren wo ich mich hier aufhalte, wissen kannst dass ich ganz sicher nie jemanden beleidige! Anstand und Respekt sind 2 Dinge die ich als so ziemlich als erstes gelernt habe und auch heute noch sehr viel Wert darauf lege. Aber auch ich bin nicht immer aufs penibelste politisch korrekt.
Heavendenied hat geschrieben:Der Umstieg auf Zweiräder ist in Deutschland einfach nicht realistisch.
Das halte ich für ein Gerücht und für ein Vorurteil. Natürlich kann es mit Komforteinbussen verbunden sein. Aber von nichts kommt nichts. Ich denke da halt Ralf ganz eine andere Sichtweise.
Heavendenied hat geschrieben:Ich versuche ja mittlerweile auch soweit es irgendwie geht mit dem Zweirad zu fahren, aber es geht eben teilweise einfach nicht.
Das verstehe ich und kann es auch nachvollziehen. Aber die "geht gar nicht" Situationen lassen sich, bei etwas guten Willen, fast auf null reduzieren. Schneefall, Zahn OP usw. Klar da traut sich nicht jeder und da will auch nicht jeder. Aber dafür gibt es ja den öffentlichen Verkehr. Oder auch die Auto Sharing Plattformen. Die mittlerweile auch bereits von vielen Unternehmen, für Geschäftszwecke, genutzt werden. Sogar von Technikern in Service Firmen.
Heavendenied hat geschrieben:Und die Kosten sind da wie gesagt nicht wirklich ein Argument, wie ich ja zuvor beschrieben habe.
Das würde ich gerne mal persönlich ausdiskutieren. Und zwar gemeinsam an einem Tisch. Mit Schreibblock und Taschenrechner. Man redet sich da gerne mal was schön. Damit meine ich zum Beispiel den doch recht ansehnlichen Wertverlust, die Batteriewartung bzw. Ersatz usw. Und wenn wir fair bleiben und uns auch nicht anlügen wollen müssten wir wohl auch berücksichtigen das früher oder später ein E-Auto die Fiskalabgaben vom Verbrenner kompensieren muss. Das wird zur Zeit noch nicht eingefordert. Aber bei flächendeckender Nutzung muss der Ertragsausfall bei den Treibstoffzöllen kompensiert werden.
Heavendenied hat geschrieben:Die Lademöglichkeiten sind für mich derzeit das einzige wirklich stichhaltige Argument die vielleicht wirklich für einige ein E-Auto derzeit nicht möglich machen. Da sollte meiner Ansicht nach ne Gesetzesänderung dafür sorgen, dass eben zumindest auf eigene Kosten auch bei Gemeinschaftseigentum eine Lademöglichkeit geschaffen werden darf. Aber wie war das nochmal mit der Lobby...
Es geht nicht nur um die öffentlichen Lademöglichkeiten. Sondern vielmehr um die Zuhause am Wohnort. Nämlich dort wo das Fahrzeug die meiste Zeit steht. Damit ich am Morgen auf die Arbeit fahren kann und auch wieder zurück, brauche ich eine volle Batterie. Dazu muss eine passende Infrastruktur zur Verfügung stehen. Und das war bei uns das Killerkriterium warum wir das ganze Projekt schon ganz früh wieder begraben haben.
Für eine solche Infrastrukturaufrüstung braucht es keine (neuen) Gesetze. Jedenfalls wüsste ich nicht was mit so einem Gesetz ver- oder geboten werden sollte. Es handelt sich ja um privates Eigentum. Es geht nur um die horrenden Kosten die bei einer Aufrüstung den privaten Eigentümern entstehen. Bei uns müsste man mit Kosten weit im 5 stelligen Bereich rechnen der jeder Eigentümer zu zahlen hätte. Die lassen sich kaum bis nicht mehr amortisieren.
Heavendenied hat geschrieben:Und ganz ehrlich:
Ich finde ein klein wenig positives Denken kann manchmal gar nicht schaden...
Absolut! Aber bitte in beiden Richtungen!
Ich erlebe die E-Fahrer aber eher als solche die, schon fast sektiererisch, Ihre Mobilität mir aufdoktrinieren wollen. Und damit meine ich im ganz speziellen die Teslafahrer. Da prallt jede Kritik ab, ja man wird geradezu als Hinterwäldler und Ewiggestriger abgestempelt, wenn man nicht bedingungslos alles toll findet.
Ich sehe durchaus auch sehr viel Gutes in der E-Mobilität. Mein E-Fahrrad zum Beispiel hat mir sehr viel Spass gemacht. Ich könnte mir sogar vorstellen mit einem E-Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Aber ich sehe es nicht als eine Religion wo einfach alles per se gut ist nur weil es elektrisch fährt. Denn am nachhaltigsten und oekologisten ist für mich immer noch das vermeiden. Also versuchen die regelmässigen Fahrten einzuschränken.
Zum Beispiel dort arbeiten wo man wohnt, oder dort wohnen wo man arbeitet. Lokal einkaufen anstatt in den superdupper wahnsinns Einkaufstempel zu fahren usw. So wie ich es in einem vorigen Post ja bereits geschildert habe. Aber offensichtlich wiegt der Komfortverlust halt doch zu schwer. Nur sollte man bedenken das Autofahren kein Menschenrecht ist das man einfordern kann.
Du persönlich bist in der glücklichen Situation deine E-Fahrzeuge Zuhause laden zu können. Das können bei weiten nicht alle. Weder Mieter noch Eigentümer. Wenn wir jeden Stellplatz in unserer Sammelgarage mit einem privaten Dreh- oder Gleichstromanschluss aufrüsten müssten dann kämmen für uns Eigentümer horrende Kosten auf uns zu die sich nie rechnen werden. Soviel Goodwill habe ich weder im Kopf noch auf dem Bankkonto. Denn wie oben erwähnt, es gibt valable Alternativen.
Bei solch komplexen Themen sollte man nicht seine persönliche Situation als Massstab nehmen. Vielmehr sollte man sehen wie die Situation bei einer Mehrheit aussieht. Und diese Mehrheit ist nicht EFH Eigentümer die viel freier sind in der Gestaltung der heimischen Infrastruktur.
Auch wenn es weder für jeden passt noch jeder es möchte, ich favorisiere immer noch das Zweirad. Sowohl Mopped als auch (Elektro)Fahrrad. Und dazu sich so einrichten, dass man weitgehend auf ein Auto verzichten kann. Das ist für mich oekologisch.
So soll jeder sein Verkehrsmittel wählen wie er gerne möchte und es im am dienlichsten ist. Für mich ist es, wenn ich ein Auto brauche, immer noch der Verbrenner.
Was ich aber aufmerksam verfolge ist der Weg den Toyota mit dem
Mirai geht. Man hat Toyota schon einmal ausgelacht und dem damaligen neuen Fahrzeugkonzept nur ein sehr kurzes Leben prophezeit. Die Geschicht hat diese Vorhersagen Lügen gestraft.