Alternative Elektromobilität?

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Innova-raser
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

War soeben an einer Diskussionsrunde eines Marktforschungsunternehmen. Das Thema war natürich Motorrad. Das exakte Thema ist jetzt eher nebensächlich, viel interessanter waren die Fahrer und deren Meinung.

Alles gesetze Herren zwischen 45 und 55.

Für mich fühlte es sich in etwa so an als sei Mitglied einer Vorschulspielklasse und heute ist Elternabend!!

Ein Statement war: Mein Wunschmotorrad hat eine grosse Scheibe wegen dem Wind und dem Helm, Assistenzsysteme die mit dem Helm kommunizieren (GPS Anweisungen, Head Up Display, usw), Bekleidung die mit dem Motorrad vernetzt ist (Airbag), eine grosse Verkleidung wegen dem Wetterschutz, Kardan damit man nichts warten muss und nicht schmutzig wird und dazu dann noch ein Koffersystem. :stirn: :stirn: :stirn: :stirn: :stirn: :stirn:

Mir tut immer noch der Kopf weh vom die ganze Zeit auf den Tisch schlagen!!!!

Das wurde dann später vom Sprecher noch getoppt durch die Aussage dass er, seit geraumer Zeit nur noch mit Warnweste fährt (VIEL weniger brenzlige Situationen) und überhaupt dass ein Elektromotorrad sowieso viel besser sein und das die Zukunft bedeutet. :stirn:

Soviel Stusss machte sogar mich sprachlos (Und es ging ja eigentlich auch gar nicht darum) und ich fragte mich ganz ehrlich: WARUM um Gottes Willen nur will dieser Typ dann unsverrecken Motorradfahren????

Alles was er will gibt es ja schon und nennt sich Auto!!! Nur wahrscheinlich hats ihm noch niemand gesagt! Und Tesla hat ja sowieso das Auto erfunden! :motzen:


Wie gesagt; Ich habe nichts, aber auch gar nichts gegen Elektrofahrzeuge. Ich bin völlig begeistert davon und liebe meinen Beruf als Staplerfahrer im Lager eines Grossverteilers sehr!! :up2:

Aber erst wenn mal dann komplett alles verboten ist und die Welt nur noch von Birkenstock tragenden Fruktariern bevölkert ist, dann würde ich mich vielleicht, nach tagelangem guten Zureden, eine Sekunde darüber nachzudenken ob ich jetzt eine E-Mopped fahre oder nicht.

Aber als reines Commutter Fahrzeug könnte ich mir eine E-Mobil sehr gut vorstellen. Egal ob Auto oder Mopped. Aber für den Spass Off- und Onroad da geht bei mir nie aber wirklich nie etwas über einen richtigen Motor der Geräusche macht, an dem man schrauben muss bis man dabei noch schmutzig wird usw.


@Vectricx
Erzähl doch mal was alles passirt ist nachdem der Vectricx wegen einen Defekt stehen bleiben muss. Wie konntest du den Schaden reparieren? Wie aufwändig und kostenintensiv war es.
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fullmooncubs
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von fullmooncubs »

@Jürgen

Mich würde interessieren ob Du Bomben-Entschärfer von Beruf bist ? ;)

Wenn man jahrelang mit einer stoischen Ruhe und einer respektablen Toleranzschwelle diesen Schwachsinn ,

von einem solchen der eigentlich dringend zum Facharzt müßte,

so mir nix dir nix über sich und das Forum erleiden läßt,dann mußt Du Nerven aus Stahl haben............dafür Respect. :up2:

Andererseits wird es langsam überlastend wenn "ER" seine Schübe bekommt.

Eine kleine Notbremsung wäre gut, hat bei anderen auch funktioniert. Da wirst Du den Ton schon treffen.

beste Grüße

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guri
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von guri »

.... Es sind halt Marktforscher zu zusammen mit Wirtschaftspsychologen, die dem Verbraucher
einreden was diese haben wollen
IG

Guri
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Innova-raser
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Es war eigentlich ganz spannend und wir waren eine gut durchmischte Gruppe. Die einen sahen es so wie ich,da wollte einer zum Beispiel jeden Tag eine längere Strecke zur Arbeit fahren, und die anderen sind reine Hobby- und Genussfahrer. Da sind die Ansprüche an eine Motorrad naturgemäss sehr verschieden.

Konkret hat ein grosser Markenhersteller eingeladen sich zu seinem neuen Modell zu äussern. Es wurden u.a. die folgenden Fragen gestellt:
-Was ist an diesem Motorrad gut und was ist nicht so gut.
-Welche Zielgruppe spricht dieses Motorrad warum an.
-Was müsste man unternehmen um auch andere Zielgruppen erreichen zu können.

Alles in allem ein spannender Abend mit spannenden Leuten von denen jeder eine klare Meinung gehabt habt. Was uns aber alle vereinte war die ungebrochene Begeisterung und Freude am Motorradfahren. :up2:
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teddy
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von teddy »

guri hat geschrieben:.... Es sind halt Marktforscher zu zusammen mit Wirtschaftspsychologen, die dem Verbraucher
einreden was diese haben wollen
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.....
Dann kommt halt wieder eine neue Richtlinie der EU, die in die nationale Gesetzgebung umgesetzt werden muss. Wie dumpf- oder schwachsinnig dieser Befehl auch ist. Und wer reibt sich die Haende??
Gruesse, Peter.

Gausi
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Gausi »

@all

Zweiradmäßig bleibe ich auch bei der Inno ...... muss aber nicht heißen, dass ich mir in Zukunft irgendwas elektrisch zusammenbauen werde. Die elektrische Kasperbudennutzung ( seit April 2015 dabei ) ist bei mir schon sehr extrem ......21.000km ..... fast Faktor 2 gegenüber der Nutzung von Jürgens C-Zero.

Am 31.01.2016 ist wieder ein kleines Treffen ...... mittlerweile haben sich die Piloten von 52 E-Auto angemeldet ..... mehr Infos? Guckst Du hier

mfg

Gausi

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Heavendenied
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Heavendenied »

@gausi:
Also das mit der zurückgelegten Strecke im Jahr ist eine Sache, die nicht mit dem Fahrzeug zusammen hängt. Wir haben in den letzten Jahren eigentlich recht kontinuierlich 20.000km pro Jahr über mehrere Fahrzeuge verteilt. Im Jahr vor dem C-Zero waren es knappe 13.000 auf dem Verbrenner und 6.000 auf dem Twizy und dann noch ein bißchen Inno, wobei das fast nur "Spaßfahrten" waren.
Jetzt hat es sich eben deutlich weiter auf den C-Zero verlagert, weil den auch meine Frau fährt und ich eben die tägliche Arbeitsstrecke mit dem Vectrix. Größere Strecken gibts bei uns eigentlich nur 2 mal im Jahr in den Urlaub, ansonsten fahren wir selten weiter als 50km am Tag, im Schnitt eher weniger, wenn man die Urlaubsfahrten außen vor lässt. Sowas wie übers Wochenende mal eben ein paar hundert Kilometer irgendwohin gibts bei uns fast gar nicht. Von daher hält sich bei uns die Laufleistung eben einfach in Grenzen. Eine Einschränkung ist zumindest bei uns die Reichweite des E-Fahrzeugs dabei nicht. Ich kann mich zumindest an keine Situation im letzten Jahr erinnern, wo wir aufgrund der "eingeschränkten" Reichweite irgendwo nicht hingekommen wären. (Wie gesagt, die zweimal Urlaub außen vor).
Im Moment bin ich sogar am überlegen die Fahrt in den Sommerurlaub mit dem Leaf der Eltern zu machen. Würde wohl gut 5 Zwischenstopps mit jeweils 40 Minuten bedeuten, wenn die Ladestationen bis dahin auf der Strecke halbwegs gut verteilt sind. Frau und Kind würden dann bei Bekannten mitfahren und ich dafür mit dem Gepäck. Reizen würde es mich schon....

@Inno-Raser bezügl. Vectrix:
Ich hatte das ganze Thema im hier im Thread verteilt jeweils ausführlich beschrieben, aber ist natürlich leider mittlerweile sehr zerpflückt und daher schwer nachvollziehbar. Daher noch mal in Kürze:
Ende Mai kam im Display des Vectrix bei der Fahrt zur Zweitarbeit abends ne Fehlermeldung "CAPcur". Ich hatte zwar schon davon gelesen, dass die Meldung nicht so gut ist, bin aber aufgrund des Zeitdrucks weiter gefahren. Nach der Arbeit habe ich kurz am Handy im Internet nach dem Problem gelöst und der erste Post dazu machte mir Mut, dass ich dennoch nach Hause komme. Nach ein paar Hundert Metern ging nix mehr und ich habe mich abholen lassen. Am nächsten tag den Vectrix per Hänger geholt und aufgrund der vorherigen Recherche wusste ich sehr sicher, dass nun der Motorcontroller hinüber ist. Der Ausbau und das durchmessen der Sicherungen bestätigte das. Die Sicherungen sind leider nur schwer bis gar nicht erhältlich, also habe ich für 600€ einen neuen MC in Polen bestellt. Leider hat sich die Lieferung extrem verzögert und als der MC dann endlich kam funktionierte er nicht mal, weil die Jungs in Polen vergessen hatten die Software drauf zu spielen. Das kann man normal selbst machen, wenn schon ne Software drauf ist. Wenn der MC aber noch jungfreulich ist braucht man dazu nen speziellen Programmer, den zumindest hier in DE wohl keiner hat. Also den MC nach Polen zurück geschickt und zusätzlich meinen defekten zur Reparatur (die mittlerweile in Polen möglich ist) eingeschickt. Dort hat es dann wiederum einige Wochen gedauert, bis die mir endlich nen neuen MC geschickt haben. Da war es dann am Ende Mitte August bis der ankam. Eingebaut und juhu, endlich tat sich wieder was beim drehen des Zündschlüssels. Nur irgendwie hat sich das Rad immer in die falsche Richtung gedreht... Verkabelung nochmal geprüft, alles OK. Kurz vor der absoluten Verzweiflung dann zum Glück der Hinweis aus dem Forum, dass ich den Encoder neu kalibrieren muss (das lässt sich einfach über die Software machen) und der Vextrix lief wieder einwandfrei.
Zwei Tage später bin ich leider nochmal liegen geblieben, weil die Zellen nach der langen Standzeit auseinander gedriftet waren. Nach knapp 3 Tagen Ladung waren die dann wieder beisammen und seitdem habe ich auch wieder meine gewohnte Reichweite (60km im Winter, 80km im Sommer). Mit neuen Zellen könnte ich die Reichweite auf gute 130-150km bringen, das würde aber mind. 3.000 € Invest bedeuten. Da mir die Reichweite so wie sie ist vollkommen reicht mache ich das vorerst nicht.

Im Endeffekt ist der Vectrix für meine Strecken auch total oversized, aber ich brauche nen Roller der mind. 80 fährt, um nicht von der Landstrasse geschubst zu werden, und da gibt es leider wenig bezahlbare Alternativen. Wenn ich den Vectrix nicht so extrem günstig bekommen hätte (2.000€) hätte ich den auch nie gekauft.
Wobei ich mittlerweile sagen muss, dass mir das große Staufach in Verbindung mit dem Topcase sehr zu gute kommt. Wenn ich nach der Arbeit noch laufen gehe habe ich immer viel Zeug dabei, dass ich allein im Topacse und nem Rucksack schwer unterbringen könnte. Und den Wetterschutz genieße ich wie gesagt auch sehr.
Für mich muss das Ding eben einfach praktisch sein und mich von A nach B bringen und dabei natürlich möglichst sparsam sein. Wenn es zusätzlich noch mehr Spaß macht als mit dem Auto zu fahren umso besser...
Gruß,
Jürgen
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Innova-raser
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Heavendenied hat geschrieben:Und den Wetterschutz genieße ich wie gesagt auch sehr.
Für mich muss das Ding eben einfach praktisch sein und mich von A nach B bringen und dabei natürlich möglichst sparsam sein. Wenn es zusätzlich noch mehr Spaß macht als mit dem Auto zu fahren umso besser...
Sehe ich exakt genau so. Somit wäre ein Vectrix tatsächlich eine sehr gute Alternative und offensichtlich gibt es mittlerweile auch genügend Support und Ersatzteile dafür.

Ich muss jeden Tag über die Autobahn oder ich verliere unheimlich viel Zeit. Deshalb bin ich auch darauf angewiesen eine gewisse Mindestgeschwindigkeit erreichen zu können. Und da ein reines E-Auto bei uns, mit vertretbarem finanziellen Aufwand, nicht betreibar ist, bleibt noch ein Roller.

Ich bin ja auch eigentlich sehr zufrienden mit der Innova und würde die erst verkaufen wenn wir dann mal alles hier verkaufen. Aber manchmal ärgert mich der fehlende Wetterschutz schon ein wenig. Speziell die nassen Füsse.
Natürlich kenne ich all die Lösungen, die sind auch sehr gut und effizient. aber es ist halt trotzdem umständlich. Ein Roller ist da halt schon einiges bequemer. Denke das jedesmal wenn wieder so shit Wetter ist und ich den Luxus Roller, einen BMW C-Evolution sehe der neben meiner Innova parkt. Aber soviel würde ich dann doch nicht anlegen wollen.

Deshalb habe ich mit grossen Interesse die Geschichte von deinem Vectrix verfolgt. Ebenso das Projekt von Gausi. Das mich, nebenbei erwähnt, umheimlich beindruckt hat!!
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Bulli
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Bulli »

....für mich ist es GANZ klar:

Wenn ich den Strom, den ich für son Gerät benötige, selbst mittels Sonnenenergie produziere....... DANN ist das eine echte Alternative. zwar immer noch rechnerisch viel zu teuer, aber immerhin!
Wenn ich allerdings den Strom "aus der Tanke oder Steckdose" nehme, der sogar ggf. mittels fossiler Energie mit weiteren Energiewandlern produziert wurde...... :motzen:

...und warm möchte ich es übrigens im Winter auch im Auto haben, sooo blöd kann man garnicht sein, dass man darauf verzichtet! :stirn:
1 Zylinder rules.....im Auto dürfen es auch 3 oder 4 sein.....

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Heavendenied
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Heavendenied »

Wie blöd du sein müsstest um auf die Heizung zu verzichten weiß ich nicht, aber ich halte mich deshalb keineswegs für blöd und möchte das hier bitte auch nicht unterstellt bekommen!

Ich fahre fast grundsätzlich ohne Heizung beim Elektroauto und würde die auch beim Verbrenner ausschalten, wenn es denn zu weniger Verbrauch führen würde. Ich laufe in der Regel sowieso vor oder nach der Fahrt irgendwo im Freien rum, von daher bin ich ohnehin so angezogen, dass ich auch im Auto ohne Heizung nicht friere und auf den Strecken die ich in der Regel fahre (zwischen 6 und 15 km einfach) wird bei vielen Verbrennern die Heizung ohnehin noch nicht so richtig warm, bzw. erst nach der Hälfte der Strecke...
Das ist übrigens ein Vorteil eines Elektroautos, wenn man es denn warm mag: Die Heizung macht in der Regel innerhalb von Sekunden warm und viele Fahrzeuge können auch an der Steckdose oder auch ohne Steckdose vorgeheizt werden. Schlägt sich natürlich im Verbrauch und der Reichweite nieder, aber wo soll die Energie auch herkommen, wenn der Antrieb effizient arbeitet?

Und das mit dem Strom:
Es gibt durchaus die Möglichkeit echten Ökostrom zu beziehen, auch wenn man keine eigene PV hat. Meine PV ist so alt, dass ich meinen Strom gar nicht selbst verbrauchen darf(Abrechnungstechnisch, physisch fließt der Strom natürlich direkt vom Dach in den Akku). Dennoch haben wir ausschließlich echten Ökostrom. In der nächsten Stufe soll dieses Jahr nochmal ne extra 4kWp PV dazu kommen, die dann soweit es irgendwie geht auch wirklich zur Zeit der Produktion die Akkus füllt. Ist natürlich etwas aufwendiger, ist aber durchaus möglich.
Gruß,
Jürgen
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Bulli »

...nu mal langsam, ich greife DICH doch nicht an! Nur finde ich es geradezu als DEN Vorteil eines geschlossenen Fahrzeugs ( Auto), dass man diesen Innenraum halt gut und problemlos bezeizen kann. Wieso sollte man denn genau darauf verzichten?? Bei einem Verbrennungsmotor gibts diese Abwärme ja sogar fast kostenlos als Beigabe! Und natürlich würde ich das ganz genauso von irgendeinem anderen Auto erwarten. Wenn Renault beim Twizzy sogar die Lenkung elektrisch betreibt..... sollte das doch kein Thema sein! Als "echte" Alternative vergleiche ich zumindest immer gleiche Dinge mit gleichen Dingen...... und nicht etwa Äpfel mit Birnen!!
Und wie bereits gesagt,..... wenn du den Strom für dein E-Mobil selbst per PV-Anlage produzierst (systemisch ists mir egal, obs nun über den Netzumweg ist, oder nicht..) ist das eine ernsthafte Alternative, wenn ich dann auch die gleichen Output-Gegebenheiten, wie bei meinem Auto habe. Das beinhaltet halt mindestens 20KW E-Leistung (vergleichbar mit 80 KW Diesel-Leistung im Auto), eine tolle Heizung usw. OK, bei der Reichweite wäre mir auch bereits mit 250 Kilometern gedient, alles andere würde mich absolut nerven..... ich bin halt Pragmatiker und kein "Schönrechner/redner"..... :mrgreen:
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Heavendenied »

Also die Abwärme beim Verbrenner bekommst du umsonst? Zahlst du deinen Sprit nicht?
Ich bin ja nicht der Typ, der jeden zur E-Mobilität bekehren will oder muss, aber es ist schon interessant zu hören, dass den meisten offensichtlich gar nicht bewusst ist, wie extrem ineffizient ein Verbrenner eben ist. Es wird ganz im Gegenteil die Ineffizienz als Vorteil dargestellt, weil man damit heizen kann. Nur was macht man mit dieser Energie im Sommer? Ist ja egal, sie ist ja umsonst...

Aber wie gesagt, mir ist klar, dass es eben nicht für jeden passt und für einige kommt es eben auch einfach nicht in Frage, einfach weil der Sound fehlt oder es nicht mehr so gut riecht. Muss eben jeder für sich entscheiden, zumindest solange man es noch selbst entscheiden kann.

Aber ein Frage noch: Woher hast du die Info mit der Elektrounterstützung bei der Lenkung des Twizy? Das habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört und wenn mein Twizy das wirklich hatte war es nicht wirklich spürbar...
Gruß,
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Innova-raser »

Bulli hat geschrieben:ich bin halt Pragmatiker und kein "Schönrechner/redner"..... :mrgreen:
:up2:

Geht mir genau so. Trotzdem finde ich die E-Mobilität eine spannende Sache. Vor allem da ich im Betrieb günstiger fahren können sollte als mit einem Verbrenner.

Das Umweltschutzargument ist für mich nicht so klar ersichtlich. Da habe ich noch stark meine Zweifel. Sowohl im Detail als auch im ganzen dieser allgegenwärtigen Diskussion. Den dieses Thema ist viel komplexer und umfassender als dass es mit einem E-Fahrzeug erledigt wäre.

Nur mal so ein Fakt dazu, der mich jedes Jahr aufs neue ärgert. Die Schneekannonen! Da wird mit einem schieren Aufwand and Material und Energie Kunstschnee (Ich weiss, man möchte lieber von "technischem Schnee" sprechen, das klingt dann etwas sozialverträglicher) erzeugt um auf grüner Wiese ein dickes weisses Band hin zu zaubern damit einige trotzdem dem Wintersport fröhnen können.Und und und...

Früher hatte man diese Art von Schneeerzeugung noch breit geächtet und als komplette Energieverschwendung und Verschandelung der Landschaft geächtet. Heute ist es kritiklos akzeptiert. Ich aber musste mich von der Glühbirne verabschieden, den Staubsauger beschränken lassen und weiss ich was alles.

Sowas ist grotesk und bigott! Und unterläuf bzw. untergräbt das Ziel einer 2000Watt Gesellschaft komplett. Ein Ziel das übrignes einige Städte bereits bis 2050 erreicht haben wollen. Sowas ist schön in de Theorie aber läuft einer sich immer mehr modernisierenden Gesellschaft diametral entgegen. Wir werden heute ja von allen Seite mit Werbung zugedeckt. Immer mehr und mehr. Marketing ist schon ein fast inflationär benutzter Begriff.

Alles dient dem Ziel den Konsum (noch) mehr anzukurbeln. Aber Konsum basiert auf Energie. Also wie kann immer mehr Energie eingespart werden wenn immer mehr konsumiert wird? Eine Quadratur des Kreises wie es mir scheint.

Trotzdem, rein opportunistisch finde ich E-Fahrzeuge auch interessant da es meine persönliche Mobilität vergünstigen würde. Auch möchte ich niemanden davon abhalten sich ein E-Mobil anzuschaffen und es sogar mit einer PVA zu betreiben! Und wenn es auch nur für das persönliche Wohlbefinden, und das gute Gefühl etwas gemacht zu haben, ist.

Wir (meine Frau und ich) versuchen der Idee der 2000 Watt Gesellschaft so gut wie möglich Rechnung zu tragen und sie zu unterstützen. Auch wen wir Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren fahren, ist diese Vision für uns immer ein Thema.
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Bulli
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von Bulli »

.....nunja, natürlich kostet mich die Abwärme beim Verbrenner Geld. Egal ob ich sie nun nutze (im Winter), oder nutzlos in die Gegend puste (im Sommer). So ist das halt bei Wirkungsgraden um die 35%. Deshalb sagte ich ja auch vorhin, dass ein E-Auto dann natürlich bei einem Wirkungsgrad von 95% trotzdem eine echte Leistung von 25 KW haben muss....... und naja,...... wenn 1 kw/h 0,25-0,70€ kosten...... dann kostet halt selbst eine Fahrt mit halber Leistung im Winter (inkl. Heizung) schon echtes Geld...... seien wir mal ehrlich: MEHR als jedes einigermaßen vernünftige Auto mit Dieselmotor. Und da sind wir wieder am Anfang:
WENN man den kompletten Strom für sein E-Mobile selbst kostengünstig produzieren kann, machts Spaß. Und genau DANN wäre das auch was für mich, kein Thema.... Naja, wir wissen es doch eh alle: Bei DEN Spritpreisen und DEN Strompreisen an der Tanke und DEN Preisen für Akkus....... muss man halt schon seeehr viel Enthusiasmus haben, um sich ein E-Mobil schönzureden.... trotzdem ziehe ich den Hut vor all den Pionieren seit Donalds alter Tante, die schon vor über 100 Jahren auf E-Autos stand........ Aber eine Alternative...??? Das geht nunmal ernsthaft nur übers Geld....... und da sehe ich kein Licht am Horizont. Der Staat sorgt schon dafür, dass die Strompreisen schön weiter steigen.
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teddy
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Re: Alternative Elektromobilität?

Beitrag von teddy »

Bulli hat geschrieben:Aber eine Alternative...??? Das geht nunmal ernsthaft nur übers Geld....... und da sehe ich kein Licht am Horizont. Der Staat sorgt schon dafür, dass die Strompreisen schön weiter steigen.
Die Steuern auf "Energie" sind die einzigen 100%-sicheren Einnahmequelle des Staates!
Der Supermillionen-Bonusverdiener hat seine Steuerberater um seinen Verdienst an der Einkommenssteuer vorbei zu schleusen. Aber wie bekommt er nun sein Gas/Strom/Benzin.... steuerschonend?
Gar nicht!
Ob man, ketzerisch gedacht, nicht eine Progression bei den Energie-Steuern je nach Verbrauch einfuehren sollte?

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