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Der Bierthread plus alkoholfreie Biere

Verfasst: Di 23. Jun 2020, 22:40
von Bernd
Hallo,

wenns hier schon einen Bierfred gibt, den ich nirgends finden konnte, dann können wir den hier schließen und den Alten fortsetzen.
Sodele, jetzt aber zum eigentlichen.

Hier wird immer mal wieder übers Bier philosophiert. Das gefällt mir, aber leider sind die einzelnen Beiträge schwer zu finden. Deshalb starte ich hier mal einen Bierfred, in dem nur übers Bier geschrieben werden soll. Zumindest auf der ersten Seite :laugh2:

Ich als Südstaatler trinke gerne das gute alte Hefeweizen. Zur Winterzeit darf es auch ein Export sein. Meistens kaufe ich lokal, das heißt, Kaiser Bier oder Brauerei Kumpf. Beides aus der gleichen Brauerei in Geislingen/Steige bei mir um die Ecke. Auch Wulle aus Stuttgart oder Gold Ochsen aus Ulm sind eine Empfehlung. Schmecken alle lecker, ich bin zufrieden.

Bis ich letzthin in Hilchenbach bei Siegen ein Krombacher Pils getrunken habe. Zur Regionalität: die Brauerei befindet sich tatsächlich ein paar wenige Kilometer in Krombach, von Hilchenbach entfernt.
Das Pils mundete vorzüglich. Was mich eingigermaßen überraschte, weil ich bisher nur das sehr herbe Pils aus dem hohen Norden, zB. Jever, kannte, was mir eigentlich zu bitter war.
Dazu muss man sagen, dass unser Südstaatenbier, Weizen und Export, eine ordentliche Süße aufweisen. Schmeckt lecker, aber momentan bin ich vom Pils ganz angetan. Ab uns zu mal ein bisschen Abwechslung kann nicht schaden.

Was genießt und empfiehlt das allwissende Forum?

Gruß
Bernd
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Re: Der Bierthread

Verfasst: Di 23. Jun 2020, 22:50
von DonS
Das!

Re: Der Bierthread

Verfasst: Di 23. Jun 2020, 23:09
von Himbeer-Toni
Gut gekühlt geht alles.
Jedes in Deutschland hergestellte Bier ist trinkbar.
Die anderen Biere übrigens auch.
Nur dieses Craftzeug ist ungeniessbar
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Re: Der Bierthread

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 01:37
von Zwocki
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Is lecker...mild im Geschmack..
Wird aber nicht in Ettal gebraut..
Sondern in Lich in Hessen..
Mit Hefepilzen aus dem Kloster Ettal..

Re: Der Bierthread

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 01:51
von Sachsenring
Himbeer-Toni hat geschrieben:
Di 23. Jun 2020, 23:09
Gut gekühlt geht alles.
Jedes in Deutschland hergestellte Bier ist trinkbar.
Die anderen Biere übrigens auch.
Nur dieses Craftzeug ist ungeniessbar
liest du meine Gedanken und postest schneller als ich schreiben kann?

PS: Krombacher ist echt sehr massentauglich

ich krieg ständig (3-5mal im Jahr) als nette aufmerksamkeit von nichttrinkern bierexperimente wie craftbeer oder
starkbier freudig überreicht. teils sauf ich den kram, teils verschenk ich die plörre weiter. widerwertig.

Re: Der Bierthread

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 03:13
von jumpyZ787
Welches echt lecker ist, aber außerhalb des Landkreise kaum vertrieben wird, ist celler Bier. Das mag ich gern, schmeckt recht kräftig.
Ansonsten darf es gerne auch herrenhäusener oder hasseröder sein.

Krombacher kommt bei mir als Nestlé-boykottierer nicht mehr infrage, seitdem sie daran Anteile haben.

Re: Der Bierthread

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 08:27
von Trabbelju
Bernd hat geschrieben:
Di 23. Jun 2020, 22:40
Ab uns zu mal ein bisschen Abwechslung kann nicht schaden.
Dann probiere mal das Original Pilsner Urquell aus Tschechien.

Re: Der Bierthread

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 08:44
von Harri
Starkbiere sind nicht immer mein Fall.
In einem Mopedforum sollte man bei einer Aufstellung aber nicht die "fahrtauglichen Biere" vergesssen.
Ernstzunehmende Alternativen sind für mich von Krombacher das alkoholfreie Weizen (gern auch mit Zitrone)
oder auch das alkoholfreie Pils.

Re: Der Bierthread

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 09:28
von Brett-Pitt
Krombacher oder sämtliche
Industriebiere oder In-Bev
kommt nicht in die (Einkaufs-)
Tüte. Widerlich...

Es bleibt bei heimischem
Hausbrau-Alt: Uerige, Füxken,
Schumacher. Das ist HEIMAT.
DOM aus Nüss gehört auch dazu,
obwohl auffe scheel Sick.

Bolten nur noch im Notfall.
Diebels auf keinen Fall (In-Bev!).

Beim Bleifrei hat sich Jever-FUN
herauskristallisiert. Zuvor war es
noch GATZ-Aloholfrei.

Weitersaufen,

Prinz-Pit
(der so gerne bei Done weilt.
Weil dann: Örtliche Biere,
frisch ausm Allgäuer Kuheuter)

Re: Der Bierthread

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 09:45
von Done #30
Bierthread?
Vorab: Mein Vater sagt immer: "Ein handwerklich hergestelltes Getränk, ob Wein oder Bier, schmeckt am Besten am Ort der Herstellung und in Verbindung mit einheimischen Speisen. Die Leut sind ja nicht blöd, die wissen schon was gut ist und was zusammen passt."

Dank Forumssuche hab ich einen alten Beitrag gefunden, den ich nach wie vor so stehen lasssen kann, deshalb als Fullquote mit Ergänzungen:

Ich steh auf dunkle Biere aus meiner schwäbisch-bayerischen Heimat und dem Allgäu. Hier mal spontan ein paar meiner Favoriten für die ich meine Hand ins Feuer lege. Die Liste wird regelmäßig und ausgiebig überprüft.

- Landbrauerei Schmid Biberach: Ur-Dunkel kräftig, würzig, herrliche Farbe, auf Temperatur achten: kühl ein Genuss. Aber nicht für alle Tage. 4,8% Alc, aber unaufdringlich

- Ergänzung: Der Schmid hat wegen Corona auf die Auslieferung des dort exklusiv gebrauten ROGGENBURGER KLOSTERBIERes verzichten müssen und verkauft es aktuell direkt aus dem Sudhaus. Ein ganz feines Tröpfchen, das die Mönche den Zölibat vergessen lässt.
Ganz neu hinzugekomemn: Ein Hefe Weizen Ich kenns bisher nur von einigen Probesuden. Die waren alle sehr lecker.

- Brauerei Kolb Meßhofen: Das Märzen ungefiltert, bernsteinfarben, vielleicht zu hell für diese Liste, aber ein lecker Stöffchen mit dem man seien Gäste stets angenehm überraschen kann. Ein zweites hat noch keiner abgelehnt. Ich nehm immer eine Kiste halb/halb mit dem ebenfalls herrlichen Hefeweizen, das noch etwas mehr "nach Landwirtschaft" schmeckt. Muss man mögen

- Klosterbräu Söflingen: Urtrunk Gelistet unter Standardbier, aber auf mehreren Betriebsfeiern bisher immer das Fass, das am schnellsten leer war und es deshalb die heftigsten Proteste gab. Kräftig und angenehm. @Pitt: Verkostung im Brauereigasthof wird noch nachgeholt. Anfahrt an einem Sa oder So per ÖPNV.

Etwas weiter weg im Allgäu, aber jeden Meter wert. gut dass ich dort Verwandte und Bekannte habe

- Schloßbrauerei Kaltenberg: König Ludwig Dunkel Laut Pitt: "datt König-Drosselbart-Dunkel war echt lecker. Tendenz Richtung Guiness."

- Postbräu Nesselwang: Das Nesselwanger Dunkel Der malzige Geschmack bleibt lange auf der Zunge. und das ist gut so!

- Allgäuer Brauhaus: Alt Kemptener Weiße Ein Weizen mit besonderer Note. Ein schweres Bier, das im Magen seinen Platz behauptet. Man sollte nicht zuviel gegessen haben, was leider auf den meisten Familienfeiern der Fall ist.

- Privatbrauerei Meckatzer Löwenbräu: Meckatzer Urweizen @Pitt: Das ist das dunkle Weizen, das sein eigenes Glas, fast schon einen Pokal hat. Zurecht, oder? Remember: Badwirtschaft Mallaichen

- Oder hoch auf den heiligen Berg der Bayern nach Kloster Andechs. Am besten zu Fuß vom Dampfersteg in Herrsching aus, Dann oben angekommen, was Deftiges in den Teller und was nicht minder deftiges in den Krug: Das Andechser Weißbier Dunkel


Auch was besonderes:
In Wien das 7Stern - Bamberger Rauchbier mit Ungarischem Hopfen und oder in Bamberg das Original Bamberger Rauchbier mit dem Hopfen aus der Hallertau.

Noch ein Supersupertip: Kössel-Bräu in Speiden
Hier das Maria Hilfer Antonator
Ein Bier, das nach eigener erfahrung tatsächlich sättigt. Echt der Hammer!
http://www.bier-universum.de/portal/tip ... eiden.html

Kürzlich probiert und für überragend empfunden: Zwieseler Dampfbier

Was mich grad wundert: Ich find auf der Homepage nicht mehr das Hefe von Moritz Fiege in Bochum.
Laut meiner mit Jochen Malmsheimer im Gespräch festgestellten übereinstimmenden Meinung: Das einzige gute Weizen nördlich der Donau ;-)

Alkoholfrei?
- Allen Anfeindungen und Lästereien zum Trotz. Öttinger ist durchwegs gut, besonders aber das alkoholfreie Weizen. Wer lästert hats noch nicht probiert. Empfehle Blindverkostung, da kommt überraschendes zu Tage


Ach was red ich?
WIR BRAUCHEN EIN TREFFEN DES SÜDENS, wieder mit Einkehr in der "Alte Roggenschenke" in Roggenburg

Bild

Re: Der Bierthread plus alkoholfreie Biere

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 09:46
von Brämerli
Ich schütte je gerne das Alkoholfreie Landibier runter, wenn richtig durdtig und so. Gerne mit etwas Zitrone oder gleich als Panache.
https://www.landi.ch/shop/biere-ohne-al ... 0-cl_30798

Das Bier ist übrigens auch als "Standard-Alkoholfrei" für's Seelandtreffen vorgesehen. Wer will und kann darf gerne deutsches Bier mitbringen, bei eurem Pfandssystem aber ev. etwas unpassend. CH-Bierdosen dürfen (sollen!) zusammengedrück weggeworfen werden.

ADD. Wenns klappt werde ich einpar Liter davon am Treffen haben: https://www.eggerbier.ch/brauerei/zwickeln/

Re: Der Bierthread plus alkoholfreie Biere

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 10:08
von Harri
Wenn man die "Industriebiere" etwas abwertend anspricht, gibt es doch von wenigen kleinen Privatbrauereien abgesehen, in Deutschland eigentlich nur noch Brauereien, die den großen 40 (eher 5) zugeordnet werden müßen.
Jever Fun ist trinkbar. Die Jever Brauerei gehört zu Pudding Oetker, also zu Binding, was jetzt als Radeberger läuft.

Anderes nettes Beispiel ist "Clausthaler". Hat null, nix mit Clausthal zu tun. Hintergrund hier ist, daß die frühere "Claus Bräu" Brauerei schon dicht war und die der Stadt gehörenden Gebäude noch standen. Die Gebäude wurden von der Stadt Clausthal, damals dann als Lager der Binding praktisch ohne große Miete zur Verfügung gestellt, damit sie nicht verfielen, aber unter der Voraussetzung, daß Binding den Namen "Clausthal" in einem "Getränk" oder "Bier" weiterführt. Weil Binding in Kassel gerade eines der ersten alkoholfreien Biere auf den Markt gebracht hat, haben sie das dann Clausthaler genannt. Davor gab es sonst als alkoholfreies Bier praktisch nur Birrel mehr oder weniger mit dem Image des labrig schmeckenden Dätbieres für Diabetiker. Eigentlich ein genialer Schachzug, denn die Gebäude sind ein paar Jahre später doch abgerissen worden, aber der Name ist zu diesem Zeitpunkt halt so eingeführt gewesen, das er nicht geändert wurde und in jeder Reklame praktisch immer noch der Name Clausthal zumindest bundesweit in Erinnerung gehalten wird.

Re: Der Bierthread plus alkoholfreie Biere

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 10:52
von Brämerli
Unter den Vorzeichen "Bin kein Bierkenner, und gebe wenig auf die allgemeine Feinschmeckerdiskussion (nicht nur hier) welche weit über den guten Geschmack hinaus geht": Ich mag nicht recht verstehen, warum ein Bier von einer Grossbrauerei oder ein Bier welches im Auftrag bei einer grossen Brauerei produziert wird, per se negativ behaftet ist oder sein soll. Letztendlich hat man ein Bier mit einem bestimmten Geschmack, den mag man oder nicht. Dann kann es sein, dass ein "Welt-Bier" an mehreren Standorten gebraut wird und darum unterschiedliche Schmecken kann, das ist dann hald so.

Von dem her kaufe ich ein Bier, probiere es und entscheide ob ich es mag und wie es mir bekommt. Wenn es fein ist kaufe ich es wieder. So einfach. Das kann ne lokale kleine Brauerei sein oder ein Bier von Lidl und Co.

Re: Der Bierthread plus alkoholfreie Biere

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 10:54
von harryguenter
Die meisten Biere sind doch nur noch haltbargemachte Industrieplörre.
Ein trübes, handwerklich gemachtes aus einer lokalen Brauerei ist mir immer noch am liebsten weil es die besten Chancen hat noch nach "ursprünglichen Reinheitsgebot" gebraut und frisch zu sein.
Craft Biere sind ja nun erstmal nur handwerklich gemachte Biere - also nicht per se negativ, eher im Gegenteil. Die Kreativmischungen sind ja nur ein Teil der Craftbiere - und auch da gibts leckeres und nicht so leckeres. Mein Motto was das angeht: Versuch macht kluch...

Soviel zum Thema deutsches Reinheitsgebot:
https://youtu.be/xP07THJfM4E?t=508

Soviel zum Thema welche Streiche uns Gehirn und Gerhinwäsche (=Werbung) in Bezug auf den Geschmack vormachen:
https://youtu.be/xP07THJfM4E?t=74 (Blindverkostungstest)

Was die alkoholfreien Hefeweizen angeht:
nach dem Prozess der Alkoholentfernung schmecken die irgendwie alle als hätte man ne Banane drin ausgedrückt...

Re: Der Bierthread plus alkoholfreie Biere

Verfasst: Mi 24. Jun 2020, 11:31
von Done #30
harryguenter hat geschrieben:
Mi 24. Jun 2020, 10:54
Was die alkoholfreien Hefeweizen angeht:
nach dem Prozess der Alkoholentfernung schmecken die irgendwie alle als hätte man ne Banane drin ausgedrückt...
Ein Anflug von Banane macht die meisten Hefeweizen aus. Wenn der Alkohol fehlt dominiert dieser Geschmack. Ok, ist nicht jedermanns Sache.
Man kanns aber auch ins Extreme treiben:
https://www.drinkoo.de/bananenweizen/

Aber Vorsicht: Bananenweizen kann auch was anderes sein: Hefeweizen mit einem oder mehreren Schuß Bananenlikör. Ein hinterhältiges Zeug, wenn mans mag. Bspw im o'Brasseur . Das läuft von alleine, dass der Wirt kaum gegen den Unterdruck im Gaumen ankommt und dann stellt man fest, dass die Schuhe plötzlich nicht mehr so richtig funktionieren wollen.

Aber es ist wie beim Menschen, naja eigentlich grad umgekehrt.
Beim Menschen gilt: Alkohol zerstört nicht den Charakter, er offenbart ihn.
Bier wird durch mehr Alkohl nicht zwingend besser. Hier offenbart sich der Charakter durch weglassen.

Ich mag beispielsweise das helle Augustiner recht gern. Geht immer, jederzeit, in jeder Lage in nahezu beliebiger Menge. Quasi der VW Golf unter den Bieren. Trinkt ich aber daziwschen ein Gebinde Edelstoff, also dasselbe Bier mit mehr Alkohol und kehre dann wieder zum Hellen zurück, dann empfinde ich den Edelstoff als aufdringlich, das Helle als wässrig. So gesehen halte ich beide inzwischen für etwas überbewertet, auch wenn man damit nichts falsch macht. Es ist nach wie vor Referenz in allen Eishockeykabinen Süddeutschlands, zumindest dort wo es kein Meckatzer oder Tegernseer gibt.