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Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 16:10
von bokus
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Einfach und überzeugend !
Wasserpedal
Wir haben den Erfinder Jacob Perlstein besucht. Er hat uns mit einem spannenden Versprechen gelockt:
Perlstein ist der Überzeugung, mit seiner Erfindung 70 Prozent des Verbrauchs an einem Wasserhahn einsparen zu können.
Bei ihm läuft das Wasser nur, wenn es wirklich gebraucht wird. Er hat ein Ventil für die Wasserleitung erfunden. Das kann man unter nahezu jedem Waschbecken nachrüsten. Gesteuert wird das Ventil über ein Pedal. Damit kann er den Wasserfluss wesentlich besser regulieren als am herkömmlichen Wasserhahn. Um die hundert Euro könnte eine vierköpfige Familie damit jährlich einsparen.
http://www.mdr.de/einfach-genial/eg-was ... l-100.html
Ansprechpartner
Jacob Perlstein
Tel.: 06187 292848 bzw. 0170 533 5555
E-Mail:
j.p.smart@t-online.de
Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 16:42
von the-dude
Rohstoffe zu sparen ist immer schön, macht aber noch nicht an jeder Stelle Sinn. Was bringt es, wenn wir alle Wasser sparen und die Leitungen dadurch so wenig durchgespült werden, dass die Stadtwerke anschließend unmengen an Wasser durch Leitungen jagen müssen um das auszugleichen. Sparen wird man dadruch nicht, denn je mehr wir sparen, desto teurer wird das Wasser werden. Eine Änderung des Leitungssystems wäre der erste richtige Schritt. Ist doch wie mit dem Strom, der private Verbrauch sinkt stetig und der Preis steigt zugleich.
Nichtsdestotrotz, die Erfindung ist nicht verkehrt, unsere WG versucht auch an jeder Ecke so viel zu sparen wie es nur geht. Trotz 5 dauerhaften Bewohnern und vielen Gästen die oft täglich da sind haben wir einen Strom-/Wasserverbrauch eines Dreipersonenhaushaltes.
Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 17:13
von Brett-Pitt
Den Fußwasser-Schalter (wie ein Bremspedal im Auto) gibt es schon seit
Jahrzehnten in Italien, besonders da, wo Wasser knapp ist. Ich habe leider
keine Bezugsquelle gefunden. Für Warmwasser wäre der ideal, zumal zum
Händewaschen nach Mopedschrauberei...
Energie-Speicher auf Latenz-Basis klingen interessant. Sind aber nur
großtechnisch sinnvoll. Im Hausbau arbeitet man tw. schon mit Kerzenwachs
als Temperaturpuffer (im/unter Putz). Keep it simple!!!
Je mehr Masse im Haus steckt, destso "träger" und temperatur-toleranter wird
die Hütte. Wenn mir am Ende 150 Liter Öl-Äquivalenz fehlen pro Winter (50 ÖÄ
für 3 Monate Warmwasser, 100 ÖÄ für Restheizung Dezember), löte ich noch
10 QM Flachkollis dazu und erhitze das Wasser in meiner Ex-Sickergrube.
16.000 Liter auf 80 Grad erhitzt, helfen durch den Winter. Glashaus drauf und
CO2 aus der Abluftanlage: Fertig ist die Ananas-Plantage.
Stromspeicherung wird aber immer interessant bleiben. Ach, ich würd gern
100 werden, um das alles noch zu erleben. Und die Enkel trainieren für den
Marsflug...
Elon Musk ist ja auch noch keine 50. Da kommt noch was!
"Failure-is-not-an-option"
Gruß, Apollo-13-Pitt
Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 18:09
von Jo Black
Da wäre es erst mal Sinnvoller die "Betrügeruhren" die uns die Wasserwerke andrehen, auszutauschen. Ersparnis rund 60%
Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 18:22
von werni883
Servus,
nicht der WDR sollte den Erfinder besucht haben, sondern die GRUENEN. Die sollen das loben und propagieren.
-
Wie schon vorher: der erste im Forum, der dieses System umsetzt, kriegt meinen Beifall. Wenn erwuenscht, komme ich persoenlich zum Gratulieren und Ausprobieren im Radius bis 1000 km.
werni883
Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 18:57
von olster
http://www.jerosch.com/usr_galerien/son ... g_0001.jpg
dieses System ist Za Praxen ein alter Hut. Ich glaube in den 70ern und 80ern war das mal populär, allerdings diente es nicht dem Wassersparen, sondern es war einfacher und hygienischer mit dem Fuß gegen das Edelstahlblech zu kicken.
Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 21:22
von velociped
Zum Thema "Wassersparen und die Folgen" eine kleine Geschichte:
Im Haus meiner Eltern befindet sich im ersten Stock eine Toilette. Dies ist die am stärksten frequentierte , da dort auch die Schlafzimmer sind. Natürlich wurde eine zweistufige Toilettenspülung eingebaut, große oder kleine Wassermenge je nach Benutzung.
Nach dreißig Jahren gab es die Quittung. Rohr verstopft, Sanitärfirma angerufen. Die Diagnose lautete Verengung des Rohrquerschnitts durch Urinsteinablagerungen, es wurde eben nicht mit ausreichenden Mengen Wasser nachgespült. Nach Auskunft der Sanitärfirma ein übliches Szenario. Es folgte eine kostspielige Reparatur.
Die Konsequenz daraus? Scheiß aufs Wasser sparen, wir leben nicht in der Sahelzone.
Anders, aber ähnlich gelagert:
Meine Haut reagiert mittlerweile sehr empfindlich auf alles, was reizend wirkt. Bei den heutigen, extrem Wasser sparenden Waschmaschinen schließe ich jeden Waschgang immer mit einem zusätzlichen Spülgang ab.

Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 22:05
von Sachsenring
Meines Wissens haben wir hierzulande gar nicht die Problematik, dass Wasser knapp werden könnte.
Ich meine, bei den mengen an Kläranlagen sollte immer frisches Wasser vorrätig sein!

Re: Spartipps
Verfasst: So 13. Mär 2016, 22:08
von IGN
Hi, es weht durch Mietverträge ein rauher Wind,
wenn irgendwelche Geräte die nicht der Norm entsprechen...
installiert werden. Wassersparer, LED-Sprudler und eben diese

harten On-Off Geräte
die die Wasser-Leitungen zum "Schwingen" bringen und die Nachbarn
terrorisieren bis der Arzt kommt.
Re: Spartipps
Verfasst: Mo 14. Mär 2016, 06:51
von trackcrasher
Im oberen Muetal (Obersteiermark), wo mein Elternhaus steht, ist Trinkwasser absolut nicht knapp. Es werden zwei Bäche im Wald zusammgefasst und in ein kleines Speicherbecken geführt. Doch selbst in äußerst trockenen Sommern sinkt der Speicherstand nie. D.h. Wassersparen ist bei uns (abgesehen vom Finanziellen) sinnlos, da das gesparte Wasser buchstäblich den Bach runter rinnt. Und dann in die Mur.
In der Südsteiermark, wo die Bewohner auf Grund- bzw. Brunnenwasser angewiesen sind, schauts schon wieder ganz anders r aus. Da werden im Sommer regelmäßig die Brunnen von der Feuerwehr mit Wasser aus anderen Regionen beliefert.
Es hängt also immer davon ab, wo man zu Hause ist und wie viel Wasser verfügbar ist.
Re: Spartipps
Verfasst: Mo 14. Mär 2016, 08:00
von Heavendenied
OK, genug frisches Wasser ist da, aber was passiert denn mit dem Wasser welches dann in den Abfluss geht? Wird das von Geisterhand wieder sauber und kann wieder als Trinkwasser verwendet werden?
Da liegt doch eher das Problem. Das Wasser muss geklärt werden und das ist auch ein nicht unerheblicher Energieaufwand, meines Wissens nach auch durchaus mit einigem an Chemikalien verbunden.
Von daher würde ich mal sagen macht Wassersparen schon auch dort sinn, wo das frische Wasser "unendlich" vorhanden ist...
Re: Spartipps
Verfasst: Mo 14. Mär 2016, 08:14
von trackcrasher
Nunja, ich kenne mich mit Kläranlagen nicht wirklich gut aus, was ich mal gehört hab, ist: dasselbe Problem wie mit den Rohrleitungen beim Wassersparen. Kläranlagen brauchen bei zu starker Schmutzkonzentration Frischwasser zum Spülen und Verdünnen, um entsprechende Klärvorgänge zu regulieren und einzustellen.
Was ich meine: Wassersparen macht sicher überall Sinn, in entsprechenden Gebieten braucht aber eben nicht auf jede Tropfen geachtet werden. Ich lasse beim Zähneputzen auch nicht das Wasser rinnen.
Re: Spartipps
Verfasst: Mo 14. Mär 2016, 09:34
von Brett-Pitt
Im Bereich der Düsseldorfer Stadtwerke (die auch für die Klärung zuständig sind) ist es so:
Weil in Haushalten Wasser gespart wird, müssen die SWD zusätzlich Wasser durch die
Hauptabwasserkanäle spülen, um einen Mindestfluß zu gewährleisten.
Außerdem besteht rund die Hälfte der (Ab-)Wasser-Rechnung aus dem Regenwasser,
welches über die Dachfläche ermittelt wird. Problematisch ist also die Versiegelung bei
Starkregen, nicht aber die übliche (Ab-)Wassermenge.
So ein Fußschalter bringts also nur für WARM-Wasser, und da auch nur (bei Solaranlagen-
Besitzern) für 4 Wintermonate. Rechnet sich also nicht.
Da habe ich besser zwei andere Baustellen aufm Projektzettel:
10 Liter Abwasser aus der Spülmaschine unterm Syphon auskühlen lassen und beim
nächsten Spülgang durch Überlauf verdrängen lassen. Holt pro Spülgang 0,5 kwh zurück,
also rund 25 kwh pro Winterhalbjahr. Nur sinnvoll im Passivhaus. 7 Euro pro Heizsaison,
ich werde also maximal 50 Euro Material investieren.
Mehr bringt Regenwasser-Direktumleitung auf 200 Liter-Fass, in 2 Meter Höhe auf dem
"Kletterhügel" der Kids. Und von dort durch Schwerkraft zur WC-Spülung. Ganz ohne
Pumpstrom. Das wiederum geht nur ausserhalb der Frostperiode.
Das ist aber alles Kleckerkram...
Erst die dicken Brocken. Dämmung, 3-S-Glas, Lüftung, (...) Solarenergie.
Und natürlich Cub-Fahren !!!
Weiterfahren, Pit-San-Itär
Re: Spartipps
Verfasst: Mo 14. Mär 2016, 10:03
von wastel
Mit jedem Wasser an - Wasser stopp läuft die Wasseruhr ein bischen nach.
So kann sich der Spareffekt ganz schnell umkehren.
Real weniger Wasserverbrauchen aber mehr auf der Wasseruhr sehen haben

.
Nix für mich.
Gruß Erwin
Re: Spartipps
Verfasst: Mo 14. Mär 2016, 12:15
von Jo Black
@wastel, das ist das was ich mit Betrügeruhren meine, dagegen kann man aber Ringkolbenwasseruhren einbauen lassen, die messen den realen verbrauch.