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Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Mi 30. Jan 2013, 19:44
von Rhene
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Mi 30. Jan 2013, 20:30
von Pille
ein ende des monopols in der wasserversorgung würde wettbewerb auslösen.
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Mi 30. Jan 2013, 21:06
von NORTON
Pille hat geschrieben:ein ende des monopols in der wasserversorgung würde wettbewerb auslösen.
Wettbewerb? Privatfirmen die zum Allgemeinwohl beitragen? Statt Gewinne machen?

:ohno: :laugh3:
Ich habe ebenfalls meinen Beitrag geleistet, und bei Avaz gezeichnet, um das , (hoffentlich), zu verhindern.
Die Privatisierung und Abschaffung des Strom-Monopols hat ja gezeigt, wo die Strompreise "gelandet" sind....................

Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Mi 30. Jan 2013, 21:53
von olster
Eine Privatisierung der Müllentsorgung wäre eigentlich als nächstes dran.
Da stelle ich mir echte Einsparpotentiale ohne essentielle Risiken vor.
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 00:28
von crischan
Wir haben bereits sehr weitgehende Privatisierung von Nahrungsmitteln und Bestrebungen ein Monopol zu erreichen, durch Verunmöglichung von Nachbau, Lizensierung von Nachbau, einmalige Nachbaugenehmigungen, Gentechnisch veränderte Pflanzen, Patentierung vorgefundener Pflanzen durch Konzerne. Ganz weit vorne bei diesem mindestens unmoralischen Verhalten ist Monsanto. Unterstützt werden diese Mons
ant
oser von den ganz großen Lebensmittelverarbeitern hier ganz weit vorne Nestle.
Was wir
zur weiteren Ausbeutung zum glücklich werden noch ganz dringend brauchen ist die Privatisierung von Wasser und weiterhin selbstverständlich die Privatisierung von Atemluft.
Abfall"entsorgung" ist bei uns schon recht weitgehend privatisiert. Das führt zu ganz wunder
lichenbaren Sachen: Mit dem Bereitstellen des Abfalles geht dieser in das Eigentum der Entsorgungsgesellschaft über. Die Weiterverwendung von "Sperrmüll" durch Privatiers ist also Diebstahl.
Die Entsorgungsgesellschaft sammelt also den Abfall ein. Und verkauft ihn zum Teil an einen Stromoligopolisten, der verwertet diesen thermisch und stellt Strom her... Leider leider ist die Müllverbrennungsanlage viel zu groß für unser Bisschen Abfall, also wird Müll importiert um die Anlage wirtschaftlich betreiben zu können. Ein Störfall in der Abgasreinigungsanlage führt übrigens nicht zu einer Betriebsunterbrechung sondern zu einer Sondergenehmigung zur
ca.monatlichen "ausnahmsweisen" Überschreitung der Grenzwerte. So mal als kleine Beispiele...
Also wir brauchen ganz ganz dringend privatisiertes Wasser zum besseren Abzocken der Bevölkerung und noch viel wichtiger Privatisierung der Luft!
Ich betrachte es als selbstverständliche Bürgerpflicht bei
http://www.right2water.eu/de zu unterzeichnen.
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 06:25
von NORTON
Danke Christian

Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 08:03
von EXXON
Jep, hatte das bei der letzten Folge "Neues aus der Anstalt" gesehen und auch sofort unterstützt.
Bei der Bahn sieht man doch am besten wozu Privatisierung führt.
Viele Grüße,
Fabian
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 11:09
von Berti
Ich teile die Skepsis, dass eine Privatisierung etwas für die Menschen bringen wird. Aber Norton, ich frage mich - wie passt so eine Einstellung zusammen mit jemandem, der die Griechen und andere Pleitiers (unsere Kommunen stehen übrigens auch nicht besser da) gern über die Klinge springen sehen will?
Wenn sich die öffentliche Hand nicht mehr mit Geld versorgen kann, dann sind nunmal private Investoren nötig, um notwendige Investitionen zu tätigen. Das mag in Deutschland kein Thema sein - aber in Teilen Europas stellen sich solche Fragen - auch weil einigen Wutbürgern in Deutschland Solidarität ein Fremdwort ist - zumindest solange sie nicht selbst davon profitieren.
Es gibt übrigens einen Bereich in dem sich durch die Privatisierung viel getan hat - dem Telekommunikationsmarkt. In staatlicher Hand zahlte man Miete für Uraltgeräte und musste sich überlegen ob man sich kurz fassen muss weil das Gespräch mit dem 20 km weiter wohnenden Angerufenen bereits ein Ferngespräch ist.
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 12:22
von Ecco
Berti, nicht die Privatisierung der Telekom hat was gebracht, sondern die Öffnung des Marktes.
Unser T-Laden ist nach wie vor ein schwerfälliger (teils unfähiger) Beamtenapparat mit immer noch
32 % Staatsbesitz.
Privatisierung heißt nur Verluste sozialisieren und Gewinne privatisieren. Entscheidend ist die
Öffnung der Märkte für möglichst viele Teilnehmer, also eben keine Monopolstellung.
Gruß
Bernd
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 15:22
von Trabbelju
Berti hat geschrieben:Aber Norton, ich frage mich - wie passt so eine Einstellung zusammen mit jemandem, der die Griechen und andere Pleitiers (unsere Kommunen stehen übrigens auch nicht besser da) gern über die Klinge springen sehen will?
Weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
Innerhalb der EU hat jedes Land eigene und unterschiedlich hohe Steuersätze. Das bleibt natürlich unangetastet. Ein Land wie Zypern mit einem Steuersatz von ich meine 23,5 % für Unternehmen möchte lieber gerettet werden und will die Steuern nicht erhöhen.
Schau mal nach, welche deutschen Unternehmen alles eine Niederlassung in Zypern haben. Oder nimm Irland, wohin zum Beispiel Google durch exorbitant hohe Lizenzgebühren in anderen EU-Ländern seine Gewinne verschiebt und entsprechend wenig zu versteuern hat.
Und kein Politiker sagt etwas über notwendige Steuererhöhungen in den zu rettenden Ländern. Die retten lieber !
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 16:05
von NORTON
Trabbelju hat geschrieben:Berti hat geschrieben:Aber Norton, ich frage mich - wie passt so eine Einstellung zusammen mit jemandem, der die Griechen und andere Pleitiers (unsere Kommunen stehen übrigens auch nicht besser da) gern über die Klinge springen sehen will?
Weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
Innerhalb der EU hat jedes Land eigene und unterschiedlich hohe Steuersätze. Das bleibt natürlich unangetastet. Ein Land wie Zypern mit einem Steuersatz von ich meine 23,5 % für Unternehmen möchte lieber gerettet werden und will die Steuern nicht erhöhen.
Schau mal nach, welche deutschen Unternehmen alles eine Niederlassung in Zypern haben. Oder nimm Irland, wohin zum Beispiel Google durch exorbitant hohe Lizenzgebühren in anderen EU-Ländern seine Gewinne verschiebt und entsprechend wenig zu versteuern hat.
Und kein Politiker sagt etwas über notwendige Steuererhöhungen in den zu rettenden Ländern. Die retten lieber !
Danke! Du hast mir die Antwort erspart.
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Do 31. Jan 2013, 22:05
von Innova-raser
Ecco hat geschrieben:Privatisierung heißt nur Verluste sozialisieren und Gewinne privatisieren.
Bin weitgehend einig mit dir. Vor allem die Wortschöpfung "Verluste sozialiseren" besetzt den Begriff "die Schulden soll ein andere Depp bezahlen" sehr nett und rück das doch schon mal ins sehr positive Licht!
Die einen Menschen in den Industrienationen werden Kanibalisiert und verblöden zusehens. Und nur nebenbei bemerkt. Jetzt ist der wohl grösst Schund der die Fernsehlandschaft bis dato auf den Bildschirm brachte für den Grimme Preis vorgeschlagen worden.
Da hat man wieder einmal wunderbar den Bock zum Gärtner gemacht.
Mir ist das alles zu blöd geworden. Ich habe mich schon weitehenst abgehängt.
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Fr 1. Feb 2013, 07:48
von Trabbelju
Innova-raser hat geschrieben:Mir ist das alles zu blöd geworden. Ich habe mich schon weitehenst abgehängt.
Diese Freiheit haben wir.
Ich ertrage nicht einmal Nachrichten auf RTL.
CUB-Fahrer halte ich weitestgehend für anders.
Individualisten, die auch einmal quer denken.
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: Fr 1. Feb 2013, 15:58
von NORTON
Ich habe seit Anfang Dezember sogar den TV verbannt.
Er diente ohnehin nur zum Abspielen von DVD, aber das kann man auch am pc.
Wir ertragen alle in der Familie diesen Stumpfsinn nicht mehr.
Auch keine Tagesschau, die lese ich lieber im i-net. Mir ist aufgefallen, dass "da mehr drin steht"
Gruß Ralf
Re: Privatisierung der Wasserversorgung?
Verfasst: So 3. Feb 2013, 15:11
von Berti
Ecco: Berti, nicht die Privatisierung der Telekom hat was gebracht, sondern die Öffnung des Marktes.
Und um die Öffnung der Wasserversorgung für den freien Markt ging es doch.
Trabbelju: Weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.
Innerhalb der EU hat jedes Land eigene und unterschiedlich hohe Steuersätze. Das bleibt natürlich unangetastet.
Und genau das ist natürlich ein Eldorado für Verschwörungstheoretiker. Meinst Du Herr Schäuble ließe sich so leicht aus der Reserve locken? Das alleinige vergleichen der Steuersätze - welche in Irland in der Tat niedriger sind - verzerrt das Bild ein wenig wenn man die Steurn nicht im Gesamtzusammenhang sieht. Wichtig ist neben dem Steuersatz auch worauf Steuern gezahlt wird, welche Abschreibungsmöglichkeiten bestehen. Und ob über den Körperschaftssteuersatz hinaus noch steuern gezahlt werden müssen. Soweit ich weiss, unterscheidet sich das Irische Steuersystem vom Deutschen dadurch, dass ausgezahlten Dividenden nochmals versteuert werden müssen. Tendenziell ist es natürlich so, dass Länder in ungünstigen geopolitischen Lagen ihrer Realwirtschaft steuerlich entgegenkommen müssen um mit Ländern Konkurrieren zu können, welche auf der Drehscheibe Europas Leben. Dies ermöglicht natürlich auch wieder insgesamt unerwünschte Möglichkeiten für "Briefkastenfirmen" im weiteren Sinne. Das es aber im Zuge der Krisen keine Auflagen gibt und der Weg der Iren als Zuckerschlecken dargestellt wird, ist etwas verkürzt dargestellt.
Norton: Ich habe seit Anfang Dezember sogar den TV verbannt.
....
Auch keine Tagesschau, die lese ich lieber im i-net. Mir ist aufgefallen, dass "da mehr drin steht"
Das merkt man.
