Moppednavigation günstig
Verfasst: Do 16. Okt 2014, 19:38
Moin,
da ein Navigationsgerät bekanntlich ein kleiner Computer mit Touchdisplay sowie GPS-Empfänger und mehr oder weniger guter Software ist (das ganze für Motorräder vorzugsweise auch noch wetterfest, und mit praktischer stabiler Halterung), liegt es nahe, ein Smartphone als solches zu verwenden, bei dem man die fehlenden Eigenschaften nachrüstet, um sich dann über die Vorzüge zu freuen, die es gegenüber einem proprietären Navi hat.
Die Vorzüge sind:
- der Computer ist meist leistungsfähiger, hat fast immer WLAN und Bluetooth
- der Computer ist preisgünstig
- der Computer kann mehr als Navigation, z. B. online Daten laden/übertragen
- man kann damit auch telefonieren
- es lässt sich nach Belieben weitere Software installieren
- es lässt sich meist der Akku wechseln
...
Nachzurüsten ist die Wetterfestigkeit, eine brauchbare Befestigungsmöglichkeit und die Software.
Nachdem ich seit Jahren mein Handy als Navi nutze, für die Wetterfestigkeit aber nur Notlösungen gefunden hatte, und mir mein Haupthandy dafür eigentlich zu teuer ist, habe ich mich neulich erneut auf die Suche gemacht und jetzt was feines gefunden. Erst hatte ich eines der sogenannten Outdoorhandys aus billigster chinesischer Produktion am Wickel. Nachdem mir gelungen war, die Systemsoftware so anzupassen, dass GPS vernünftig funktioniert, und ich die grottige eingebaute Antenne so
umgebaut hatte, hatte das Dingen zumindest draußen nach spätestens 15 Sekunden einen 3D-Fix hatte, war es eigentlich nicht schlecht. Es war aber nicht wirklich wetterfest (obwohl es als IP67 zertifiziert annonciert wurde), und wurde dann leider auch von einem Auto überfahren, nachdem es sich auf einer heftigen Bodenwelle aus der Halterung gelöst hatte...
Außerdem war die Bildschirmauflösung bei 3,5 Zoll nur 240x480px.
Hochwertigere Outdoorsmartphones waren dann entweder unverhältnismäßig teuer, oder hatten andere für mich unakzeptable Einschränkungen. Also habe ich nach einem guten und günstigen Smartphone und einer passenden wetterfesten Halterung gesucht. Das passende Android-Smartphone war relativ schnell gefunden: ein Alcatel One Touch 6010D für 79€. Es basiert auf einem Mediatek-Chipset, das wesentlich besser ist, als sein Ruf, wenn es insbesondere für GPS und aGPS softwaremäßig richtig konfiguriert ist, und eine brauchbare Antenne drangebaut wird. Beides ist bei dem Alcatel von Haus aus der Fall. Systemanpassungen gehen ggf. einfach zu machen, weil es sich mit einer App auf Knopfdruck rooten lässt.
Nach langer Suche habe ich in der Bucht auch eine anständige und bezahlbare wetterfeste Halterung, die Herbert Richter HR Splash Box gefunden, die gut zu meinen HR-Halterungen an den Moppeds passt (das sind die mit den vier Kunststoffhaken).
Für die Navigation nutze ich seit Jahren ALK Copilot, und experimentiere gerade mit dem (bei Nutzung von OSM-Karten kostenlosen) Mapfactor Navigator, das in der neuesten Beta-Version von der Homepage gut läuft, auch wenn das Bedienkonzept etwas gewöhnungsbedürftig ist. Dafür liest und schreibt es .gpx-Dateien.
Natürlich ist ein Garmin in einigen Punkten als Navi besser, kann aber auch nahezu nichts anderes, und kostet mit allem drum und dran bei vergleichbarerem Ausstattungsumfang wenigstens 600 Euronen, was zumindest ich exorbitant und ungerechtfertigt finde.
Beste Grüße
Jan
da ein Navigationsgerät bekanntlich ein kleiner Computer mit Touchdisplay sowie GPS-Empfänger und mehr oder weniger guter Software ist (das ganze für Motorräder vorzugsweise auch noch wetterfest, und mit praktischer stabiler Halterung), liegt es nahe, ein Smartphone als solches zu verwenden, bei dem man die fehlenden Eigenschaften nachrüstet, um sich dann über die Vorzüge zu freuen, die es gegenüber einem proprietären Navi hat.
Die Vorzüge sind:
- der Computer ist meist leistungsfähiger, hat fast immer WLAN und Bluetooth
- der Computer ist preisgünstig
- der Computer kann mehr als Navigation, z. B. online Daten laden/übertragen
- man kann damit auch telefonieren
- es lässt sich nach Belieben weitere Software installieren
- es lässt sich meist der Akku wechseln
...
Nachzurüsten ist die Wetterfestigkeit, eine brauchbare Befestigungsmöglichkeit und die Software.
Nachdem ich seit Jahren mein Handy als Navi nutze, für die Wetterfestigkeit aber nur Notlösungen gefunden hatte, und mir mein Haupthandy dafür eigentlich zu teuer ist, habe ich mich neulich erneut auf die Suche gemacht und jetzt was feines gefunden. Erst hatte ich eines der sogenannten Outdoorhandys aus billigster chinesischer Produktion am Wickel. Nachdem mir gelungen war, die Systemsoftware so anzupassen, dass GPS vernünftig funktioniert, und ich die grottige eingebaute Antenne so
umgebaut hatte, hatte das Dingen zumindest draußen nach spätestens 15 Sekunden einen 3D-Fix hatte, war es eigentlich nicht schlecht. Es war aber nicht wirklich wetterfest (obwohl es als IP67 zertifiziert annonciert wurde), und wurde dann leider auch von einem Auto überfahren, nachdem es sich auf einer heftigen Bodenwelle aus der Halterung gelöst hatte...

Hochwertigere Outdoorsmartphones waren dann entweder unverhältnismäßig teuer, oder hatten andere für mich unakzeptable Einschränkungen. Also habe ich nach einem guten und günstigen Smartphone und einer passenden wetterfesten Halterung gesucht. Das passende Android-Smartphone war relativ schnell gefunden: ein Alcatel One Touch 6010D für 79€. Es basiert auf einem Mediatek-Chipset, das wesentlich besser ist, als sein Ruf, wenn es insbesondere für GPS und aGPS softwaremäßig richtig konfiguriert ist, und eine brauchbare Antenne drangebaut wird. Beides ist bei dem Alcatel von Haus aus der Fall. Systemanpassungen gehen ggf. einfach zu machen, weil es sich mit einer App auf Knopfdruck rooten lässt.
Nach langer Suche habe ich in der Bucht auch eine anständige und bezahlbare wetterfeste Halterung, die Herbert Richter HR Splash Box gefunden, die gut zu meinen HR-Halterungen an den Moppeds passt (das sind die mit den vier Kunststoffhaken).
Für die Navigation nutze ich seit Jahren ALK Copilot, und experimentiere gerade mit dem (bei Nutzung von OSM-Karten kostenlosen) Mapfactor Navigator, das in der neuesten Beta-Version von der Homepage gut läuft, auch wenn das Bedienkonzept etwas gewöhnungsbedürftig ist. Dafür liest und schreibt es .gpx-Dateien.
Natürlich ist ein Garmin in einigen Punkten als Navi besser, kann aber auch nahezu nichts anderes, und kostet mit allem drum und dran bei vergleichbarerem Ausstattungsumfang wenigstens 600 Euronen, was zumindest ich exorbitant und ungerechtfertigt finde.
Beste Grüße
Jan