Ein wahrlich interessanter Artikel. Ich habe ihn kurz quergelesen. Muss mir mehr Zeit nehmen um es in Ruhe nochmals zu lesen.
Ich begrüsse sehr wenn man sich auf Ansichten andere Einlässt die nicht Teil des geschehens sind, und sich somit konstruktiv auseinander setzt. Das würde ich hier auch gerne tun. Denn mittlerweile bin ich selber Ausländer geworden, im wahrsten Sinne des Wortes bin auch ich ein Wirtschaftsflüchtling. Ich sehe nun die Dinge von aussen und mit einer doch erheblich grösseren Linse.
Der Artikel, bzw. die Auschnitte aus dem in China publizierten Artikel sind doch sehr aus chinesischer Mentalität beurteilt. Die ist nun aber mal grundlegend anders als die europäische. Es ist, meiner Meinung nach, nicht richtig mit fremden Massstäben zu messen. Ich kann vieles hier wo ich Leben auch nicht nach meinen angestammten Massstäben messen.
Im weiteren ist es schlichtweg falsch zu behaupten der Migrationsansturm sei einzig und allein durch den arabischen Frühling ausgelöst worden. Und Europa seit mitschuldig daran. Das ist sehr konstruiert und ich meine dass da der Schreiber doch sehr weit Weg von den Ort des Geschehens war um sowas auch wirklich bewerten zu können.
Der nahe Osten ist schon seit sehr langer Zeit instabil. Die Amerikaner haben die Russen als Aggressoren abgelöst und sich wie Elefanten im Porzelanlanden benommen ohne die geringste Idee gehabt zu haben wer wie aufräumt. Man hat einfach mal draufgehauen. Darauf ist ein Machtvakuum enstanden das erst die Existenz und das wachsen des ISIS (IS) ermöglicht hat.
Auch interessant ist das Deutschland, seine Politik und sein System generell als Europa, bzw. westliches Modell angenommen wird. Aber die EU (NICHT EUROPA) besteht aus 28 verschiedenen Staaten mit mindestens ebenos vielen Ethnien. Die EU bildet einen Pool von rund einer halben Milliarde Menschen. Deutschland trägte da gerade mal 16% der Bevölkerung bei.
Das für die Chinesen der europäische Pluralismus und Föderalismus ziemlich fremd ist, liegt auf der Hand. Wenn man den Westen nun aus historeischen Einparteiensystem anschauen und bewerten will kann dies eine ganz schöne Herausforderung sein.
Die Probleme haben sie wohl auch gesehen, aber die Ursachen, die Bewertung und die Lösungsansätze sind mindestens diskussionswürdig.
Spannend ist es allemal. Und ich muss mir heute Abend Zeit nehmen das alles nochmals in Ruhe durch zu lesen. Aber das mal meine ersten Eindrücke.
P.S.
teddy hat geschrieben: ↑Mi 7. Jun 2017, 19:38
Schiiten <-> Sunniten <-> Wahabiten heutzutage im Nahen Osten.
Katholiken <-> Protestanten im Mittelalter bei uns in Europa.
Die Geschichte wiederholt sich halt.
Meine Rede!!
