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Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Fr 17. Nov 2017, 14:15
von Hiegus
Gestern wollte ich mit der Wave aus dem westlichen Münsterland zu einer Tagung nach Hannover und am selben Tag zurück. Wetter gecheckt: 6°-9°C. Müsste gehen mit der entsprechenden Kleidung. Also Stulpen ans Moped, dicke Hose, Opaschürze und doppelte Jacken zusammengesucht.

Nun gings an die Vorbereitung der zwei mal 260 km. Als erstes dachte ich, dass mein schwarzer Freund einen Ölwechsel gebrauchen könnte. Also gutes neues Öl gekauft, wurde bei gut 16.000 km auch mal wieder fällig.

Nun muss man sagen, dass wir uns im September ein Haus gekauft haben und noch voll inmitten des Umzugs- und Renovierungsstresses stehen. Also, als ich vorgestern nach Hause kam bekam ich erst mal Aufträge, was ich noch alles erledigen muss. Nun ging es daran den großen Mercedes mit Kartons aus unserem alten Zuhause vollzupacken, Sachen zu sortieren und so weiter. Als wir dann gegen 20 Uhr am neuen Haus angekommen sind, sagte ich dann, dass ich alles ausräume sie die Kinder ins Bett bringen soll. Danach würde ich mich kurz mit meiner Wave beschäftigen. Ich bekam noch zu hören, dass die Garage frisch gewischt sei und ich sie bitte auch so sauber wieder verlassen solle. Selbstverständlich habe ich geantwortet :laugh2:

Nun ging es an den Ölwechsel. Schüssel drunter. Schraube auf und das Öl lief super sauber in die Schüssel. Während ich dem Öl beim Laufen zusehe, denke ich, dass ich auch bei dem km-Stand mal die Zündkerze tauscchen könnte. Mist, mit dem Bordwerkzeug saß sie zu fest. Mein Zündkerzenstecker bastel nicht unter die Verkleidung. Nun gut, die Zündkerze wird auch noch die Fahrt nach Hannover überstehen. Also den Zündkerzenstecker und die Knarre zurück in den Knarrenskasten gepackt. Mittlerweile habe ich gemerkt, dass das Öl komplett ausgelaufen war. Öl Ablassschraube von Hand ein gedreht, Altöl zu Seite geschoben, Boden grob gereinigt. In dem Moment ruft mich meine Frau, ich müsste noch mal bei ein paar Dingen mit anpacken. Anschließend bin ich wieder in die Garage und habe das Öl aufgefüllt. Zufrieden, dass alles gut läuft habe ich optimistisch Öl reinlaufen lassen. Als ich kontrolliert habe war es schon an der obersten Kante des Messstabes. Mist, denke ich, nen Tacken zu viel. Da es aber so gerade eben im Normbereich war, habe ich es so gelassen, aufgeräumt und den Boden gewischt. Zufrieden mit mir und der Welt habe ich mir ein Feierabendbier gegönnt und House of Cards geguckt.

Am nächsten Morgen früh raus, um passend los zu kommen. Nach einem Kaffee ging’s los. Ich schiebe die Honda aus der Garage und entdecke einen Ölfleck. Komisch, hast Du wohl gestern beim Aufwischen übersehen. Kein Zeit, einmal mit dem Küchenpapier drüber und gut ist. Schnell noch Öl an die Kette und ab auf die Piste.

Nach 20 min denke ich : Scheisse!!!! :shock:

Du hast die Ablassschraube nur von Hand festgezogen :stirn: ! Daher der Ölfleck. Du hast die Knarre nach der Zündkerze ja schon weggeräumt.
Umgedreht, Knarre raus, angezogen, Ölstand kontrolliert. Jetzt war er perfekt :lol: .

Nun nur noch Autobahn und Gummi. Mit Glockenschlag passend bin ich mit wehenden Fahnen in den Seminarraum :up2: .

Heute fragte mich meine Frau, was das denn für Flecken in der Garage sein, ich wollte doch sauber machen. :lol: :lol:

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Fr 17. Nov 2017, 14:46
von Brett-Pitt
"Nur mal schnell Öl wechseln"

Der Klassiker!

Das gabs auch mal bei einem Satelliten.
In Froschschenkel-Guayana, kurz vor der Mittagspause, schnell den
Transportsplint ersetzt durch den All-Splint.
Notiz vergessen. Schichtwechsel. Die Spätschicht weiss ja, was zu
tuen ist. Schnell mal den Splint wechseln ...

Die Ariane fliegt fehlerlos. Der Satellit sauber auf Kurs.
Nur - kein Bild, kein Ton: Das PV-Paneel kann nicht ausgefaltet werden.
Wave-Motor? Da wurde ein dreistelliger Millionenbetrag in den Sand, äh,
in die Umlaufbahn versenkt.

Jetzt schnell Forum checken. Und dann schnell vor Sonnenuntergang
30km ins Bergische strampeln. Moment mal...
Hatte ich gestern die Sattelstütze festgezogen?

Quäldich-DuSau-Pit

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Fr 17. Nov 2017, 16:23
von Böcki
Umgedreht,
:shock: :shock: :shock:

Habe ich das richtig verstanden...NACHDEM dir eingefallen ist dass die Ölablassschraube nur von Hand eingeschraubt war bis du TROTZDEM noch die 20 Minuten nach Hause gefahren und hast dort erst die Schraube festgezogen??

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Fr 17. Nov 2017, 17:01
von Pille
Ist ne cub. Die läuft auch mal 20min ohne öl :popcorn gross:

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Fr 17. Nov 2017, 19:17
von Helmut
Hiegus hat geschrieben:
Fr 17. Nov 2017, 14:15
. In dem Moment ruft mich meine Frau, ich müsste noch mal bei ein paar Dingen mit anpacken. :
Ich sag es ja immer, an allem schlimmen sind die Frauen Schuld. Nur meine glaubt es mir nicht.

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Fr 17. Nov 2017, 19:40
von teddy
Hiegus hat geschrieben:
Fr 17. Nov 2017, 14:15
Nun ging es an den Ölwechsel. Schüssel drunter. Schraube auf und das Öl lief super sauber in die Schüssel. Während ich dem Öl beim Laufen zusehe, denke ich, dass ich auch bei dem km-Stand mal die Zündkerze tauscchen könnte.
Da du ja noch "jung" hier bist ein paar kleine Tipps.
Erstens legt man beim Oelablassen zu Hause IMMER einige Zeitungen unter den Motor und stellt darauf die Auffangschuessel, spritzen oder erst in unerwartete Richtung auslaufen tut das Oel gewissenhaft.
Zweitens, wissenschaftlich belegt, sind wir Maenner den Frauen im Multitasking ziemlich unterlegen. Hast ja selbst erfahren: Zuendkerze und Oelablassschraube gleichzeitig verarzten, zuviel des Guten (und dann auch noch im Unterbewusstsein der Umzug).
Drittens wenn man eine Schraube irgendwo reindreht, gleich richtig festziehen und nicht denken 'mach ich nachher noch'. Naja, das gilt natuerlich nicht wenn eine Anzahl von Schrauben gleichzeitig irgendwas fixieren muessen.
Viertens, wenn trotz sorgfaeltigem Aufwischen vor einigen Stunden wieder ein Oelfleck am Boden liegt, dann schaut man erst einmal, wo das Oel schon wieder herkommt, nimmt es nicht ohne Weiteres hin.
Wohlgemeinte Gruesse, Peter.

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Sa 18. Nov 2017, 00:40
von CB50_1980
Ich kann das sowas von nachvollziehen... Aber wieder zurück geht gar nicht. Die Schraube kriegt man auch so wieder fest genug. Kein Multitool am Mann? Oder Engländer unter der Sitzbank? -» Weihnachtsgeschenk...

Gruß, Martin

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Sa 18. Nov 2017, 06:49
von sebastian r.
jetzt hat er sich hier schon offenbart,
und bekommt auch noch ordentlich einen drüber.
naja,
glück gehabt.
weiter gehts.
es war ja im endeffekt nur ein hypothetischer schaden.

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Sa 18. Nov 2017, 10:34
von mako
Glück gehabt! Peter K. ein Guzzifahrer Freund hat die Winterinspektion gemacht, Ölwanne ab neuer Filter für die Le Mans, wieder zusammen gebaut, alles ordentlich, hoppla kein passendes Öl. Schnell fahren welches kaufen..... das Frühjahr kam sehr schnell. Die erste Ausfahrt dauerte 3 Minuten. Das Öl stand noch im Garagenschrank. Es folgte ein Sommer ohne Guzzi.

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Sa 18. Nov 2017, 11:29
von Hiegus
Böcki hat geschrieben:
Fr 17. Nov 2017, 16:23
Umgedreht,
:shock: :shock: :shock:

Habe ich das richtig verstanden...NACHDEM dir eingefallen ist dass die Ölablassschraube nur von Hand eingeschraubt war bis du TROTZDEM noch die 20 Minuten nach Hause gefahren und hast dort erst die Schraube festgezogen??
1. Weißt Du nicht wieviel Kraft ich in der Hand habe 8-)
2. War nur ganz wenig Öl über Nacht ausgelaufen
teddy hat geschrieben:
Fr 17. Nov 2017, 19:40

Erstens legt man beim Oelablassen zu Hause IMMER einige Zeitungen unter den Motor und stellt darauf die Auffangschuessel, spritzen oder erst in unerwartete Richtung auslaufen tut das Oel gewissenhaft.
Zweitens, wissenschaftlich belegt, sind wir Maenner den Frauen im Multitasking ziemlich unterlegen. Hast ja selbst erfahren: Zuendkerze und Oelablassschraube gleichzeitig verarzten, zuviel des Guten (und dann auch noch im Unterbewusstsein der Umzug).
Drittens wenn man eine Schraube irgendwo reindreht, gleich richtig festziehen und nicht denken 'mach ich nachher noch'. Naja, das gilt natuerlich nicht wenn eine Anzahl von Schrauben gleichzeitig irgendwas fixieren muessen.
Viertens, wenn trotz sorgfaeltigem Aufwischen vor einigen Stunden wieder ein Oelfleck am Boden liegt, dann schaut man erst einmal, wo das Oel schon wieder herkommt, nimmt es nicht ohne Weiteres hin.
Wohlgemeinte Gruesse, Peter.
Natürlich habe ich unter der Auffangschüssel Küchenpapier gelegt. Und als ich morgens losgefahren bin habe ich mit einem Taschentuch die ölablassschraube kontrolliert und da war nichts.

Umgedreht bin ich, weil ich mir 100% sicher war, dass genug Öl im Motor ist.

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: So 19. Nov 2017, 19:52
von dorthe
Ich bin auch so ein „auf den letzten Drücker“-Typ.

Jahrestreffen im flyingbrick-Forum.
Am Tag vorher, Möpp schon voll aufgerödelt: Mist! Ich wollte doch noch Motoröl wechseln. Filter und Dichtring vorrätig - also Wanne drunter, Deckel und Ablasschraube ab und Filter raus und ab zur Arbeit.
Um 23 Uhr wieder zuhause. Taschenlampe justiert, alles fein sauber gewischt, neuen Filter rein, Deckel und Schraube zu, „Öl“ eingefüllt.
Huch: das ist aber dünnflüssig und riecht auch irgendwie so sauber ..... :roll: :?
Hatte ich im Düstern den Kanister mit Kaltreiniger erwischt. :stirn: Kurz überlegt, ob eine Motorreinigung Sinn macht und die Plörre doch lieber wieder abgelassen.
Seitdem bin ich etwas konzentrierter und pünktlicher mit der Wartung.

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: So 19. Nov 2017, 20:40
von Pingelfred
dorthe hat geschrieben:
So 19. Nov 2017, 19:52
Ich bin auch so ein „auf den letzten Drücker“-Typ.

Jahrestreffen im flyingbrick-Forum.
Am Tag vorher, Möpp schon voll aufgerödelt: Mist! Ich wollte doch noch Motoröl wechseln. Filter und Dichtring vorrätig - also Wanne drunter, Deckel und Ablasschraube ab und Filter raus und ab zur Arbeit.
Um 23 Uhr wieder zuhause. Taschenlampe justiert, alles fein sauber gewischt, neuen Filter rein, Deckel und Schraube zu, „Öl“ eingefüllt.
Huch: das ist aber dünnflüssig und riecht auch irgendwie so sauber ..... :roll: :?
Hatte ich im Düstern den Kanister mit Kaltreiniger erwischt. :stirn: Kurz überlegt, ob eine Motorreinigung Sinn macht und die Plörre doch lieber wieder abgelassen.
Seitdem bin ich etwas konzentrierter und pünktlicher mit der Wartung.
"Gib´ zu, Du wo wolltest nur das Schauglas von innen reinigen ... :)"

Nach ähnlichen Erlebnissen, ich liebe es angefangene 4 oder % L Ölgebinde in kleiner 1L Öldosen umzufüllen habe ich irgendwann mal das Stihl 2T Öl erwischt... war ja auch so schön rot gefärbt wie das Castrol...
Irgendetwas kam mir komisch vor, der Schreck war gewaltig wie ich den Edding Hinweis auf der Seite der Ölflasche las...

Oder Heizgriffe montiert, im Lenkerbereich alles schön sauber verlegt... Moped von der Bühne geschoben Lenker eingeschlagen und anschließend neue Leitung verbaut... hatte zu viel Augenmerk auf den schönen spannungsfreien Bogen am Gasgriff gelegt, den Lenkeinschlag leider durch die gerade Ausrichtung auf der Bühne völlig ausgeklammert.

Oder überschüssiges Lötzinn auf dem Ersa abgeschlagen, Spritzer landet auf Handrücken und im Reflex sofort an die Zunge... war höllisch, meine Frau stand daneben und lachte sich schlapp...

Wo gehobelt wird fallen Späne...

Im Dienst mal eben in der Mittagspause durchs Lager, es lagen viele Pappen am Boden herum, drüber gelaufen, und plötzlich hatte ich ein Stück Holzlatte unter dem Fuß kleben. Fuß angehoben, aber die Latte wollte mit den Fingern nicht weg. Dann kam der Schmerz. Durch die Sohle und Socken im Fuß steckte der Nagel. Da ich das Holzstück alleine nicht abziehen konnte, ein Kollege gerade vorbeilief, rief ich nur " Lülle, zieh mal das Holz weg, irgendwas hängt das Fest" , mir wurde schlecht wie ich dann den immer länger zum Vorschein kommenden großen Nagel sah...
Ende vom Lied: Schuh nicht mehr wasserdicht, mit Loch versehener Socken, Tetanus Spritze und medizinische Behandlung. Alles vom nur mal eben...

Seitdem gibt es bei mir keine Schrauberaktionen " Mal eben" wobei ich letztes Jahr einer Garagennachbarin mal eben die defekte Scheinwerferbirne H7 in der Mercedes B-Klasse wechseln wollte,
und plötzlich den Federhaltebügel im Reflektorgehäuse verschwinden sah... gab zerkratzte Unterarme, wollte schon den Stoßfänger demontieren um den Scheinwerfer auszubauen. Meine Nachbarin hatte allerdings zierlichere Hände und Finger... so wurden aus "mal eben" über eine Stunde Anstrengung... Nächstes Mal sehe ich einfach woanders hin und überlege mir vorher, ob ich helfe...

Beste Grüße aus Bremen
Frank

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Mo 20. Nov 2017, 05:39
von Innova-raser
dorthe hat geschrieben:
So 19. Nov 2017, 19:52
Seitdem bin ich etwas konzentrierter und pünktlicher mit der Wartung.
:up2: :laugh2:
Solche Dinge passieren einem halt und meistens hat man ja noch Glück dabei dass es nicht zu einen ernsthaften Schaden kommt.

Mir ist letzthin auch was passiert. Zwar nicht mit dem Motorrad aber trotzdem sehr speziell. Wir bereiteten uns vor ein paar Tage nach Tubigon zu fahren. Deshalb habe ich das restliche Trockenfutter vom Hund zurück in den Beutel gekippt. Zum übrigen Futter.

Als wir dann später wieder zurück waren und ich am nächsten Morgen meine Frühstückscrunchyflocken oder wie das Zeugs heisst, gegessen habe, fiel mir ein sehr eigenartiger Geschmack auf. So haben die bislang noch nie geschmeckt. Egal, was solls dachte ich mir, es ist Morgen und ich habe Hunger. Aber der Geschmack war schon sehr seltsam.

Bis dann meine Frau kam und bemekte dass da so komische Stücke in den Cereals im Teller liegen. Dann habe ich es auch langsam kapiert. Da der Sack von meinen Cereals ähnlich aussieht wie der Sack vom Hundefutter, habe ich bei der Abreise das restliche Hundefutter in meinen Ceral Sack gekippt! :stirn: :stirn:

Der Mensch irrt solange er strebt lebt. Ich zumindest! :prost2:

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Mo 20. Nov 2017, 07:25
von dorthe
:laugh2:

Re: Wie ich beinahe den Motor gekillt hätte oder Glück gehabt

Verfasst: Mo 20. Nov 2017, 19:26
von Palü
Essen zwei Kannibalen einen Clown.
Sagt der eine zum anderen:
:laugh2: Der schmeckt aber komisch :laugh2: