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Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 14:08
von gublrfazer
Hallo zuerst einmal.

Ich bin seit vorgestern Eigentümer einer Wave 110i.
Nach meinem Kauf und der Nachhause fahrt habe ich bemerkt dass von meiner gekauften Wave EZ 11/2012 Km 5200 öl auf den Boden tropft. :roll:
Als ich den Motor unten mit einem Tuch abgerieben habe stellte ich die Wave auf einen Karton, wobei ich bemerkte dass die Undichtigkeit wohl hier (Bild im Anhang) zu suchen ist.
An der Stelle ist etwas wie mit Harz zugedichtet.
Der Verkäufer gab an dass wohl nur die Ablassschraube undicht sei, dort sieht es aber gut aus.
Er hat mir vorher den Ölstand gezeigt (war noch ok).
Als ich dann zu Hause noch mal nachsah war der Ölstab nicht mehr benetzt.

Hat jemand von euch eine Ahnung? und kann mir weiterhelfen

Gruß

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 14:25
von Atomo
Ja, hallo erstmal.
Entweder sifft es aus dem Simmerring der Schaltwelle oder am Gehäuse stimmt was nicht. Es sieht so aus als wäre da versucht worden mit Curil oder "Bärendreck" (altes DDR Dichtmittel, war auch an den MZ beim Leerlaufschalter zu finden) zu dichten. Warum und auch noch bei ca. 5.000Km Laufleistung macht mich aber stutzig.

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 14:34
von CB50_1980
Der Verkäufer hat Dich über einen ihm bekannten Mangel getäuscht. Rückabwickeln. Nicht dran rum schrauben.

Gruß, Martin

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 17:52
von IGN
Sehr ungewöhnlich an einer Wave...

entweder ist die Dichtung darunter weiss der Geier warum
zwischen dem Motordeckel und dem Gehäuse defekt oder
die Schrauben die die Dichtung anpressen sind nicht ganz fest angezogen
würde IGN jetzt mal sagen...

Es tropft doch nicht aus dem Simmering der Schaltwelle, oder ?

Sieht mir einfach danach aus das jemand mal den Motordeckel aus
welchen Gründen auch immer abgenommen hat um sich z.B. die
Lichtmaschine näher anzusehen und dabei die Dichtung geschrottet hat.
Kein Beinbruch... die gibt es für ein paar Euro beim Honda Händler...

Lässt sich der Ölverlust quantifizieren, wieviel ml pro 24 Stunden sind es ?

Matthias

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 18:36
von Bulli
gublrfazer hat geschrieben:
Mo 20. Feb 2017, 14:08
Hallo zuerst einmal..... Der Verkäufer gab an dass wohl nur die Ablassschraube undicht sei, dort sieht es aber gut aus.
Er hat mir vorher den Ölstand gezeigt (war noch ok).......
- wenn der Verkäufer dich über "Ölverlust des Motors" in Kenntnis gesetzt hat (und das scheint mir so)... und "als Grund die Ablassschraube vermutete", hat er dich eindeutig über den bestehenden Mangel (Ölverlust) informiert. Insofern würde ich in Sachen "Rückabwicklung" vorsichtig sein, zumal wenn "ohne Gewährleistung" verkauft wurde..... Dem Verkäufer nachzuweisen, dass er über den Mangel "genauer" Bescheid wusste (und diesen etl. sogar selbst kaschieren wollte), wird eher nicht einfach sein.
- erstmal "genau" checken, wo das Öl denn austritt. Dazu kannst du einfach alles ordentlich reinigen und das gelbliche Krams wegkratzen. Dann einfach mit Puder, Mehl o.ä. einstauben. Dann Motor starten und warm/heiß laufen lassen. Wenn du es dann noch nicht gut sehen kannst, eine kurze Strecke laaangsam (damit es nicht durch Fahrtwind verfliegt) fahren und wieder nachsehen usw.
- erst dann Abhilfe schaffen..... es kann der Schaltwellen-Simmering (kommt schonmal vor) oder die Gehäusedichtung (eigentlich untypisch) oder das Gehäuse ansich (deformiert wegen Unfall, aufgeplatzt wegen Schraube zu fest angezogen o.ä., seehr selten) defekt sein.
Solltest du den Kaufvertrag rückabwickeln wollen (weil keine Info des Verkäufers und/oder Sachmängelhaftung besteht) so solltest du auf jeden Fall dazu erstmal mit dem Verkäufer in Kontakt treten, bevor du weitere Kosten (Anwalt, o.ä.) produzierst...

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 19:34
von Mechanic
Mach doch mal ein paar hellere Bilder, dann können wir vielleicht besser helfen.

Gruß Stefan

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 19:38
von gublrfazer
Hallo,

Vielen Dank schon mal für die Tip's.
Eure schnelle Reaktion hat mich sehr gefreut.

Weis jemand was an der Stelle wo man die Pampe sieht, eigentlich sein sollte (Schraube darunter oder so)
Bekomme einfach im Moment das Gefühl nicht los dass dort die Leckstelle ist.
Habe mir wie von vielen empfohlen wird eine neue Ölablassschraube mit Magnet bestellt, die hoffentlich bald kommt.
Werde dann noch einmal mit Öl befüllen und wie empfohlen mit Mehl oder so einstauben.
Hat jemand von euch eine Explosionszeichnung von diesem Bereich?
Könnte man falls die angesprochene Dichtung defekt ist diese mit ein bisschen handwerklichen Geschick selbst wechseln?

LG Reiner

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 19:49
von DonS
Es sifft m.M. aus dem Bereich der Schraube.
Dichtung beschädigt, oder Schraube/Gewinde gebrochen, oder ein Riss im Alu.
Immer stellt sich die Frage, was hatte wer bei so wenig Km da rumzuschrauben?
Jedenfalls zurück zum Verkäufer und mit Nachdruck reklamieren. Er wusste vom Ölverlust, hat dies aber bagatellisiert.
Ohne wenn und aber, so gehts nicht!
Don

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 19:54
von IGN
IGN hat noch nie an einem Wave Motor den Seitendeckel entfernt...
sollte aber mit etwas Geschick und Sorgfalt ohne Motorausbau
zu machen sein... Da dürfte nur die Lichtmaschine drunter sitzen...

Jetzt mach mal bessere Fotos, damit die Profis das beurteilen können...
Stell Dir vor die Kamera sind Ihre Augen...

Matthias

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 21:33
von Atomo
Ah jetzt wird es klarer.
Scheint die "Öleinfüllschraube" für den Kolben des Kettenspanners zu sein. Entferne (oder laß diese vom Verkäufer entfernen) mal diese Schraube und sieh nach ob da eine Kupfer- oder Aludichtscheibe unter der Schraube oder das Gehäuse dort gebrochen ist.

Hier mal ein Bild von meinem geöffnetetn Ersatzmotor:
Sauber-klein.jpg
Und hier vom eingebauten:
schmutzig-klein.jpg

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 22:18
von gublrfazer
Vielen Dank euch allen,

wenn ich das Bild von Atmo so ansehe vermute ich fast dass die besagte "Öleinfüllschraube" für den Kolben des Kettenspanners abgerissen wurde und das ganze mit Dichtmittelpampe "verschlossen" wurde. Oh Schreck. :(
Ich habe soweit ich mich erinnern kann an dieser Stelle keinen Schraubenkopf gefunden.
Mache aber genau von der Stelle wie vorgeschlagen morgen noch ein Bild um dies zu bestätigen.
Ich denke das wäre der Hammer

Gruß Reiner

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 22:23
von IGN
Nichts überstürzen...
zuerst hier nachfragen...

Matthias

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 22:39
von Bulli
OK, selbst wenn dort eine Schraube abgerissen ist und ggf. das Gewinde defekt ist, sieht es m.E. so aus, als wenn dort genug Fleisch ist, um z.B. einen Helicoileinsatz einzusetzen. Ggf. kann dort ja auch eine neue, etwas kleinere Schraube rein....Das sollte dann allerdings ggf. lieber ein Fachmann erledigen.... ich selbst bin da inzwischen mit meinen Reparaturversuchen (OK, es war M6) neulich nicht wirklich erfolgreich gewesen..... und halte mich jetzt lieber zurück..!! :oops:

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Mo 20. Feb 2017, 23:36
von DonS
Hast du privat oder vom Händler gekauft?
Händler wäre ein klarer Fall von Rückabwicklung.
Auch einen Privatverkäufer würde ich so nicht davonkommen lassen.
Das nennt sich Betrug und dafür gibt's einen Paragraphen!
Mit Reparatur würde ich mich erst dann beschäftigen wenn das geklärt ist.
Don

Re: Motor Ölverlust - Hilfe

Verfasst: Di 21. Feb 2017, 00:15
von Bulli
DonS hat geschrieben:
Mo 20. Feb 2017, 23:36
Hast du privat oder vom Händler gekauft?
Händler wäre ein klarer Fall von Rückabwicklung.
Auch einen Privatverkäufer würde ich so nicht davonkommen lassen.
Das nennt sich Betrug und dafür gibt's einen Paragraphen!
Mit Reparatur würde ich mich erst dann beschäftigen wenn das geklärt ist.
Don
PS: Hat das Gehäuse einen Riss (warum sonst sollte dort Dichtmasse ohne Schraube verschmiert sein) ist der Motor im Arsch.
PPS: Hoffe für dich das es anders ist und es "nur" an der Schraube, Dichtung oder dem Gewinde liegt.
"Betrug" ist ein Straftatbestand, ich denke allerdings dass das wirklich seeehr schwer nachweisbar ist. Verschweigen (besonders wenn es arglistig ist) eines bekannten (gravierenden, nicht durch altersbedingte normale Abnutzung entstandenen) Mangels reicht allerdings bereits zur bedingungslosen Rückabwicklung des Kaufvertrages inkl. Erstattung aller Folgekosten. Nur muss man dazu klar "nachweisen", dass
- es überhaupt einen solchen Mangel gibt
- der Verkäufer Kenntnis von exakt diesem Mangel hatte und (womöglich sogar arglistig) verschwiegen hat.
Tjaaaa..... der Verkäufer hatte wohl Kenntnis von einem offensichtlichen Mangel (nämlich des Ölverlusts) und hat das ja wohl auch kundgetan. Ob er "tatsächlich" Kenntnis von der "nicht fachgerechten Reparatur" (insbesondere von der abgerissenen Schraube) hatte..... oder ob das evtl. sein Kumpel oder irgendeine Werkstatt irgendwann irgendwie geschafft hatte.....oder was auch immer.... das muss man halt dem Verkäufer "nachweisen". Wenn dieser KFZ-Mechaniker-Meister oder 2-Rad-Meister (oder Geselle) ist.... muss man davon natürlich ausgehen..... aber sonst..?! Ist dieser Nachweis recht schwierig..... Alles ist nicht soooo einfach...... und "Betrug" ist das nun wahrlich nicht! Insofern würde ich den Verkäufer (freundlich) mit dem konkreten Mangel konfrontieren und schauen, wie er reagiert.... und dann erst weiter überlegen. Die Feststellung des konkreten Schadensausmaßes kann trotzdem erfolgen. Natürlich gut (mit Fotos) dokumentieren.