Cheap URBAN Bike
Verfasst: Fr 22. Nov 2019, 15:31
Hallo liebe Forumsfreunde!
Ich meine, dass wir wie wohl alle Kraftradforen stark dörflich (auch weil süddeutsch) geprägt sind.
Das führt soweit, dass auch die Nutzer hier überwiegend außerstädtisch unterwegs sind.
Es ist einfach so, dass in deutschen Großstädten viele gar keinen (Leicht)Kraftradführerschein haben und maximal mit Elektrorollern oder 50ern durch die Gegend düsen.
Ich sehe aber in kleinen Krafträdern und v.a. -rollern ein riesiges Potential für Großstädte in Sachen individueller Mobilität, gerade wenn künftig auch andere Nutzungsansprüche an Stadtraum gleichgewichtig zu dem des Autoverkehrs gewertet werden und diesem somit weniger Platz zur Verfügung gestellt werden wird.
Dieses Potential geht weit über die bestehende marginale Nutzung als zusätzliches Lustfahrzeug im ländlichen Raum hinaus. Siehe Rom, siehe Barcelona, siehe asiatische Städte, wo dieses Potential schon teils abgerufen wird.
Ich habe die Super Cub auch außerorts bewegt und finde sie sehr passend für kleinere Landstraßen und Straßen mit speziellen Tempolimits. Keine Frage.
Nach nun auch über 1000 Großstadkilometern mag ich sagen: Besser, viel besser funktioniert die Super Cub in der Stadt.
Die ganz besondere Stärke ist die kurze "Rüstzeit": Während ich beim Motorrad erst den Schlüssel benutzen muss und dann die Handschuhe erst anziehen kann, dann das Motorrad ausparken muss, dann eine geeignete Stelle zwischen parkenden Autos zur Fahrt auf die Fahrbahn suchen muss, schaffe ich es mit der Super Cub oft, dass ich hinter einem Pulk Autos die Straßenseite wechsle (wo die Cub steht), Handschuhe sind natürlich längst an, der Schlüssel ist verstaut, ich drücke auf den Knopf, finde rasch eine Lücke und kann vor dem nächsten Ampelpulk auf die Fahrbahn fahren.
Da würde ich beim Motorrad noch die Handschuhe anfummeln.
Oder gerade vorgestern: Da war gerade wieder Chaos auf der Stadtautobahn und in den Straßen drumrum entsprechend. Zugeparkte Knotenpunkte, Hupkonzerte. An einer zweistreifigen Linksabbiegerampel war alles dicht und ich bin gerade so durch die Lücken der ebenfalls zweistreifigen Abbieger, die räumen wollten, aber nicht konnten, durchgewuselt. Der Autofahrer neben mir war garantiert neidisch, der steht da wohl noch immer. Hammer. Da hätte ich schon mit nem Forza aufgeben müssen, geschweige denn Motorrad. Die SuperCub hingegen hat durch den kurzen Radstand sowie den großen Lenkeinschlag als auch durch die Schmalheit und das niedrige Gewicht riesige Vorteile. Man traut sich fast zuviel, wie ich auch diese Woche merkte, als ich mich zentimetergenau zwischen wartendem PKW an der Ampel und parkenden LKW durchschlängelte und dabei der Autofahrer losfuhr. War knapp.
Aber insgesamt Vorteile, die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, was mir außerorts nicht passiert, da dort solch ein Aha-Effekt fehlt. Macht Spaß, ja, aber wo bin ich da schneller, besser, fähiger als mit Auto oder Motorrad? In der Stadt schon!
Für die Schaltung habe ich etwas gebraucht bis die Bedienung intiutiv wurde, bediene sie aber inzwischen sehr gut und zuverlässig schnell. Die Fahrleistungen sind dicke ausreichend, nur frühmorgens mit zehn Grad kaltem Öl auf die Stadtautobahn macht mir Bauchweh. Aber außerorts ist es ja noch kritischer, was die Motortemperaturen angeht, zumindest im Flachland.
Viele Vor- und Nachteile wurden ja in unserem Forum schon benannt. Ich möchte nochmal betonen, dass die SuperCub wenig verdreckt, was an dem Kettenkasten, dem Beinschutz und v.a. den richtigen Schutzblechen liegt. Man kann die wirklich ohne Sorgen bei nasser Fahrbahn fahren.
Der Sound ist wirklich gut: Sehr leise, niemanden störend, dabei aber charakteristisch motorradmäßig. Und die Bodenfreiheit ist ausreichend auch für Bordsteinkanten. Bei höheren stelle ich mich aber immer hin und entlaste das Fahrwerk. Kleinere Menschen sollten dann absteigen. Dann sollte es meist hinhauen.
Das Aufbocken ist super einfach. Und ist man am Ziel, absteigen und weggehen. Die Handschuhe kann man später ausziehen, man muss kein Schlüssel verstauen. Auch hier wieder Zeitvorteile.
Und noch was: Bei meiner Tour nach Sachsen und zurück kam ich in eine Kurstadt mit großer Fußgängerzone. Das Motorrad hätte ich draußen geparkt. Die Cub habe ich einfach hundert Meter durch bis zu einem schönen Eiscafé geschoben. Da guckt niemand doof und es geht fast fahrrad-leicht. Entsprechend konnte ich Jacke, Helm, Handschuhe in Blickreichweite "parken".
Größter Nachteil ist die eine Funzel als Scheinwerfer, die man auch nicht einfach tunen kann. Gerade jetzt im November böse nervig. Man wird oft unterschätzt oder nicht beachtet. Hier blicke ich neidisch bspw. auf einen SH mit mehreren Leuchtmitteln, der dadurch deutlich besser sichtbar ist. Dies wäre auch mein größter Wunsch für ein Update: Ein besseres Licht und Zusatzleuchten vorn.
Also, Urbans: Super Cub in der Stadt? - Kann man machen! (frei nach Youtuber Jan G.)
Ich meine, dass wir wie wohl alle Kraftradforen stark dörflich (auch weil süddeutsch) geprägt sind.
Das führt soweit, dass auch die Nutzer hier überwiegend außerstädtisch unterwegs sind.
Es ist einfach so, dass in deutschen Großstädten viele gar keinen (Leicht)Kraftradführerschein haben und maximal mit Elektrorollern oder 50ern durch die Gegend düsen.
Ich sehe aber in kleinen Krafträdern und v.a. -rollern ein riesiges Potential für Großstädte in Sachen individueller Mobilität, gerade wenn künftig auch andere Nutzungsansprüche an Stadtraum gleichgewichtig zu dem des Autoverkehrs gewertet werden und diesem somit weniger Platz zur Verfügung gestellt werden wird.
Dieses Potential geht weit über die bestehende marginale Nutzung als zusätzliches Lustfahrzeug im ländlichen Raum hinaus. Siehe Rom, siehe Barcelona, siehe asiatische Städte, wo dieses Potential schon teils abgerufen wird.
Ich habe die Super Cub auch außerorts bewegt und finde sie sehr passend für kleinere Landstraßen und Straßen mit speziellen Tempolimits. Keine Frage.
Nach nun auch über 1000 Großstadkilometern mag ich sagen: Besser, viel besser funktioniert die Super Cub in der Stadt.
Die ganz besondere Stärke ist die kurze "Rüstzeit": Während ich beim Motorrad erst den Schlüssel benutzen muss und dann die Handschuhe erst anziehen kann, dann das Motorrad ausparken muss, dann eine geeignete Stelle zwischen parkenden Autos zur Fahrt auf die Fahrbahn suchen muss, schaffe ich es mit der Super Cub oft, dass ich hinter einem Pulk Autos die Straßenseite wechsle (wo die Cub steht), Handschuhe sind natürlich längst an, der Schlüssel ist verstaut, ich drücke auf den Knopf, finde rasch eine Lücke und kann vor dem nächsten Ampelpulk auf die Fahrbahn fahren.
Da würde ich beim Motorrad noch die Handschuhe anfummeln.
Oder gerade vorgestern: Da war gerade wieder Chaos auf der Stadtautobahn und in den Straßen drumrum entsprechend. Zugeparkte Knotenpunkte, Hupkonzerte. An einer zweistreifigen Linksabbiegerampel war alles dicht und ich bin gerade so durch die Lücken der ebenfalls zweistreifigen Abbieger, die räumen wollten, aber nicht konnten, durchgewuselt. Der Autofahrer neben mir war garantiert neidisch, der steht da wohl noch immer. Hammer. Da hätte ich schon mit nem Forza aufgeben müssen, geschweige denn Motorrad. Die SuperCub hingegen hat durch den kurzen Radstand sowie den großen Lenkeinschlag als auch durch die Schmalheit und das niedrige Gewicht riesige Vorteile. Man traut sich fast zuviel, wie ich auch diese Woche merkte, als ich mich zentimetergenau zwischen wartendem PKW an der Ampel und parkenden LKW durchschlängelte und dabei der Autofahrer losfuhr. War knapp.
Aber insgesamt Vorteile, die ein Lächeln ins Gesicht zaubern, was mir außerorts nicht passiert, da dort solch ein Aha-Effekt fehlt. Macht Spaß, ja, aber wo bin ich da schneller, besser, fähiger als mit Auto oder Motorrad? In der Stadt schon!
Für die Schaltung habe ich etwas gebraucht bis die Bedienung intiutiv wurde, bediene sie aber inzwischen sehr gut und zuverlässig schnell. Die Fahrleistungen sind dicke ausreichend, nur frühmorgens mit zehn Grad kaltem Öl auf die Stadtautobahn macht mir Bauchweh. Aber außerorts ist es ja noch kritischer, was die Motortemperaturen angeht, zumindest im Flachland.
Viele Vor- und Nachteile wurden ja in unserem Forum schon benannt. Ich möchte nochmal betonen, dass die SuperCub wenig verdreckt, was an dem Kettenkasten, dem Beinschutz und v.a. den richtigen Schutzblechen liegt. Man kann die wirklich ohne Sorgen bei nasser Fahrbahn fahren.
Der Sound ist wirklich gut: Sehr leise, niemanden störend, dabei aber charakteristisch motorradmäßig. Und die Bodenfreiheit ist ausreichend auch für Bordsteinkanten. Bei höheren stelle ich mich aber immer hin und entlaste das Fahrwerk. Kleinere Menschen sollten dann absteigen. Dann sollte es meist hinhauen.
Das Aufbocken ist super einfach. Und ist man am Ziel, absteigen und weggehen. Die Handschuhe kann man später ausziehen, man muss kein Schlüssel verstauen. Auch hier wieder Zeitvorteile.
Und noch was: Bei meiner Tour nach Sachsen und zurück kam ich in eine Kurstadt mit großer Fußgängerzone. Das Motorrad hätte ich draußen geparkt. Die Cub habe ich einfach hundert Meter durch bis zu einem schönen Eiscafé geschoben. Da guckt niemand doof und es geht fast fahrrad-leicht. Entsprechend konnte ich Jacke, Helm, Handschuhe in Blickreichweite "parken".
Größter Nachteil ist die eine Funzel als Scheinwerfer, die man auch nicht einfach tunen kann. Gerade jetzt im November böse nervig. Man wird oft unterschätzt oder nicht beachtet. Hier blicke ich neidisch bspw. auf einen SH mit mehreren Leuchtmitteln, der dadurch deutlich besser sichtbar ist. Dies wäre auch mein größter Wunsch für ein Update: Ein besseres Licht und Zusatzleuchten vorn.
Also, Urbans: Super Cub in der Stadt? - Kann man machen! (frei nach Youtuber Jan G.)